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32_Ausgabe Mai 2005

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Einst am Blockhaus in Görlitz<br />

Das Prinz-Friedrich-Karl-Denkmal<br />

Es ist nun schon fast 70 Jahre her, dass man<br />

vor dem Blockhaus im Sommer sauber gedeckte<br />

Tische vorfand, auf denen Kaffee<br />

und Kuchen serviert wurden. Von nirgendwo<br />

- ausgenommen höchstens die<br />

Landeskrone - hatte man einen<br />

so schönen Ausblick über<br />

die Neiße bis zu den fernen<br />

Kuppen des Riesengebirges.<br />

Und mitten im<br />

Blockhausgarten erhob<br />

sich auf schlankem Sokkel<br />

eine Denkmalfigur<br />

aus Bronze. Sie zeigte in<br />

e i n e m m a ß v o l l e n<br />

Gleichgewicht von ungestümer<br />

Bewegung und<br />

straffer Haltung einen Husarengeneral<br />

mit kräftigem<br />

Vollbart. Jedes Kind wusste<br />

seinen Namen. Sie nannten ihn<br />

“Friedrich Kall”, wie Werner Finck in seinem<br />

Erinnerungsbuch “Alter Narr, was<br />

nun?” zu erzählen wusste. Es handelte sich<br />

um den preußischen Generalfeldmarschall<br />

Prinz Friedrich Karl (1828-1885), einen der<br />

bedeutendsten Heerführer Preußens im 19.<br />

Jahrhundert. Mit seinem Namen verbanden<br />

sich auch die entscheidenden Siege bei Königgrätz<br />

1866 und Metz 1870 in den deutschen<br />

Einigungskriegen. Vor dem Sieg über<br />

Österreich hatte der Prinz vom 16.<br />

bis 22. Juni 1866 sein Hauptquartier<br />

in Görlitz.<br />

Ursprünglich war vorgesehen,<br />

in Berlin ein Reiterdenkmal<br />

zu errichten,<br />

aber dieses Vorhaben<br />

misslang. So kam es zu<br />

dem Plan, in Görlitz auf<br />

dem Obermühlenberg<br />

ein Standbild aufzustellen.<br />

Die in ganz Deutschland<br />

gesammelten Beträge<br />

für das Berliner Denkmal<br />

kamen nun dem Görlitzer<br />

Unternehmen zugute. Die<br />

Stadt stellte den Platz zur<br />

Verfügung und richtete ihn her. Das<br />

vorbereitende Ko-mitee betraute den<br />

Berliner Bildhauer Ochs (der schon den<br />

Postplatzbrunnen mitgestal-tet hatte) mit<br />

der Ausführung. Besonders verdient um das<br />

Unternehmen machten sich in Görlitz<br />

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