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10. HolzBauSpezial Bauphysik & Gebäudetechnik (BGT 2019) Holzbau | Trockenbau | Innenausbau 12./13. März 2019 Bad-Wörishofen, Deutschland

10. HolzBauSpezial Bauphysik & Gebäudetechnik (BGT 2019)
Holzbau | Trockenbau | Innenausbau
12./13. März 2019
Bad-Wörishofen, Deutschland

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10. HolzBauSpezial Bauphysik & Gebäudetechnik 2019<br />

BIM Rechtliche Möglichkeiten und Grenzen | P. M. Astner 5<br />

Im Ausgangspunkt beruht BIM, wie schon einige gebräuchliche CAD-Systeme, auf der<br />

Verwendung eines dreidimensionalen Gebäudemodells. Zielstellung von BIM ist es, dass<br />

alle Planungsbeteiligten an einem solchen dreidimensionalen, planerischen Abbild des späteren<br />

Projektes (an einem virtuellen 3D-Modell) arbeiten. Dieses dreidimensionale Gebäudemodell<br />

wird darüber hinaus mit weiteren Gebäudeinformationen, etwa zu Terminen,<br />

Kosten oder Qualitäten, verknüpft. In der Praxis wird daher von n-D-Modellen gesprochen.<br />

Diese datenbankgestützte Verknüpfung des Gebäudemodells mit Terminen, Kosten und<br />

Qualitäten soll diverse Planungs- und Ermittlungsschritte automatisieren. Gebäudeplanungen<br />

können nicht nur in einer Frühphase der Planung eindrucksvoll visualisiert werden,<br />

sondern Änderungen am Gebäudemodell sollen auch sogleich in automatisierter Form mit<br />

ihren Kosten- oder Terminfolgen ausgewertet werden können. Je nach Standardisierungsgrad<br />

der einzelnen Planungsaufgaben können Leistungsverzeichnisse automatisch erzeugt<br />

werden. Schließlich ermöglicht BIM auch – je nach den eingesetzten Software-Tools – die<br />

Simulation der Baustelleneinrichtung und Baustellenabläufe 8 .<br />

3.2. BIM ≠ BIM<br />

Die Arbeitsmethodik BIM ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsformen<br />

des digitalen Planens mit parametrischen 3-D Bauteilen und Attributen mit<br />

semantischen Informationen.<br />

Die im Einzelfall definierten Ziele, BIM-Ziele und BIM-Anwendungsfälle bestimmen die jeweilige<br />

Ausprägung des PIM-Methodeneinsatzes.<br />

In seiner idealtypischen Ausgestaltung sieht BIM die gemeinsame Arbeit aller Planungsbeteiligten<br />

an einem virtuellen Gebäudedatenmodell vor (sog. open BIM). Dies soll es<br />

ermöglichen, dass etwa Fachplaner, wie der Tragwerksplaner, direkt die Auswirkungen<br />

von Änderungen der Beiträge anderer Planungsbeteiligter auf ihr Gewerk erkennen können,<br />

ohne hier noch einen händischen Abgleich vornehmen zu müssen.<br />

Zum momentanen Zeitpunkt arbeiten die einzelnen Objekt- und Fachplaner noch an<br />

separaten, vornehmlich dreidimensionalen Fachmodellen, welche im Wege des Datenaustauschs<br />

bei Erreichen bestimmter Meilensteine zu einem gesamthaften dreidimensionalen<br />

Gebäudedatenmodell (sog. Metamodell) zusammengeführt werden (sog. closed BIM) 9 .<br />

Die am Markt etablierten Software-Hersteller bieten hierfür mittlerweile spezielle IT-<br />

Lösungen an, mit denen sich dieser Datenaustausch bzw. die Zusammenarbeit der Beteiligten<br />

organisieren lässt. Teilweise handelt es sich hierbei um eigenständige Programme,<br />

teilweise wird die entsprechende Funktionalität auch über Erweiterungen der bestehenden<br />

CAD-Software bereitgestellt. Regelmäßig kommt hierbei das universelle Datenaustauschformat<br />

IFC zum Einsatz 10 . Die Verknüpfung des auf diese Weise erstellten Gebäudemodells<br />

mit weiteren Informationen soll später bei einer idealtypischen Anwendung von BIM über<br />

den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie hinweg erfolgen. Alle Projektbeteiligten sollen<br />

auf diese Weise Zugriff auf Informationen zu Qualitäten, Kosten und Terminen erhalten.<br />

Diese Erkenntnisse können nicht nur zur Planung und Ausführung des Bauvorhabens,<br />

sondern auch später in der Inbetriebnahmephase bzw. auch für das Facility Management<br />

genutzt werden 11 .<br />

8<br />

Naumann in Schach, Zukunftspotenzial Bauwirtschaft, 2011, BW 2011, 173 f.<br />

9<br />

Naumann in Schach, Zukunftspotenzial Bauwirtschaft, 2011, BW 2011, 173 f.<br />

10<br />

Tautschnigg/Hogge/Gasteiger, bau aktuell 2013, 42.<br />

11<br />

Eschenbruch/Grüner, BIM – Building Information Modeling, NZBau 2014, 402.<br />

17

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