Vermessung Brandenburg 2/98 - Landesvermessung und ...
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Geld rechne sich, so die Begründung zum<br />
entsprechenden Senatsbeschluß vom<br />
26.08.1997, weil es hohe steuerliche Zinsen<br />
bringe.<br />
Das Senatsprogramm<br />
Die Senatsoffensive zielt ab auf eine Verdoppelung<br />
der Eigentümerquote innerhalb<br />
der nächsten 10 Jahre. Sie basiert auf 4<br />
Säulen:<br />
$ Eigentumsbildung durch Umwandlung<br />
von Mietwohnungen in Eigentum <strong>und</strong><br />
dazu Sanierung <strong>und</strong> Modernisierung<br />
der Wohnungsbestände <strong>und</strong> des Wohnumfeldes.<br />
$ Förderung von Einfamilien-, Doppel<strong>und</strong><br />
Reihenhäusern durch Ergänzungen<br />
(Verdichtung) in Gebieten mit offener<br />
Bauweise.<br />
$ Innovative, umweltgerechte, gartenbezogene<br />
Wohnformen auf neuen Bauflächen<br />
als Ergänzung in der vorhandenen<br />
Siedlungsstruktur.<br />
$ Wohnungsneubau vorwiegend als Geschoßeigentum<br />
besonders auch im innerstädtischen<br />
Bereich.<br />
Hierzu beschloß der Senat folgende Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Strategien:<br />
$ Wohnumfeldverbesserung in bebauten<br />
Wohngebieten.<br />
$ Umplanung von Flächen, die bisher für<br />
Mietwohnungsbau vorgesehen waren,<br />
in eigentumsfähigen Wohnungsbau (ca.<br />
40.000 WE).<br />
$ Verdichtung unterausgenutzter Einfamilienhausgebiete<br />
im Ostteil bei gleichzeitiger<br />
Aufwertung der vorhandenen<br />
Erschließung <strong>und</strong> Infrastruktur.<br />
$ Nutzung innerstädtischer Kleingartenflächen<br />
für die Eigentumsinitiative.<br />
$ Beplanung von Außenbereichen für den<br />
individuellen Wohnungsbau bei gleich-<br />
üermessung<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
zeitiger Optimierung <strong>und</strong> Kostenminimierung<br />
der Erschließungssysteme.<br />
$ Verbilligte Abgabe von Gr<strong>und</strong>stücken<br />
für Häuslebauer insbesondere in Entwicklungsgebieten.<br />
$ Investorenauswahlverfahren <strong>und</strong> Bieterverfahren<br />
mit dem Ziel, bis zum Jahr<br />
2000 jährlich mindestens 500 WE als<br />
‘preiswertes städtisches Haus’ mit einem<br />
Gesamtpreis von ca. 300.000 DM<br />
zu realisieren.<br />
Ungelöste Fragen <strong>und</strong> Lösungsansätze<br />
Dieser Maßnahmenkatalog beinhaltet neben<br />
dem Tabuthema Kleingärten weitere<br />
ungelöste Fragen:<br />
$ Wie kann Berlin die Wohnumfeldverbesserung,<br />
die Verdichtung bestehender<br />
<strong>und</strong> die Erschließung neuer Baugebiete<br />
angesichts eines Haushaltes, der<br />
nach Einsparung schreit, finanzieren?<br />
$ Läßt sich das 300.000 DM - Einfamilienhausgr<strong>und</strong>stück<br />
angesichts der traditionell<br />
hohen Baukosten <strong>und</strong> Bodenpreise<br />
in Berlin verwirklichen?<br />
Antworten auf die erste Frage könnten<br />
lauten:<br />
$ Ausdehnung der Erschließungsbeitragspflicht<br />
in Verdichtungsgebieten auf Straßenwiederherstellungen<br />
oder Straßenerweiterungen<br />
nach dem Kommunalabgaberecht<br />
<strong>und</strong><br />
$ Planungswertabschöpfungen in neuen<br />
Baugebieten im Rahmen städtebaulicher<br />
Verträge.<br />
Als Antwort auf die zweite Frage wird eine<br />
aggressive Baulandpolitik gefordert <strong>und</strong><br />
damit eine scharfe Kritik an der klassischen<br />
Wertermittlung verb<strong>und</strong>en [3] . Läßt<br />
man die Polemik gegen die Bodenrichtwerte<br />
außen vor, so erscheint dem Verfasser<br />
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