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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe März/April 2023

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<strong>Ausgabe</strong> 76 | <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: KlausDieter, Adobe Stock<br />

Felsen im Lech bei Lechbruck<br />

Sonderteil<br />

BAUEN<br />

&<br />

WOHNEN<br />

im Altlandkreis<br />

Weltkultur in Miniatur Auf der Roten Couch<br />

Wieskirche im Maßstab 1:87<br />

Gerda Walser im Interview


Bärlauch, Blitzschutz<br />

und Bauernhofurlaub<br />

Pünktlich zum Start in die Rückrunde<br />

möchten wir Fans hiesiger<br />

Fußballmannschaften<br />

zum Nach<strong>den</strong>ken anregen. Der<br />

Grund: Wüste Beschimpfungen<br />

an<br />

Amateurfußballplätzen,<br />

weit unter der Gürtellinie und<br />

in Anwesenheit von Kindern.<br />

Ein Vorbild <strong>für</strong> soziales Miteinander:<br />

Gerda Walser aus Obersöchering,<br />

die seit mittlerweile<br />

zwölf Jahren Vorsitzende des<br />

Bayerischen Landesverbandes<br />

„Blauer Gockel“ ist. Im großen view auf der Roten Couch spricht sie über weltfrem-<br />

de Kinder und Eltern, die wirklich nicht wissen, wo<br />

Inter-<br />

die Milch herkommt. Über Hühner, die keine Lust auf<br />

vegane Grillwürstel haben und die traurige Tatsache,<br />

dass landwirtschaftliche Betriebe nach wie vor ein<br />

zweites Standbein brauchen, um eine mehrköpfige<br />

Familie versorgen und gut leben zu können. Die Basis<br />

<strong>für</strong> Leben: Ein stabiler Wald. Förster appellieren<br />

einmal mehr zu aktivem Waldumbau – aufgrund des<br />

Klimawandels läuft langsam aber sicher endgültig die<br />

Zeit davon, um die von Fichten dominierten Wälder<br />

noch zu retten. Bärlauch wächst ohnehin nur zeitlich<br />

begrenzt. Bald ist es wieder soweit, weshalb die<br />

drei Damen der Hauswirtschafterei nicht nur leckere<br />

Bärlauch-Rezepte <strong>für</strong> Sie parat haben, sondern auch<br />

darauf hinweisen, wie dieses schmackhafte Wildkraut<br />

erkannt und nicht verwechselt wird. Einen bewussten<br />

Umgang mit Lebensmitteln leben auch die aktiven<br />

Mitglieder von „Foodsharing“, eine vor zwölf Jahren<br />

in Berlin und Köln gegründete Umweltorganisation<br />

mit dem großen Ziel, der Lebensmittelverschwendung<br />

in Deutschland, Europa und der Welt <strong>den</strong> Kampf anzusagen.<br />

Erstaunlich: Auch im Schongauer Altlandkreis<br />

setzt sich eine ziemlich rührige Szene <strong>für</strong> diese<br />

wirklich gute Sache ein. Wesentlich bekannter in der<br />

Region als sogenannte „Foodsaver“, die überwiegend<br />

im Hintergrund arbeiten: Der Campingplatz am Richterbichl<br />

in Rottenbuch, dem wir heuer recht herzlich<br />

zum 50. Geburtstag gratulieren dürfen. Beglückwünschen<br />

könnte man auch Axel Kasch, dessen Firma in<br />

kürzester Zeit zu einem kleinen Imperium gewachsen<br />

ist. Wir haben das Wichtelteam im Energiepark bei<br />

Burggen besucht und mit großem Erstaunen festgestellt,<br />

dass Umzugshilfe bei weitem nicht der einzige<br />

Geschäftszweig von Kasch und Co. ist. Breit aufgestellt<br />

war Bernd Michael Eckstein schon immer. Er arbeitet<br />

seit mehr als 30 Jahren als Geobiologe, misst natürliche<br />

und technische Strahlenbelastungen in Häusern,<br />

Firmen und auf unbebauten Grundstücken. Wir haben<br />

uns mit dem Wünschelrutengänger ganz gezielt am<br />

Wessobrunner Kloster getroffen. Welch Kräfte die Natur<br />

auf uns Menschen ausüben kann, wird insbesondere<br />

bei Gewittern deutlich. Im Sonderteil zu „Bauen,<br />

Wohnen und Energie“ erklären wir, wie sich Hausbesitzer<br />

vor Blitzeinschlägen schützen können, ob sich<br />

Balkonkraftwerke tatsächlich lohnen und wie aufwändig<br />

hiesige Bo<strong>den</strong>richtwerte ermittelt wer<strong>den</strong>. Geld<br />

<strong>für</strong> Grundstückskäufe müssen sich zukünftige Schulabgänger<br />

erst verdienen. Nur wie? Mitte und Ende<br />

<strong>März</strong> fin<strong>den</strong> in Schongau und Weilheim zwei große<br />

Ausbildungsmessen statt. Hinfahren, mutig sein und<br />

sich informieren, empfiehlt an dieser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Handwerk trifft auf<br />

Anatomie — Ausbildung zur<br />

Orthopädieschuhtechnikerin<br />

Seite 6<br />

Ein Bericht zum Nach<strong>den</strong>ken:<br />

Verbale Entgleisungen<br />

an Amateurfußballplätzen<br />

Seite 9<br />

Auf der Roten Couch:<br />

Gerda Walser, die Chefin<br />

des „Blauen Gockels“<br />

Seite 14<br />

Darum ist heimisches<br />

Leitungswasser von Natur<br />

aus so hochwertig<br />

Seite 20<br />

In Kult-Käsküche:<br />

Geschichtenerzähler<br />

mit rauchiger Stimme<br />

Seite 24<br />

Saisonal und regional:<br />

Leckere Bärlauchrezepte<br />

der Hauswirtschafterei<br />

Seite 26<br />

Weltkultur in Miniatur:<br />

Wieskirche und Wessobrunner<br />

Kloster im Maßstab 1:87<br />

Seite 28<br />

Förster appellieren <strong>für</strong><br />

aktiven Waldumbau: „Die<br />

Zeit läuft uns davon!“<br />

Seite 30<br />

Wertvoller <strong>den</strong>n<br />

je: Werbung in<br />

gedruckten Medien<br />

Seite 36<br />

Die Lebensmittelretter:<br />

Rührige Szene im<br />

Schongauer Altlandkreis<br />

Seite 38<br />

Zum 50-Jährigen am<br />

Richterbichl: Terrassen-<br />

Camping in dritter Generation<br />

Seite 42<br />

Strahlenbelastung im<br />

Schlafzimmer — Geobiologe<br />

misst und spürt Störfelder<br />

ab Seite 55<br />

Über die zwei großen<br />

Ausbildungsmessen in<br />

Weilheim und Schongau<br />

Seite 61<br />

In der JVA Landsberg:<br />

Eine Ausbildung<br />

im Gefängnis<br />

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667<br />

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und nach Vereinbarung<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 3


Ausbildung zur Orthopädieschuhtechnikerin<br />

Handwerk trifft<br />

auf Anatomie<br />

Bad Bayersoien | <strong>Das</strong> Fachgeschäft<br />

<strong>für</strong> Orthopädieschuhtechnik von<br />

Benjamin Schwarz ist weit über<br />

die Bad Bayersoier Ortsgrenze hinaus<br />

bekannt. Allein deshalb, weil<br />

er mit seinem ziemlich genialen<br />

Werbeslogan „100% Schwarzarbeit“<br />

Aufmerksamkeit bei Alt und<br />

Jung aus Nah und Fern erregt. Vor<br />

allem aber, weil im traditionellen<br />

Familienbetrieb seit Jahrzehnten<br />

hervorragende Arbeit geleistet<br />

wird. Die Basis da<strong>für</strong>: Hauseigene<br />

Ausbildung. „Alle Fachkräfte, die<br />

bei uns arbeiten, haben wir selbst<br />

ausgebildet“, sagt der 41-jährige<br />

Orthopädieschuhtechnikermeister,<br />

der <strong>den</strong> im Jahre 1912 (!) gegründeten<br />

Familienbetrieb bereits in<br />

vierter Generation führt. Seit wenigen<br />

Monaten mittendrin in der<br />

insgesamt dreieinhalbjährigen<br />

Lehre zur Orthopädieschuhtechnikerin:<br />

Magdalena Samm aus<br />

Bad Kohlgrub. Die 16-Jährige, die<br />

einst von der sechsten Klasse des<br />

Murnauer Gymnasiums auf die<br />

dortige Realschule wechselte und<br />

diese erfolgreich mit der Mittleren<br />

Reife abschloss, interessierte<br />

sich eigentlich <strong>für</strong> Malerei und<br />

klassische Gesundheitsberufe. Ein<br />

Berufsberater von der Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit, der im Rahmen eines<br />

Infos-Tages an der Realschule vor<br />

Ort war, schlug ihr aber eine Ausbildung<br />

zur Orthopädieschuhtechnikerin<br />

vor – und traf mit dieser<br />

Idee, Handwerk und Gesundheit in<br />

einem Beruf zu einen, im wahrsten<br />

Sinne ins Schwarze. Fast zeitgleich,<br />

als Benjamin Schwarz einen<br />

Aushang „Azubi gesucht“ ins<br />

Magdalena Samm lernt seit September <strong>den</strong> Beruf zur Orthopädieschuhtechnikerin.<br />

Ein Schwerpunkt: Die Anatomie des Fußes.<br />

Schaufenster seines La<strong>den</strong>s hing,<br />

fragte Samm nach einer Praktikumsstelle.<br />

Und zeigte von Tag<br />

eins, dass sie nicht nur aufgrund<br />

ihres handwerklichen Geschicks,<br />

sondern auch menschlich supergut<br />

ins Team passen würde. Sie<br />

selbst hatte ebenfalls auf Anhieb<br />

großen Spaß in der Werkstätte<br />

mit insgesamt zehn Mitarbeitern.<br />

Somit war der Lehrvertrag <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Ausbildungsstart am 1. September<br />

2022 quasi unterschrieben.<br />

Noch besser <strong>für</strong> beide Seiten: <strong>Das</strong>s<br />

Magdalena Samm ihren Nebenjob<br />

bis Vollendung der Realschule als<br />

Regaleinräumerin in einem Supermarkt<br />

gegen einen Nebenjob<br />

bei Benjamin Schwarz eintauschte.<br />

„So konnte ich betriebsinterne<br />

Abläufe und Kollegen über rund<br />

sieben Monate hinweg näher kennenlernen<br />

und <strong>für</strong> mich selbst sichergehen,<br />

dass es auch wirklich<br />

die richtige Entscheidung war und<br />

ist.“<br />

Blockunterricht am<br />

Isartor<br />

Insofern war <strong>für</strong> Magdalena<br />

Samm am ersten offiziellen Tag<br />

ihrer Ausbildung zur Orthopädieschuhtechnikerin<br />

gar nichts mehr<br />

fremd. <strong>Das</strong> änderte sich allerdings<br />

mit Antritt zum ersten Berufsschultag<br />

– die bayernweit einzige<br />

Berufsschule <strong>für</strong> Orthopädietechnik<br />

befindet sich nämlich an der<br />

Liebherrstraße in München. Heißt:<br />

5.15 Uhr aufstehen, zum Kohlgruber<br />

Bahnhof laufen und dann mit<br />

der Wer<strong>den</strong>felsbahn über Murnau<br />

und Weilheim bis zum Münchner<br />

Hauptbahnhof fahren, von dort<br />

weiter mit der S-Bahn bis zum<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


Isartor und dann nochmals wenige<br />

Minuten zu Fuß gehen. „Am<br />

ersten Tag war das wie ein kleiner<br />

Kulturschock, ich hab mich sogar<br />

verlaufen.“ Inzwischen nimmt die<br />

lei<strong>den</strong>schaftliche Mopedfahrerin<br />

(125 er) die eineinhalbstündige<br />

Pendlerei in die Landeshauptstadt<br />

jedoch sehr gerne in Kauf. „Eine<br />

willkommene Abwechslung, bei<br />

der es auch mal was anderes außer<br />

grüne Wiesen und Kühe zu<br />

sehen gibt.“ Mit ihrer aus Passau<br />

kommen<strong>den</strong>, neugewonnenen<br />

Freundin nutzt sie unterrichtsfreie<br />

Zeiten zum Erkun<strong>den</strong> der<br />

Landeshauptstadt. Ansonsten liegt<br />

der Fokus aber voll auf die Grundfächer<br />

Deutsch, Mathe, Reli und<br />

Sozialkunde, sowie die berufsspezifischen<br />

Unterrichtseinheiten<br />

in Fachtheorie und Fachpraxis.<br />

Anatomie des menschlichen Fußes,<br />

Lederkunde, Arbeitssicherheit<br />

sowie Arbeiten an Ausputz-<br />

Maschine und Aktivator sind nur<br />

wenige Beispiele. Werkzeuge wie<br />

Hämmer, Zangen, Locheisen, Messer,<br />

Scheren, Anreißzirkel bringt<br />

sie dagegen selbst mit in <strong>den</strong><br />

Unterricht. Letztlich besucht Magdalena<br />

Samm die Berufsschule in<br />

München immer blockweise, in<br />

etwa vier Mal im Jahr über je drei<br />

Wochen am Stück. Auf die Frage,<br />

wo sie lieber lernt, muss sie bei<br />

aller willkommener Abwechslung<br />

nicht lange überlegen: „Ganz klar<br />

im Betrieb, wo das Miteinander<br />

im Team stimmt, ich jederzeit eine<br />

kompetente Fachkraft an meiner<br />

Seite habe und insofern viel<br />

schneller lernen kann als in der<br />

Berufsschule bei 23 oder, aufgeteilt,<br />

16 Schüler und Schülerinnen<br />

und einer Lehrkraft.“<br />

„Erfüllt mich mit Stolz“<br />

Bereits geschliffene Maßeinlagen<br />

mit unterschiedlichsten Stoffen<br />

überziehen, zurechtschnei<strong>den</strong><br />

und bekleben. Rohlinge <strong>für</strong> Einlagen,<br />

Flip-Flops und Hausschuhe<br />

ausstanzen, reparaturbedürftige,<br />

löchrige Schuhe mit Nadel,<br />

Fa<strong>den</strong> und Stoffeinsatz flicken,<br />

maßangepasste Orthopädieschuhe<br />

„zwicken“ oder, wie am Tag<br />

des Interviews, Inventur machen:<br />

Die alltäglichen Aufgaben und<br />

Lernprozesse sind <strong>für</strong> Magdalena<br />

Samm bereits in <strong>den</strong> ersten Monaten<br />

ihrer Ausbildung vielfältig.<br />

„Es wird nie langweilig und macht<br />

echt großen Spaß.“ Mal ist Handarbeit<br />

gefragt, mal darf sie an einer<br />

CNC-gesteuerten Fräse oder<br />

Graviermaschine ran. „Besonders<br />

freue ich mich auf die Zeit, wenn<br />

Benjamin Schwarz, Orthopädieschuhtechnikermeister, zeigt Madalena<br />

Samm das Besohlen eines handgemachten Spezialschuhs aus Leder.<br />

ich Fußbadrücke machen darf, so<br />

noch häufiger direkten Kontakt zu<br />

Kun<strong>den</strong> habe.“ Die kommen im<br />

Hause Schwarz im Umkreis von bis<br />

zu 70 Kilometern. Oder schicken<br />

ihre Laufschuhe zur Neubesohlung<br />

aus dem kompletten deutschsprachigen<br />

Raum per Post bis nach<br />

Bad Bayersoien. „Manche Kun<strong>den</strong><br />

bekommen wir nie zu Gesicht“,<br />

sagt Benjamin Schwarz, der dank<br />

guten Mitarbeitern, hoher eigener<br />

Fachkompetenz und klugen Ideen<br />

sich das eine oder andere Alleinstellungsmerkmal<br />

unter Orthopädieschuhtechnikern<br />

geschaffen<br />

hat. Neben maßgeschneiderten<br />

Gesundheitsschuhen im Wert von<br />

bis zu 2000 Euro (wird in der Regel<br />

von Krankenkassen bezahlt),<br />

maßgeschneiderten Hausschuhen<br />

und Flipflops mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

passgenauen<br />

Einlag-Sohlen, die drohen<strong>den</strong><br />

Haltungsschä<strong>den</strong> vorbeugen,<br />

oder bereits vorhan<strong>den</strong>e gesundheitliche<br />

Probleme wie Hallux<br />

valgus (Fehlstellung des Großzehengelenks),<br />

Klumpfuß, Plattfuß<br />

oder Fersensporn lösen, suchen<br />

auch immer wieder Hobby- und<br />

Profiläufer <strong>den</strong> Kontakt zur „hundertprozentigen<br />

Schwarzarbeit“,<br />

um <strong>den</strong> Laufschuh ihres Vertrauens<br />

mit einer stabileren, griffigeren<br />

und langlebigeren Sohle<br />

ausstatten zu lassen. Konkrete<br />

Namen darf und möchte Benjamin<br />

Schwarz aus werbevertragsrechtlichen<br />

Grün<strong>den</strong> der Sportler<br />

nicht nennen. Ein Kredo, das auch<br />

<strong>für</strong> seine wöchentliche Arbeit in<br />

der Rehaklinik Oberammergau<br />

gilt – Maßschuhe <strong>für</strong> an Rheuma<br />

und Diabetes erkrankte Menschen<br />

gehören ebenfalls zum Angebotsrepertoire<br />

im Ausbildungsbetrieb<br />

an der Brandstatt, das Magdalena<br />

Samm nicht nur als „hochinteressant“<br />

bezeichnet. „<strong>Das</strong>s<br />

wir mit unserer Arbeit Menschen<br />

zu einem schmerzfreieren Alltag<br />

verhelfen, macht mich irgendwie<br />

glücklich und erfüllt einen schon<br />

mit Stolz.“<br />

js<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 5<br />

MIT HOL- UND<br />

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AWO-Tagespflege Peiting<br />

Bahnhofstraße 24 · 86971 Peiting<br />

Telefon: 08861-2500-0<br />

E-Mail: info@sz-pei.awo-obb.de<br />

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Ein Stück Heimat.<br />

Die Seniorenzentren<br />

der AWO Oberbayern<br />

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Begegnung und Bewegung: Unsere Tagespflege bietet<br />

<strong>den</strong> Gästen eine professionelle Betreuung in einer<br />

angenehmen Atmosphäre.<br />

AWO Oberbayern. Wir freuen uns auf Sie.


Verbale Entgleisungen an Amateurfußballplätzen<br />

„Schiri, Du H...sohn!“<br />

Altlandkreis | Sonntagnachmittag,<br />

rund fünf Minuten<br />

vor Ende der regulären<br />

Spielzeit im Kreisliga-Derby<br />

zwischen Wildsteig / Rottenbuch<br />

und Peiting: Aus dem<br />

Pulk der rund 200 euphorischen<br />

Zuschauer brüllt ein<br />

Mann mittleren Alters lauthals,<br />

innbrünstig und <strong>für</strong><br />

fast alle Anwesen<strong>den</strong> unüberhörbar<br />

über <strong>den</strong> Platz:<br />

„Schiri, du Hurensohn!“<br />

Wenige Meter daneben:<br />

Zehnjährige Kinder, die auf<br />

einem Nebenplatz zocken.<br />

Es war <strong>für</strong> <strong>den</strong> neutralen<br />

Beobachter mit Herz, Hirn<br />

und Verstand ein Moment<br />

zum Fremdschämen. Und<br />

einmal mehr ein exemplarisches<br />

Beispiel <strong>für</strong> das,<br />

was seit Jahrzehnten an<br />

Fußballplätzen Woche <strong>für</strong><br />

Woche, bereits angefangen<br />

bei Kleinfeldspielen der<br />

G-, F- und E-Jugendlichen,<br />

immer wieder passiert: Verbale<br />

Entgleisungen von vermeintlich<br />

„normalen“, meist erwachsenen<br />

Menschen, die weit unter die<br />

Gürtellinie gehen und an asozialem<br />

Fehlverhalten kaum zu übertreffen<br />

sind. Michael Kögel, Obmann<br />

der Schiedsrichter-Gruppe<br />

Schongau, kennt diese Vorfälle zu<br />

Hauf. „Vor wenigen Monaten hat<br />

mir eine Bekannte von einem B-<br />

Jugendspiel berichtet, wo Arschloch,<br />

Wichser und Drecksau noch<br />

die harmlosesten Kraftausdrücke<br />

gewesen sind.“ Auch dort waren<br />

zahlreiche jüngere Geschwister<br />

Michael Kögel (rechts im Bild), Obmann der<br />

Schiedsrichtergruppe Schongau.<br />

der ohnehin erst 15- bis 16-jährigen<br />

Spieler gemeinsam mit Eltern<br />

am Spielfeldrand gestan<strong>den</strong>. Die<br />

Vorbildfunktion der dort Älteren<br />

gegenüber <strong>den</strong> Jüngeren: Nicht<br />

vorhan<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong>s Emotionen zum Fußball da-<br />

zugehören, bei Spielern, Trainern<br />

wie Zuschauern <strong>für</strong> eine ganz besondere<br />

Stimmung und letztlich<br />

auch da<strong>für</strong> sorgen, dass dieser<br />

Sport die Nummer eins<br />

in Deutschland,<br />

Europa und<br />

zu großen<br />

Teilen dieser<br />

Welt ist, steht außer Frage.<br />

<strong>Das</strong>s diese Emotionen jedoch<br />

auch immer wieder<br />

Synapsen im Gehirn mancher<br />

Fans, Spieler oder Trainer<br />

triggern, die letztlich<br />

dunkelste Seiten hervorrufen,<br />

ist die traurige Kehrseite<br />

der Medaille dieses ansonsten<br />

so genialen Sports.<br />

Schiedsrichter<br />

aus Liebe zum Sport<br />

Hauptziel verbaler Attacken<br />

im Rahmen eines Fußballspiels<br />

meistens: Schiedsrichter,<br />

die bis zur Kreisliga<br />

ohne Assistenten pfeifen,<br />

insofern komplett auf sich<br />

alleine gestellt sind – und<br />

natürlich, weil menschlich,<br />

auch Fehler machen. Laut<br />

Klemens Wind, Obmann<br />

der Schiedsrichter-Gruppe<br />

Weilheim, haben allein im<br />

vergangenen Jahr 48 (!)<br />

seiner Schiedsrichter aufgehört<br />

zu pfeifen. Ein laut ihm wesentlicher<br />

Grund: „Weil das mit <strong>den</strong><br />

Aggressionen, verbal wie körperlich,<br />

immer noch schlimmer wird,<br />

man sich als Schiedsrichter oft<br />

nicht mehr sicher fühlen kann.“<br />

Mit diesem Problem hat auch die<br />

Schongauer<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong>


Schiedsrichter-Gruppe zu kämpfen.<br />

„Wir könnten sofort 20 bis<br />

30 Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen<br />

gebrauchen“, sagt<br />

Michael Kögel, der seit geraumer<br />

Zeit viele Partien gar nicht mehr<br />

besetzen kann. In der Regel wer<strong>den</strong><br />

Spiele ab der D-Jugend, also<br />

ab (verkleinertem) Großfeld, von<br />

ausgebildeten Referees geleitet.<br />

„Bei uns ist es mittlerweile aber<br />

so, dass wir aufgrund Personalmangel<br />

C- und B-Klassen-Spiele<br />

im Herrenbereich gar nicht mehr<br />

pfeifen, und vereinzelt auch bei A-<br />

Klassen-Partien der Herren passen<br />

müssen, von Nachwuchsspielen<br />

ganz zu schweigen – wenn das<br />

so weiter geht, wird es unsere<br />

Schiedsrichter-Gruppe in Zukunft<br />

womöglich gar nicht mehr geben.<br />

Dann sind die jeweiligen Vereine<br />

selbst in der Pflicht, Schiedsrichter<br />

auszubil<strong>den</strong> und zu stellen.“<br />

Insbesondere Schiedsrichter-Neulinge<br />

haben es schwer. „Einige<br />

fangen an, und hören nach zwei,<br />

drei Spielen wieder auf, weil sie<br />

mit dem menschenunwürdigen<br />

Verhalten auf und neben dem<br />

Platz nicht klarkommen“, sind sich<br />

Kögel, Wind und Tobias Barth einig.<br />

Letzterer kommt aus Peiting,<br />

hat diese Feuertaufe zu Beginn<br />

seiner Schiedsrichter-Laufbahn<br />

als damals 17-Jähriger auch<br />

durchlebt, ist mittlerweile 31 und<br />

pfeift nach wie vor rund 30 Spiele<br />

pro Saison, hoch bis zur Bezirksliga.<br />

Gründe, warum er sich dieses<br />

Hobby seit fast 15 Jahren antut, obwohl<br />

finanziell im Grunde nichts<br />

Pfeift seit seinem 17. Lebensjahr<br />

aus Lei<strong>den</strong>schaft: Tobias Barth.<br />

hängenbleibt und je nach Spiel-<br />

ort oft ein ganzer freier Tag da<strong>für</strong><br />

draufgeht: „Die Lei<strong>den</strong>schaft zu<br />

diesem Sport. Man lernt früh, Verantwortung<br />

zu übernehmen, was<br />

dich auch im Berufs- und Privatleben<br />

weiterbringt. Und schon auch<br />

die Spiele, wo alle Beteiligten<br />

sich anständig verhalten, zufrie<strong>den</strong><br />

waren mit meiner Leistung<br />

und hinterher vielleicht sogar das<br />

eine oder andere lobende Wort<br />

übrighaben.“ Trotzdem warnte<br />

er seine Freundin lieber vor, als<br />

diese sich erstmals ein Spiel von<br />

ihm anschauen wollte: „Stell dich<br />

darauf ein, dass ich von Zuschauern,<br />

Spielern oder Trainern beleidigt<br />

werde.“ Aussagen wie „Halt<br />

die Fresse!“ oder „Du Blinder!“<br />

seien normal. Aber natürlich gibt<br />

es auch die Partien, die reibungslos<br />

und so ablaufen, wie es sich<br />

vernünftige Sportler und Fans<br />

im Grunde immer wünschen:<br />

Hart umkämpft, aber fair<br />

und respektvoll – sowohl<br />

auf als auch neben dem<br />

Platz, mit Shake-Hands<br />

nach Abpfiff der Partie und feuchtfröhlichem,<br />

freundschaftlichem<br />

Austausch unter Zuschauern.<br />

Gründe <strong>für</strong><br />

verbale Entgleisungen<br />

Umso rätselhafter ist es selbst <strong>für</strong><br />

erfahrene Schiedsrichter und Verantwortliche<br />

wie Barth, Kögel und<br />

Wind, konkrete Gründe <strong>für</strong> dieses<br />

immer wiederkehrende, menschenverachtende<br />

Fehlverhalten<br />

sogenannter Fans, aber auch von<br />

manchen Spielern und Trainern zu<br />

fin<strong>den</strong>. „Viele meinen offensichtlich,<br />

dass der Fußballplatz ein <strong>für</strong><br />

sie rechtsfreier Raum ist, wo sie<br />

all ihren Frust, der sich im Alltag<br />

angestaut hat, abla<strong>den</strong> können“,<br />

so eine schlüssige Theorie von<br />

Michael Kögel. „Einige wer<strong>den</strong><br />

auch nur aus einer Gruppe heraus<br />

stark, laut und unverschämt.<br />

Andere wiederum sind nicht auf<br />

dem aktuellen Stand des Regelwerks,<br />

können allein deshalb<br />

gewisse Entscheidungen von uns<br />

nicht einordnen und nachvollziehen“,<br />

vermerkt Tobias Barth. Und,<br />

natürlich: Die Komponente Alkohol,<br />

die sich bekanntlich bei allen<br />

Menschen anders auswirkt, nicht<br />

selten zu aggressivem Fehlverhalten<br />

führt. Frust im Alltag, Gruppendynamik,<br />

fehlendes Wissen in<br />

Sachen Regelkunde sowie Alkohol<br />

können und dürfen trotzdem keine<br />

Gründe sein, um am helllichten<br />

Tag, in aller Öffentlichkeit und<br />

vor zig verschie<strong>den</strong>en Leuten allen<br />

Alters die Contenance komplett zu<br />

verlieren und Dinge wie „Arschloch,<br />

Drecksau, Wichser und Hurensohn“<br />

lauthals in <strong>den</strong> Mund zu<br />

nehmen.<br />

Grundsätzlich sind gastgebende<br />

Mannschaften dazu verpflichtet,<br />

Ordner-Personal zu stellen. Fällt<br />

einem Schiedsrichter ein Spieler,<br />

Trainer oder Betreuer mehr-<br />

Unsere humanitären Projekte im In- und Ausland<br />

Hilfe <strong>für</strong><br />

Kinder<br />

in<br />

Not<br />

Aktion Mahakaruna e.V.<br />

www.aktion-mahakaruna.de<br />

Sitz in Huttenried bei Schongau<br />

Wir<br />

helfen –<br />

mach<br />

mit!<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 7


Tobias Wilka, Schiedsrichtergruppe Bad Tölz, pfiff im Herbst 2022 das<br />

hitzige Derby zwischen Peiting und Wildsteig-Rottenbuch.<br />

fach verbal oder körperlich unterirdisch<br />

auf, handelt es sich um<br />

Unsportlichkeiten, die mit Gelb,<br />

Gelb-Rot oder gar glatt Rot und<br />

somit Mittels Platzverweis bestraft<br />

wer<strong>den</strong> können. Fällt jedoch ein<br />

Zuschauer übertrieben stark negativ<br />

auf, kann ein Schiedsrichter<br />

zwar versuchen, ihn zu lokalisieren<br />

und das von der Heimmannschaft<br />

gestellte Ordnerpersonal<br />

darum bitten, diesen vom Stadion<br />

zu verweisen. „Was in der Praxis,<br />

vor allem bei mehreren Zuschauern,<br />

jedoch äußerst schwierig ist“,<br />

betont Tobias Barth. Es gibt auch<br />

Paragraph 66 in der Spielordnung,<br />

nach der ein Schiedsrichter<br />

aufgrund menschenunwürdigem<br />

Verhalten, zum Beispiel Rassismus<br />

oder eben unterirdischen<br />

Beschimpfungen, ein Spiel abbrechen<br />

darf. „Was in der Regel<br />

aber nicht vorkommt“, sind sich<br />

Kögel, Barth und Wind einig, da<br />

ein Schiedsrichter sich in erster<br />

Linie aufs Wesentliche konzentriere:<br />

<strong>Das</strong> Spiel zwischen <strong>den</strong><br />

zwei Mannschaften objektiv und<br />

im Rahmen des vom Verband geschulten<br />

Regelwerks bestmöglich<br />

zu lenken. <strong>Das</strong> wiederum verlangt<br />

höchste Konzentration, „weshalb<br />

wir wüste Beschimpfungen von<br />

außen oft gar nicht wahrnehmen“.<br />

Der Wunsch nach<br />

besserem Benehmen<br />

So war es auch bei Tobias Wilka,<br />

ein erst 18-jähriges Schiedsrichter-<br />

Talent der Schiedsrichter-Gruppe<br />

Bad Tölz, der dieses hitzige Derby<br />

zwischen Wildsteig / Rottenbuch<br />

und Peiting unter Beobachtung<br />

eines erfahrenen Schiedsrichters<br />

gut gepfiffen hatte. „Für mich als<br />

junger Schiri war das ein besonders<br />

Spiel, das gleich zu Beginn<br />

wegen glatt Rot und<br />

Elfmeter gegen die<br />

Heimmannschaft die<br />

Gemüter auf und<br />

neben dem Platz<br />

erhitzte. <strong>Das</strong>s es von<br />

Seiten der Zuschauer<br />

lauter zur Sache<br />

ging als sonst, ist<br />

auch mir nicht entgangen.“<br />

Diese widerlichen<br />

Kraftausdrücke,<br />

von <strong>den</strong>en<br />

in Summe mehrere gefallen sind,<br />

nahm jedoch auch er aufgrund<br />

des Fokus aufs Spiel nicht bewusst<br />

wahr. Im Gegenteil sogar: „Man<br />

versucht das eher auszublen<strong>den</strong>.“<br />

Trotzdem wünscht sich auch Tobias<br />

Wilka, der wie Tobias Barth<br />

pfeift, „weil ich diesen Sport über<br />

alles liebe, auch selbst aktiv Fußball<br />

spiele und es mir schlichtweg<br />

Spaß macht, guten Fußball live<br />

auf dem Platz mitzuerleben“, dass<br />

sich das Benehmen von Spielern,<br />

Trainern, Eltern und anderweitigen<br />

Zuschauern grundsätzlich<br />

bessert. Wie? „Die in meinen Augen<br />

einzige Möglichkeit, verbale<br />

Entgleisungen an Fußballplätzen<br />

besser in <strong>den</strong> Griff zu kriegen –<br />

dass diejenigen, die direkt daneben<br />

sitzen, nicht nur <strong>den</strong> Kopf<br />

schütteln, sondern sich trauen,<br />

<strong>den</strong> Mund aufzumachen und die<br />

entsprechende Person auf das<br />

jeweilige Fehlverhalten unter der<br />

Gürtellinie aufmerksam machen –<br />

da sind wir als Gesellschaft gefragt“,<br />

sagt Michael Kögel. Auch<br />

hilfreich: Sich pünktlich zum Start<br />

in die neue Punktrunde und auch<br />

beim Lesen dieses Berichts sich<br />

einfach mal Gedanken zu machen<br />

und zu hinterfragen, ob<br />

Ausdrucksweisen wie „Schiri, du<br />

Hurensohn!“ tatsächlich angemessen<br />

sind. Insbesondere in<br />

Anwesenheit von zehnjährigen<br />

Kindern.<br />

js<br />

Fußballschauen geht auch ohne Beleidigungen.<br />

8 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Die Chefin vom Blauen Gockel<br />

Drei Models auf und an der Roten Couch: Gerda Walser hatte jede Menge Spaß beim<br />

Fotoshooting im Ponystall. Sopherl (re.) und Franz-Josef freuten sich insbesondere auf<br />

die Leckerlies, in diesem Falle alte Semmeln — damit konnten wir die zuckersüßen<br />

Vierbeiner an die Couch locken und über mehrere Minuten bei bester Laune halten. Foto: Felix Baab<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 9


Obersöchering | „Inzwischen total<br />

entspannt.“ Bei dieser Aussage<br />

muss Gerda Walser selbst<br />

schmunzeln. Die 63-jährige Powerfrau<br />

aus Obersöchering ist seit<br />

mittlerweile zwölf Jahren Vorsitzende<br />

vom „Blauen Gockel“, dem<br />

bayerischen Landesverband <strong>für</strong><br />

Urlaub auf dem Bauernhof. Im<br />

großen Interview auf der Roten<br />

Couch spricht die aus Mindelheim<br />

stammende, ursprünglich gelernte<br />

Arzthelferin über das schwächste<br />

Glied in der Lebensmittelkette,<br />

die kuriosesten Erlebnisse mit<br />

Gästen und die Tatsache, dass<br />

nicht nur Kinder keine Ahnung<br />

davon haben, wo Milch wirklich<br />

herkommt. Außerdem verrät sie,<br />

wie ein Familienbetrieb mit mehreren<br />

Standbeinen funktioniert,<br />

welche Aufgaben sie im Landesverband<br />

zu erfüllen hat und dass<br />

sie ohne Spezialauftrag ihres Vaters<br />

wohl nie in Obersöchering<br />

gelandet wäre – der wurde einst<br />

<strong>für</strong> die Verlegung der Trinkwasserleitung<br />

nach München beauftragt,<br />

<strong>den</strong> komplexen Abschnitt bei<br />

Eschenlohe in Angriff zu nehmen.<br />

„Weshalb meine Schwester und<br />

ich die Wochenen<strong>den</strong> oft hier verbracht<br />

haben.“ Beim Tanz in der<br />

legendären Kreut-Alm oberhalb<br />

des Freilichtmuseums Glentleiten<br />

lernte sie ihren späteren Ehemann,<br />

Landwirt und Schreiner<br />

Schorsch kennen, gründete mit<br />

ihm eine fünfköpfige Familie und<br />

darf sich heute voller Stolz Dreifach-Oma<br />

„schimpfen“.<br />

Frau Walser, ist ein Milchviehbetrieb<br />

mit 30 Kühen zu klein zum<br />

Leben?<br />

Zumindest zu klein, um davon eine<br />

Familie mit drei Kindern ernähren<br />

und gut leben zu können. Da wir<br />

trotzdem auf unserem Hof bleiben<br />

wollten, flächenmäßig jedoch<br />

nicht großartig erweitern konnten,<br />

haben wir ein zweites Standbein<br />

gesucht in einer Zeit, in der<br />

gerade der Verband <strong>für</strong> Urlaub auf<br />

dem Bauernhof von Christa Off aus<br />

Sindelsdorf gegründet wurde –<br />

wir haben uns informiert und <strong>den</strong><br />

Entschluss gefasst, Urlaub auf dem<br />

Bauernhof anzubieten, weil wir<br />

mit anderen Menschen damals<br />

wie heute keine Berührungsängste<br />

haben.<br />

Ein exotisches Abenteuer?<br />

Die ersten Gäste hatten wir im<br />

Sommer 1992, waren aber nicht<br />

die ersten – damals hat es bereits<br />

in jedem Dorf ein, zwei Betriebe<br />

mit Urlaub auf dem Bauernhof<br />

gegeben.<br />

Im Grunde ja eine traurige Tatsache.<br />

Der erste in der Lebensmittelkette<br />

ist bekanntlich immer der Dumme.<br />

Wir wünschen uns nach wie<br />

vor einen fairen Milchpreis.<br />

Wie sieht Urlaub bei Ihnen auf dem<br />

Berghof aus?<br />

Wir haben Milchkühe, Pferde, Ponys,<br />

Hühner mit mobilem Stall,<br />

Zwergziegen, eine Katze, Laufenten,<br />

vier Ferienwohnungen, zwei<br />

Apartments und machen grundsätzlich<br />

viel mit Kindern. Zum Beispiel<br />

Ponyreiten, Butter schütteln,<br />

Mozzarellaherz käsen, Lagerfeuer<br />

mit Stockbrot, Grillabende oder<br />

fahren mit Bulldog und Kipper zu<br />

unserem abgelegenen Fischweiher,<br />

wo es seltene Muscheln und<br />

Krebse gibt. Darüber hinaus dürfen<br />

die Urlauber mit uns in <strong>den</strong><br />

Stall, ausmisten helfen und Kälber<br />

tränken.<br />

Wie weltfremd sind die Stadtkinder<br />

von heute?<br />

Es gibt wirklich Kinder, die absolut<br />

keine Vorstellung davon haben,<br />

wie Landwirtschaft funktioniert.<br />

Wobei die gar nichts da<strong>für</strong>können,<br />

weil deren Papa und Mama oft<br />

selbst nicht wissen, wo die Milch<br />

rauskommt. <strong>Das</strong> ist traurig, aber<br />

wer sein ganzes Leben in einer<br />

Stadt verbracht, seinen Horizont<br />

nicht erweitert und immer nur die<br />

lila Kuh gesehen hat, kann es auch<br />

nicht wissen.<br />

Eine Schwäche des Bildungssystems?<br />

Wir Landfrauen kämpfen seit Jahren<br />

da<strong>für</strong>, dass in Schulen „Alltagskompetenz“<br />

gelehrt wird.<br />

Viele Grundschulklassen machen<br />

immerhin Ausflüge auf geschulte<br />

Lernort-Bauernhöfe, was schon<br />

mal ein guter Anfang ist.<br />

Interview im Wintergarten: Mittlerweile wohnt Gerda Walser in einem<br />

originellen Austragshaus neben dem eigentlichen Bauernhof.<br />

Wo stehen die Vorzeige-Höfe <strong>für</strong><br />

Bauernhof-Urlaube?<br />

Es gibt in ganz Bayern total interessante<br />

Höfe <strong>für</strong> Urlauber – wir<br />

haben Kräuterhöfe, Wellnesshöfe,<br />

Reiterhöfe, klassische Milchviehbetriebe<br />

und vieles mehr. Einige,<br />

zum Beispiel im Chiemgau<br />

oder <strong>Pfaffenwinkel</strong>, haben sich<br />

sehr hoher Qualität verschrieben<br />

in Sachen Serviceleistung und<br />

Ausstattung. Gut Grasleiten bei<br />

Huglfing oder der Bußjägerhof in<br />

Böbing sind da nur zwei nennenswerte<br />

Beispiele. Letztlich kommt<br />

es immer darauf an, was ich als<br />

Landwirt will – möchte ich es gescheit<br />

machen, oder nur mitlaufen<br />

lassen, um ein bisschen Geld zu<br />

verdienen. Was mich persönlich<br />

fasziniert: Modern hergerichtete<br />

Altbauten, zum Beispiel ein kleines<br />

Café in einem uralten Stall.<br />

Gibt es auch Bauernhöfe, die es in<br />

Sachen Attraktionen übertreiben?<br />

Es gibt Betriebe mit Wellnessbereichen,<br />

mit Schwimmbad oder<br />

Schwimmteich. Ich wüsste aber<br />

nieman<strong>den</strong>, der es derart übertreibt,<br />

um <strong>den</strong> Bauernhofcharakter<br />

zu verlieren.<br />

Ihr Hof ist mit fünf von fünf Sternen<br />

bewertet.<br />

Da<strong>für</strong> sind Prüfer vom Deutschen<br />

Tourismusverband, kurz DTV, zuständig.<br />

Alle drei Jahre wird neu<br />

klassifiziert. Heuer ist es wieder<br />

so weit, erstmals mit neuen Richtlinien.<br />

Warum wur<strong>den</strong> die Auflagen verändert?<br />

Früher konnte man viele Zusatzpunkte<br />

mit Kleinigkeiten wie einem<br />

Bademantel im Badezimmer<br />

oder einem Wasserkocher in der<br />

Küche erreichen. Davon ist der DTV<br />

weggekommen, weil es immer<br />

wieder mal Beschwer<strong>den</strong> gab. Für<br />

fünf Sterne braucht es nun ganzheitlich<br />

betrachtet eine gehobene<br />

bis luxuriöse Ausstattung – es<br />

muss alles neu- und hochwertig<br />

sein. Wir haben einst mit vier<br />

Sternen angefangen, wo<strong>für</strong> man<br />

zum Beispiel eine Spülmaschine<br />

in seiner Ferienwohnung braucht.<br />

Wobei die Bauernhof-Bewertung<br />

nicht mit der in der Hotellerie zu<br />

vergleichen ist, wo zum Beispiel<br />

Sauna und Wellness entschei<strong>den</strong>de<br />

Kriterien sind.<br />

Sind solche Bewertungen, beruhend<br />

auf freiwilliger Basis, sinnvoll?<br />

Absolut. Einerseits kann sich der<br />

Gast orientieren – 80 Prozent der<br />

Bucher auf unserer Plattform suchen<br />

ihre Unterkunft nach Sternebewertungen<br />

aus. Und <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Vermieter ist es wichtig, weil er<br />

sieht, wo er steht. So läuft man<br />

nicht Gefahr, betriebsblind zu wer<strong>den</strong>.<br />

Und es motiviert, Neues in<br />

Angriff zu nehmen, seine Wohnungen<br />

immer wieder zu renovieren.<br />

Für welche Zielgruppe ist Urlaub<br />

auf dem Bauernhof geeignet?<br />

Für alle, die Erholung auf dem<br />

Land suchen. Nicht nur <strong>für</strong> Familien<br />

mit kleinen Kindern, sondern<br />

auch <strong>für</strong> Rentner, Freizeitsportler,<br />

Singles, junge Paare.<br />

Ihr kuriosestes Erlebnis mit Urlaubern?<br />

Wer bei uns Frühstück bestellt, bekommt<br />

es am Morgen auf einem<br />

Tablett vor die Ferienwohnungstüre<br />

gestellt. Ein Manager von<br />

Schauspieler Sigi Rauch, der bei<br />

uns zu Gast war, fragte mich an<br />

jenem Tag, ob ich sein Frühstück<br />

vergessen hätte. Hinterher stellte<br />

sich heraus, dass zwei andere Gäste,<br />

ein Ehepaar, sich einfach beide<br />

Frühstückstabletts genommen<br />

hatte. Als ich sie zur Rede stellte,<br />

waren bereits alle Semmeln aufgeschnitten<br />

und belegt als Brotzeit<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Tanzkurs, <strong>den</strong> die bei<strong>den</strong><br />

in Murnau besuchten. Reue haben<br />

sie nicht wirklich gezeigt …<br />

Auch lustig: Der Bub mit <strong>den</strong> gelben<br />

Gummistiefeln…<br />

Bereits die Anfrage dieser Familie,<br />

inzwischen Stammgäste, war<br />

bemerkenswert: „Ist die Wohnung<br />

noch frei, und welche Traktoren<br />

fahren sie?“ Die gleiche Anfrage<br />

ging auch bei einer Kollegin ein,<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong>


Auf dem Futtertisch: Gerda Walser und „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes<br />

Schelle im Laufstall. Gemolken wer<strong>den</strong> die Milchkühe via Roboter.<br />

die ebenfalls Urlaub auf dem Bauernhof<br />

anbietet. Wir fahren Fendt,<br />

die anderen John Deere. Und weil<br />

diese Urlauber regelrechte Fendt-<br />

Fanatiker sind, haben sie sich <strong>für</strong><br />

uns entschie<strong>den</strong>. Ein Bub der Familie<br />

wollte dann meinem Mann<br />

beim Ausmisten helfen, sollte<br />

da<strong>für</strong> Gummistiefel anziehen.<br />

<strong>Das</strong> Problem: Die waren gelb –<br />

das Gelb der Felgenfarbe von<br />

John-Deere-Traktoren! Erst das<br />

Argument, „dann passt’s <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Sch...dreck der Kälber ja wunderbar“,<br />

konnte ihn überzeugen, die<br />

Stiefel anzuziehen.<br />

Und Ihre Hühner sind tatsächlich<br />

nicht vegan?<br />

(lacht) Wir machen mit unseren<br />

Gästen regelmäßig Grillabende,<br />

zu <strong>den</strong>en in der Regel jeder<br />

sein Fleisch selbst mitbringt. Eine<br />

Mutter hatte <strong>für</strong> ihre Kinder vegane<br />

Würstl gekauft, die jedoch<br />

alle übriggeblieben sind und<br />

keiner essen wollte. Ok, dachten<br />

wir, kein Problem, dann freuen<br />

sich eben unsere Hühner umso<br />

mehr. Die haben sich zwar wie<br />

immer sofort draufgestürzt, sich<br />

dann aber blitzartig wieder davon<br />

abgewandt, ohne diese veganen<br />

Würstl auch nur ansatzweise anzupicken.<br />

Was kostet Urlaub auf dem Bauernhof?<br />

Er ist kein Billigurlaub mehr wie<br />

noch vor 20 bis 30 Jahren. Als wir<br />

angefangen haben, verlangten wir<br />

60 Mark pro Nacht <strong>für</strong> eine vierköpfige<br />

Familie, heute kostet sie<br />

180 Euro. <strong>Das</strong> ist der allgemeinen<br />

Preisentwicklung geschuldet, aber<br />

auch zahlreichen Renovierungen<br />

und dem gesteigerten Niveau hin<br />

zu fünf Sternen. Insgesamt betrachtet<br />

gibt es Ferienwohnungen<br />

<strong>für</strong> Bauernhofurlaub ab 50 Euro<br />

pro Nacht <strong>für</strong> eine vierköpfige Familie,<br />

und welche <strong>für</strong> 300 bis 400<br />

Euro pro Nacht – da ist preislich,<br />

wie in der Hotellerie auch, inzwischen<br />

alles dabei.<br />

Woher kommen die Gäste?<br />

Von Ostern bis Allerheiligen, wo<br />

die Auslastung sehr gut ist, zu 90<br />

Prozent aus ganz Deutschland, die<br />

restlichen zehn Prozent zum Teil<br />

aus der ganzen Welt wie Frankreich,<br />

USA, Kanada, Israel, China –<br />

wir hatten mal ein chinesisches<br />

Pärchen, das hier geheiratet hat.<br />

Und außerhalb der Hauptsaison?<br />

Sind es viele Gäste aus Bayern,<br />

zum Beispiel München und Franken.<br />

Was sind das <strong>für</strong> Charaktere?<br />

Überwiegend bo<strong>den</strong>ständige Menschen<br />

mit Lust auf Natur und Gebirge.<br />

Dieser typische Mallorca-<br />

Urlauber aus einer Plattenbausiedlung<br />

im Ruhrpott ist eher<br />

weniger der Typ, der Urlaub auf<br />

dem Bauernhof sucht. Wir haben<br />

auch häufig Gäste, die zuhause<br />

selbst einen Garten besitzen.<br />

Rechnet sich’s <strong>für</strong> Sie?<br />

Eine Auslastung von 200 Übernachtungstagen<br />

pro Jahr ist schon<br />

wichtig.<br />

Nicht jeder möchte sein privates<br />

Reich mit Frem<strong>den</strong> teilen – wie gehen<br />

Sie und Ihre Familie damit um?<br />

Wer von vorne herein sagt, er<br />

kann fremde Menschen auf seinem<br />

Hof nicht brauchen, <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> sind Ferienangebote der<br />

falsche Berufszweig. Trotzdem<br />

sind auch <strong>für</strong> uns nicht alle Tage<br />

gleich. Deshalb wichtig: Ein Rückzugsort,<br />

eine Tür zum Zumachen,<br />

an der es <strong>für</strong> Urlauber nicht weitergeht.<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 11


Wür<strong>den</strong> Sie es wieder tun?<br />

Ja. Allein deshalb, weil wir in all<br />

<strong>den</strong> Jahren so viele interessante,<br />

nette Leute kennengelernt, die mit<br />

ihren Geschichten unseren Horizont<br />

erweitert haben. Der Bauer<br />

gilt ja oft als ewiger Jammerer.<br />

Wenn du merkst, dass es andere<br />

Menschen auch nicht leicht haben,<br />

macht dich das etwas ruhiger und<br />

zufrie<strong>den</strong>er.<br />

Mit wie viel Mehrarbeit ist dieses<br />

Urlaubsangebot auf dem eigenen<br />

Hof verbun<strong>den</strong>?<br />

<strong>Das</strong> macht schon eine volle Arbeitskraft<br />

aus, angefangen bei<br />

Büroanfragen. Früher telefonisch,<br />

heute via E-Mails, die im Idealfall<br />

sofort beantwortet wer<strong>den</strong>. Bis zur<br />

Hofübergabe im Jahr 2021 habe ich<br />

mich darum gekümmert, seither<br />

macht es meine Schwiegertochter.<br />

Letztlich geht’s <strong>für</strong> die potentiellen<br />

Urlauber um die schönste Zeit im<br />

Jahr, insofern muss da alles passen.<br />

Hinzu kommen Brötchenservice,<br />

Zimmerservice, das Erstellen<br />

und Umsetzten eines Rahmenprogramms<br />

<strong>für</strong> Alt und Jung. An<br />

Samstagen, zum Bettenwechsel,<br />

haben wir Unterstützung von Aushilfen.<br />

Ansonsten stemmen wir<br />

alles familienintern.<br />

Gerda Walser ist seit zwölf Jahren Vorsitzende des Bayerischen Landesverbandes<br />

„Blauer Gockel — Bauernhof- und Landurlaub e.V.“.<br />

Wie sind Sie Vorsitzende des Bayerischen<br />

Landesverbandes „Blauer<br />

Gockel“ gewor<strong>den</strong>?<br />

Kurz nach Gründung des Verbandes<br />

vor mehr als 30 Jahren habe<br />

ich mich bereits regelmäßig ehrenamtlich<br />

engagiert, war unter<br />

anderem auf Messen und Schulungen<br />

dabei. Irgendwann wurde<br />

ich Schriftführerin und erste Vorsitzende<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bereich im <strong>Pfaffenwinkel</strong>,<br />

dann Sprecherin <strong>für</strong><br />

Oberbayern und so ging das immer<br />

weiter – mittlerweile bin ich<br />

seit zwölf Jahren erste Vorsitzende<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bayerischen Landesverband,<br />

der früher noch „Landesverband<br />

<strong>für</strong> Urlaub auf dem Bauernhof“<br />

hieß, vor rund sechs Jahren<br />

jedoch umgetauft wurde in „Blauer<br />

Gockel – Bauernhof- und Landurlaub<br />

e.V.“ – mit dem Logo des<br />

blauen Gockels möchten wir uns<br />

als Marke noch bekannter machen<br />

und stärker etablieren.<br />

Wo<strong>für</strong> steht der Verband?<br />

Er wurde gegründet, um Urlaub<br />

auf dem Bauernhof besser vermarkten<br />

zu können – viele unserer<br />

1450 Mitglieder sind nahezu ausschließlich<br />

über unsere Plattform<br />

buchbar. <strong>Das</strong> Allerwichtigste sind<br />

insofern Marketingmaßnahmen,<br />

damit unsere Mitgliedsbetriebe<br />

ihre Betten vollhaben. Heißt: Viel<br />

Öffentlichkeitsarbeit auf allen<br />

möglichen Plattformen sowie das<br />

Pflegen und Platzieren unserer Internetseite,<br />

wo<strong>für</strong> wir eine eigene<br />

Geschäftsstelle in München mit<br />

fünf Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

in Voll- und Teilzeit haben.<br />

Der andere Schwerpunkt des Verbandes:<br />

Als Bindeglied zwischen<br />

Mitgliedern und Politik zu fungieren,<br />

Anliegen an die Regierung<br />

heranzutragen.<br />

Welche konkreten Aufgaben haben<br />

Sie als Vorsitzende?<br />

Ich bin die Chefin des Landesverbandes,<br />

habe das letzte Wort und<br />

da<strong>für</strong> zu sorgen, dass der La<strong>den</strong><br />

inklusive Geschäftsstelle in München<br />

läuft. Ich habe <strong>den</strong> Verband<br />

nach außen hin zu repräsentieren.<br />

Neulich hatten wir ein Gespräch<br />

mit Landwirtschaftsministerin Michaela<br />

Kaniber.<br />

Sieht praktisch wie aus?<br />

Ich telefoniere je<strong>den</strong> Tag mit der<br />

Geschäftsstelle. Wir halten viele<br />

Zoom-Konferenzen ab. Ich fahre<br />

zu Versammlungen der regionalen<br />

Anbietergemeinschaften. Wir waren<br />

mit einem eigenen Stand auf<br />

der Grünen Woche in Berlin, wo<br />

wir nicht nur unsere Kataloge an<br />

Besucher verteilten, sondern auch<br />

bei zahlreichen Politikern auf uns<br />

aufmerksam gemacht haben. Wir<br />

treffen uns mit dem Tourismusausschuss<br />

des Bundestages. Speziell<br />

„Bauen im Außenbereich“<br />

ist so ein Dauerbrenner <strong>für</strong> uns,<br />

weil dieser Paragraph Betriebe<br />

mit Urlaub auf dem Bauernhof oft<br />

hemmt, sich weiterzuentwickeln.<br />

Wie viele Bauernhöfe gibt es bayernweit,<br />

wie viele bieten Urlaub<br />

auf dem Bauernhof an?<br />

Bayernweit gibt es 84756 landwirtschaftliche<br />

Betriebe, von <strong>den</strong>en<br />

rund 4000 Urlaub auf dem<br />

Bauernhof anbieten. Davon sind<br />

wiederum 1450 Bauernhöfe Mitglied<br />

in unserem Verband. Im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau<br />

gibt es rund 130 Höfe mit Urlaub<br />

auf dem Bauernhof, von <strong>den</strong>en<br />

rund 70 Teil unseres Verbands<br />

sind. Heißt: Eine Mitgliedschaft im<br />

„Blauen Gockel“ ist <strong>für</strong> Betriebe<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong>


mit „Urlaub auf dem Bauernhof“<br />

keine Pflicht. Einige sind beispielsweise<br />

allein aufgrund ihrer exponierten<br />

Lage derart beliebt und<br />

bekannt, dass sie keine Plattform<br />

brauchen, um sichtbarer zu wer<strong>den</strong><br />

– zum Beispiel am Tegernsee.<br />

Wovon profitieren die 1 450 Mitglieder<br />

noch?<br />

Von einem regen Austausch untereinander.<br />

Wir organisieren regionale<br />

Stammtische, besichtigen<br />

Ferienwohnungen von anderen,<br />

bieten Fortbildungsseminare an,<br />

halten Vorträge mit guten Fachreferenten,<br />

schauen <strong>für</strong> die Betriebe,<br />

welche Nische sie bedienen<br />

können und stehen stets mit Rat<br />

und Tat bei allen möglichen Fragen<br />

und bürokratischen Hür<strong>den</strong><br />

zur Seite. Die Geschäftsstellenleiterin<br />

unseres Verbandes <strong>für</strong> die<br />

Region im <strong>Pfaffenwinkel</strong>, die ihr<br />

Büro beim Maschinenring in Peiting<br />

hat, fährt beispielsweise wöchentlich<br />

zu Betrieben, hilft ihnen<br />

bei PC-Arbeiten und Programmeinrichtungen.<br />

Was kostet eine Mitgliedschaft?<br />

Der kleinste Beitrag an <strong>den</strong> Landesverband<br />

<strong>für</strong> Betriebe mit zwei<br />

Wohnungen liegt derzeit bei 289<br />

Euro jährlich, der größte <strong>für</strong> Höfe<br />

ab fünf Ferienwohnungen bei 700<br />

Euro – Internetauftritte auf drei<br />

Plattformen inklusive.<br />

Wie schwer traf Corona „Urlaub<br />

auf dem Bauernhof“?<br />

Da wir mehrere Monate gar nicht<br />

vermieten durften, obwohl wir<br />

Gäste hätten gut abschirmen können,<br />

hat es uns schon schwer getroffen<br />

– <strong>den</strong> Verlust aus dieser Zeit<br />

konnten wir in <strong>den</strong> Phasen, in <strong>den</strong>en<br />

wir wieder vermieten durften,<br />

nicht aufholen, obwohl diese extrem<br />

gut belegt waren. Ausgestan<strong>den</strong><br />

ist die Pandemie außerdem<br />

noch immer nicht – einige haben<br />

Coronahilfen bekommen, wieder<br />

andere nicht, und es wer<strong>den</strong> Rückforderungen<br />

verlangt. Auch hier<br />

steht unser Verband <strong>den</strong> Betroffenen<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Wie viele Buchungen konnten vor,<br />

wie viele während Corona verzeichnet<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Da haben wir leider noch keine<br />

konkreten Zahlen parat – es läuft<br />

gerade eine Studie zum Thema<br />

„Wertschöpfungspotential im<br />

ländlichen Tourismus“. Die geschätzten<br />

Übernachtungen liegen<br />

durchschnittlich bei 160 bis 190<br />

Beeindruckend schön und urgemütlich: Die Ferienwohnungen von Familie<br />

Walser sind mit fünf von fünf Sternen bewertet.<br />

pro Jahr – manche haben weniger,<br />

wieder andere weit über 200. Unser<br />

ehemaliger Landwirtschaftsminister<br />

Helmut Brunner hatte<br />

immer gesagt, dass jeder achte<br />

Gast in Bayern auf einem Bauernhof<br />

übernachtet. Für heuer erwarten<br />

wir wieder die Auslastung, die<br />

wir vor Corona hatten.<br />

Wie sieht ein Tagesablauf bei Ihnen<br />

aus?<br />

Momentan total entspannt, weil<br />

ich nicht mehr so früh aufstehen<br />

muss. Bis zur Hofübergabe im Jahr<br />

2021 an Sohn und Schwiegertochter<br />

sind mein Mann und ich um<br />

halb Sechs aufgestan<strong>den</strong>, in <strong>den</strong><br />

Stall gegangen, haben danach unseren<br />

Gästen Semmeln gebracht,<br />

gefrühstückt, dann ging’s <strong>für</strong> mich<br />

ins Büro, an die Gartenpflege,<br />

an Unternehmungen mit Gästen,<br />

Wäsche waschen, an diverse Arbeiten,<br />

die auf einem Hof anfallen,<br />

dazwischen natürlich immer<br />

wieder auf Termine von Seiten des<br />

Landesverbandes und am Abend<br />

zum Grillabend mit Gästen –<br />

Zwölf- bis Vierzehn-Stun<strong>den</strong>-Tage<br />

waren ganz normal. Seit der Hofübergabe<br />

sind es etwas weniger,<br />

zumal die Kühe nun auch vom<br />

Roboter gemolken wer<strong>den</strong>. Da<strong>für</strong><br />

kümmere ich mich häufig um drei<br />

Enkelkinder, was auch anstrengend<br />

sein kann, und helfe im Büro<br />

meines Mannes, der nach wie vor<br />

als selbstständiger Schreiner arbeitet.<br />

Letztlich hätten wir es ohne<br />

die Hilfe unserer Kinder in all<br />

<strong>den</strong> Jahren nicht geschafft, Landwirtschaft,<br />

Schreinerei, Urlauber,<br />

Stall- und Hausbauten sowie die<br />

Verbandsarbeit unter einen Hut zu<br />

bringen. Wichtig ist nur, dass in einem<br />

generationenübergreifen<strong>den</strong><br />

Familienbetrieb jeder seine Privatsphäre<br />

hat, angefangen beim<br />

eigenen Wohnhaus.<br />

Wenn’s trotzdem zu stressig wurde?<br />

Packten mein Mann und ich zwei<br />

Halbe Bier in unseren Rucksack<br />

und sind mit dem Radl auf die<br />

Aidlinger Höhe gefahren, haben<br />

von dort <strong>den</strong> Sonnenuntergang,<br />

<strong>den</strong> herrlichen Blick über <strong>den</strong><br />

Riegsee und aufs Wettersteinmassiv<br />

genossen. Mittlerweile sind wir<br />

auf E-Bikes umgestiegen.<br />

Weitere Lei<strong>den</strong>schaften?<br />

<strong>Das</strong> Garteln – ich war viele Jahre<br />

Gartenbauvereinsvorsitzende<br />

in Obersöchering und Kreisverbandsvorsitzende<br />

<strong>für</strong> Gartenkultur<br />

und Landespflege. Wobei ich früher<br />

auch viel genäht, gestickt und<br />

gestrickt, es aus Zeitgrün<strong>den</strong> jedoch<br />

vor einigen Jahren komplett<br />

aufgegeben habe. Und natürlich<br />

das E-Bike-Fahren – im Frühjahr<br />

und Herbst eher hier in der Gegend,<br />

im Sommer auch gerne mal<br />

in <strong>den</strong> Bergen, zum Beispiel aufs<br />

Karwendelhaus und die Falkenhütte,<br />

oder auf die Kuhalm oberhalb<br />

von Eschenlohe.<br />

Der neueste Trend: Schlafurlaube.<br />

Noch nie gehört. Aber wir schauen<br />

natürlich, dass unsere Gäste gut<br />

schlafen können. Viele sind begeistert<br />

von dieser stoischen Ruhe<br />

und Dunkelheit, die wir hier auf<br />

dem Land heraußen ohne viel Verkehr<br />

und Lichtsmog haben. Und<br />

wir bieten unseren Gästen über<br />

eine Kissenbar Kissen mit besonderer<br />

Form, Art und Füllung an.<br />

Und welchen Urlaub bevorzugen<br />

Sie?<br />

Als wir noch jünger waren, haben<br />

mein Mann und ich gerne Fernreisen<br />

unternommen, zum Beispiel<br />

nach China, Brasilien und Israel,<br />

was dank Betriebshelfer oder<br />

Unterstützung unserer Kinder gut<br />

funktioniert hat. Ansonsten mal<br />

<strong>für</strong> vier Tage nach Südtirol an <strong>den</strong><br />

Kalterer See. Für einen klassischen<br />

Erholungsurlaub über drei Wochen<br />

hinweg hatten wir jedoch nie<br />

<strong>den</strong> Nerv – als Landwirt wirst du<br />

nach mehreren Tagen abseits von<br />

Familie und Tiere so nervös, dass<br />

du <strong>den</strong> Urlaub nicht mehr richtig<br />

genießen kannst.<br />

js<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 13<br />

Der neue<br />

Treffpunkt in<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

Mo bis Fr<br />

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09.00 - 18.00 Uhr<br />

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• Gemütliches Ambiente<br />

• Herzhafte (auch vegetarische)<br />

Frühstücksarrangement<br />

• Wechselnder Mittagstisch<br />

Mo-Fr 11.30-14.00 Uhr<br />

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aus eigener Backstube<br />

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Tel. 08862-9 87 90 81<br />

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86983 Lechbruck a. See<br />

Telefon 08862-8410<br />

schuster-lechbruck@t-online.de


Warum ist heimisches Leitungswasser so hochwertig?<br />

Wichtigstes Lebensmittel<br />

in bester Qualität<br />

Weilheim | Franz Seiler arbeitet<br />

seit 25 Jahren <strong>für</strong> die Stadtwerke<br />

Weilheim, ist seit 22 Jahren Wassermeister<br />

der Kreisstadt und sorgt<br />

gemeinsam mit sechs Mitarbeitern<br />

da<strong>für</strong>, dass derzeit 5 000 Haushalte<br />

rund um die Uhr mit frischem,<br />

qualitativ-hochwertigem Trinkwasser<br />

versorgt wer<strong>den</strong>. „Wenn wir<br />

mal Beschwerdeanrufe bekommen,<br />

dann beispielsweise nur, weil<br />

jemand eine Entkalkungsanlage<br />

in seinem Wohnhaus verbaut hat<br />

und ihm und seiner Familie seither<br />

das Leitungswasser nicht mehr<br />

schmeckt.“ Franz Seiler rät persönlich<br />

von solchen Anlagen eher<br />

ab, würde sie, wenn überhaupt,<br />

vom klassischen und zum Trinken<br />

gedachten Leitungswasser entkoppelt<br />

verbauen. „<strong>Das</strong> Trinkwasser im<br />

bayerischen Oberland ist von herausragender<br />

Qualität – und zwar<br />

so, wie es uns die Natur überlässt.“<br />

Ergebnisse regelmäßiger Laboruntersuchungen<br />

nach strengen<br />

Vorgaben der bundesweit gültigen<br />

Trinkwasserschutzverordnung<br />

bestätigten das. „Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong><br />

gute Qualität ist unter anderem der<br />

Nitratwert im Trinkwasser – der<br />

darf laut Trinkwasserverordnung<br />

und Vorgaben des Gesundheitsamtes<br />

nicht höher als 53 Milligramm<br />

pro Liter betragen“, bekräftigt<br />

Franz Seiler. In Weilheim liegt der<br />

Nitratwert derzeit bei lediglich 13<br />

Milligramm pro Liter, insofern um<br />

ein Vielfaches unter dem Grenzwert.<br />

Noch besser: Auch die anderen<br />

32 öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen<br />

im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau warten mit<br />

14 | <strong>altlandkreis</strong><br />

ähnlich niedrigen Nitratwerten auf,<br />

haben – wie die Weilheimer – das<br />

große Glück, beste Trinkwasserqualität<br />

bereits im Grundwasser<br />

vorzufin<strong>den</strong>.<br />

Aufbereitung<br />

nur im Notfall?<br />

Dennoch kommen nicht alle hiesigen<br />

Wasserversorger ohne technische<br />

Aufbereitung des Grundwassers<br />

aus. „In wenigen Anlagen,<br />

insbesondere bei oberflächennahen<br />

Versorgern, wird als zusätzliche<br />

Sicherheit das Wasser dauerhaft<br />

durch UV-Bestrahlung desinfiziert,<br />

obwohl es per se nur bei Überschreitung<br />

der Grenzwerte notwendig<br />

wäre“, sagt an dieser Stelle<br />

Leonore Meder vom Wasserwirtschaftsamt<br />

Weilheim, Fachbereich<br />

Wasserversorgung und Grundwasserschutz.<br />

Diese präventive Aufbereitung<br />

habe jedoch keinerlei<br />

negative Auswirkung auf die Trinkwasserqualität<br />

– auch Schwangere,<br />

Babys und kranke Menschen<br />

können UV-aufbereitetes Wasser<br />

uneingeschränkt trinken und genießen.<br />

„In Franken oder anderen<br />

Regionen Deutschlands, zum Beispiel<br />

in der Hauptstadt Berlin, ist<br />

Leitungswasser grundsätzlich nur<br />

technisch aufbereitet trinkbar“, betont<br />

Franz Seiler. Sollte es auch hier<br />

in der Region zu einer massiveren<br />

Verunreinigung des hiesigen Trinkwassers<br />

kommen, zum Beispiel<br />

durch einen Ölunfall auf einer Umgehungs-<br />

oder Ortsverbindungsstraße<br />

oder durch falsches oder zu<br />

intensives Ausbringen von Gülle in<br />

der Nähe eines Wasserschutzgebietes,<br />

aber auch durch Hochwasser<br />

oder Rohrbruch, sind hiesige<br />

Wasserversorger trotzdem in der<br />

Lage, die Trinkwasserversorgung<br />

aufrechtzuerhalten. „Obwohl wir in<br />

Weilheim sie <strong>für</strong> die tägliche Trinkwasserversorgung<br />

nicht brauchen,<br />

können wir trotzdem jederzeit auf<br />

Chlorung oder eine Ultra-Violett-<br />

Anlage zurückgreifen und unser<br />

Wasser trinkbar aufbereiten –<br />

im Jahr 2001 mussten wir unser<br />

Wasser in einem kleinen Teilbereich<br />

mal chloren, weil es in einem<br />

Am Gögerl:<br />

Unbehandeltes Trinkwasser<br />

im Hochbehälter.


Erstellt am: 26.01.2022 | Mi. 11:54<br />

Ortsteil einen Leitungsbruch gab“,<br />

so Franz Seiler über <strong>den</strong> einzigen<br />

negativen Vorfall in <strong>den</strong> vergangenen<br />

25 Jahren.<br />

Von Erdschichten<br />

gereinigt<br />

Grundsätzlich entsteht hiesiges<br />

Grundwasser so: Regen fällt zwischen<br />

Alpenhauptkamm und <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, sickert<br />

durch wasserdurchlässige Erd- und<br />

Gesteinsschichten aus Gras, Humus,<br />

Kies und Lehm, wird dabei<br />

von Natur aus bereits außeror<strong>den</strong>tlich<br />

gut gereinigt und sammelt sich<br />

schließlich auf wasserundurchlässigen<br />

Schichten im Untergrund,<br />

meist aus dichtem Lehm und<br />

Ton, zu Grundwasser. Gewonnen<br />

wird dieses bereits trinktaugliche<br />

Grundwasser nun über Pumpen,<br />

die wiederum in von Menschen<br />

gebauten Brunnen installiert sind –<br />

die Brunnen sind um einige Meter<br />

tiefer als die Grundwasseroberfläche<br />

hoch ist. Alternativ wird Grundwasser<br />

auch durch freie Ausläufe<br />

an natürlichen Quellen gewonnen.<br />

So oder so wird das gewonnene<br />

Wasser schließlich auf Trinkwasser-<br />

Qualität überprüft und – hier in der<br />

Region meist ohne Chlorung oder<br />

UV-Aufbereitung – direkt ins Leitungsnetz,<br />

oder, hauptsächlich, in<br />

Hochbehälter gepumpt – es handelt<br />

sich um Wasserspeicher, aus <strong>den</strong>en<br />

Trinkwasser zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit in ausreichender Menge<br />

und mit ausreichendem Druck<br />

<strong>den</strong> Bürgern zur Verfügung gestellt<br />

wer<strong>den</strong> kann. Insbesondere zu<br />

Hochzeiten wie morgens, mittags<br />

oder abends, wo mehr geduscht,<br />

gewaschen, getrunken und gekocht<br />

wird, sind die Puffer aus Hochbehältern<br />

notwendig, um Spitzenauslastungen<br />

uneingeschränkt decken<br />

zu können. Im Jahr 2022 haben die<br />

Weilheimer rund 1,38 Millionen Kubikmeter<br />

(1 Kubikmeter sind 1 000<br />

Liter Wasser) insgesamt verbraucht.<br />

Die jüngste Statistik <strong>für</strong> <strong>den</strong> Trinkwasserverbrauch<br />

im kompletten<br />

Weilheim-Schongauer Landkreis,<br />

veröffentlicht vom Bayerischen Landesamt<br />

<strong>für</strong> Statistik, ist inzwischen<br />

veraltet, stammt aus dem Jahr 2016.<br />

Damals waren es 9,64 Millionen<br />

Kubikmeter.<br />

Die Stadtwerke Weilheim betreiben<br />

zur Trinkwasserversorgung ihrer<br />

Bürger derzeit Brunnen B, 16 Meter<br />

tief, und Brunnen A, 45 Meter tief,<br />

haben darüber hinaus Notbrunnen<br />

in Reserve. Beide befin<strong>den</strong> sich<br />

südöstlich der Stadt, draußen in der<br />

Natur auf ausgewiesenen Wasserschutzgebieten<br />

– Wasserschutzgebiete<br />

wer<strong>den</strong> grundsätzlich in drei<br />

Zonen eingeteilt: Zone Eins umfasst<br />

<strong>den</strong> Fassungsbereich mit Brunnen,<br />

ist rund zehn auf zehn Meter groß<br />

und umzäunt. „Der Zutritt <strong>für</strong> Unbefugte<br />

ist hier untersagt und es<br />

dürfen nur Handlungen durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>, die der Wasserversorgung<br />

dienen“, sagt Leonore Meder.<br />

Zone Zwei soll <strong>den</strong> Schutz vor<br />

sogenannten „Pathogenen Mikroorganismen“<br />

nach einer „50-Tage-<br />

Linie“ gewährleisten. Heißt: Jeder<br />

Regentropfen, der hinter dieser<br />

Linie auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> fällt, braucht<br />

mindestens 50 Tage, bis er in der<br />

Wasserfassung (im Brunnen) angekommen<br />

ist. „<strong>Das</strong> ist die Zeit, in der<br />

pathogene Keime durch die Reinigungskraft<br />

des Untergrunds eliminiert<br />

wer<strong>den</strong>.“ Düngen und Beweidung<br />

sind beispielsweise in dieser<br />

Zone Zwei verboten. Zone Drei<br />

soll dagegen vor schwer abbaubaren<br />

chemischen oder radioaktiven<br />

Verunreinigungen schützen –<br />

in dieser Zone ist beispielsweise<br />

der Bau von Firmen verboten, die<br />

mit wassergefährdeten Stoffen arbeiten.<br />

1 000 Liter<br />

<strong>für</strong> 1,45 Euro<br />

Neben Brunnen A und B arbeiten<br />

die Stadtwerke Weilheim mit<br />

zwei Hochbehältern. Der eine,<br />

bestehend aus zwei kreisrun<strong>den</strong><br />

Edelstahlbehältern mit je 250 Kubikmetern<br />

Fassungsvermögen,<br />

...und das Rad dreht sich weiter!<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 15


steht oberhalb von Marnbach. Der<br />

andere im Wald auf dem Gögerl,<br />

der vier große Wasserspeicher<br />

mit insgesamt 4000 Kubikmetern<br />

Fassungsvermögen beinhaltet.<br />

Darüber hinaus, weil wirtschaftlicher,<br />

kooperiert die Weilheimer<br />

Wasserversorgung mit der Peißenberger,<br />

um <strong>den</strong> abgelegeneren<br />

Ortsteil Hahnenbühel mitzuversorgen.<br />

„Hier<strong>für</strong> müssten wir mehrere<br />

Pumpen verbauen, was uns teurer<br />

käme, als wenn wir das Wasser von<br />

Peißenberg kaufen.“ Apropos Kosten:<br />

<strong>Das</strong> Weilheimer Trinkwasser<br />

kostet derzeit 1,45 Euro pro 1000<br />

Liter, exklusive Mehrwertsteuer<br />

von sieben Prozent. „Insofern ist<br />

Trinkwasser nicht nur das wichtigste<br />

und kostbarste, sondern auch<br />

das günstigste Lebensmittel überhaupt“,<br />

betont Franz Seiler, der sich<br />

immer wieder wundert über Menschen,<br />

die seit Jahrzehnten (stilles)<br />

Mineralwasser <strong>für</strong> vergleichsweise<br />

teures Geld in Supermärkten oder<br />

bei Getränkehändlern kaufen. Oft<br />

sogar in Plastikflaschen, obwohl<br />

hinlänglich bekannt ist, dass sich<br />

Weichmacher in Plastikflaschen<br />

lösen können und so das vermeintlich<br />

saubere, gesunde Trinkwasser<br />

geschädigt wird.<br />

Viel Calcium und<br />

Magnesium<br />

Grundsätzlich ist hiesiges Trinkwasser<br />

vergleichsweise hart.<br />

„Was typisch ist <strong>für</strong> Gebirgswasser“,<br />

sagt Dr. Stefan Günther,<br />

Leiter des Gesundheitsamts im<br />

Weilheim-Schongauer Landratsamt.<br />

Nachteil: Leitungen und<br />

Haushaltsgeräte verkalken schneller.<br />

Vorteil: „<strong>Das</strong>s Gebirgswasser<br />

besser schmeckt und einen hohen<br />

Anteil an Calcium und Magnesium<br />

beinhaltet.“ Beide Mineralstoffe<br />

sind wichtig <strong>für</strong> die Gesundheit<br />

und Vitalität des Menschen, der<br />

im Idealfall eineinhalb bis zwei<br />

Liter täglich von diesem qualitativ<br />

hochwertigen Grundwasser aus<br />

dem Untergrund des Bayerischen<br />

Oberlands trinken sollte. An hitzigen<br />

Hochsommertagen sowie vor<br />

und während des Sports dürfen<br />

es durchaus auch drei Liter oder<br />

mehr sein. Apropos Hitze: „Gerade<br />

im vergangenen Jahr sind<br />

aufgrund der teils gänzlich niederschlagsfreien<br />

Frühjahrs- und<br />

Sommermonate bereits zu Beginn<br />

des Jahres teils historisch niedrige<br />

Grundwasserstände in <strong>den</strong> beobachteten<br />

Grundwassermessstellen<br />

aufgetreten“, sagt Leonore Meder.<br />

Die Trinkwasserversorgung im<br />

Bayerischen Oberland sei trotzdem<br />

nicht in Gefahr gewesen – nachlassende<br />

Quellschüttungen seien<br />

durch Ersatzwasser ausgeglichen<br />

wor<strong>den</strong>, und auch die von Landratsamt,<br />

Gemein<strong>den</strong> und Städten<br />

empfohlenen, an die Bürgerinnen<br />

und Bürger gerichteten Wassersparmaßnahmen<br />

seien wirksam<br />

gewesen. Auch Franz Seiler sieht<br />

die hiesige Trinkwasserversorgung<br />

trotz Klimaerwärmung nicht in Gefahr.<br />

„Auch da leben wir in einer<br />

gottgesegneten Gegend, weil wir<br />

durch die Nähe zum Alpenkamm<br />

vergleichsweise viel Niederschlag<br />

haben.“ Trotzdem sind hiesige<br />

Wasserversorgungsunternehmen<br />

dabei, sich weitere Standbeine<br />

in der Trinkwasserversorgung zu<br />

schaffen, zum Beispiel durch <strong>den</strong><br />

Bau neuer Brunnen, die Ausweisung<br />

neuer Wasserschutzgebiete<br />

oder eine (noch) engere Zusammenarbeit<br />

mit benachbarten Wasserversorgungsunternehmen.<br />

33 Brunnen, acht Quellen<br />

„Ein zweites Standbein hätte auch<br />

<strong>den</strong> Vorteil, dass vorhan<strong>den</strong>e Brunnen<br />

und Quellfassungen ohne temporäre<br />

Versorgungsengpässe und<br />

massivem Zeitdruck saniert wer<strong>den</strong><br />

können“, so Leonore Meder. Derzeit<br />

gibt es allein im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

32 Wasserversorgungsunternehmen,<br />

die wiederum<br />

auf 33 Brunnen und acht Quellen<br />

zugreifen. Neben Penzberg (wegen<br />

Roche), Schongau, Peiting und<br />

Peißenberg der größte Wasserversorger:<br />

Die Stadtwerke Weilheim<br />

um Franz Seiler und sein Team, die<br />

unter anderem auch da<strong>für</strong> sorgen,<br />

dass die 105 Kilometer an Hauptleitungen<br />

sowie 165 Kilometer an Zuleitungen<br />

zu <strong>den</strong> Häusern rund um<br />

die Uhr dicht sind. „Denn der allerwichtigste<br />

Lebensmittelversorger<br />

sind nicht die Landwirte, sondern<br />

wir Wasserversorger“, sagt Franz<br />

Seiler, der mit dieser Aussage ganz<br />

gezielt das Bewusstsein der hier leben<strong>den</strong><br />

Bürger nochmals schärfen<br />

möchte – das Bewusstsein <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Quell des Lebens, der hier im bayerischen<br />

Oberland von Natur aus<br />

qualitativ hochwertiger ist als in<br />

allen anderen Regionen Deutschlands.<br />

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16 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Fanschuhstr. 16, 86956 Schongau<br />

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IMPRESSUM<br />

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> > > DAS HEIMATRÄTSEL<br />

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Abseits der Zivilisation<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wo dieser in unserer Januar / Februar-<strong>Ausgabe</strong> abgebildete Funkmast<br />

in Stahlfachwerk-Konstruktion steht, wollten wir von Ihnen<br />

zu Beginn des neuen Jahres wissen. Die Lösung: Auf einer Anhöhe<br />

östlich von Apfeldorf. Unter zahlreichen Einsendungen mit der richtigen<br />

Lösung war das Losglück diesmal auf der Seite von Martina<br />

Wöllert aus Rott, die sich auf einen Spezialitätenkorb mit Bergler,<br />

Allgäuzeller, Almblütenkäse und Gletschertaler freuen durfte.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Altlandkreis | Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

sind da<strong>für</strong> verantwortlich, dass<br />

in ihren Wohn- und Gewerbegebieten<br />

Brandschutz gewährleistet<br />

ist. Da<strong>für</strong> notwendig: Eine funktionierende<br />

Löschwasserversorgung.<br />

In Wohngebieten sowie auf Firmenarealen<br />

stehen Hydranten, direkt<br />

verknüpft mit der Trinkwasserversorgung.<br />

Und fernab der Zivilisation,<br />

auf Einsiedlerhöfen? „Reicht ein<br />

Hydrant aufgrund der Größe eines<br />

Hofes sowie der größeren Entfernung<br />

zum Trinkwasserversorgungsnetz<br />

in <strong>den</strong> meisten Fällen nicht aus,<br />

weshalb Hofbesitzer meist eine eigene,<br />

größere Löschwasserentnahmestelle<br />

in Form von Zisternen zu<br />

errichten haben“, sagt Schongaus<br />

Feuerwehrkommandant Werner<br />

Berchtold. Wo genau sich solche<br />

Zisternen befin<strong>den</strong>, kennzeichnen<br />

weiße Hinweisschilder mit roter<br />

Aufschrift. Eines davon ist neulich<br />

dem „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur bei<br />

einer Erkundungstour aufgefallen –<br />

wohl ein älteres Modell, da die<br />

Schrift des Schildes erst bei näherer<br />

Betrachtung noch lesbar ist.<br />

Wir möchten nun von Ihnen, liebe<br />

Leserinnen und Leser, wissen: Wo<br />

befindet sich das auf dieser Seite<br />

abgebildete Hinweisschild mit der<br />

Aufschrift „Löschwasserentnahmestelle“?<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>März</strong> eine<br />

Postkarte mit der Lösung und dem<br />

Stichwort „Heimaträtsel“ an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

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Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2023</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr<br />

übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai / Juni <strong>2023</strong>:<br />

Freitag, 28. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />

(Anzeigenschluss: 11. <strong>April</strong> <strong>2023</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder<br />

(V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-<br />

Dietrich Limper, Hubert Hunscheidt<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23,<br />

84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8,<br />

82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />

Erscheinungstermine und weitere technische Angaben<br />

fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock,<br />

Christian Rauch, Ernst-Dietrich Limper, Hubert<br />

Hunscheidt, Kurt Zarbock, KlausDieter AdobeStock,<br />

Schiedsrichtergruppe Schongau, Michael Kögel,<br />

Martin Horne, Markus Nebl, Schönegger Käse-Alm,<br />

Auf der Gsteig GmbH, Werner Böglmüller, Michael<br />

Schilling, Vera Brückner, Martin Bolle, Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau, Bettina Eder, Markus Blacek,<br />

Amt <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Volker<br />

Rebhan, Barbara Eberth-Pfaff, Krankenhaus GmbH<br />

Weilheim-Schongau, Martin Fleck, Pascal Voit, Ottmar<br />

Back, Die Raumschmückerei, Stefan Schwarzer, Markus<br />

Deutschenbaur, DWD, Anna Krug, ifb<br />

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HAUSNOTRUF<br />

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Gastronomie und Hotellerie ringen um Personal<br />

Trinkgeld, Prämien<br />

und Betriebsurlaub<br />

<strong>Das</strong> idyllisch gelegene Hotel „Auf der Gsteig“ bildet in der Regel jährlich<br />

fünf bis sechs Lehrlinge in fünf verschie<strong>den</strong>en Berufen aus.<br />

Altlandkreis | Besonders schwer<br />

von Corona getroffen: Die Gastronomie<br />

und Hotellerie, die nach<br />

Angabe des Deutschen Hotel- und<br />

Gaststättenverbandes (DEHOGA) in<br />

<strong>den</strong> Jahren 2020 und 2021 einen<br />

deutschlandweiten Umsatzverlust<br />

von 74,9 Milliar<strong>den</strong> (!) Euro zu verzeichnen<br />

hatte. Auch bayernweit<br />

wur<strong>den</strong> in dieser Branche Negativ-<br />

Rekorde erzielt, zum Beispiel mit<br />

knapp 40 Prozent weniger Übernachtungen<br />

im Jahr 2021 als noch<br />

vor Ausbruch der Pandemie im<br />

Jahr 2019. „Seit vergangenem Jahr<br />

gehen die Leute aber wieder raus,<br />

gehen essen und machen Urlaub<br />

bei uns“, betont Kathrin Haller,<br />

Inhaberin des Gasthauses Sonne<br />

in Peißenberg und stellvertretende<br />

Vorsitzende des DEHOGA-Kreisverbandes<br />

<strong>für</strong> Weilheim-Schongau.<br />

<strong>Das</strong> Problem: „Wir hatten schon<br />

vor der Pandemie große Schwierigkeiten,<br />

Personal zu fin<strong>den</strong>.“ Und<br />

seit Corona sei es noch viel mühsamer<br />

gewor<strong>den</strong>. Obwohl ihr Hotel<br />

samt Gasthof von einem guten<br />

Ruf profitiert, Gästezimmer, Küche<br />

und Bö<strong>den</strong> neu sind, „könnten wir<br />

sofort einen weiteren Koch oder<br />

eine Köchin brauchen, darüber<br />

hinaus zwei bis drei Servicekräfte<br />

sowie Azubis“. Gute Gründe, sich<br />

bei Kathrin Haller zu bewerben:<br />

„<strong>Das</strong>s wir mittlerweile zwei Ruhetage<br />

die Woche, an Tagen ohne<br />

geschlossene Gesellschaft warme<br />

Küche lediglich bis 21 Uhr und<br />

erstmals in <strong>den</strong> acht Jahren, seit<br />

ich hier bin, Betriebsurlaube eingeführt<br />

haben.“ Im Januar war die<br />

Sonne <strong>für</strong> zwei Wochen komplett<br />

geschlossen, „im Sommer machen<br />

wir das gleiche nochmal“. Jedoch<br />

aus unfreiwilligen Stücken. Haller<br />

und Team sehen sich zu dieser<br />

Maßnahme gezwungen, „weil wir<br />

mit unserer momentanen Personalstärke<br />

schlichtweg nicht mehr<br />

leisten können, ein Schichtbetrieb<br />

unter diesen Umstän<strong>den</strong> unmöglich<br />

ist.“ Manuela Kurpjuwait,<br />

Geschäftsführerin des Hotels „Auf<br />

der Gsteig“ in Lechbruck, kann<br />

die Aussagen von Kathrin Haller<br />

nur bestätigen. „Vor Corona war<br />

der Fachkräftemangel in unserer<br />

Branche bereits spürbar, konnte<br />

aber irgendwie immer noch bewältigt<br />

wer<strong>den</strong> – seit der Pandemie<br />

allerdings ist er noch spürbarer,<br />

weshalb auch wir mit Montag<br />

und Dienstag zwei Ruhetage eingeführt<br />

haben, um unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

Urlaube und freie Tage gewährleisten<br />

zu können.“<br />

„Müssen davon leben<br />

können“<br />

Weniger Personal, weniger Öffnungstage,<br />

weniger Kun<strong>den</strong> – ein<br />

Teufelskreis, der bereits bei der<br />

Basis der Branche beginnt: Die<br />

Ausbildung. „Vor Corona haben<br />

wir jährlich fünf bis sechs Azubis<br />

eingestellt. Weil wir während Corona<br />

<strong>für</strong> insgesamt 11,5 Monate<br />

schließen mussten, konnten wir<br />

das aber nicht mehr“, sagt Manuela<br />

Kurpjuwait. Umso händeringender<br />

suchen sie – am 29.<br />

<strong>März</strong> mit einem Infostand auf der<br />

SAM (siehe Seite 55) – und andere<br />

Kolleginnen und Kollegen aus der<br />

Gastro und Hotellerie nun (junge)<br />

motivierte Menschen, die sich in<br />

folgen<strong>den</strong> Berufen ausbil<strong>den</strong> lassen<br />

möchten: Hotelfachmann/frau,<br />

Koch/Köchin, Hotelkaufmann/frau,<br />

Restaurantfachmann/frau sowie –<br />

explizit Auf der Gsteig – Kaufmann<br />

oder -frau <strong>für</strong> Büromanagement<br />

18 | <strong>altlandkreis</strong>


im Bereich Golf und Hotel. Die Berufsschulen<br />

sind je nach Lehrberuf<br />

in beispielsweise Garmisch-Partenkirchen,<br />

Schongau, Marktoberdorf<br />

oder Bad Wörishofen, entweder<br />

ein bis zwei Tage die Woche,<br />

oder blockweise besuchbar. 1 000<br />

Euro im ersten, 1 100 Euro im<br />

zweiten sowie 1 200 Euro im dritten<br />

Lehrjahr verdienen derzeit die<br />

Azubis im Hotel Auf der Gsteig,<br />

obendrauf gibt’s Trinkgeld und<br />

Prämien. „Schlechte Bezahlung<br />

kann sich die Gastro schon länger<br />

nicht mehr erlauben – unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

müssen schließlich davon leben<br />

können. Trinkgeld geht bei uns zu<br />

100 Prozent an das Service- und<br />

Küchenpersonal“, bekräftigt Kathrin<br />

Haller, die ebenfalls liebend<br />

gerne ausbil<strong>den</strong> würde, allen voran<br />

Koch oder Köchin. Neben fairer<br />

Bezahlung auch entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Gewinn von neuen Mitarbeitern<br />

und Azubis: „Ein offener, ehrlicher<br />

und respektvoller Umgang<br />

auf Augenhöhe.“<br />

Eine wertvolle soziale<br />

Stütze<br />

Trotzdem ist <strong>für</strong> das Arbeiten in<br />

Gastro und Hotellerie nicht jeder<br />

Mensch geeignet. Höflichkeit,<br />

Freundlichkeit, ein gepflegtes<br />

Äußeres sowie die Lust auf Teamwork<br />

und Freude am Umgang mit<br />

unterschiedlichsten Menschen<br />

sind Grundvoraussetzungen in<br />

dieser Branche. Auch eine gewisse<br />

Stressresistenz sowie Zuverlässigkeit<br />

und Gewissenhaftigkeit seien<br />

in Hallers und Kurpjuwaits Augen<br />

wichtig. Wer dann auch noch fleißig<br />

Englisch lernt und eines Tages<br />

fließend spricht, habe alle Möglichkeiten<br />

auf eine internationale<br />

Karriere – Erfahrungen im Ausland,<br />

zum Beispiel auf Kreuzfahrtschiffen,<br />

können wertvoll sein.<br />

Und ein Sprungbrett, um eines<br />

Tages ein eigenes Restaurant, Hotel<br />

oder Wirtshaus zu führen. Noch<br />

lieber aber wäre es <strong>den</strong> hiesigen<br />

Betrieben, hauseigen ausgebildetes<br />

Personal halten zu können.<br />

„In unserer Branche ist kein Tag<br />

wie der andere, man lernt einzigartige<br />

Menschen kennen und hat<br />

definitiv die besten, lustigsten und<br />

verrücktesten Geschichten zu erzählen“,<br />

sagt Manuela Kurpjuwait,<br />

die immer wieder von „richtig viel<br />

Spaß bei der Arbeit und tollen Kolleginnen<br />

und Kollegen“ schwärmt,<br />

weil Menschen, die in der Gastronomie<br />

und Hotellerie arbeiten,<br />

„grundsätzlich etwas Besonderes<br />

sind“. An dieser Stelle stimmt<br />

Kathrin Haller zu 100 Prozent zu.<br />

Und hofft, dass das Wirtshaussterben<br />

in Bayern gestoppt wer<strong>den</strong><br />

kann. Allein deshalb, „weil uns<br />

die Gäste unendlich dankbar sind,<br />

seit wir wieder ohne Einschränkungen<br />

aufmachen dürfen“. Endlich<br />

wieder Essen gehen. Endlich<br />

wieder Karteln. Endlich wieder<br />

Geburtstage, Taufen, Hochzeiten<br />

feiern. Endlich wieder ein persönlicher<br />

Austausch auf Augenhöhe,<br />

ein geselliges Miteinander am<br />

Stammtisch. „<strong>Das</strong> hat <strong>den</strong> Leuten<br />

trotz Digitalisierung, und da rede<br />

ich nicht nur von alleinstehen<strong>den</strong><br />

Rentnern, sondern auch von Familien,<br />

Jugendlichen und jüngeren<br />

Erwachsenen, wirklich gefehlt in<br />

diesen zwei Jahren der Pandemie.“<br />

Und auch die Vorstellung,<br />

nach einer schönen Radeltour<br />

oder Wanderung stun<strong>den</strong>lang suchen<br />

zu müssen, bis etwas zum<br />

Einkehren gefun<strong>den</strong> wird, sei <strong>für</strong><br />

Haller eine traurige. „Weil beim<br />

Gasthof Moser neben der Wieskirche<br />

alle Plätze belegt waren, ist<br />

ein voller Reisebus bis zu uns nach<br />

Peißenberg gefahren, weil wir das<br />

einzige nächstgelegene Wirtshaus<br />

waren, das an diesem Tag offen<br />

hatte.“ Kurz um: Gastronomie und<br />

Hotellerie in Weiheim-Schongau<br />

und Umgebung sind nicht nur eine<br />

gefragte Anlaufstelle <strong>für</strong> Urlauber<br />

und Tagesausflügler, sondern auch<br />

eine wichtige soziale Stütze <strong>für</strong><br />

Einheimische. Eine, die es zu bewahren<br />

gilt. <br />

js<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 19


EROBERN SIE<br />

NEUES TERRAIN.<br />

Am 31. <strong>März</strong>: Wohnzimmerkonzert in kultiger Käsküche<br />

Geschichtenerzähler<br />

mit rauchiger Stimme<br />

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7,5;<br />

in l/100<br />

CO<br />

km: innerorts 2-Emissionen kombiniert<br />

8,6;<br />

außerorts<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

in g/km: 198<br />

,6,8<br />

(gemäß kombiniert<br />

Rexton<br />

VO [EG]<br />

7,5;<br />

in l/100<br />

Nr.<br />

CO<br />

km: innerorts<br />

715/2007). 2-Emissionen<br />

Effizienzklasse<br />

kombiniert<br />

8,6;<br />

außerorts C.<br />

in g/km: 198<br />

,6,8<br />

(gemäß<br />

; kombiniert<br />

VO [EG]<br />

7,5;<br />

Nr.<br />

CO<br />

715/2007). 2-Emissionen<br />

Effizienzklasse<br />

kombiniert<br />

C.<br />

in g/km: 198 (gemäß VO [EG] Nr. 715/2007). Effizienzklasse C.<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong><br />

JAHRE<br />

JAHRE<br />

Abb. zeigt Sonderausstattungen.<br />

Abb. zeigt Sonderausstattungen.<br />

Abb. zeigt Sonderausstattungen.<br />

1<br />

Fünf Jahre Fahrzeuggarantie und fünf Jahre Mobilitätsgarantie (jeweils bis max. 150.000 km).<br />

1<br />

Es Fünf gelten Jahre die Fahrzeuggarantie aktuellen Garantiebedingungen und fünf Jahre Mobilitätsgarantie der SsangYong Motors (jeweils Deutschland bis max. 150.000 GmbH. km).<br />

1<br />

2<br />

Inklusive<br />

Es Fünf gelten Jahre<br />

19<br />

die Fahrzeuggarantie<br />

%<br />

aktuellen<br />

MwSt. und<br />

Garantiebedingungen und fünf Jahre Mobilitätsgarantie<br />

inklusive Überführungskosten<br />

der SsangYong<br />

in Höhe<br />

Motors (jeweils<br />

von<br />

Deutschland bis max. 150.000 GmbH. km).<br />

1.090.-<br />

2<br />

Inklusive<br />

Es gelten<br />

19<br />

die<br />

%<br />

aktuellen<br />

MwSt. und<br />

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der SsangYong<br />

in Höhe<br />

Motors<br />

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Deutschland GmbH.<br />

1.090.-<br />

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Bernbeuren | <strong>Das</strong> waren noch Zeiten,<br />

als ein komplettes Gebäude<br />

<strong>für</strong> 5 655 Mark errichtet wer<strong>den</strong><br />

konnte. Die Rede ist von der Käsküche<br />

Bernbeuren, Baujahr 1890,<br />

die bis heute am östlichen Fuße<br />

des Auerbergs vorzufin<strong>den</strong> ist. Zu<br />

Hochzeiten wur<strong>den</strong> dort täglich<br />

5 000 Liter Milch zu Butter und<br />

Käse verarbeitet. Romadur und<br />

Limburger waren die namhaftesten<br />

Sorten. Doch mit <strong>den</strong> Jahren<br />

und der rasant voranschreiten<strong>den</strong><br />

Industriealisierung wurde die Arbeit<br />

weniger – bis 1985 bestand<br />

immerhin noch eine Milchstelle.<br />

Und heute? „Ist die Käsküche ein<br />

Ort zum Leben, Urlaub machen,<br />

Tagen und Genießen“, sagt Michael<br />

Schilling, der sich bei der Suche<br />

nach einem idyllisch gelegenen<br />

Eigenheim auf Anhieb verliebt<br />

hatte in dieses ehemalige Genossenschaftsgebäude.<br />

Und dort seit<br />

mittlerweile zehn Jahren gemeinsam<br />

mit seiner Frau und vier<br />

Töchtern lebt. Wobei er und seine<br />

„Mädels“ dank Ferienwohnungen,<br />

Seminaren und Kulturveranstaltungen<br />

selten alleine sind – wo<br />

früher gekäst wurde, wird heute<br />

informiert, gelehrt und musiziert.<br />

Fast schon legendär: Die von Familie<br />

Schilling selbst organisierten<br />

Wohnzimmerkonzerte, die<br />

einen ganz besonderen Charakter<br />

haben: Live, eng, gemütlich. Auf<br />

Tuchfühlung und Augenhöhe mit<br />

<strong>den</strong> Interpreten. Und die hatten<br />

es bis dato in sich. Kofelgschroa<br />

brachte 2016 die Käsküche zum<br />

Kochen, 2018 waren es Monobo<br />

Son und 2021 – coronabedingt als<br />

Ausweich-Open-Air am Bernbeurener<br />

Sportplatz-Stadel umgesetzt<br />

– die Gruppe Pam Pam Ida.<br />

Es handelte sich insofern stets um<br />

Musikgruppen mit Klasse, überwiegend<br />

besetzt von Berufsmusikern,<br />

die allesamt bundesweite<br />

Erfolge vorzuweisen haben und<br />

hatten.<br />

Tour durch ganz<br />

Deutschland<br />

<strong>Das</strong>s solch bekannte Bands in ein<br />

auf 120 Plätze begrenztes Zimmer<br />

im beschaulichen Bernbeuren<br />

auftreten, liegt nicht nur am unvergleichlichen<br />

Charme der Käsküche<br />

– Michael Schilling arbeitete<br />

viele Jahre als Kulturleiter, Veranstaltungsmanager<br />

sowie im Event-<br />

Marketing, kennt daher die Kulturszene,<br />

hat gute Kontakte. Und<br />

so kam auch der Deal mit Florian<br />

Paul und der „Kapelle der letzten<br />

Hoffnung“ zustande. Paul, erst 25,<br />

gilt als Geschichtenerzähler. Als<br />

einer, der von großen Themen in<br />

kleinen Ereignissen spricht. Vom<br />

Leben, von der Liebe, von Einsamkeit.<br />

Seine Stimme: Rauchig. Seine<br />

Gesten: Groß wie die eines alten<br />

Trinkers am Tresen. Und all das<br />

wird klanglich untermalt von Flurin<br />

Mück am Schlagzeug, Giuliano<br />

Loli am Keyboard, Nils Wrasse am<br />

Saxophon und Susi Lotter am Bass<br />

– vier Berufsmusiker, die unter anderem<br />

auch Mitglieder in anderen<br />

namhaften Bands sind. Zum Beispiel<br />

in der von Mark Forster, oder<br />

bei Dreiviertelblut. „Sie stehen <strong>für</strong><br />

einen unvergleichlich vielschichtigen,<br />

energetischen Sound“, zitiert<br />

Aus Käse wurde Kultur: So sieht die Bernbeurer Käsküche heute aus.


Michael Schilling aus dem Programm<br />

der Gruppe. Ein Mix aus<br />

Nostalgie und Moderne, aus Melancholie<br />

und purer Lebensfreude.<br />

„Ihre Konzerte sind Erholung,<br />

Befreiung, Sehnsuchtsort und Gedankenanstoß,<br />

sind Theater und<br />

Cluburlaub.“ Wild, verträumt, virtuos,<br />

wunderschön.<br />

Zu Gast bei Inas Nacht<br />

<strong>Das</strong> jüngste Album der fünf Musiker<br />

heißt „Auf Sand gebaut“,<br />

mit dem Paul, Mück, Loli, Wrasse<br />

und Lotter derzeit auf Tour durch<br />

ganz Deutschland und die Schweiz<br />

unterwegs sind – und im Zuge<br />

dessen auch Halt an der Füssener<br />

Straße 24 in Bernbeuren machen.<br />

Genau genommen am Freitagabend,<br />

31. <strong>März</strong>. Einlass: 19 Uhr.<br />

Beginn: 20 Uhr. Tickets <strong>für</strong> 16 Euro<br />

pro Person sind ausschließlich via<br />

E-Mail unter mail@kaeskuechebernbeuren.de<br />

zu ergattern.<br />

<strong>Das</strong> Konzert ist begrenzt auf 120<br />

Besucher. Es gibt Getränke, keine<br />

> > > EXKLUSIV: TICKETS ZU GEWINNEN!<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost exklusiv 2 x 2 Karten <strong>für</strong><br />

das heißbegehrte Wohnzimmerkonzert am Freitag, 31. <strong>März</strong>, um<br />

20 Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der kultigen Käsküche, Füssener Straße<br />

24, in Bernbeuren. Schicken Sie uns bis Mittwoch, 15. <strong>März</strong>, eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Kapelle der letzten Hoffnung“ an<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Unter allen Einsendungen entscheidet das<br />

Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

Speisen. Und es ist auch <strong>für</strong> Kinder<br />

und Jugendliche in Begleitung<br />

ihrer Eltern geeignet. „Unser familieninternes<br />

Kredo lautet: Wenn<br />

wir eine Band buchen, dann muss<br />

sie uns allen gleich gut gefallen.“<br />

Papa, Mama und <strong>den</strong> vier Mädels<br />

im Alter von fünf bis 16 Jahren. Insofern<br />

ist allein deshalb eine vielversprechende<br />

Kulturveranstaltung<br />

<strong>für</strong> Alt und Jung garantiert.<br />

Und eine, die es in Bernbeuren<br />

und Umgebung so nur sehr selten<br />

gibt. Wer trotzdem noch unentschlossen<br />

ist: Florian Paul und<br />

die „Kapelle der letzten Hoffnung“<br />

haben jüngst ein zum neuen Album<br />

passen<strong>den</strong> Musikfilm veröffentlicht.<br />

Und waren vor wenigen<br />

Monaten zu Gast bei Inas Nacht,<br />

unter anderem nachzuschauen in<br />

der ARD-Mediathek oder auf You-<br />

Tube. Dabei auffallend: Die rauchige<br />

Stimme von Florian Paul, die in<br />

Bernbeurens Käsküche sicherlich<br />

noch intensiver unter die Haut<br />

geht.<br />

js<br />

HYDROJET MASSAGE<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Für Gerechtigkeit, Mamas<br />

und an Krebs Erkrankte<br />

Lernpaten <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche gesucht<br />

Weilheim-Schongau | Die negativen<br />

Auswirkungen von<br />

Ukraine-Krieg und Corona<br />

spiegeln sich in hiesigen<br />

Schulen wider: „Seit Ausbruch<br />

des Kriegs in der Ukraine gibt<br />

es in unserem Landkreis viele<br />

schulpflichtige Kinder und<br />

Jugendliche, die ihr Land verlassen<br />

mussten“, sagt Integrationslotsin<br />

Claudia Neuner-Dietsch. „Sie sollen sich<br />

in unseren Schulen integrieren, was eine besondere<br />

Herausforderung darstellt, daher brauchen sie<br />

unsere Unterstützung beim Ankommen.“ Darüber<br />

hinaus gäbe es durch coronabedingte Unterrichtsausfälle<br />

und damit verbun<strong>den</strong>em Homeschooling<br />

bei vielen Kindern und Jugendlichen Lernlücken, die<br />

unbedingt aufgeholt wer<strong>den</strong> sollten. „Besonders<br />

betroffen sind dabei Kinder<br />

und Jugendliche in sozial benachteiligten<br />

Familien“, so<br />

Neuner-Dietsch. Eine Lösung<br />

des Problems könnten Lernpaten<br />

sein – zum Beispiel<br />

Lehrkräfte im Ruhestand, ältere<br />

Schüler oder Menschen<br />

mit Nachhilfeerfahrung, die<br />

auf freiwilliger Basis Kinder<br />

und Jugendliche beim Lernen unterstützen.<br />

Wer sich ein solches Engagement vorstellen kann,<br />

darf sich jederzeit bei Ehrenamtskoordinatorin<br />

Utta Pollmeier (0881/ 681 1519 oder ehrenamt@<br />

lra-wm.bayern.de) oder Integrationslotsin Claudia<br />

Neuner-Dietsch (0881 / 681 1669 oder<br />

c.neuner-dietsch@lra-wm.bayern.de)<br />

mel<strong>den</strong>.<br />

js<br />

Hans Well & Wellbappn im Haus der Vereine – Karten zu gewinnen<br />

Hohenpeißenberg | Die Geschwister Well sind seit<br />

Jahrzehnten ein Inbegriff <strong>für</strong> bayerische Volksmusik<br />

und hochklassiges Kabarett – die Biermöslblosn<br />

war oft im Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

zu Gast, begeisterte mit Musik, Gesang, Text. Am<br />

Samstag, 25. <strong>März</strong>, dürfen sich Kulturinteressierte<br />

auf ein weiteres Schmankerl aus dem Hause Well<br />

freuen: Hans Well und seine Wellbappn (www.<br />

hans-well.de) Jonas, Sarah, Tabea kommen an diesem<br />

Tag nach Hohenpeißenberg ins Haus der Vereine,<br />

Nordstraße 3. Geplant ist ein Benefizkonzert<br />

zugunsten der Krebs-Selbsthilfegruppe Schongau.<br />

Vorverkaufskarten <strong>für</strong> 20 Euro bei Emmi Schäffler,<br />

Anton-Pröbstl-Straße 10, in Hohenpeißenberg, sowie<br />

telefonisch unter 08805 / 735 oder per E-Mail:<br />

schaefflersepp@web.de. Einlass am Tag des Konzerts<br />

ist um 18.30 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. js<br />

KONZERTKARTEN ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 1 x 2<br />

Karten. Schicken Sie uns bis 15. <strong>März</strong> eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Wellbappn“ an „altland-<br />

kreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Los<br />

entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg.<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong>


Jugendschöffen gesucht<br />

Weilheim | Lust, am Amtsgericht Weilheim<br />

sowie am Landgericht München II<br />

als Vertreter des Volkes an der Rechtsprechung<br />

in Strafsachen teilzunehmen? Für die Amtszeit<br />

von 2024 bis 2028 sucht der Landkreis Weilheim-Schongau<br />

ab sofort Jugendschöffen. In<br />

Frage kommen Männer und Frauen im Alter<br />

zwischen 25 und 69 Jahren, die in Besitz der<br />

Deutschen Staatsangehörigkeit und der deutschen<br />

Sprache mächtig sind. Außerdem von<br />

Wichtigkeit: Soziale Kompetenz, Lebenserfahrung<br />

und Menschenkenntnis. Interessenten<br />

müssen ihre Bewerbung bis spätestens<br />

Freitag, 24. <strong>März</strong>, an das Landratsamt Weilheim-Schongau,<br />

Amt <strong>für</strong> Jugend und Familie,<br />

Pütrichstraße 10, in 82362 Weilheim richten.<br />

Bewerbungsformulare und nähere Infos hält<br />

Christina Schmid vom Amt <strong>für</strong> Jugend und<br />

Familie unter 0881 / 681 1339 bereit.<br />

Oder die Internetseite www.<br />

weilheim-schongau.de.<br />

js<br />

Hebammensprechstunde<br />

Weilheim | Junge Mütter haben bis zum zehnten<br />

Tag nach der Geburt einen gesetzlichen Anspruch<br />

darauf, mindestens einmal täglich Besuch von einer<br />

Hebamme zu bekommen. Viele erfahren davon<br />

jedoch erst unmittelbar nach der Geburt, haben es<br />

schwer, kurzfristig Termine zu bekommen. <strong>Das</strong> Gesundheitsamt<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

wirkt dieser Problematik nun entgegen, bietet je<strong>den</strong><br />

Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im Gesundheitsamt<br />

Weilheim, Eisenkramergasse 11 (2. Stock), kostenlose<br />

Hebammensprechstun<strong>den</strong> an. „Für die Frauen stellen<br />

sich in <strong>den</strong> Wochen vor und nach der Entbindung<br />

zahlreiche Fragen, bei <strong>den</strong>en sie vertrauensvolle und<br />

individuelle Hilfe benötigen“, sagt Magdalena Graml<br />

von der Hebammen-Koordinationsstelle im Gesundheitsamt.<br />

Vorsorge, Schwangerschaftsbeschwer<strong>den</strong>,<br />

Wochenbettbetreuung oder Stillen seien unter<br />

anderem drängende Themen. Nähere Infos und<br />

Terminvereinbarungen telefonisch unter<br />

0881 / 681 1797 oder via E-Mail: heitsfoerderung@lra-wm.bayern.de. gesundjs<br />

alle <strong>Ausgabe</strong>n online unter<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Allerlei Literarisches – die Gewinner<br />

Altlandkreis | Der „Fest-Täg und Alte-Bräuch-<br />

Kalender“ ging an Karl Peter aus Issing, Markus<br />

Probst aus Reichling und Reinhold Kernbach<br />

aus Wildsteig. „Dunkle Schluchten“ von Best-<br />

sellerautorin Nicola Förg an Birgit Nübler aus Eberfing, Roswitha<br />

Pröbstl aus Schwabsoien und Tanja Unsinn aus Rott. „Erdfunkstelle<br />

Raisting – der weite Weg ins All“ an Margit Scholz aus Burggen und<br />

Marianne Sponagl aus Füssen. Und das neue „Lech-Isar-Land“<br />

an Josef Arnold aus Burggen, Renate Frank aus Schwabsoien<br />

und Renate Paschke aus Peiting. Gratulation!<br />

js<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 23


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Wir suchen <strong>für</strong> unseren Standort<br />

Schongau ab sofort:<br />

Schupfnudeln und<br />

Spätzle mit Bärlauch<br />

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Bei Fragen ist Carina Zapf gerne <strong>für</strong> Dich da:<br />

0151 1617 4490.<br />

Altlandkreis | Sobald der Schnee<br />

wegschmilzt und die Sonne anfängt,<br />

etwas kräftiger zu scheinen,<br />

spitzelt er bereits im Uferbereich<br />

von Bächen aus dem fruchtbaren<br />

Bo<strong>den</strong> hervor: Die Rede ist vom<br />

Bärlauch, der im <strong>Pfaffenwinkel</strong> in<br />

fast allen naturbelassenen Winkeln<br />

wächst und gedeiht. „Er gehört<br />

zu <strong>den</strong> Wildkräutern, die wir<br />

im Frühjahr als erstes ernten können“,<br />

bekräftigt Hauswirtschaftsmeisterin<br />

Silvia Schlögel. Doch<br />

aufgepasst: Bärlauch kann auch<br />

leicht verwechselt wer<strong>den</strong> mit <strong>für</strong><br />

uns Menschen giftigen Pflanzen,<br />

oder besser gesagt deren Blättern.<br />

Herbstzeitlose, Schneeglöckchen<br />

und Maiglöckchen sind nur drei<br />

Beispiele. „Am einfachsten ist<br />

Bärlauch an seinem intensiven,<br />

knoblauchähnlichen Geruch zu<br />

erkennen.“ Und an seinen breiten,<br />

ovalen, fast schon dunkelgrünen<br />

Blättern, die stets an nur einem<br />

Stängel wachsen. Zudem ist die<br />

Unterseite der Blätter mattfarben,<br />

der Stängel dreikantig und innen<br />

hohl, außerdem knackt es beim<br />

Knicken des Bärlauch-Blattes.<br />

Wer ihn erkennt, kann ihn feingeschnitten<br />

aufs Butterbrot streuen,<br />

mit Tomaten und Fetakäse zu<br />

gekochten Nudeln geben, oder zu<br />

einer leckeren Paste mit Öl und<br />

Salz oder zu Pesto mit Öl, Nüssen<br />

und Käse verarbeiten – beides hält<br />

sich, aufbewahrt im Schraubglas<br />

und Kühlschrank, über einige Monate.<br />

Abgesehen davon wirkt Bärlauch<br />

blutdrucksenkend, blutverdünnend<br />

und weckt dank üppigem<br />

Vitamin- und Mineralstoffgehalt<br />

24 | <strong>altlandkreis</strong><br />

im wahrsten Sinne Bärenkräfte.<br />

Wer Zeit und Lust dazu hat, kann<br />

diese auch in etwas aufwändigeren,<br />

fast noch leckereren Gerichten<br />

verbauen: Bettina Eder, Christine<br />

Schilcher und Silvia Schlögel<br />

empfehlen zum Start in die neue<br />

Saison Bärlauch-Schupfnudeln,<br />

Bärlauch-Krautspätzle und Grüne<br />

Röllchen.<br />

Bärlauch-Schupfnudeln<br />

ZUTATEN:<br />

500 g mehligkochende<br />

Kartoffeln<br />

ca. 100 g Mehl<br />

1 EL Grieß<br />

3-4 EL gehackter Bärlauch<br />

1 Ei<br />

Salz, Pfeffer<br />

Rapsöl zum Ausbacken<br />

Zum Anrichten:<br />

200 g kleine Tomaten<br />

200 g Fetakäse<br />

1 EL Rapsöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG: Die Kartoffeln in<br />

der Schale weichkochen. Schälen<br />

und sofort durch eine Kartoffelpresse<br />

drücken. Abkühlen lassen.<br />

Die restlichen Zutaten zu <strong>den</strong> Kartoffeln<br />

geben und zu einem Teig<br />

verkneten.<br />

Aus dem Teig eine Rolle formen<br />

und in kleine Stücke schnei<strong>den</strong>.<br />

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

daraus Schupfnudeln formen. In<br />

reichlich heißem Öl portionsweise<br />

rundum goldbraun ausbacken.<br />

Die Tomaten waschen und vierteln.<br />

Den Fetakäse würfeln. Beides<br />

im heißen Öl kurz anbraten. Würzen<br />

und mit <strong>den</strong> Schupfnudeln<br />

anrichten.<br />

Bärlauch-Krautspätzle<br />

ZUTATEN:<br />

Spätzleteig:<br />

60 g Bärlauch<br />

6 Eier<br />

1 TL Salz<br />

500 g Mehl


Sauerkraut:<br />

200 g Wammerl roh geräuchert<br />

1 Zwiebel<br />

1 EL Rapsöl<br />

500 g Sauerkraut<br />

100 ml Gemüsebrühe<br />

Salz, Pfeffer,<br />

gemahlener Kümmel<br />

100 g Sahne<br />

Zum Anrichten:<br />

2–4 dünne Scheiben roh<br />

geräuchertes Wammerl<br />

1 EL gehackter Bärlauch<br />

ZUBEREITUNG: Den Bärlauch waschen<br />

und mit 150 ml Wasser mit<br />

einem Stabmixer pürieren. Mit Eiern<br />

und Salz zum Mehl geben und<br />

mit <strong>den</strong> Knethaken einen Spätzleteig<br />

herstellen. Der Teig sollte zäh<br />

reißend sein. Kurz ruhen lassen.<br />

In einem großen Topf reichlich<br />

Salzwasser zum Kochen bringen<br />

und <strong>den</strong> Teig mit einem Spätzlehobel<br />

portionsweise in das kochende<br />

Wasser hobeln. Wenn die Spätzle<br />

an die Wasseroberfläche kommen,<br />

sind sie fertig. Die Spätzle sofort<br />

mit einem Sieb entnehmen und<br />

abtropfen lassen.<br />

Für das Sauerkraut das Wammerl<br />

fein würfeln. Die Zwiebel schälen<br />

und klein schnei<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Wammerl<br />

im heißen Öl anbraten, die<br />

Zwiebel zufügen und kurz mitbraten.<br />

<strong>Das</strong> Kraut dazugeben und<br />

kurz mitdünsten. Die Brühe unterrühren<br />

und würzen. Zugedeckt ca.<br />

30 Minuten bei schwacher Hitze<br />

köcheln lassen.<br />

Die Spätzle unter das Kraut mischen<br />

und mit der Sahne aufgießen.<br />

Weitere 5 Minuten köcheln<br />

lassen.<br />

In der Zwischenzeit die Wammerlscheiben<br />

knusprig braten,<br />

mit dem Bärlauch auf<br />

die Krautspatzn geben und<br />

servieren.<br />

Grüne Röllchen<br />

ZUTATEN:<br />

Pfannkuchen:<br />

40 g Bärlauch<br />

80 ml Milch<br />

150 g Mehl<br />

2 Eier<br />

150 ml Milch<br />

Salz<br />

Rapsöl zum Ausbacken<br />

Füllung:<br />

200 g Frischkäse<br />

100 g Hüttenkäse<br />

Salz, Pfeffer<br />

½ rote Paprikaschote<br />

1 Frühlingszwiebel<br />

1 Essiggurke<br />

1 EL gehackter Bärlauch<br />

ZUBEREITUNG: Den Bärlauch waschen,<br />

putzen und die Stiele entfernen.<br />

Mit 80 ml Milch pürieren.<br />

Mit <strong>den</strong> restlichen Zutaten zu einem<br />

Pfannkuchenteig verarbeiten.<br />

In heißem Öl dünne Pfannkuchen<br />

ausbacken. Auskühlen lassen.<br />

Für die Füllung <strong>den</strong> Frischkäse<br />

mit dem Hüttenkäse mischen und<br />

pikant würzen. Die Pfannkuchen<br />

damit bestreichen.<br />

Die Paprikaschote waschen, putzen<br />

und fein würfeln. Die Frühlingszwiebel<br />

putzen, waschen und fein<br />

schnei<strong>den</strong>. Die Essiggurke fein<br />

würfeln. <strong>Das</strong> Gemüse und <strong>den</strong> Bärlauch<br />

über <strong>den</strong> Frischkäse streuen<br />

und die Pfannkuchen aufrollen.<br />

<strong>Das</strong> Ganze <strong>für</strong> mindestens 1 Stunde<br />

kühl stellen.<br />

Vor dem Servieren die Röllchen in<br />

Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 25


Wieskirche und Wessobrunner Kloster im Maßstab 1:87<br />

Weltkultur in verblüffender Echtheit<br />

Akute Verwechslungsgefahr: Die Wieskirche in Miniatur.<br />

Der originalgetreue Nachbau des Wessobrunner Klosters samt tenfest im Innenhof war Ernst Blanks erstes Großprojekt in<br />

Trach-<br />

Miniatur.<br />

Wessobrunn | Ein junger Bursch<br />

mit Blumenstrauß in der Hand<br />

kraxelt klammheimlich eine Holzleiter<br />

hinauf, möchte seine im<br />

ersten Stock wohnende Traumfrau<br />

erobern. Zimmerer, <strong>den</strong>en<br />

beim Dachdecken auf <strong>den</strong> letzten<br />

Quadratmetern das Material ausgeht.<br />

Doch Nachschub ist bereits<br />

in Sicht – ein Ochsen-Fuhrwerk<br />

voller neuer Schindelbretter, wenige<br />

hundert Meter vom Bauernhof<br />

entfernt. Blasmusikanten in<br />

schwarzer Lederhose, grüner Joppe<br />

und Miesbacher Hut, die am<br />

Ausgangsbereich der Wieskirche<br />

<strong>für</strong> ein frisch getrautes Brautpaar<br />

zünftig aufspielen. Wilderer, die<br />

bei Einbruch der Dunkelheit samt<br />

Beute und Gewehr auf <strong>den</strong> Schultern<br />

durch tiefverschneite Winterlandschaft<br />

stapfen und im „Zum<br />

Wuiderer“ auf aufgeheizten Kachelofen<br />

und kräftige kulinarische<br />

Stärkung hoffen. Schuhsohlenabdrücke<br />

eines Pfarrers in fluffigem<br />

Neuschnee, der ausgerechnet<br />

zur Christmette an Heiligabend<br />

verschlafen hat und nun in Windeseile<br />

vom Pfarrhaus zur Kirche<br />

hinaufschreitet – die Gläubigen<br />

warten bereits ungeduldig. Plattler<br />

und Dreherinnen in Volltracht,<br />

die im Innenhof des Wessobrunner<br />

Klosters einen Tanz aufführen.<br />

Wenige Meter daneben: Einer, der<br />

bereits am helllichten Nachmittag<br />

zu tief ins Glas geschaut hat, sich<br />

übergibt. Aber auch friedlich vor<br />

sich in grasendes Jungvieh, oder<br />

Pferde unterschiedlicher Rassen,<br />

zum Beispiel Süddeutsches Kaltblut,<br />

die sich an saftigem Grün<br />

erfreuen, oder unter schattenspen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Bäumen sich vor der<br />

aggressiven Hochsommer-Sonne<br />

schützen. Oder ein Angler, der auf<br />

einem Baumstamm sitzt und ein<br />

mit frisch gefällten Fichten, Schaf,<br />

Hund und vollen Milchkannen bela<strong>den</strong>es<br />

Floß beobachtet, das von<br />

drei kräftigen Männern flussab-<br />

wärts gelenkt wird. Ein liebtes Paar, das sich zwischen ho-<br />

frischverhen<br />

Bäumen und dichtem Gebüsch<br />

unbeobachtet fühlt und auf einer<br />

ausgebreiteten Picknick-Decke<br />

wild übereinander herfällt. umtollende Kinder.<br />

Her-<br />

Schwimmende<br />

Entenpärchen mit Küken. Ein alter<br />

Bauer, der mit Pfeife im Mund der<br />

jüngeren Generation beim Arbeiten<br />

zuschaut. Taubenschläge und<br />

ein von Hand angelegter Bauerngarten.<br />

Ein Hufschmied beim<br />

Beschlagen eines Hengstes. Und<br />

immer wieder: König Ludwig II. in<br />

seiner blauen Uniform sowie eine<br />

hübsche Schwarzhaarige in rotem<br />

Cocktailkleid.<br />

Bauernhäuser, Fürstentrakt<br />

und Tassilolinde<br />

„Ich bin halt schon immer ein riesengroßer<br />

Fan von anno dazumal,<br />

von bayerischer Tradition und altehrwürdigem<br />

Handwerk, von unserer<br />

wunderschönen Landschaft<br />

und unseren tollen Sehenswürdigkeiten“,<br />

sagt Ernst Blank, der sich<br />

ein Grinsen in diesem Moment<br />

nicht verkneifen kann. Bereits im<br />

Kindesalter interessierte sich der<br />

gelernte Schreiner und spätere<br />

Inhaber einer Metallbaufirma <strong>für</strong><br />

26 | <strong>altlandkreis</strong>


Modellbau. Zunächst <strong>für</strong> Flieger<br />

und Autos. <strong>Das</strong>, was er heute im<br />

ersten Stock seines gemütlichen<br />

Holzhauses im Maßstab 1:87 aufbewahrt,<br />

baute er allerdings erst<br />

wesentlich später. Sein erstes<br />

Großprojekt, umgesetzt von 2006<br />

bis 2008: <strong>Das</strong> Wessobrunner Kloster,<br />

das sich auch im echten Leben<br />

keine 400 Meter Luftlinie von seinem<br />

Zuhause befindet. Die Klosterkirche<br />

„St. Johannes der Täufer“,<br />

das große, u-förmige Gebäude<br />

samt Fürstentrakt, der Innenhof<br />

mit Brunnen und Glockenturm,<br />

die östlich des Klosters liegende<br />

Mariengrotte sowie die berühmte,<br />

unter Natur<strong>den</strong>kmal stehende<br />

Tassilolinde hat der handwerklich<br />

begabte Hobbykünstler in verblüffender<br />

Echtheit nachgebaut. Und<br />

zwar auf zusammenklappbaren<br />

Holztischen, bewusst 90 Zentimeter<br />

breit, „damit meine Ausstellung<br />

durch Türrahmen passt, mobil<br />

bleibt und so auch wo anders<br />

gezeigt wer<strong>den</strong> kann“. Damit die<br />

Halme der beflockten Gras- und<br />

Wiesenmatten nicht lieblos daliegen,<br />

sondern senkrecht nach<br />

oben „wachsen“, ist ein größerer<br />

Teil der Modellbaufläche statisch<br />

aufgela<strong>den</strong>. „Mit einem mehr als<br />

1 000 Euro teuren Spezialgerät,<br />

das ich mir Gott sei Dank von einem<br />

Modellbauspezl ausleihen<br />

durfte.“ Neben der Tassilolinde<br />

hat Ernst Blank alte Bauernhäuser<br />

(Glentleiten als Anregung), Almen<br />

und einen halb zerfallenen Stadel<br />

eigenhändig gebaut, „<strong>den</strong> ich so<br />

mal in der Nähe von Schongau<br />

im Rahmen einer Radeltour entdeckt<br />

habe“. Allein im Dach dieses<br />

Miniatur-Gebäudes stecken mehr<br />

als 1 000 filigrane, mit Cutter oder<br />

Schere zurechtgeschnittene Einzelteile<br />

aus dünnem Furnierholz, die<br />

er Stück <strong>für</strong> Stück mit Pinzette aneinanderreihte<br />

und festklebte.<br />

Interessierte dürfen<br />

vorbeischauen<br />

Neben dem Wessobrunner Kloster<br />

baute Ernst Blank auch eine<br />

märchenhafte Winterlandschaft<br />

zu Weihnachten mit Bauernhof,<br />

Wirtshaus, Pfarrhaus und Kirche.<br />

Den Königssee samt Bergmassiv<br />

von Watzmann und Jungfrau – und<br />

Sennern, die Jungvieh mittels Boot<br />

auf die gegenüberliegende Alm<br />

schiffen. Eine an Schloss Neuschwanstein<br />

angelehnte Burg, zu<br />

der sich Wanderer mit Rucksack<br />

und Teleskopstöcken einen serpentinenartigen<br />

Weg mit Felsdurchbrüchen<br />

hinaufquälen. Und,<br />

sein absolutes Prunkstück: Die<br />

Wieskirche bei Steinga<strong>den</strong>, die<br />

rein optisch von der echten nicht<br />

zu unterschei<strong>den</strong> ist. „Einerseits<br />

habe ich das große Glück, dass<br />

es noch immer Modellbauzubehör<br />

im Maßstab 1:87 von einem<br />

bayerischen Hersteller zu kaufen<br />

gibt – so kann ich meine Landschaften<br />

durch filigrane Figuren in<br />

beispielsweise Tracht oder Zunfthosen<br />

zum Leben erwecken.“ Was<br />

Landschafts- und Gebäudebau an<br />

sich betrifft, ist Ernst Blank jedoch<br />

derart detailversessen, dass ihm<br />

Bausätze oder anderweitig zugekauftes<br />

Zubehör wie Dachplatten<br />

oder Hauswände meist nicht echt<br />

genug sind, er sie insofern komplett<br />

eigenhändig erfindet und<br />

aufbaut. „Allein das Dach der<br />

Wieskirche, mühsam, von Hand<br />

und in diesem Falle auch mit Hilfe<br />

meines Modellbauspezls zusammengebaut,<br />

besteht aus 10 000<br />

hauchfeinen Furnierholzschnipseln.“<br />

Die Wände und Fassa<strong>den</strong><br />

der Wieskirche bestehen dagegen<br />

aus Pappe, die <strong>für</strong> mehr Stabilität<br />

mit Spachtelmasse eingeschmiert<br />

und schließlich mit weißer Modelliermasse<br />

„verputzt“ wur<strong>den</strong>. Die<br />

Struktur im Putz hat Ernst Blank<br />

wiederum mit gezieltem Pinselaufdruck<br />

hinbekommen – alles<br />

unter Zeitdruck. „Bei bestimmten<br />

Klebern hat man oft nur wenige<br />

Sekun<strong>den</strong> oder Minuten, bis sie<br />

anziehen, im Falle der Modelliermasse<br />

bleibt mir eine Stunde,<br />

was ebenfalls schnelles, sauberes<br />

und hochkonzentriertes Arbeiten<br />

voraussetzt.“ Auch die Winterlandschaft,<br />

„die im klassischen Modellbau<br />

wahnsinnig schnell verstaubt,<br />

verdreckt und nicht mehr richtig<br />

sauberzubekommen ist“, hat er<br />

komplett eigens aufgebaut, „dass<br />

ich jederzeit drüberfegen oder sogar<br />

vorsichtig staubsaugen kann“.<br />

Apropos Sauberkeit: Die meisten<br />

Modellbauer werkeln bekanntlich<br />

in Kellern, „wo es aber viel<br />

zu unrein ist, weshalb ich ganz<br />

bewusst in ein mit Naturlicht geflutetes<br />

Zimmer im ersten Stock<br />

gegangen bin“. Und diesen Raum<br />

der Modellbaukunst auch gerne<br />

<strong>für</strong> interessierte „tassilo“- und<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Leser aufsperrt.<br />

Unter 08809 / 358 ist Ernst Blank<br />

telefonisch erreichbar, zeigt nach<br />

Terminvereinbarung Wessobrunner<br />

Kloster, Wieskirche, Königssee<br />

und <strong>den</strong> mutigen Burschen beim<br />

Fensterln.<br />

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Kun<strong>den</strong>-Nr.: 2049760<br />

Auftrag: 6171049, Motiv: 1<br />

Soll-Farbigkeit: C,M,Y,K | Ist-Farbigkeit: C,M,Y,K<br />

Erstellt am: 21.04.2022 | Do. 16:46<br />

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Dieser graue Rahmen gehoert nicht zum Motiv.<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 27


Brandstatt 18 82<br />

Förster appellieren <strong>für</strong> aktiven Waldumbau<br />

Brandstatt 18<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

„Die Zeit läuft uns davon!“<br />

Weilheim-Schongau | Wälder sind geschwächt wird und somit deutlich<br />

schaft und Forsten in Weilheim,<br />

anfälliger <strong>für</strong> Insektenbefall unter anderem zuständig <strong>für</strong> das<br />

andstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146wertvolle Klimaschützer – die Nadeln<br />

und Blätter der Bäume filtern ist. Erste abschreckende Beispiele<br />

in anderen Regionen Bayerns Bayern“.<br />

Projekt „Initiative Zukunftswald<br />

Brandstatt 18<br />

82435 Bad Bayersoien<br />

08845/9146<br />

klimaschädliches Kohlendioxid<br />

aus der Luft, spalten es in Kohlenstoff<br />

und Sauerstoff, speichern bereits gegeben – im Franken-<br />

Weißtanne<br />

hatte es die vergangenen Jahre<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

<strong>den</strong> Kohlenstoff und geben nur wald beispielsweise sind tausende<br />

Hektar Fichten einem massiven<br />

anstelle von Fichten<br />

<strong>den</strong> reinen Sauerstoff wieder an<br />

die Luft ab. Darüber hinaus dienen<br />

Wälder als wertvoller Lebensraum<br />

<strong>für</strong> Pflanzen und Tiere, liefern uns<br />

Menschen <strong>den</strong> hochwertigen und<br />

Borkenkäferbefall zum Opfer gefallen.<br />

„Forstarbeiter aus unserer<br />

Region haben dort gearbeitet<br />

und vor lauter Entsetzen nur noch<br />

Um zu demonstrieren, wie so ein<br />

hiesiger Wald der Zukunft aussehen<br />

kann, sind Markus Blacek und<br />

Sonja Scheurer mit „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

nachwachsen<strong>den</strong> Rohstoff Holz, <strong>den</strong> Kopf geschüttelt“, sagt Sonja<br />

aus dem langlebige Häuser mit Scheurer, als Försterin im Weilheimer<br />

Redakteur Johannes Schelle in einen<br />

Wald nahe des Wessobrunner<br />

herausragen<strong>den</strong> Dämmeigenschaften<br />

Amt <strong>für</strong> Ernährung, Land-<br />

Ortsteils Schellschwang gefahren –<br />

gebaut, sturmstabile Dächer<br />

gezimmert und urgemütliche<br />

Möbel geschreinert wer<strong>den</strong>. Und<br />

wirtschaft und Forsten, zuständig<br />

<strong>für</strong> die Revierleitung Schongau-<br />

Ost. Ihre Sorge: Obwohl die Gefahr<br />

in diesem Falle handelt es sich um<br />

<strong>den</strong> Privatwald von Sonja Scheurer,<br />

„<strong>den</strong> wir vor zwölf Jahren<br />

des Fichtenwaldsterbens angefangen haben, zukunftsfähig<br />

FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />

talisierung gefangene Menschen seit drei Jahrzehnten bekannt ist, umzubauen“. Im Schatten rund<br />

FlipFlop u<br />

er ist <strong>für</strong> im Hamsterrad der Digi-<br />

FlipFlop und Einlagen Hausschuhe nach Maß<br />

nach Maß<br />

ein wichtiger Kraft- und Erholungsort.<br />

Durch die wissenschaftpellieren<br />

und animieren, Wälder ge, rund zwei bis drei Meter hohe E<br />

Experten immer wieder dazu ap-<br />

50 Jahre alter Fichten: Jede Men-<br />

FlipFlop Einlagen und Schuhreparatur<br />

Hausschuhe nach Maß nach Maß<br />

Einlagen Schuhreparatur nach Maß<br />

lich belegte Klimaerwärmung ist zukunftsfähiger zu gestalten, geht Weißtannen. „Die Tanne wurzelt<br />

Neubesohlung Schuhreparatur<br />

die Existenz von Wäldern jedoch Waldumbau nur sehr schleppend tiefer, hat insofern <strong>den</strong> großen<br />

Neubesohlung massiv bedroht – auch im Landkreis<br />

Alters-<br />

Was-<br />

voran. „Wir möchten einen von Vorteil, auch bei Trockenheit an<br />

Neubesohl<br />

deiner alten<br />

Schuhe<br />

alten<br />

Gesamtfläche von gut 96600 Hektar<br />

zu rund 31000 Hektar aus Wald aus Fichten in einen Mischwald Blacek. Ein weiterer Vorteil der<br />

klassenwald mit Reinbestän<strong>den</strong> ser zu kommen“, betont Markus<br />

Schuhe<br />

besteht. Überwiegend aus Fichte, umbauen“, betont Markus Blacek Weißtanne: Sie braucht in jungen<br />

S<br />

einem vergleichsweise schnell vom Amt <strong>für</strong> Ernährung, Landwirt-<br />

Jahren weniger Sonnenlicht als<br />

wachsen<strong>den</strong> Wirtschaftsbaum,<br />

der bereits seit 1858 und noch<br />

intensiver nach dem Ersten Weltkrieg<br />

gezielt und flächendeckend<br />

von Menschenhand als Reinkultur<br />

angebaut wurde. Damaliges Ziel:<br />

Maximaler wirtschaftlicher Ertrag.<br />

Heute, rund 150 Jahre später, sind<br />

die hiesigen Waldbö<strong>den</strong> aufgrund<br />

höherer Durchschnittstemperaturen<br />

und weniger Niederschlägen<br />

insgesamt trockener. <strong>Das</strong> wiederum<br />

führt dazu, dass die ohnehin<br />

sehr flach wurzelnde Fichte zu<br />

wenig Wasser bekommt, dadurch<br />

Die Vielfalt macht's: Insbesondere die Weißtanne gilt als zukunftsfähig,<br />

Vorher Nachher<br />

kommt mit Trockenheit und weniger Niederschlag gut klar.<br />

N<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong><br />

TANNE<br />

BUCHE<br />

BERGAHORN<br />

EIBE<br />

EICHE<br />

Br<br />

Vorher<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Nachher<br />

Brandstatt 18 82435 Bad Bayersoien 08845/9146<br />

08845/9146<br />

Bayersoien Bad 82435 18 Brandstatt<br />

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Schuhreparatur nach<br />

nach Maß<br />

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FlipFl<br />

FlipFlop und Hausschuhe nach Maß<br />

Schuhreparatur<br />

nach Maß<br />

Schuhreparatur<br />

Einlagen<br />

Neubeso<br />

Neubesohlung deiner alten<br />

Neubesohlung deiner alten<br />

Schuhe<br />

Schuhe<br />

Vorher Nachher<br />

Vorher Nachher


So kann ein zukunftsfähiger Mischwald aussehen: Markus Blacek (re.)<br />

im Musterbestand von Försterin Sonja Scheurer (li.).<br />

alle anderen Baumarten, wächst<br />

im Vergleich zur Fichte auch im<br />

Schatten anderer Bäume vergleichsweise<br />

rasch und in Summe<br />

auch nicht weniger schnell<br />

als die Fichte. Obendrein sei auch<br />

das Holz der Tanne als Baumaterial<br />

ähnlich gut geeignet wie das<br />

der Fichte. Was aber nicht heißt,<br />

dass alle hiesigen Fichtenbestände<br />

durch die Weißtanne ersetzt<br />

wer<strong>den</strong> sollen. Ganz im Gegenteil<br />

sogar: „Je größer die Vielfalt der<br />

Baumarten auf ein und derselben<br />

Fläche ist, desto geringer ist die<br />

Gefahr großflächiger Schä<strong>den</strong>“,<br />

sagt Markus Blacek. Falle eine<br />

Baumart beispielsweise durch<br />

Käferbefall aus, seien in einem<br />

gemischten Wald noch genügend<br />

andere Baumarten da, um die<br />

vielfältige Funktion eines Waldes<br />

aufrechtzuerhalten. Daher wachsen<br />

zwischen Fichten und Tannen<br />

im Musterbestand von Sonja<br />

Scheurer auch Schwarzerlen. „Ein<br />

Laubbaum, der mit feuchterem<br />

Bo<strong>den</strong> gut zurechtkommt.“ Aber<br />

auch Buchen, Eichen, Birken,<br />

Ebereschen, Bergahorne, Vogelkirschen<br />

und Hainbuchen fin<strong>den</strong><br />

sich im rund ein Hektar großen<br />

Musterbestand von Sonja Scheurer<br />

wieder – insofern handelt es sich<br />

um einen Mischwald mit mindestens<br />

zehn verschie<strong>den</strong>en Baumarten<br />

samt Schwerpunkt Weißtanne,<br />

die mit der Klimaerwärmung die<br />

kommen<strong>den</strong> Jahre und Jahrzehnte<br />

aller Voraussicht nach besser klarkommen<br />

wird als die Fichte.<br />

Fördergelder und<br />

kostenlose Beratung<br />

Grundsätzlich kann Waldumbau<br />

auf drei Arten umgesetzt wer<strong>den</strong>:<br />

Durch Naturverjüngung – in<br />

diesem Falle regelt die Natur <strong>den</strong><br />

Großteil des Waldumbaus selbst,<br />

entscheidet sozusagen, welche<br />

Bäume sich an welchem Standort<br />

am wohlsten fühlen und ohne<br />

Mensch und Maschine aus dem<br />

Bo<strong>den</strong> sprießen. „Wobei es auch<br />

in Naturverjüngung nötig sein<br />

kann, punktuell zu pflanzen und<br />

zu pflegen, um die gewünschte<br />

Vielfalt zu gewährleisten.“ Durch<br />

aktive Pflanzung auf bereits freien<br />

Flächen. Oder durch gezielte<br />

Pflanzung unter <strong>den</strong> Schirm von<br />

Altbäumen, wo zuvor meist eine<br />

Durchforstung stattgefun<strong>den</strong> hat.<br />

„Aktiver Waldumbau heißt auch,<br />

dass ich mich in einem gut gepflegten<br />

und gesun<strong>den</strong> Wald<br />

umschaue, um ihn punktuell zukunftsfähiger<br />

zu gestalten“, sagt<br />

Sonja Scheurer. Hier und da auch<br />

mal eine 40 bis 50 Jahre alte<br />

Fichte entnehmen und als Bau-<br />

oder Möbelholz verwen<strong>den</strong>, um<br />

an deren dann gelichteten Stelle<br />

Weißtannen zu pflanzen, oder einen<br />

Baum fällen, damit andere,<br />

klimastabilere Baumarten mehr<br />

Licht <strong>für</strong> besseres Wachstum bekommen,<br />

sei keine Schande, sondern<br />

wichtig. „Wo letztlich welche<br />

Baumart in welcher Menge am<br />

idealsten geeignet ist, muss stets<br />

individuell entschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> –<br />

in sumpfigeren Filzgebieten<br />

braucht es andere Baumarten als<br />

auf kiesigeren Hügeln“, sagt Sonja<br />

Scheurer, die an dieser Stelle das<br />

wohl wichtigste Thema überhaupt<br />

anspricht: Kostenlose Vor-Ort-<br />

Beratungen <strong>für</strong> Privatwaldbesitzer<br />

(Internet: www.aelf-wm.bayern.<br />

de; Telefon: 0881 / 9940; E-Mail:<br />

poststelle@aelf-wm.bayern.de).<br />

„Waldbesitzer dürfen sich wirklich<br />

jederzeit bei uns im Amt mel<strong>den</strong>.“<br />

Und erfahren im Zuge dessen auch<br />

von Fördermöglichkeiten. Für Naturverjüngung<br />

gibt’s bis zu 1200<br />

Euro pro Hektar an staatlichem<br />

Zuschuss, <strong>für</strong> proaktiven, gezielten<br />

Waldumbau rund drei Euro pro<br />

Setzling. „Womit die Kosten der<br />

Setzlinge in jedem Falle gedeckt<br />

sind“, sagt Sonja Scheurer, die einen<br />

weiteren wichtigen Punkt anspricht:<br />

„Waldumbau auf großer<br />

Fläche braucht eine angepasste<br />

Rehwilddichte – nur wenn sie<br />

nicht verbissen wer<strong>den</strong>, können<br />

sich klimastabile Altbäume natürlich<br />

verjüngen.“ Im Idealfall ist<br />

ein Wald so bunt und stark, dass<br />

er Stürmen standhält und Schädlingen<br />

keine Angriffsfläche bietet,<br />

gleichzeitig aber auch wildleben<strong>den</strong><br />

Tieren ausreichend Nahrung<br />

zur Verfügung stellt. Auch Markus<br />

Blacek sieht die Chancen auf klimastabile<br />

Mischwälder, von <strong>den</strong>en<br />

Pflanzen, Tiere und Menschen<br />

gleichermaßen profitieren, als realistisch<br />

an. Man müsse sich nur<br />

dem Klimawandel anpassen. Und<br />

zwar jetzt. „Denn die Zeit läuft uns<br />

wirklich davon!“<br />

js<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 29


Auch wenn es scheint, die ganze Welt kommuniziert nur noch digital<br />

Werbung in gedruckten Medien –<br />

wertvoller <strong>den</strong>n je!<br />

Altlandkreis | Beobachtet man aktuell<br />

<strong>den</strong> Werbemarkt, stellt man<br />

fest, dass an fast allen Ecken Agenturen<br />

<strong>für</strong> Social Media aus dem<br />

Bo<strong>den</strong> sprießen, die mit schier unglaublichen<br />

Reichweiten und dem<br />

damit verbun<strong>den</strong>en Megaerfolg <strong>für</strong><br />

die Kun<strong>den</strong> werben. An Erfahrungen<br />

scheinen diese sich selbst zu<br />

überbieten, die Scheinwelt erfolgreich<br />

durchgeführter Kampagnen<br />

verspricht scheinbar doch mehr, als<br />

der tatsächlich reale und messbare<br />

Erfolg am Ende des Tages dann<br />

belegt. Unbenommen ist die Tatsache,<br />

dass scheinbar alle nur noch<br />

digital kommunizieren, und folglich<br />

stellen sich viele Unternehmer und<br />

auch Verleger die Frage: „Ist <strong>den</strong>n<br />

gedruckte Werbung überhaupt<br />

noch zeitgemäß? Oder ist sie schon<br />

tot?“ Wenn man <strong>den</strong> Blick etwas<br />

genauer auf die gedruckten Medien<br />

wirft – eines davon halten Sie gerade<br />

in Ihren Hän<strong>den</strong> – wird einem<br />

bewusst, dass sich eben nicht alles<br />

aus der Print-Welt durch ein digitales<br />

Pendant ersetzen lässt. Die<br />

Digitalisierung hat <strong>den</strong> Druck nicht<br />

ersetzt, wie es manchmal verbreitet<br />

wird. Nein, die Digitalisierung hat<br />

dem Druckerzeugnis einen völlig<br />

neuen und höheren Stellenwert<br />

zugewiesen.<br />

Höhere Wertigkeit<br />

als Social Media<br />

Sowohl die Wertigkeit als auch die<br />

Glaubwürdigkeit eines gedruckten<br />

Mediums wird vom Leser und damit<br />

auch vom potenziellen Kun<strong>den</strong><br />

um einiges höher eingeschätzt als<br />

bei schnelllebigen onlinebasierten<br />

Infos oder News. <strong>Das</strong> gedruckte<br />

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Willkommen in der neuesten<br />

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bewährter Technologie – wie z. B. Blickverfolgung (Eyetracking) in<br />

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Wort und die gedruckte Aussage eines<br />

Unternehmens besitzt ganz besondere<br />

Pluspunkte. In einem gedruckten<br />

Medium können Texte und<br />

Inhalte nicht einfach per Mausklick<br />

ausgetauscht, korrigiert und verändert<br />

wer<strong>den</strong>, sondern<br />

sie müssen stichhaltig im Vorfeld<br />

recherchiert wer<strong>den</strong>, bevor sie in<br />

die Druckmaschine wandern. Eine<br />

völlig andere Verantwortung steht<br />

hinter einem gedruckten Text. Diese<br />

höhere Glaubwürdigkeit und<br />

das damit verbun<strong>den</strong>e Vertrauen<br />

färben auch auf die in einem solchen<br />

Medium werben<strong>den</strong> Unternehmen<br />

ab. Dazu kommt im Print<br />

eine definitiv höhere Konzentration<br />

auf das, was man liest. Man surft,<br />

wischt und mailt nicht parallel mit<br />

mehreren verschie<strong>den</strong>en Apps.<br />

Wenn man ein <strong>Magazin</strong> liest, liest<br />

man ein <strong>Magazin</strong> und nimmt es<br />

mit hoher Fokussierung auf. <strong>Das</strong><br />

haptische Erlebnis eines<br />

Buchs oder einer Zeitung<br />

kommt noch hinzu, nicht nur über<br />

die Augen, auch durch das Fühlen,<br />

das Umblättern erlebt man das<br />

Medium. Die Grundeinstellung,<br />

dass Print sowohl bei der älteren<br />

als auch der jüngeren Generation<br />

immer noch „einen Wert“ hat, ergänzt<br />

dieses Erleben. Ein Wert, <strong>den</strong><br />

das Internet nicht bieten kann,<br />

von diesem Vorteil profitiert<br />

auch die gedruckte Werbung.<br />

Digital Detox in Reinkultur – das<br />

ist Print. Kein Überla<strong>den</strong> mit Informationen,<br />

sondern gezielte<br />

Aufnahme in einer Dosis, die man<br />

selbst bestimmt, und das Ganze<br />

ohne Akkulaufzeit, ohne Verlinkungen,<br />

ohne La<strong>den</strong> zwischendurch –<br />

oder gar ohne Netz. Es funktioniert.<br />

Überlegen Sie nur, wie schön es ist,<br />

in einem Restaurant eine gedruckte<br />

Speisekarte zu erhalten und<br />

nicht per QR-Code eine kaum lesbare<br />

Datei aufs Smartphone la<strong>den</strong><br />

zu müssen. Wohltuend! Und dann<br />

stellt sich<br />

auch die Frage nach der<br />

Zielgruppe.<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein<br />

gutes Beispiel<br />

Nehmen Sie als Beispiel <strong>den</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />

Die Zielgruppe sind<br />

die Menschen in der Region, nicht<br />

in Ost- oder Norddeutschland. Es<br />

sind die Menschen in der Region.<br />

Menschen, die zum Einkaufen gehen,<br />

die einen Handwerker anrufen<br />

und mit ihm sprechen wollen<br />

und deren Bo<strong>den</strong>ständigkeit ein<br />

Markenzeichen unserer Region ist.<br />

Menschen, die vielleicht nur sehr<br />

wenig oder gar<br />

nicht in<br />

Social Media unterwegs sind, die<br />

sich aber die Geschichten im gedruckten<br />

<strong>Magazin</strong> gerne durchlesen<br />

und sich darüber freuen. Die<br />

Geschichten muss man nicht suchen<br />

mit Suchbegriffen, sie wer<strong>den</strong><br />

regelmäßig frei Haus geliefert, und<br />

mit ihnen auch die glaubwürdigen<br />

Anzeigen regionaler Unternehmen.<br />

Eine Win-Win-Situation mit hoher<br />

Aufmerksamkeit. Ein klassisches<br />

Beispiel <strong>für</strong> Zielgenauigkeit eines<br />

Werbeeinsatzes. Ganz anders<br />

verhält es sich zugegeben, wenn<br />

man landes- oder weltweit ein bestimmtes<br />

Produkt bewirbt, hier ist<br />

sicher der weltweite Verbreitungsgrad<br />

über das Internet und die<br />

Sozialen Medien ein Vorteil. Wieder<br />

zielgenau, aber anders. Und<br />

selbst derartige Produkte wer<strong>den</strong><br />

nach wie vor in entsprechen<strong>den</strong><br />

<strong>Magazin</strong>en hochkarätig beworben.<br />

Warum wohl? Oder hat der eine<br />

oder die andere schon mal darüber<br />

nachgedacht, warum immer noch<br />

wöchentlich gedruckte Prospekte<br />

über Angebote in allen möglichen<br />

Märkten informieren? <strong>Das</strong> stünde<br />

alles auch online, aber der Vorteil<br />

eines gedruckten Mediums liegt<br />

nun mal auch <strong>für</strong> die großen Händler<br />

im Land auf der Hand. Lassen<br />

Sie uns auch künftig auf hochwertige<br />

Printprodukte und deren klare<br />

Vorteile vertrauen, die definitiv<br />

nicht in Gänze durch die digitale<br />

Welt ersetzbar sind. Print lebt und<br />

wir wer<strong>den</strong> noch viel Freude damit<br />

haben.<br />

op<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 31


Kunstobjekte aus dem Ammersee<br />

Treibholz zu neuem<br />

Leben erweckt<br />

Raisting | Für die meisten Menschen<br />

sind Spaziergänge an Flüssen<br />

und Seen Balsam <strong>für</strong> Körper,<br />

Geist und Seele, ein probates Mittel<br />

zur ganzheitlichen Erholung. So<br />

geht es auch Barbara Eberth-Pfaff,<br />

wenn sie am Ufer der Ammer oder<br />

des Ammersee entlang schreitet.<br />

„Manchmal aber kann das mental<br />

wie körperlich ganz schön anstrengend<br />

<strong>für</strong> mich sein.“ Der Grund:<br />

Die Fähigkeit, in Gegenstän<strong>den</strong><br />

Lebendiges zu sehen, genannt<br />

Pareidolie. „Manchmal weiß ich<br />

nicht, ob ich mich über diese Begabung<br />

mehr freuen oder ärgern<br />

soll.“ Selbst an Tagen, an <strong>den</strong>en<br />

die Künstlerin mal nicht arbeiten<br />

möchte, entdeckt sie in Wohnungswandstrukturen,<br />

Bäumen, Wurzelstöcken,<br />

Ästen, Baumstämmen<br />

und Brettern skurrile Fratzen, ausgebreitete<br />

Flügel von reiherartigen<br />

Vögeln, oder menschenähnliche<br />

Gesichter mit Augen, Ohren, Nase<br />

und Mund. „Wenn ich in diesen<br />

Gegenstän<strong>den</strong> etwas Lebendiges<br />

entdecke, wird eine Lei<strong>den</strong>schaft<br />

in mir entfacht, und<br />

dann kann ich quasi<br />

gar nicht anders,<br />

als diese <strong>für</strong> mich<br />

künstlerisch wertvollen<br />

Treibhölzer<br />

einzusammeln und<br />

mit nach Hause zu<br />

nehmen.“ Sucht die<br />

55-Jährige, die seit<br />

acht Jahren in einem<br />

der ältesten Bauernhöfe<br />

Raistings lebt,<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong><br />

ganz gezielt nach<br />

künstlerisch wertvollem<br />

Treibholz, kann das auch<br />

mal Stun<strong>den</strong> dauern. Während Büroarbeiter<br />

in dieser Zeit auf Bildschirme<br />

von PC, Tablet und Smartphone<br />

starren, scannt Barbara<br />

Eberth-Pfaff <strong>den</strong> Uferbereich in<br />

einem schier Trance-ähnlichen Zustand<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt ab. „Meistens<br />

noch in normalen Klamotten<br />

und nur in Gummistiefeln.“ Ab<br />

und Zu in einer brusthohen Wathose,<br />

wie sie sonst nur Angler<br />

und Fliegenfischer tragen. „Ich bin<br />

bei meinen Ufergängen oft so konzentriert,<br />

dass ich nicht mal einen<br />

halbverwesten Biber sowie eine<br />

halbverweste Wasserratte rechtzeitig<br />

gesehen und gerochen habe –<br />

von diesem Zeitpunkt an habe ich<br />

mir geschworen, wenigstens eine<br />

bessere Ausrüstung zu kaufen“.<br />

Denn Treibholz sammelt die heimat-<br />

und naturverbun<strong>den</strong>e Künstlerin<br />

zu jeder Jahreszeit. Meistens<br />

mit robusteren, großen Einkaufstaschen<br />

von einem weltbekannten<br />

schwedischen Möbelhersteller.<br />

„Die mache ich voll, lasse sie am<br />

Barbara Eberth-Pfaff in ihrem<br />

Atellier <strong>für</strong> Treibholz-Objekte.<br />

Ufer stehen und<br />

nehme sie am<br />

Rückweg wieder<br />

mit und packe<br />

sie<br />

schließlich<br />

in meinen geräumigen<br />

Kleinbus.“<br />

In Ausnahmefällen,<br />

wenn sie es nicht alleine<br />

schafft, aktiviert<br />

sie auch fleißige Helfer<br />

aus dem Freundeskreis,<br />

Autoanhänger inklusive. „In der<br />

Regel achte ich schon darauf, dass<br />

die Treibholzobjekte eine <strong>für</strong> mich<br />

lupfbare Größe nicht überschreiten.“<br />

Manchmal aber entdeckt sie<br />

in viel größeren und schwereren<br />

Objekten derart viel künstlerisches<br />

Potential, „dass eben Anhänger<br />

und Helfer herhalten müssen“.<br />

Glückliche Fügung<br />

der Natur<br />

Dann geht’s zurück nach Raisting,<br />

ins Bauernhaus an der Herrenstraße<br />

23. Genaugenommen<br />

in <strong>den</strong> nicht ganz so<br />

alten Anbau hinter<br />

dem ursprünglichen<br />

Wohnhaus, ein ehemaliger<br />

Kuhstall, in dem<br />

Barbara Eberth-Pfaff<br />

ihre naturbelassenen<br />

Schwemmgutschätze in<br />

allen möglichen Größen<br />

und Formen aufbewahrt<br />

– und die meisten davon<br />

die ersten zwei Monate,<br />

manchmal sogar fünf<br />

Jahre lang, ruhen lässt.<br />

„So lange brauchen die


großen Bauernhaus gezeigt. Bei<br />

Preisen zwischen 50 und 1 800<br />

Euro ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Geldbeutel etwas<br />

dabei.“ Apropos: Manche Treibholzobjekte<br />

sind Barbara Eberth-Pfaff<br />

derart ans Herz gewachsen, „dass<br />

ich sie am Ende des Tages doch<br />

nicht verkaufe“. Bei der „Syrerin“<br />

machte sie jedoch eine Ausnahme.<br />

Es handelt sich um eine größere,<br />

hochpreisigere Skulptur. Ihr Körper<br />

besteht aus einem langen, run<strong>den</strong>,<br />

welligen ehemaligen Baumstamm,<br />

der aussieht wie ein im Winde wehender<br />

Sarong. <strong>Das</strong> darauf gesetzte<br />

Gesicht strahlt eine gesunde Mischung<br />

aus Traurigkeit und Würde<br />

aus. „Dieses Treibholzobjekt ist in<br />

einer Zeit entstan<strong>den</strong>, in der viele<br />

Flüchtlinge aus Syrien zu uns nach<br />

Deutschland gekommen sind –<br />

meine ersten Gedanken waren<br />

Krieg, Flucht, Trauer.“ Andere Objekte<br />

wiederum strahlen pure Kraft,<br />

Lebensfreude oder Ruhe aus. Zum<br />

Beispiel eine Schildkröte, oder ein<br />

dynamisch fliegender Vogel, der<br />

auch als Flugsaurier in einem Fantasy-Film<br />

mitwirken könnte.<br />

Boom nach Ausstellung in<br />

Herrsching<br />

Gefragt sind Barbara Eberth-Pfaffs<br />

Treibholzobjekte letztlich alle.<br />

Manche gingen bis nach Frankfurt,<br />

Hamburg und Berlin. Wieder andere<br />

nach Rosenheim, München, Ulm<br />

oder in die unmittelbare Nachbarschaft.<br />

Dabei war ihre Kunst vor<br />

einigen Jahren noch – vom Freundes-<br />

und Bekanntenkreis abgesehen<br />

– eher regional bekannt als<br />

weitläufig gefragt. „Erst seit ich einige<br />

meiner Arbeiten eine Zeit lang<br />

in einer Galerie in Herrsching ausstellte,<br />

ist ein regelrechter Boom<br />

über mich hereingebrochen.“ Auch<br />

Zeitungen (SZ) oder Fernsehsender<br />

(München TV und ZDF) haben daraufhin<br />

über die ziemlich einzigartige<br />

Form von Kunst berichtet.<br />

Und darüber, wie Barbara Eberth-<br />

Pfaff totes Schwemmholz zu neuem<br />

Leben erweckt.<br />

js<br />

Armin Haf<br />

Keller Profi-Lack GmbH<br />

„gegr. 2001“<br />

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von Wasser vollgesaugten Hölzer,<br />

zum Beispiel Buche, Esche<br />

und Fichte, bis sie vollständig<br />

getrocknet sind.“ Erst dann<br />

seien sie zur Weiterverarbeitung<br />

geeignet und fin<strong>den</strong> später<br />

als Dekorationsgegenstand<br />

in Innenräumen ihren Platz.<br />

Wobei das mit dem Bearbeiten<br />

so eine Sache ist. „Im Idealfall<br />

muss ich gar nicht viel machen.“<br />

Nicht, weil die vielseitig begabte<br />

Künstlerin zu faul oder<br />

handwerklich nicht geschickt<br />

genug wäre. „Der Moment,<br />

wenn du bereits einen körperähnlichen<br />

Gegenstand hast,<br />

dann einen dazu passen<strong>den</strong><br />

Kopf mit Gesichtszügen suchst<br />

und diesen auch in der passen<strong>den</strong><br />

Größe und Form findest,<br />

sich sozusagen zwei von Natur<br />

gemachte Treibhölzer perfekt ergänzen<br />

und zu einem neuen Leben<br />

erwachen, ist das ein Moment, der<br />

unbeschreibliche Glücksgefühle<br />

in mir auslöst.“ Ein wenig Handarbeit<br />

ist bei solch „glücklichen<br />

Fügungen“ trotzdem notwendig<br />

– je nach Objekt entscheidet Barbara<br />

Eberth-Pfaff, welche weiteren<br />

Arbeitsschritte notwendig sind.<br />

Immer notwendig: Ein Sockel,<br />

meist eine dünnere Eisenstange<br />

mit Eisenplatte als Fuß. „Zu viele<br />

ähnliche Materialien wür<strong>den</strong> vom<br />

Wesentlichen, dem Kunstobjekt, zu<br />

sehr ablenken, weshalb ich meine<br />

Treibholzobjekte ganz bewusst auf<br />

schlanken Metallfüßen fixiere.“<br />

Final reibt die Kunsthandwerkerin<br />

schließlich die Oberflächen ihrer<br />

Skulpturen mit Bienenwachs ein,<br />

„es dient der Pflege und schafft<br />

eine wunderbare Haptik.“ Weitere<br />

Arbeiten sind in der Regel nicht<br />

mehr notwendig – die Kraft des<br />

Ammer-Wassers hat das Treibholz<br />

bereits zu einer einzigartigen glatten,<br />

run<strong>den</strong>, manchmal auch rillenartigen<br />

Oberfläche geformt.<br />

Ein kleiner Auszug der formvollendeten<br />

Werke von Barbara Eberth-<br />

Pfaff wird in einem märchenhaften<br />

Ausstellungshäuschen neben dem<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 33


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Ortstermin in der proktologischen Praxis im Krankenhaus Weilheim<br />

Nur keine falsche Verlegenheit<br />

Weilheim | Kleines Jubiläum: Die<br />

proktologische Praxis im Krankenhaus<br />

Weilheim besteht seit genau<br />

fünf Jahren. Früher mussten Patienten<br />

aus der Region weite Wege<br />

und Wartezeiten in Kauf nehmen,<br />

um einen Termin bei einem niedergelassenen<br />

Proktologen zu bekommen.<br />

Heute ist die Versorgung<br />

vor Ort dank der Praxis im Krankenhaus<br />

gesichert. Ein Gespräch<br />

mit Prof. Dr. med. Dr. h.c. Reinhold<br />

Lang, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses<br />

Schongau und Chefarzt<br />

der Kliniken <strong>für</strong> Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie in Weilheim und<br />

Schongau, über Versorgungssicherheit,<br />

eine gesunde Darmwand<br />

und wie Videos gegen zu<br />

viel Schamgefühl helfen können.<br />

Herr Professor Lang, Sie haben<br />

eine eigene proktologische Praxis<br />

im Krankenhaus Weilheim. <strong>Das</strong> ist<br />

eher ungewöhnlich, oder?<br />

Stimmt. Normalerweise sollte die<br />

ambulante Patientenversorgung<br />

durch niedergelassene Kollegen<br />

im Landkreis und nicht im Krankenhaus<br />

erfolgen. Allerdings<br />

hatten wir bei uns im Landkreis<br />

<strong>für</strong> ambulante proktologische<br />

Behandlungen eine Unterversorgung.<br />

Insbesondere Kassenpatienten<br />

mussten sehr weite Wege<br />

auf sich nehmen, um eine Proktologische<br />

Praxis aufzusuchen. Wir<br />

wollten also etwas tun, um diese<br />

Lücke im Sinne der Patienten zu<br />

schließen. Deshalb haben wir vor<br />

einigen Jahren bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung eine Zulassung,<br />

im Beamtendeutsch „eine<br />

Ermächtigung“, beantragt, und<br />

erhalten.<br />

Darm-Operationen sind ein Spezialgebiet von Prof. Dr. med. Dr. h.c.<br />

Reinhold Lang.<br />

Und <strong>für</strong> die Patienten bedeutet<br />

das…,<br />

…dass wir sie seither im Krankenhaus<br />

Weilheim wie in einer<br />

niedergelassenen proktologischen<br />

Praxis untersuchen und behandeln<br />

können. Dazu haben wir je<strong>den</strong><br />

Dienstag und Donnerstag eine<br />

spezielle proktologische Sprechstunde<br />

eingerichtet, in der auch<br />

das Ausstellen von Rezepten möglich<br />

ist. Viele Beschwer<strong>den</strong> müssen<br />

nicht operiert wer<strong>den</strong> und heilen<br />

mit einer konservativen Therapie<br />

gut aus.<br />

Gab es da nicht zumindest ein Murren<br />

bei der niedergelassenen Ärzteschaft?<br />

Im Sinne von „jetzt macht<br />

das Krankenhaus uns niedergelassenen<br />

Ärzten Konkurrenz?“<br />

Nein, im Gegenteil. Wir haben<br />

große Unterstützung durch die<br />

niedergelassenen Ärzte bei uns<br />

im Landkreis erhalten. Gynäkologen,<br />

Internisten, Urologen und<br />

natürlich auch Hausärzte haben<br />

sich aktiv <strong>für</strong> die Idee einer eigenen<br />

proktologischen Praxis im<br />

Krankenhaus eingesetzt. Es bleibt<br />

ja auch weiterhin dabei, dass der<br />

Patient sich zunächst bei einem<br />

Hausarzt vorstellen sollte. Denn<br />

viele Beschwer<strong>den</strong> können durch<br />

entsprechende Salben bereits gelindert<br />

oder verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

Sollte dann noch eine weitere<br />

fachärztliche Untersuchung nötig<br />

> > > CHEFARZT-PROFIL<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Reinhold Lang<br />

Prof. Lang leitet seit 2013 die Kliniken <strong>für</strong> Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie in Weilheim<br />

und Schongau. Darüber hinaus ist er Ärztlicher<br />

Direktor am Krankenhaus Schongau.<br />

Zu seinen Spezialgebieten zählen Robotikassistierte<br />

Chirurgie (da Vinci Xi), Kolorektale<br />

Chirurgie, Onkologische Chirurgie, Minimalinvasive<br />

Chirurgie, Bariatrische Chirurgie<br />

und Refluxchirurgie.<br />

sein, stellt der Hausarzt eine Überweisung<br />

in die Proktologie aus.<br />

Bei dem Termin in unserer Sprechstunde<br />

wird der Patient zunächst<br />

untersucht. Danach legen wir das<br />

weitere Prozedere fest und besprechen<br />

die Behandlung.<br />

In der Proktologie geht es um Erkrankungen<br />

des Afters, Beckenbo<strong>den</strong>s,<br />

Mast- und Enddarmes. <strong>Das</strong><br />

sind jetzt auf <strong>den</strong> ersten Blick nicht<br />

unbedingt Themen, mit <strong>den</strong>en man<br />

auf einer Party ein lockeres Gespräch<br />

eröffnet.<br />

<strong>Das</strong> stimmt natürlich: Vielen Patienten<br />

ist es unangenehm, über<br />

Beschwer<strong>den</strong> wie Hämorrhoi<strong>den</strong>,<br />

Jucken oder Inkontinenz zu sprechen.<br />

Oder sich in diesem Bereich<br />

untersuchen zu lassen. Deshalb<br />

nehmen wir uns entsprechend<br />

Zeit <strong>für</strong> unsere Patienten, um ihre<br />

Verlegenheit zu mildern, und um<br />

offen über ihre Beschwer<strong>den</strong> zu<br />

re<strong>den</strong>. Ich versuche stets zu erläutern,<br />

dass ihr Enddarm ein ganz<br />

normaler Bestandteil ihres Körpers<br />

ist, wie ein Ohr oder die Lunge.<br />

Nichts, <strong>für</strong> das man sich in irgendeiner<br />

Weise schämen müsste.<br />

Entzündungen und Infektionen sowie<br />

Krebserkrankungen zählen zu<br />

<strong>den</strong> häufigsten Erkrankungen des<br />

Magen-Darm-Traktes und können<br />

in jedem Alter auftreten.<br />

Ist diese Verlegenheit, speziell bei<br />

Männern, auch ein Grund, warum<br />

Patienten zu spät eine proktologische<br />

Praxis aufsuchen?<br />

Ja, in der Tat. Scham ist der Grund,<br />

warum Patienten oft sehr spät zu<br />

uns kommen. Hämorrhoi<strong>den</strong> oder<br />

Analfissuren sind keine Themen,<br />

die man in der Kantine, beim Tennis<br />

oder mit Freun<strong>den</strong> bespricht.<br />

Häufig sogar nicht einmal innerhalb<br />

der Familie. <strong>Das</strong> Problem<br />

liegt also vor der Behandlung.<br />

Denn andersherum kenne ich<br />

keinen Patienten, der sich beim<br />

Darmspezialist<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c.<br />

Reinhold Lang wurde 2004<br />

mit dem Posterpreis der<br />

Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft<br />

Endoskopie<br />

und Sonographie<br />

ausgezeichnet.


KOMPAKT<br />

Die Proktologie befasst sich schwerpunktmäßig mit <strong>den</strong><br />

Erkrankungen des Afters, Beckenbo<strong>den</strong>s, Mast- und Enddarmes.<br />

Etwa die Hälfte der Bevölkerung leidet im Laufe des Lebens<br />

an Beschwer<strong>den</strong> dieser Region des Körpers.<br />

Zum Leistungsspektrum der Proktologie gehören:<br />

Hämorrhoi<strong>den</strong><br />

Analfisteln, Analthrombosen, Abszesse<br />

Analfissuren<br />

Steißbeinfisteln<br />

Beckenbo<strong>den</strong>schwäche und Beckenbo<strong>den</strong>senkungen<br />

Stuhlinkontinenz<br />

Enddarmtumore (Rektum-, Analkarzinom)<br />

Proktologen einer Behandlung<br />

unterzog und später sagte, ich<br />

werde wegen Schamgefühlen dort<br />

nicht wieder hingehen. Gerade<br />

deswegen empfehle ich, dass man<br />

dieses vertrauliche Gespräch mit<br />

seinem Proktologen führt. Dazu<br />

sind wir da.<br />

Gut informiert zu Gesundheitsthemen:<br />

YouTube Kanal der Krankenhaus GmbH<br />

Könnte man diese typische Hürde<br />

<strong>für</strong> einen Besuch der proktologischen<br />

Praxis irgendwie senken?<br />

Was ich hier als sehr nützlich empfinde,<br />

ist der YouTube-Kanal unseres<br />

Krankenhauses. Die Videos<br />

sind sehr beliebt, die Abrufzahlen<br />

gehen inzwischen in die Zehntausende.<br />

Insbesondere die Erklär-<br />

Beiträge zu <strong>den</strong> sensiblen Themen,<br />

zu <strong>den</strong>en auch die Proktologie gehört,<br />

wer<strong>den</strong> häufig angeschaut.<br />

Mittlerweile ist dort eine richtige<br />

kleine Mediathek entstan<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> medizinische Erklär-Video als<br />

Mutmacher, endlich über seinen<br />

Schatten zu springen und einen<br />

Termin zu vereinbaren?<br />

Ja, warum nicht? Was mich persönlich<br />

bei <strong>den</strong> Videos sehr anspricht,<br />

ist die Authentizität der<br />

Beiträge. Denn die Videos wur<strong>den</strong><br />

allesamt gemeinsam mit unserer<br />

Ärzteschaft und unseren Pflege-<br />

Teams produziert. Sprich, die Kolleginnen<br />

und Kollegen stehen zur<br />

Abwechslung nicht am Krankenbett<br />

oder am OP-Tisch, sondern vor<br />

der Kamera. <strong>Das</strong> macht die Videos<br />

sehr praxisnah.<br />

Und dann wäre da noch die Darmkrebsvorsorge.<br />

Auch ein Thema,<br />

das viele betrifft.<br />

In der Tat. Gerade Vorsorgeuntersuchungen<br />

sind zur Früherkennung<br />

einer möglichen Darmkrebserkrankung<br />

enorm wichtig.<br />

Erklären Sie uns, warum?<br />

Darmkrebs entsteht fast immer<br />

aus Polypen, also Veränderungen<br />

der Darmwand. Wenn man diese<br />

gutartigen Polypen lang genug<br />

wachsen lässt, entarten diese<br />

irgendwann und wer<strong>den</strong> bösartig.<br />

Dann haben Sie Darmkrebs.<br />

Deswegen breche ich immer eine<br />

Lanze <strong>für</strong> die Darmspiegelung. Sie<br />

ist deswegen so wichtig, weil man<br />

gutartige Polypen endoskopisch<br />

abtragen, also beseitigen kann.<br />

Kombiniert mit einer regelmäßigen<br />

Nachkontrolle alle paar Jahre,<br />

hat man so ein sehr viel geringeres<br />

Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.<br />

Und wenn der Befund doch eine<br />

bösartige Erkrankung zeigt?<br />

Dann sind weiterführende Untersuchungen<br />

notwendig. Die<br />

Planung dieser Untersuchungen<br />

bleibt meist in einer Hand, sodass<br />

unsere Patienten wenig Termine<br />

selbst vereinbaren müssen.<br />

Sind alle nötigen Informationen<br />

über die Erkrankung gesammelt,<br />

wird jeder einzelne Fall in einer<br />

interdisziplinären Runde mit <strong>den</strong><br />

Fachleuten unserer Krankenhäuser<br />

besprochen. Ziel ist es, die<br />

bestmögliche Therapie <strong>für</strong> unsere<br />

Patienten individuell und zeitnah<br />

durchzuführen. Diese Therapie<br />

umfasst nicht nur die Art der Operation,<br />

sondern auch Anschlussbehandlungen,<br />

zum Beispiel eine Kur<br />

und die regelmäßige Nachsorge.<br />

Sie operieren bevorzugt mit einem<br />

Roboter?<br />

Für Darmkrebsoperationen eignet<br />

sich ein Robotersystem wie das<br />

von ‚da Vinci‘, mit dem wir im<br />

Krankenhaus Weilheim arbeiten,<br />

<strong>Das</strong> Proktologie-Team aus Weilheim steht Patienten mit Rat und Tat zur<br />

Seite: Oberärztin Dr. Jana Schäfer (von links), Chefsekretärin Claudia<br />

Sontheimer, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Reinhold Lang und Leitender Oberarzt<br />

Dr. Bernhard Kann.<br />

hervorragend. Mit dem ‚da Vinci‘<br />

sieht man sehr genau, man kann<br />

sehr fein präparieren und damit<br />

präziser operieren als in der herkömmlichen<br />

Chirurgie.<br />

Auch zur Robotik-assistierten Chirurgie<br />

gibt es übrigens einige sehr<br />

spannende Videos auf unserem<br />

YouTube-Kanal.<br />

Und wie gut stehen die Chancen,<br />

bei einer Darmkrebserkrankung<br />

wieder gesund zu wer<strong>den</strong>?<br />

Darmkrebs ist bei einem erheblichen<br />

Anteil der Patienten heilbar.<br />

Da gilt es, nicht <strong>den</strong> Kopf in <strong>den</strong><br />

Sand zu stecken. Daher mache ich<br />

meinen Patienten immer Mut und<br />

rede Ihnen aufmunternd zu, mit<br />

Worten wie etwa: „Lassen Sie uns<br />

> > > INFORMATION<br />

Die Proktologische Sprechstunde<br />

im Krankenhaus Weilheim<br />

Dienstag und Donnerstag nach Vereinbarung<br />

Johann-Baur-Straße 4, Eingang Röntgenstraße<br />

Anmeldung unter: 0881 / 188 - 580<br />

Den in diesem Beitrag mehrfach angesprochenen Videokanal<br />

fin<strong>den</strong> Sie hier:<br />

www.youtube.com/@meinkrankenhaus2030<br />

gemeinsam nach vorne blicken.<br />

Wir haben gute Chancen, Sie zu<br />

heilen!“<br />

Kann man neben der Vorsorge eigentlich<br />

auch im Alltag dem Darmkrebs<br />

vorbeugen?<br />

Man kann immer etwas tun. Zum<br />

Bespiel sich bewegen und sich gesund<br />

ernähren. Wenig rohes, rotes<br />

Fleisch. Essen Sie viele Ballaststoffe<br />

und wenig Blähendes, so dass<br />

Sie Ihre Darmwand pflegen. Und<br />

nehmen Sie morgens einen Löffel<br />

indische Flohsamenschalen, eine<br />

Pflanzenart aus der Gattung der<br />

Wegeriche. Die Samenhülsen bekommen<br />

Sie in der Drogerie oder<br />

im Supermarkt. Der tägliche Löffel<br />

hält ihren Stuhlgang geschmeidig.<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 35


Rührige Szene im Schongauer Altlandkreis<br />

Die Lebensmittelretter<br />

NACHHALTIGE MODE FÜR DIE MODERNE FRAU<br />

AUSGEWÄHLTE ACCESSOIRES & SCHMUCK<br />

ALTSTADT SCHONGAU<br />

ECKE WEINSTRASSE/<br />

AMTSGERICHTSTRASSE<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MO-FR 9.30 - 18 UHR<br />

SA 9.30 - 14 UHR<br />

BUNTE<br />

BIOMODE<br />

FÜR SIE!<br />

Nina Shadrina und Martin Fleck sortieren gerettete Lebensmittel.<br />

36 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Schongau | Elf Millionen Tonnen<br />

Lebensmittel wer<strong>den</strong> nach Angaben<br />

des Bundesamtes <strong>für</strong> Landwirtschaft<br />

und Ernährung allein<br />

in Deutschland jährlich weggeworfen.<br />

Die Rede ist von Ware, die<br />

zum Zeitpunkt des Kaufes gut ist,<br />

jedoch nicht rechtzeitig verzehrt<br />

wird, so nicht auf dem Esstisch,<br />

sondern in Bio- oder Restmülltonnen<br />

landet. Und von Ware, die<br />

in Lebensmittelgeschäften und<br />

Supermärkten nicht rechtzeitig<br />

oder in ausreichen<strong>den</strong> Mengen<br />

verkauft, daraufhin in oft neuwertigem,<br />

frischem Zustand weggeworfen<br />

wird – deren Haltbarkeitsdatum<br />

ist nicht selten noch<br />

mehrere Tage, ja sogar Wochen<br />

gültig. Obst, Gemüse, Fleisch,<br />

Wurst, Backware, Milchprodukte,<br />

Süßigkeiten, Getränke – die Auswahl<br />

der aussortierten Ware ist<br />

schier grenzenlos, enthält oft alles,<br />

was der Mensch <strong>für</strong> eine ausgewogene<br />

Ernährung braucht. Und<br />

auch optisch fehlt <strong>den</strong> Produkten<br />

meistens wenig bis nichts. Mal<br />

sind Druckstellen zu erkennen,<br />

haben Äpfel, Karotten oder Tomaten<br />

braune Punkte anstatt kräftig<br />

glänzender Farben oder sind verschrumpelt.<br />

Kurzum: Menschen,<br />

die Lebensmittel wertschätzen, sie<br />

mit Herz, Verstand und nach Bedarf<br />

einkaufen, stellt es beim Anblick<br />

dieser Wegwerfmassen die<br />

sprichwörtlichen Haare auf. „Und<br />

weil die Politik dagegen nichts<br />

unternimmt, versuchen wenigstens<br />

wir im Kleinen die Welt dahingehend<br />

ein bisschen besser zu<br />

machen“, sagt Daniel Reuber. Er<br />

engagiert sich seit mehreren Jahren<br />

aktiv <strong>für</strong> „Foodsharing“, eine<br />

inzwischen EU-weit agierende,<br />

bereits im Jahr 2012 in Berlin und<br />

Köln gegründete Organisation.<br />

„Wir verstehen uns als umweltund<br />

bildungspolitische Bewegung,<br />

die sich gegen <strong>den</strong> achtlosen<br />

Umgang mit Ressourcen und<br />

<strong>für</strong> ein nachhaltiges Ernährungssystem<br />

einsetzt. Unser langfristiges<br />

Ziel ist es, die Verschwendung<br />

von genießbaren Lebensmitteln zu<br />

been<strong>den</strong> – wir retten Lebensmittel<br />

in privaten Haushalten sowie von<br />

Betrieben, stehen im Dialog mit<br />

der Politik und tragen unsere Vision<br />

in die Welt hinaus.“ Schwerpunktmäßig<br />

ist Foodsharing in<br />

großen Städten aktiv, wobei sich<br />

dieses ehrenamtliche Engagement<br />

auch immer stärker in ländlichere<br />

Regionen hinein ausbreitet. „Ich<br />

habe vor wenigen Jahren noch in<br />

Kempten gewohnt und festgestellt,<br />

dass es uns in zahlreichen Orten<br />

drumherum noch nicht gibt.“ In<br />

seiner Funktion als Botschafter<br />

gründete Daniel Reuber vor rund<br />

drei Jahren erst eine Gruppe mit<br />

sogenannten Foodsavern (Lebensmittelretter)<br />

in Kaufbeuren, kurze<br />

Zeit später auch in Weilheim,<br />

Schongau und Peiting.<br />

Verteilung in privater<br />

Wohnung<br />

Der Schwerpunkt der Foodsharing-<br />

Arbeit im Schongauer Altlandkreis<br />

liegt auf der Lebensmittelrettung<br />

aus Supermärkten und kleineren<br />

Lebensmittelgeschäften wie Bäckereien<br />

und Gemüsehändlern. So<br />

auch an diesem Donnerstagabend,<br />

als Nina Shadrina gemeinsam mit<br />

ihrem Lebensgefährten Martin<br />

Fleck gerade zwei volle Iso-Boxen<br />

mit gekühlter Ware aus dem Kofferraum<br />

in ihre kleine Schongauer<br />

Altstadtwohnung hochtragen. Den<br />

Namen des Supermarktes, von<br />

dem sie die Lebensmittel abgeholt<br />

haben, möchten sie aus Diskretionsgrün<strong>den</strong><br />

nicht verraten. Außerdem<br />

drängt die Zeit: „Wir legen<br />

jetzt die Lebensmittel <strong>für</strong> unseren<br />

Eigenverbrauch beiseite, <strong>den</strong> Rest<br />

bereiten wir zur Abholung vor.“<br />

Nina Shadrina ist Foodsaverin, hat<br />

dank offiziell gültigem, speziellem<br />

Ausweis die Lizenz zum Lebensmittelretten.<br />

„Ich habe zuvor in<br />

Hamburg gelebt, mich dort schon


Eine ältere Dame beim Abholen<br />

geretteter Milchprodukte.<br />

aktiv <strong>für</strong> Foodsharing engagiert,<br />

bin dann über die Liebe hierher<br />

nach Schongau gekommen und<br />

wollte mein Engagement <strong>für</strong> diese<br />

gute Sache fortsetzen.“ Mit einem<br />

„Go“ via WhatsApp informiert sie<br />

schließlich zehn Gruppenteilnehmer,<br />

„die wir selbst ausgewählt<br />

haben“, und die nun kostenlos<br />

die restlichen Lebensmittel abholen<br />

dürfen. Die Rede ist von Ninas<br />

Nachbarn, von Menschen, „die<br />

uns fußläufig gut erreichen, somit<br />

keinen unökologischen Fußbadruck<br />

hinterlassen“. Lehrer, ältere<br />

Damen, alleinerziehende Mütter.<br />

„Die meisten von uns stehen mit<br />

bei<strong>den</strong> Beinen im Berufsleben,<br />

verdienen gutes oder zumindest<br />

ausreichend viel Geld und sind<br />

nicht auf kostenlose Lebensmittel<br />

angewiesen“, betont Martin Fleck,<br />

der seine Lebensgefährtin tatkräftig<br />

unterstützt beim Tragen, Sortieren<br />

und Verteilen der geretteten<br />

Ware. „In erster Linie geht es uns<br />

wirklich um die gute Sache, bestens<br />

erhaltende Lebensmittel vor<br />

der Mülldeponie zu bewahren.“<br />

<strong>Das</strong>s sie und rund zehn Haushalte<br />

in der Nachbarschaft im Zuge dessen<br />

selbst kaum Geld <strong>für</strong> Lebensmittel<br />

ausgeben müssen, „ist ein<br />

netter Nebeneffekt und ein Stück<br />

weit auch der Lohn <strong>für</strong> unser ehrenamtliches<br />

Engagement“.<br />

41 Foodsaver um<br />

Schongau und Peiting<br />

Wobei Nina Shadrina bei weitem<br />

nicht die einzige lizenzierte Foodsaverin<br />

in der Region ist. Laut Daniel<br />

Reuber sind allein <strong>für</strong> das Gebiet<br />

in und um Schongau und Peiting<br />

derzeit 41 Männer und Frauen<br />

aktiv. Sie wohnen unter anderem<br />

auch in Lechbruck, Bernbeuren,<br />

Schwabsoien und Apfeldorf. „In<br />

Sachen Foodsavern sind wir im<br />

Bereich Peiting und Schongau gut<br />

aufgestellt. Was noch mehr wer<strong>den</strong><br />

könnte, sind weitere Lä<strong>den</strong>,<br />

die mit uns kooperieren“, sagt<br />

Daniel Reuber. Von rund 40 Lebensmittelgeschäften<br />

und Supermärkten,<br />

die im „Bezirk“ Schongau<br />

und Peiting <strong>für</strong> Foodsharing<br />

in Frage kämen, sind sieben aktiv<br />

mit dabei. „Weitere möchten und<br />

wer<strong>den</strong> dazukommen, haben aber<br />

noch keine Erlaubnis von höchster<br />

Stelle.“ Wieder andere lehnten<br />

eine Kooperation ab. „Wir haben<br />

auch die Situation, dass die jeweiligen<br />

Filialleiter gerne mit uns<br />

zusammenarbeiten wür<strong>den</strong>, aber<br />

die Leitung der jeweiligen Supermarktkette<br />

es nicht oder noch nicht<br />

erlaubt.“ Letztlich seien laut Daniel<br />

Reuber die Umsatzeinbußen,<br />

die Lebensmittelgeschäfte durch<br />

Foodsaver, die logischerweise<br />

weniger oder gar nicht in Lä<strong>den</strong><br />

Lebensmittel kaufen, ein sprichwörtlicher<br />

Tropfen auf <strong>den</strong> heißen<br />

Stein. „Viele Filialleiter haben<br />

außerdem das Herz am rechten<br />

Fleck, möchten selbst was gegen<br />

die Lebensmittelverschwendung<br />

in Deutschland und Europa tun<br />

und fin<strong>den</strong> es einfach nur gut,<br />

was wir machen.“ Obendrein kostet<br />

gewerbliche Müllentsorgung<br />

Geld, das dank Lebensmittelrettung<br />

wiederum gespart wird.<br />

Letztlich versuchen Menschen wie<br />

Daniel Reuber und Nina Shadrina<br />

möglichst viele Bürgerinnen und<br />

Bürger mit diesem allgegenwertigen<br />

Thema zu konfrontieren, zu<br />

sensibilisieren. „Mit der Hoffnung,<br />

dass eines Tages doch eine große,<br />

ganzheitliche Lösung des Problems<br />

von Seiten der Politik in die<br />

Wege geleitet wird.“ Als Vorbild<br />

dient Frankreich, wo es großen<br />

Einzelhändlern und Supermärkten<br />

seit 2016 gesetzlich (!) verboten<br />

ist, nicht verkaufte Lebensmittel<br />

wegzuwerfen – sie müssen gespendet<br />

oder fachgerecht recycelt<br />

wer<strong>den</strong>. Apropos spen<strong>den</strong>: Tafeln,<br />

die bekanntlich gut erhaltene Lebensmittel<br />

ebenfalls retten, jedoch<br />

ganz gezielt an bedürftige Menschen<br />

verteilen, haben <strong>für</strong> Foodsharing<br />

immer Vorrang.<br />

js<br />

Ohne „Foodsharing“ wäre dieses Gemüse im Müll gelandet.<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 37


Zum 50-Jährigen am Richterbichl in Rottenbuch<br />

Terrassen-Camping in<br />

dritter Generation<br />

Rottenbuch | Mit zehn<br />

Milchkühen und fünf Stück<br />

Jungvieh eine vierköpfige<br />

Familie ernähren? Karl<br />

Echtler war früh auf der<br />

Suche nach einem zweiten<br />

Standbein. Eines Tages,<br />

bei Vermessungsarbeiten<br />

als Feldgeschworener,<br />

kam er mit dem damaligen<br />

Vermessungsoberrat<br />

von Landsberg am Lech<br />

ins Gespräch – ein Mann<br />

mit eigenem Wohnwagen,<br />

der zwar gerne nach<br />

Italien zum Campen fährt, diese<br />

Art des Urlaubmachens aber auch<br />

im bayerischen Oberland als aufkommen<strong>den</strong><br />

Trend sehe. Karl Echtler<br />

meldete sich daraufhin beim<br />

Campingverband München, der<br />

wiederum Fachpersonal schickte,<br />

um <strong>den</strong> grasigen Hügel am südlichen<br />

Ortsausgang von Rottenbuch<br />

in Augenschein zu nehmen. Fazit:<br />

„Durchaus als Campingplatz geeignet.“<br />

<strong>Das</strong>s sich die Umsetzung<br />

des Vorhabens zwei Jahre hinzieht,<br />

weil sich mehrere Behör<strong>den</strong> quer<br />

stellen, sich Monate Zeit lassen,<br />

um Gutachten fertigzustellen, ein<br />

Vertreter der Regierung von Oberbayern<br />

sogar gänzlich dagegen ist<br />

mit der Begründung „wir wollen<br />

vor das schöne Rottenbuch keinen<br />

Zigeunerplatz errichten“, ist<br />

der jungen ambitionierten Familie<br />

ein Dorn im Auge. Selbst Handwerker,<br />

die aufgrund ständiger<br />

Teilgenehmigungen immer wieder<br />

ausgebremst wer<strong>den</strong>, sind es eines<br />

Tages leid, fahren persönlich ins<br />

Landratsamt, um auf ihr Recht auf<br />

38 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Familienbetrieb in dritter Generation: Pascal Voit<br />

(von links) und Franziska Echtler übernehmen<br />

<strong>den</strong> Campingplatz von Iris und Christian Echtler.<br />

Arbeit zu demonstrieren. Und auch<br />

die Bauherren selbst, Karl und Loni<br />

Echtler, bleiben stark, lassen sich<br />

von <strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> nicht abhalten –<br />

und können im Frühsommer 1973<br />

erstmals Gäste auf ihrem neueröffneten<br />

Campingplatz am Richterbichl<br />

willkommen heißen. Damals<br />

sind die in Terrassen angelegten<br />

Stellplätze noch kleiner und freier<br />

wählbar, weil Zelte und Wohnwagen<br />

mit zwei bis drei Metern Länge<br />

winzig sind im Vergleich zu Zelten,<br />

Wohnwagen, Camper und Wohnmobilen<br />

von heute. „Inzwischen<br />

haben wir auch zwei<br />

Schlaffässer, eine Schlafhütte<br />

und 100 Stellplätze, jeweils<br />

90 Quadratmeter groß,<br />

alle mit eigenem Stromanschluss,<br />

rund 40 davon <strong>für</strong><br />

Dauercamper“, sagt Christoph<br />

Echtler (68), der <strong>den</strong><br />

Betrieb des Campingplatzes<br />

gemeinsam mit Ehefrau Iris<br />

(60) im Jahre 1994 übernimmt,<br />

weil Gründer Karl<br />

Echtler bereits Rottenbucher<br />

Bürgermeister ist und seine<br />

Frau Loni schwer erkrankt. Und<br />

nun? „Bleibt unser Campingplatz<br />

in Familienhand.“ Zum Januar<br />

<strong>2023</strong> ist an Tochter Franziska Echtler<br />

(37) und deren Lebensgefährte<br />

Pascal Voit (27) übergeben wor<strong>den</strong>.<br />

Auf neuestem Stand<br />

der Technik<br />

„Wir haben das Glück, eine Anlage<br />

zu übernehmen, die auf dem neuesten<br />

Stand der Technik ist“, lobt<br />

Franziska Echtler. WLAN, Wallbox<br />

Draufsicht auf<br />

100 Stellplätze,<br />

großen Badeteich und<br />

Hauptgebäude mit<br />

Sanitäranlagen.


Drei Highlights auf dem Rottenbucher Campingplatz: Schlafhaus und<br />

Schlaffässer, die insbesondere bei Weitwanderern beliebt sind.<br />

<strong>für</strong> E-Autos, Stromverbrauchs-<br />

Ermittlung via Fernauslesegerät<br />

oder Online-Buchungen (www.<br />

camping-rottenbuch.de) sind nur<br />

wenige Beispiele. Die Sanitäranlagen<br />

im Hauptgebäude sind im<br />

Laufe der Jahrzehnte zwei Mal<br />

komplettsaniert wor<strong>den</strong>. Und es<br />

gibt einen 1 000 Quadratmeter<br />

großen Badeteich, von Familie<br />

Echtler selbst ausgehoben. Als<br />

weiteres Highlight, neben einem<br />

Streichelzoo, darf eine bald neue<br />

Spielehütte samt überdachtem<br />

Außenbereich <strong>für</strong> Alt und Jung genannt<br />

wer<strong>den</strong> – mit Lego, Mensch<br />

ärgere Dich nicht, Monopoly und<br />

Schafkopfkarten ist <strong>für</strong> alle Altersgruppen<br />

etwas Passendes dabei.<br />

Aber auch Riesentrampolin sowie<br />

Feder- und Volleyballnetz verhindern<br />

Langeweile. Besonders<br />

wertvoll <strong>für</strong> Schlechtwettertage:<br />

Die im Rezeptions- und Sanitärhaus<br />

(elf Toiletten, sechs Duschen)<br />

integrierte Kneipe mit reichlich<br />

Platz zum Frühstücken und Brotzeiten.<br />

Jeweils am Vortag können<br />

Urlauber frische Ware von einem<br />

regionalen Vollwertbäcker bestellen,<br />

ihre vorsortierten Tüten dann<br />

morgens abholen. Oder gleich im<br />

Kneipenstüberl oder auf der Terrasse<br />

deftiges oder süßes Frühstück<br />

mit frischgekochten Eiern von<br />

<strong>den</strong> Campingplatz-Hühnern genießen.<br />

All diese Dinge sind aber<br />

nicht der Hauptgrund, dass seit 50<br />

Jahren Camper nach Rottenbuch<br />

kommen. „Natürlich fehlt uns das<br />

Meer, ein großer See oder namhafter<br />

Berg direkt vor der eigenen<br />

Haustüre“, so Franziska Echtler.<br />

Und dass die Ortsdurchfahrt heute<br />

zu <strong>den</strong> am stärksten befahrenen<br />

Straßen im Landkreis zählt, konnte<br />

im Gründungsjahr auch keiner<br />

voraussehen. Doch genau das sind<br />

insbesondere <strong>für</strong> Holländer und<br />

Norddeutsche gute Gründe, ein<br />

paar Nächte im Klosterdorf oberhalb<br />

der Ammer zu verweilen. „Für<br />

viele bil<strong>den</strong> wir <strong>den</strong> Mittelpunkt ihrer<br />

Reise Richtung Sü<strong>den</strong>, weshalb<br />

sie bei uns <strong>für</strong> ein bis drei Nächte<br />

einen Zwischenstopp einbauen.“<br />

Zu Gast sind aber auch schon Belgier,<br />

Franzosen, Schwe<strong>den</strong>, Dänen,<br />

Letten, ja sogar Japaner, Koreaner,<br />

Chinesen oder Israelis gewesen.<br />

Ideale Ausgangslage<br />

Von tausen<strong>den</strong> Übernachtungen<br />

pro Saison, die schwerpunktmäßig<br />

an Ostern beginnt und bis in <strong>den</strong><br />

Oktober hinein andauert, bleiben<br />

viele auch ein oder zwei Wochen<br />

am Stück. Ihr Grund: Maximale<br />

Vielfalt in Sachen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten,<br />

gleichzeitig<br />

vom Massentourismus entfernt.<br />

„Man ist in wenigen Autominuten<br />

im Passionsspielort, hat dank Ammergauer<br />

Alpen, Karwendel und<br />

Wettersteingebirge tolle Möglichkeiten<br />

zum Wandern und Bergsteigen,<br />

auch Füssen mit Forggensee<br />

und Schwangau mit Königsschlössern<br />

oder Schloss Linderhof im<br />

Graswangtal sind schnell erreichbar,<br />

ebenso die Wieskirche oder<br />

die Klöster in Rottenbuch und Wessobrunn“,<br />

sagt Pascal Voit. Wer auf<br />

Natur oder Kultur mal keine Lust<br />

hat, kann in eine kleinere Stadt<br />

wie Weilheim oder Schongau zum<br />

Bummeln, oder einen Tagesausflug<br />

nach Augsburg oder München<br />

unternehmen. „Wir haben auch<br />

immer wieder mal Bayernfans zu<br />

Gast, die von hier aus zur Allianz<br />

Arena fahren.“ Ein weiterer Anziehungspunkt<br />

<strong>für</strong> Urlaub am Richterbichl<br />

sind namhafte Weitwander-<br />

und Fernradwege, die direkt<br />

durch Rottenbuch hindurchführen:<br />

Romantische Straße, Jakobsweg,<br />

Meditationsweg, König-Ludwig-<br />

Weg oder Isar-Amper-Radweg<br />

sind nur fünf Beispiele. Heißt: Viele<br />

Radfahrer oder Rucksacktouristen,<br />

die eine Nacht in der Ferienwohnung<br />

von Familie Echtler oder in<br />

Schlafhütte oder Schlaffässern<br />

verbringen. Abgesehen davon ist<br />

die Natur rund um Rottenbuch<br />

ein echter Schatz, <strong>den</strong> manch Einheimische<br />

weder wertschätzen<br />

noch wahrnehmen. Ein Rundgang<br />

entlang des Pfaffenwinkler Milchwegs<br />

mit Einkehr in die Schönegger<br />

Käse-Alm und atemberaubendem<br />

Blick Richtung Gebirge<br />

oder ein Abstecher hinunter zur<br />

Ammer, die sich auf Rottenbucher<br />

Flur sehr ursprünglichen und wild<br />

präsentiert, ist <strong>für</strong> viele Urlauber<br />

ein unvergessliches Erlebnis. Letzteres<br />

trifft auch auf die geplanten<br />

Jubiläumsfeiern zu „50 Jahre Terrassen-Camping<br />

am Richterbichl“<br />

zu. Am 30. <strong>April</strong> stellt Familie Echtler<br />

einen Maibaum auf. Und am<br />

Wochenende des 26., 27. und 28.<br />

Mai wird mit Serenade, Weinfest<br />

und Frühschoppen gefeiert. Dazu<br />

herzlich eingela<strong>den</strong>: Urlauber und<br />

Einheimische aus Nah und Fern.<br />

Altbürgermeister und Gründer Karl<br />

Echtler wird diese Feierlichkeiten<br />

mit einem breiten Grinsen im Gesicht<br />

von oben herab beobachten –<br />

er ist vergangenen Dezember im<br />

Alter von 97 Jahren verstorben. Und<br />

sicherlich stolz, dass nach Sohn<br />

Christoph nun Enkelin Franziska<br />

diese arbeitsintensive Familientradition<br />

weiterführt.<br />

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Hauseigener Sonnenstrom<br />

Altlandkreis | Photovoltaik-Anlagen<br />

auf Haus- und Fabrikdächern<br />

oder in Form von Freiflächenanlagen<br />

abseits der Zivilisation sind im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> hinlänglich bekannt.<br />

Deutlich weniger verbreitet und<br />

aufgrund kleinerer Größe nicht<br />

so auffällig: Mini-Photovoltaik-<br />

Anlagen, auch als Balkonkraftwerke<br />

bezeichnet. Sie sind ein<br />

bis drei Quadratmeter groß und<br />

mit einer Leistung von maximal<br />

600 Watt bundesweit zugelassen.<br />

„Wer ein eigenes Haus oder Firmengebäude<br />

mit günstiger Dachausrichtung<br />

hat, sollte immer eine<br />

große PV-Anlage priorisieren“, betont<br />

Andreas Scharli, Berater von<br />

Energiewende Oberland. Mit Mini-<br />

PV-Anlagen können jedoch auch<br />

Mieter und Wohnungseigentümer<br />

in Mehrparteienhäusern grünen<br />

Sonnenstrom selbst erzeugen. Ottmar<br />

Back aus Weilheim wohnt in<br />

einer Dachgeschosswohnung im<br />

Zentrum der hiesigen Kreisstadt,<br />

hat sich vor zwei Jahren eine Mini-<br />

Photovoltaik-Anlage gekauft. Zwei<br />

kleinere Module im Sonderformat<br />

fixierte er am Geländer seines nach<br />

Sü<strong>den</strong> ausgerichteten Balkons.<br />

Zwei weitere Mini-Module sind<br />

am Hausdach nach Westen ausgerichtet.<br />

Dank einer intelligenten<br />

Software kann er bequem von seinem<br />

Laptop detailliert einsehen,<br />

wie viel Strom seine Balkonkraftwerke<br />

produzieren. „Im Jahr 2022<br />

haben meine Frau und ich 1 578<br />

Kilowattstun<strong>den</strong> Strom insgesamt<br />

verbraucht. 299 Kilowattstun<strong>den</strong><br />

haben wir über unsere Mini-PV-<br />

Anlage selbst produziert, wovon<br />

wiederum 237 Kilowattstun<strong>den</strong> direkt<br />

in unserem eigenen Haushalt<br />

verbraucht und 62 weitere Kilowattstun<strong>den</strong><br />

ins Netz eingespeist<br />

Mini-PV-Anlagen passen formgenau ins Balkongeländer.<br />

wer<strong>den</strong> konnten.“ Kurzum: Ottmar<br />

Back hat rund 15 Prozent seines<br />

Stromverbrauchs im vergangenen<br />

Jahr selbst produziert. „Insofern<br />

gar nicht so wenig.“ Da sei es<br />

in seinen Augen auch zu verschmerzen,<br />

dass es <strong>für</strong> ins öffentliche<br />

Netz eingespeisten Strom aus<br />

Balkonkraftwerken – in seinem<br />

Falle diese 55 Kilowattstun<strong>den</strong> –<br />

keine Einspeisevergütung gibt.<br />

Allein der bürokratische Aufwand<br />

sei hier<strong>für</strong> zu groß und koste in<br />

Summe mehr Zeit und Geld als<br />

die jeweilige Vergütung hoch ist.<br />

Trotzdem stellt sich aus Sicht der<br />

breiten Masse von Mietern und<br />

Wohnungseigentümern die Frage:<br />

Lohnt sich die Anschaffung eines<br />

Balkonkraftwerks wirklich? Oder<br />

handelt es sich um ein Trendspielzeug<br />

<strong>für</strong> Technikinteressierte?<br />

Montage sei kein<br />

Hexenwerk<br />

Grundsätzlich besteht eine Mini-<br />

PV-Anlage aus Solarmodulen,<br />

Wechselrichter, Montagezubehör,<br />

Stromkabel und Energiesteckdose.<br />

Die Energiesteckdose muss –<br />

zumindest offiziell – von einem<br />

Fachmann (Elektriker) installiert,<br />

der Rest der Anlage – Module und<br />

Wechselrichter – kann und darf eigenhändig<br />

verbaut wer<strong>den</strong>. „<strong>Das</strong><br />

ist kein Hexenwerk und mit einer<br />

Montageanleitung vom jeweiligen<br />

Hersteller auch <strong>für</strong> Menschen<br />

machbar, die handwerklich weniger<br />

geschickt sind“, sagt Andreas<br />

Scharli. Wichtig sei nur, „dass<br />

die Module fest und sicher fixiert<br />

wer<strong>den</strong> – da darf nichts nach unten<br />

fallen.“ Auch nicht bei Sturm,<br />

Hagel oder Starkregen. Darüber<br />

hinaus entschei<strong>den</strong>d: Die Wahl des<br />

Standorts. Eine Mini-PV-Anlage<br />

sollte immer nach Sü<strong>den</strong> und – im<br />

Idealfall – senkrecht zur Sonneneinstrahlung<br />

ausgerichtet, darüber<br />

hinaus zu keiner Tageszeit beschattet<br />

sein. Heißt: Überall dort, wo die<br />

direkte Sonneneinstrahlung durch<br />

gegenüberliegende große Bäume,<br />

Gebäude oder Hecken verhindert<br />

wird, machen Balkonkraftwerke<br />

wenig Sinn. Trotzdem kommen<br />

neben Balkonbrüstungen, Dächer<br />

und Außenwände auch Terrassen<br />

und Gärten <strong>für</strong> eine Montage in<br />

Frage, sofern sie ausreichend Sonne<br />

abbekommen. Ottmar Back gibt<br />

offen und ehrlich zu, dass auch<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong>


seine Wohnung nicht perfekt zugeschnitten<br />

ist <strong>für</strong> die Nutzung seiner<br />

Module – der West-Balkon liefere<br />

nur einen geringen Beitrag. Störende<br />

Schattenwürfe habe er im<br />

fünften Stock samt Weitblick über<br />

die Dächer Weilheims jedoch von<br />

keiner Himmelsrichtung. „Weshalb<br />

unsere Mini-PV-Anlage in Summe<br />

dann doch ausreichend viel Strom<br />

produziert und auf lange Sicht sich<br />

rentiert.“ Berechnungen zufolge<br />

müsste sich Backs Balkonraftwerk<br />

nach fünf bis sechs Jahren amortisiert<br />

haben, was bei Garantien von<br />

zwölf Jahren auf <strong>den</strong> Wechselrichter<br />

und 25 Jahren auf die Module<br />

auch klappen sollte.<br />

Ein weiterer Vorteil: Balkonkraftwerke<br />

können genehmigungsfrei<br />

gekauft und installiert wer<strong>den</strong>. Je<br />

nach Größe und Hersteller kostet<br />

eine Anlage mit maximaler Leistung<br />

von 600 Watt rund 1 000 bis<br />

1 200 Euro, wobei <strong>2023</strong> die Mehrwertsteuer<br />

entfällt, sich obendrein<br />

ein Anruf in <strong>den</strong> Kommunen lohnt –<br />

immer mehr Städte und Gemein<strong>den</strong><br />

fördern <strong>den</strong> Kauf von Mini-PV-<br />

Anlagen. Weilheim beispielsweise<br />

mit bis zu 200 Euro, Peiting mit 120<br />

Euro.<br />

Meldepflicht beim<br />

Netzbetreiber<br />

Ganz ohne Bürokratieaufwand<br />

ist deren Inbetriebnahme allerdings<br />

nicht gestattet: Mini-PV-<br />

Anlagen müssen dem jeweiligen<br />

Netzbetreiber gemeldet und ins<br />

Marktstammdatenregister der<br />

Bundesnetzagentur (www.marktstammdatenregister.de)<br />

eingetragen<br />

wer<strong>den</strong>. Außerdem wichtig:<br />

Ein spezieller Stromzähler, der <strong>den</strong><br />

vom öffentlichen Netz bezogenen<br />

Strom, <strong>den</strong> nicht direkt verbrauchten<br />

und <strong>den</strong> ins Netz eingespeisten<br />

der Mini-PV-Anlage separat<br />

misst — herkömmliche Zähler<br />

wür<strong>den</strong> <strong>den</strong> über Balkonkraftwerke<br />

produzierten und via Energiesteckdose<br />

„eingespeisten“ Strom<br />

vom Gesamtverbrauch abziehen.<br />

„Netzbetreiber kennen sich damit<br />

aus, tauschen alte Zähler gegen<br />

<strong>für</strong> Mini-PV-Anlagen geeignete<br />

kostenlos aus“, so Ottmar Back,<br />

der die Sinnhaftigkeit von Balkonkraftwerken<br />

aus zwei Grün<strong>den</strong> unterstreicht:<br />

Erstens können diverse<br />

Kleingeräte im Haushalt ganz oder<br />

teilweise mit diesem eigens produzierten<br />

Sonnenstrom versorgt<br />

wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Aufla<strong>den</strong> von Smartphones,<br />

Tablets, Laptops oder<br />

E-Bike-Akkus, der Betrieb von<br />

Fritzbox, Festnetztelefon, TV, Radio<br />

oder Kühlschrank, Gefrierbox, Herd<br />

und Backofen sind nur wenige Beispiele.<br />

Zum anderen schärft Installation<br />

und Nutzung von Mini-PV-<br />

Anlagen das Bewusstsein in Sachen<br />

Energiesparen und umweltschonende<br />

Energiegewinnung. „Allein<br />

deshalb, weil es ein Um<strong>den</strong>ken<br />

erfordert“, sagt Andreas Scharli,<br />

„da Smartphone und E-Bike-Akku<br />

nicht mehr über Nacht, sondern<br />

tagsüber, zum Bespiel in der Mittagspause,<br />

aufgela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> –<br />

immer dann, wenn Sonne aufs<br />

Modul scheint.“ Zu kaufen gibt es<br />

Stecker-Solar-Geräte, kleine Photovoltaiksysteme<br />

– es gibt zig Bezeichnungen<br />

<strong>für</strong> Mini-PV-Anlagen –<br />

überwiegend online, wobei aufgrund<br />

steigender Nachfrage auch<br />

hiesige Händler auf <strong>den</strong> Zug der<br />

600-Watt-Anlagen aufzuspringen<br />

scheinen – in Iffeldorf gibt es eine<br />

Abholstation <strong>für</strong> Online-Bestellungen,<br />

im Raiffeisen-Lagerhaus<br />

Steinga<strong>den</strong> sind Mini-PV-Anlagen<br />

direkt zu kaufen.<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 41


Geobiologe misst technische und spürt natürliche Störfelder<br />

Strahlenbelastung im<br />

Schlafzimmer<br />

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im Zuge des Stoffwechsels<br />

ab, bildet Wachstumshormone<br />

zur Zellerneuerung und sorgt da<strong>für</strong>,<br />

dass sich das Gehirn erholt sowie<br />

Eindrücke des vorausgegangenen<br />

Tages verarbeitet und speichert.<br />

Viele Menschen lei<strong>den</strong> jedoch an<br />

Schlafmangel, der wiederum zu<br />

Gesundheitsproblemen wie Herz-<br />

Kreislauf- oder Nierenerkrankungen,<br />

Diabetes, Schlaganfällen,<br />

Fettleibigkeit und psychische Erkrankungen<br />

wie Depressionen führen<br />

kann. Gründe <strong>für</strong> Schlafmangel<br />

sind ebenfalls unterschiedlich:<br />

Stress im Job, ständiger Streit unter<br />

Freun<strong>den</strong>, Bekannten, Familie oder<br />

Kollegen, ungesunde Ernährung,<br />

zu wenig Bewegung. Manchmal<br />

sind es aber auch <strong>für</strong> Menschen<br />

nicht sichtbare Dinge: Die Rede ist<br />

von natürlichen und technischen<br />

Störfeldern – also Spannungen im<br />

Freien oder in Gebäu<strong>den</strong>, die sich<br />

negativ auf Geist und Körper auswirken.<br />

An dieser Stelle kommt<br />

Bernd Michael Eckstein aus Penzberg<br />

ins Spiel. Der Diplom-Ingenieur<br />

arbeitet seit mehr als 30 Jahren<br />

als Geobiologe, auch bekannt<br />

als Wünschelrutengänger. Seine<br />

schwerpunktmäßige Aufgabe:<br />

Wohnungen, Häuser, Grundstücke,<br />

Büros und Arbeitsplätze auf natürliche<br />

und technische Störfelder zu<br />

untersuchen. „Grundsätzlich wird<br />

immer unterschie<strong>den</strong> zwischen<br />

natürlichen und technischen Störfeldern“,<br />

bekräftigt der 70-Jährige.<br />

Natürliche Störzonen gehen von<br />

Wasserströmungen unter der Erde<br />

Wünschelrutengang an einem Denkmal<br />

neben dem Wessobrunner Kloster.<br />

aus. „Entweder von strömen, meist aber von noch viel<br />

Grundwassertiefer<br />

liegen<strong>den</strong> Wasserschichten,<br />

1000 bis 3000 Meter unter der Erdoberfläche.“<br />

Ein Ort, an dem Bernd<br />

Michael Eckstein solch störende<br />

Kraftlinien aus dem Untergrund<br />

besonders stark spürt: <strong>Das</strong> Areal<br />

des Wessobrunner Klosters. „Dort,<br />

wo früher der Hochaltar stand und<br />

heute noch ein Denkmal steht, oder<br />

direkt an der berühmten Tassilolinde.“<br />

Auch an diesem Mittwochnachmittag<br />

schlagen die Fühler<br />

der nach unten hängen<strong>den</strong>, messingfarbenen<br />

Wünschelrute, die<br />

Bernd Michael Eckstein in seinen<br />

Hän<strong>den</strong> hält, blitzartig nach oben.<br />

„Hier wäre ein <strong>den</strong>kbar ungünstiger<br />

Platz zum Schlafen – die Wasseradern<br />

unter dieser Stelle sind<br />

so stark, dass sie mich im wahrsten<br />

Sinne aufwühlen.“ Auch<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes<br />

Schelle verspürt im Bereich dieses<br />

Denkmals eine gewisse Spannung<br />

im Bein- und Bauchbereich. Inwieweit<br />

diese jedoch Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit haben?<br />

Messgeräte kosten<br />

4 000 Euro<br />

„Störfelder wirken sich in der Regel<br />

nie von jetzt auf gleich negativ<br />

Elektrische Strahlung<br />

im Bereich des Kopfkissens<br />

kann zu unruhigem<br />

Schlaf führen.


Neues Gerät:<br />

Damit misst Bernd Michael<br />

Eckstein 5G-Belastung.<br />

aus“, sagt der Experte. Es dauere<br />

oft fünf bis 15 Jahre, bis Schlafstörungen,<br />

andauernde Unruhe, im<br />

schlimmsten Falle sogar Krebserkrankungen<br />

eintreten. Auch der<br />

prozentuale Anteil an Schlafstörungen<br />

oder Krebserkrankung durch<br />

natürliche oder technische Störfelder<br />

ist nicht mit konkreten Zahlen<br />

festzumachen. „Es gibt aber eine<br />

Vielzahl an seriösen Studien, zum<br />

Beispiel von Atomphysiker Hans<br />

Dieter Betz und Elektrophysiker<br />

Helmut L. König, einst an TU und<br />

LMU München, die eine Wirkung<br />

von Störfeldern auf biologische Systeme,<br />

also auch auf uns Menschen,<br />

belegen.“ Wissenschaftlich eindeutiger<br />

belegbar: Die (negative) Auswirkung<br />

auf Menschen durch technische<br />

Störfelder. Konkret gemeint<br />

sind elektrische Spannungsfelder,<br />

die sich rund um in Hauswän<strong>den</strong><br />

und Decken verlegte, oder frei im<br />

Raum liegende Stromkabel bil<strong>den</strong>,<br />

und häufig bis hin zum Kopf<br />

der in Bett oder auf Couch schlafen<strong>den</strong><br />

Person ausbreiten. Aber<br />

auch gepulste Hochfrequenz, also<br />

Strahlung durch Mobilfunkmasten,<br />

Smartphones, schnurlose Festnetztelefone,<br />

Mikrowellen, WLAN,<br />

Bluetooth, Wimax, Fernsteuerungen,<br />

Spielekonsolen. „Eine<br />

gleichmäßig brennende Glühbirne<br />

stört nieman<strong>den</strong>, schaltet<br />

man sie jedoch ständig an und<br />

aus, stört diese sehr schnell –<br />

ähnlich verhält es sich mit der<br />

digitalen Technik und der damit<br />

verbun<strong>den</strong>en, gepulsten<br />

Strahlung.“ Um die Intensität<br />

von technischen Störfeldern<br />

herauszufin<strong>den</strong>, arbeitet Bernd<br />

Michael Eckstein nicht mittels „Körpergefühl“<br />

und heilpraktikerähnlichen<br />

Pendelwerkzeugen, sondern<br />

mit hochtechnischen Messgeräten,<br />

jeweils 3 000 bis 4 000 Euro teuer.<br />

„Mittlerweile brauchst du <strong>für</strong> fast<br />

jede Strahlungsquelle ein eigenes<br />

Messgerät.“ Seine jüngste Anschaffung:<br />

Ein Messgerät, ausschließlich<br />

spezialisiert auf die Messung der<br />

Strahlung von 5G.<br />

Eklatante Unterschiede<br />

bei Grenzwertdefinition<br />

Für renommierte Geobiologen<br />

wie Bernd Michael Eckstein erschreckend:<br />

Öffentlich definierte<br />

Grenzwerte <strong>für</strong> technische Strahlungen.<br />

Die <strong>für</strong> Funksignale wie<br />

UTMS, 4G und 5G liegt offiziell bei<br />

10 000 000 µW/m², obwohl Handys<br />

bereits bei nur 0,002 µW/² funktionieren.<br />

„Aus baubiologischer<br />

Sicht sollte diese Strahlung nur 1<br />

bis 10 µW/m² betragen.“ Ähnlich<br />

sei es bei elektrischen Störfeldern,<br />

dem Problem durch Stromkabel im<br />

Schlafzimmer: „Da liegt der offizielle<br />

Wert bei 5 000 Volt pro Meter,<br />

sollte jedoch keine 2 bis 3 Volt pro<br />

Meter überschreiten.“ Der Grund<br />

<strong>für</strong> diese eklatant unterschiedlichen<br />

Grenzwertfestlegungen?<br />

„<strong>Das</strong>s in Grenzwertkommissionen<br />

überwiegend Interessensvertreter<br />

der Industrie sitzen, es eine starke<br />

Lobby gibt.“ Trotzdem können<br />

sich Bürger gut vor natürlichen<br />

und technischen Störfeldern schützen.<br />

„Bei natürlichen Störungen<br />

kann man das Bett umstellen“,<br />

sagt Bernd Michael Eckstein. Bei<br />

Mit diesem Messgerät<br />

wird unter anderem die<br />

Strahlenbelastung von<br />

schnurlosen Telefonen<br />

festgestellt.<br />

technischen das Handy nachts<br />

ausschalten oder auf Flugmodus<br />

(wirkt tatsächlich) stellen, in neueren<br />

WLAN-Routern die integrierte<br />

Zeitschaltuhr aktivieren, die das<br />

WLAN zu bestimmten Uhrzeiten<br />

automatisch ein- und ausschaltet.<br />

Ähnliches funktioniert mit neueren<br />

schnurlosen Telefonen, die dann<br />

nur im Falle eines Anrufs strahlen.<br />

Und das Problem mit Elektrosmog<br />

in Schlafzimmern kann durch <strong>den</strong><br />

Einbau von Netzfreischaltern gelöst<br />

wer<strong>den</strong>. „Die sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />

sich nur dann Spannung aufbaut,<br />

wenn aktiv Strom gebraucht wird –<br />

zum Beispiel zum Staubsaugen<br />

oder Handy la<strong>den</strong>.“ Auch vor öffentlicher<br />

Strahlenbelastung, die<br />

von größeren Funkmasten ausgehen,<br />

gibt es Schutzmöglichkeiten:<br />

„Zum Beispiel im Hausdach<br />

verbaute Metallgitternetze, die<br />

Funkstrahlung abschirmen.“ Theoretisch<br />

könne auch jedes im Haus<br />

verlegte sowie freiliegende Stromkabel<br />

mit einer Schutzschicht ummantelt<br />

wer<strong>den</strong>, was jedoch nicht<br />

zwingend notwendig sei und in<br />

Summe sehr teuer würde. Auch<br />

möglich: Ein faradayscher Käfig<br />

über dem Bett. Doch aufgepasst:<br />

„Viele versuchen nur Geld zu verdienen,<br />

verkaufen Dinge, deren<br />

Wirkung nicht überprüft wurde.“<br />

Bei mehr als 30 Jahren Berufserfahrung<br />

und Einsätzen in ganz<br />

Deutschland, ja sogar Norwegen<br />

und Tunesien, weiß Bernd Michael<br />

Eckstein, wovon er spricht. Überwiegend<br />

erfüllte er Privataufträge,<br />

oft auf Empfehlung von Ärzten<br />

und Heilpraktikern. Aber auch<br />

<strong>für</strong> Baufirmen und Grundstückskäufer,<br />

die sichergehen<br />

wollten, dass ihr zukünftiger<br />

Bau nicht auf zu starker (natürlicher)<br />

Strahlung errichtet<br />

wird. Letztlich konnte Bernd<br />

Michael Eckstein (www.geobiologie-eckstein.de)<br />

durch<br />

Messen und Spüren schon<br />

vielen Menschen zu ruhigerem<br />

Schlaf und nachhaltig gesünderem<br />

Leben verhelfen. js<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 43<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 43


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Die Raumschmückerinnen<br />

Steinga<strong>den</strong> | Mit einem Durchschnittsalter<br />

von gerade einmal<br />

Mitte Zwanzig dürften sie zu <strong>den</strong><br />

jüngsten Raumgestaltern in der<br />

Region zählen – der Raumausstatter-Meisterbetrieb<br />

„Die Raumschmückerei“<br />

am südlichen Ortsausgang<br />

von Steinga<strong>den</strong>. Während<br />

ihrer Schulzeit absolvierte Alina<br />

Mayr mehrere Praktika in unterschiedlichsten<br />

Branchen. Unter<br />

anderem war sie auch in einer<br />

Schneiderei, was ihrer Neigung<br />

und Begabung zwar schon ziemlich<br />

nahekam, aber immer noch<br />

nicht das war, was sie wirklich<br />

wollte. Die Schneidermeisterin<br />

dort machte ihr <strong>den</strong> Vorschlag, es<br />

doch als Raumausstatterin zu versuchen<br />

und hatte damit wohl <strong>den</strong><br />

Nagel auf <strong>den</strong> Kopf getroffen – die<br />

Arbeit mit Holz, Metall und Stoff<br />

war das, wonach sie so lange gesucht<br />

hatte.<br />

Nach Beendigung der Schule begann<br />

sie sogleich ihre Ausbildung<br />

bei einem Raumausstatter in Seeshaupt<br />

am Starnberger See. Nach<br />

Lehre und Gesellenzeit besuchte<br />

sie die Meisterschule <strong>für</strong> Raumausstatter<br />

in Stuttgart. Und als<br />

frisch gebackene Meisterin startete<br />

sie im Alter von nur 20 Jahren<br />

im Jahr 2019 in Böbing ihr eigenes<br />

Unternehmen: die „Raumschmückerei“.<br />

Doch schon kurz darauf<br />

wur<strong>den</strong> die Räumlichkeiten zu<br />

eng. Auf der Suche nach einem<br />

geeigneten Anwesen landete sie<br />

schließlich in Steinga<strong>den</strong>, wo sie<br />

einen alten Bauernhof direkt an<br />

der Hauptstraße käuflich erwarb.<br />

Extrem jung: <strong>Das</strong> Team der Raumschmückerei um Alina Mayr (rechts<br />

oben), die das Unternehmen im Jahr 2019 gegründet hatte.<br />

„<strong>Das</strong> Gebäude passte zu uns: In<br />

dem unteren Stockwerk, dort, wo<br />

sich früher der Kuhstall befand,<br />

hatte die Werkstatt Platz und darüber<br />

konnten wir <strong>den</strong> Ausstellungsraum<br />

und ein Büro unterbringen“,<br />

erzählt Alina Mayr.<br />

Mit vereinten Kräften wurde das<br />

Gebäude dann innerhalb nur eines<br />

Jahres entkernt und mit viel Eigenleistung<br />

von Grund auf saniert und<br />

<strong>den</strong> gewünschten Gegebenheiten<br />

angepasst. Heute präsentiert sich<br />

das Geschäftshaus direkt an der<br />

Hauptstraße in Steinga<strong>den</strong> mit<br />

einem Schaukasten, der publikumswirksam<br />

auf <strong>den</strong> Handwerksbetrieb<br />

aufmerksam macht. „Ich<br />

hatte bei der Zugspitzbahn solche<br />

Schaukästen gesehen und wollte<br />

auch so etwas haben. Und da mein<br />

Vater und mein Bruder Metallbau-<br />

er sind, haben sie mir das kurzerhand<br />

produziert“, gibt Alina Mayr<br />

schmunzelnd zu.<br />

Jung, kreativ und voll<br />

frischer Ideen<br />

Heute zählen zu <strong>den</strong> Mitarbeiten<strong>den</strong><br />

der Raumschmückerei<br />

in Steinga<strong>den</strong> die Inhaberin und<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong>


eine Gesellin, die bereits von<br />

Alina Mayr ausgebildet wor<strong>den</strong><br />

ist. Beide sind 25 Jahre jung und<br />

wer<strong>den</strong> von zwei weiblichen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

unterstützt, die beide<br />

Anfang 20 sind. Hilfe im Büroalltag<br />

erfahren die vier Mädels von<br />

einem einzigen männlichen Part in<br />

der Belegschaft, der stun<strong>den</strong>weise<br />

<strong>für</strong> Verwaltung, Buchhaltung<br />

und Kun<strong>den</strong>kontakt zuständig ist.<br />

<strong>Das</strong>s das junge Durchschnittsalter<br />

in der Raumschmückerei sich<br />

auch in <strong>den</strong> kunsthandwerklichen<br />

Projekten widerspiegelt, versteht<br />

sich von selbst. Bereits im Ausstellungsraum<br />

entdeckt der Besucher<br />

helle Farben, innovative Muster<br />

und Materialien, die das Team<br />

bei Arbeiten und <strong>für</strong> Aufträge<br />

verwendet. „Unsere Vision ist es,<br />

die Wohnräume der Menschen so<br />

zu gestalten, dass sie sich darin<br />

wohlfühlen“, so Alina Mayr. „Wir<br />

verbringen sehr viel Zeit in unseren<br />

eigenen vier Wän<strong>den</strong>. Daher<br />

sollten die Räume auch einla<strong>den</strong>d<br />

gestaltet, individuell eingerichtet<br />

und dekoriert sein.“ So steht vor<br />

jeder Umsetzung eines Projektes<br />

immer die Planung in enger<br />

Abstimmung mit <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Kun<strong>den</strong>. „Unsere Gestaltungsideen<br />

wer<strong>den</strong> schon vorab Realität,<br />

indem wir die Räume unserer<br />

Kun<strong>den</strong> mit einem CAD-Programm<br />

dreidimensional visualisieren – so<br />

bekommen auch die Kundinnen<br />

und Kun<strong>den</strong>, die sich mit der Vorstellungskraft<br />

schwertun, bereits<br />

einen realistischen Eindruck davon,<br />

wie die Räume später, nach<br />

unserer praktischen Arbeit, wirken.<br />

Um auch ein besseres Gefühl<br />

<strong>für</strong> Farben und Materialien zu<br />

bekommen, sind außerdem unsere<br />

Schränke bis oben hin voll mit<br />

vielfältigen Stoff-Musterbüchern“,<br />

erzählt Alina Mayr. Dem jungen<br />

Esprit der vier Raumausstatterinnen<br />

entspricht das Material, das<br />

sie bei ihren Projekten verwen<strong>den</strong><br />

– bei Teppichen bevorzugen sie<br />

Naturmaterialien wie Schurwolle<br />

oder recycelte Rohstoffe, die zu<br />

Moderne Materialien und innovative Arrangements: Ein Einblick in <strong>den</strong><br />

Ausstellungsraum an der Füssener Straße in Steinga<strong>den</strong>.<br />

Bo<strong>den</strong>belägen verwebt wer<strong>den</strong>.<br />

Bei Gardinenstoffen, Fensterdekorationen<br />

und Tapeten sind Kun<strong>den</strong><br />

ebenfalls positiv überrascht über<br />

die schier grenzenlose Vielfalt an<br />

Mustern und Farben, die im Ausstellungsraum<br />

der Raumschmückerei<br />

zu sehen ist. Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> Polsterstoffe, mit <strong>den</strong>en neue<br />

und alte Möbel ein modernes Flair<br />

verpasst bekommen. „Letztlich versuchen<br />

wir immer, unsere eigenen<br />

Vorstellungen, die wir bei der Gestaltung<br />

von Räumen haben, mit<br />

<strong>den</strong>en der Kun<strong>den</strong> in Einklang zu<br />

bringen – so entstehen <strong>für</strong> beide<br />

Seiten zufrie<strong>den</strong>stellende Ergebnisse“,<br />

verrät Alina Mayr.<br />

Industrienähmaschinen<br />

und reine Handarbeit<br />

Wer schon einmal ein Königsschloss<br />

besichtigt hat, kennt auch<br />

Wandbespannungen. Mit <strong>den</strong>en<br />

wur<strong>den</strong> anno dazumal Gemächer<br />

dekoriert. Und genau die sind<br />

heute wieder modern, eignen sich<br />

insbesondere <strong>für</strong> große Räume<br />

zur Schalldämmung. Die jungen<br />

Frauen der Raumschmückerei wissen,<br />

wie sie angebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Außerdem gefragt: Naturtapeten,<br />

über die der Duft nach Wald, Heu<br />

oder Kräutern in Haus und Wohnung<br />

geholt wer<strong>den</strong> kann. Wobei<br />

die Raumschmückerei auch innenliegen<strong>den</strong><br />

Licht-, Sicht- und Sonnenschutz<br />

in Form von Jalousien<br />

oder Raffrollos anbietet.<br />

Neben persönlicher und individueller<br />

Kun<strong>den</strong>beratung ist vor allem<br />

auch das handwerkliche Geschick<br />

der Raumschmückerinnen gefragt.<br />

In der Werkstatt wer<strong>den</strong> Polstermöbel<br />

getackert und geklopft,<br />

sowie Gardinen zugeschnitten,<br />

genäht und im Montagefahrzeug<br />

zu Kun<strong>den</strong> transportiert. Fünf<br />

Industrie-Nähmaschinen unterstützen<br />

die Mitarbeiterinnen bei<br />

ihrer Arbeit, eine Ablängmaschine<br />

hilft, Gardinenstoffe schnell und<br />

präzise auf korrekte Abmessungen<br />

zu schnei<strong>den</strong>. „Ansonsten ist<br />

viel Handarbeit gefragt“, erzählt<br />

Alina Mayr. „Möbelpolster wer<strong>den</strong><br />

wie eh und je mit Nähnadel<br />

und Fa<strong>den</strong> bearbeitet.“ Einer der<br />

eindrucksvollsten Aufträge, an<br />

<strong>den</strong>en das Team der Raumschmückerei<br />

bislang mitwirken durfte,<br />

war vor rund zwei Jahren die Renovierung<br />

des Schloßbrauhauses<br />

in Schwangau. „Dort durften wir<br />

Licht-, Sicht- und Sonnenschutzsysteme<br />

installieren, die Bestuhlung<br />

neu bepolstern und <strong>für</strong> eine<br />

Wandbespannung sorgen, die zum<br />

Ambiente der Räume passen sollte.“<br />

Und auch die Ausstattung des<br />

namhaften Hauses mit schalldämmen<strong>den</strong><br />

Deckenpanelen sei eine<br />

schöne Herausforderung gewesen,<br />

der sich Alina Mayr und Mitarbeiterinnen<br />

gerne gestellt haben. hun<br />

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46 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Als die 1 000-Euro-Marke<br />

geknackt wurde<br />

Oliver Schumann und sein Team ermitteln<br />

Bo<strong>den</strong>richtwerte.<br />

Weilheim | Immer wenn im<br />

Landkreis eine Immobilie verkauft<br />

wird, erfährt das auch Oliver<br />

Schumann. Denn die Notare<br />

schicken bei jeder Transaktion<br />

einen Abdruck des Kaufvertrags<br />

an das Landratsamt Weilheim-<br />

Schongau. Dort, in der Geschäftsstelle<br />

des Gutachterausschusses,<br />

ermitteln Schumann<br />

und sein Team alle zwei Jahre<br />

die Bo<strong>den</strong>richtwerte. Es handelt<br />

sich um durchschnittliche Lagewerte<br />

in einer Region, bezogen<br />

auf einen Quadratmeter Grundstücksfläche<br />

ohne aufstehende<br />

Gebäude – sie geben also an,<br />

wo das Preisniveau von Grundstücken<br />

in einem bestimmten<br />

Gebiet gerade liegt. Die aktuell<br />

gültigen Bo<strong>den</strong>richtwerte wur<strong>den</strong><br />

Anfang 2022 veröffentlicht.<br />

Viel wichtiger als die einzelnen<br />

Jahreswerte sind aber die<br />

Ten<strong>den</strong>z und Entwicklung. Vor<br />

allem wenn sich zukünftige Verkäufer<br />

beziehungsweise Käufer<br />

und Makler an <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>richtwerten<br />

orientieren wollen – sie<br />

sind die wichtigsten Nutznießer,<br />

neben dem Finanzamt, das<br />

<strong>den</strong> Wert bei der Ermittlung von<br />

Schenkungs- und Erbschaftssteuer<br />

mitberücksichtigt. Aus aktuellem<br />

Anlass an dieser Stelle wichtig zu<br />

wissen: Für die Neuberechnung<br />

der Grundsteuer wird der Bo<strong>den</strong>richtwert<br />

in Bayern nicht benötigt.<br />

Doch zurück zu Oliver Schumann:<br />

Für die Ermittlung der Bo<strong>den</strong>richtwerte<br />

teilen er und seine<br />

sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

das Gebiet einer Gemeinde<br />

in unterschiedliche Zonen ein.<br />

„Schauen Sie sich Weilheim an“,<br />

sagt Schumann. „Nehmen wir beispielsweise<br />

Tankenrain, Stadtmitte<br />

und das Gögerl. Da bestehen aufgrund<br />

der Lage erhebliche Unterschiede<br />

bei <strong>den</strong> Grundstückspreisen.“<br />

34 Gemein<strong>den</strong> im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau sind daher in<br />

momentan 367 Zonen unterteilt.<br />

Die können jederzeit angepasst<br />

wer<strong>den</strong>, wenn beispielsweise<br />

Bau- oder Infrastrukturmaßahmen<br />

in oder entlang einer Zone<br />

die Gegebenheiten verändern.<br />

Doch beliebig fein können die<br />

Zonen nicht wer<strong>den</strong>. Daher gibt<br />

es innerhalb einer je<strong>den</strong> Zone<br />

immer noch Unterschiede: <strong>Das</strong><br />

eine Haus steht nah am benachbarten<br />

Gewerbegebiet, ein<br />

anderes steht erhöht und bietet<br />

einen Panoramablick in die Alpen.<br />

Angrenzende Straßen sind<br />

unterschiedlich stark befahren,<br />

eine Bahnlinie kann an einen<br />

Teil der Zone angrenzen. Und<br />

manch ein Verkäufer hat besonders<br />

billig an einen Verwandten<br />

oder Freund verkauft, ein anderer<br />

hat dank der Lage und eines<br />

geschickten Maklers einen weit<br />

überdurchschnittlichen Preis<br />

durchgesetzt. Es reicht daher<br />

nicht, aus <strong>den</strong> Kaufpreisen der<br />

letzten zwei Jahre innerhalb<br />

einer Zone einfach nur <strong>den</strong> mathematischen<br />

Durchschnitt zu<br />

bil<strong>den</strong>.<br />

3 000 Fragebögen<br />

in zwei Jahren<br />

„Unsere Mitarbeiter verschicken<br />

bei jedem Immobilienverkauf, <strong>den</strong><br />

sie gemeldet bekommen, Fragebögen“,<br />

erklärt Oliver Schumann.<br />

Die können an <strong>den</strong> Käufer und<br />

Verkäufer, an die Gemeinde und<br />

Sachverständige gehen. „Und<br />

mit <strong>den</strong> Antworten können wir<br />

einschätzen, welche Rahmenbedingungen<br />

der Verkauf hatte.“<br />

Grundstücke, die preislich nach<br />

oben oder unten aus dem Rahmen<br />

fallen, und dies einen klaren<br />

Grund wie eben einen Freundschaftsverkauf<br />

hat, können als<br />

„Ausreißer“ aus der Berechnung<br />

herausfallen. Bei Grundstücken,<br />

die erst noch bebaut wer<strong>den</strong>, wird


geklärt, ob noch Erschließungskosten<br />

anfallen, zum Beispiel <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Anschluss an Strom, Wasser,<br />

Telekommunikation, Fernwärme<br />

oder Gas.<br />

Rund 3000 Fragebögen verschickt<br />

Oliver Schumanns Abteilung während<br />

der zwei Jahre einer Bo<strong>den</strong>richtwertermittlung<br />

insgesamt.<br />

Doch bevor die Bo<strong>den</strong>richtwerte<br />

feststehen, wer<strong>den</strong> diese im Gutachterausschuss<br />

beim Landratsamt<br />

in einer nichtöffentlichen<br />

Sitzung beraten, festgesetzt und<br />

beschlossen. Der Gutachterausschuss<br />

besteht derzeit aus zwölf<br />

ehrenamtlichen Mitgliedern:<br />

sechs aus anderen Bereichen des<br />

Landratsamts, aus dem Finanzamt<br />

und Vermessungsamt. Weitere<br />

sechs Mitglieder sind überwiegend<br />

selbstständige Sachverständige<br />

oder Immobilienexperten.<br />

Während der zweitägigen Sitzung<br />

kommen sämtliche Bo<strong>den</strong>richtwerte<br />

<strong>für</strong> alle 367 Zonen, sowie<br />

viele zusätzliche Zahlen und Daten<br />

auf <strong>den</strong> Tisch. „Da wird viel diskutiert<br />

und in vielen Fällen nochmal<br />

angepasst“, erzählt Schumann.<br />

„Und manch ein Gutachter gibt<br />

uns auch Hinweise auf neueste<br />

Planungsabsichten in einer Gemeinde.<br />

<strong>Das</strong> berücksichtigen wir<br />

dann gegebenenfalls <strong>für</strong> eine zukünftige<br />

Anpassung der Zonen.“<br />

Neben <strong>den</strong> Wohnimmobilien führen<br />

Oliver Schumann und sein<br />

Team das gleiche Verfahren auch<br />

<strong>für</strong> Gewerbeimmobilien durch.<br />

„Dabei unterschei<strong>den</strong> wir zwischen<br />

Industrie wie zum Beispiel<br />

Fabrikhallen, klassischem Gewerbe<br />

wie Handwerksbetriebe<br />

und kun<strong>den</strong>orientiertem Gewerbe,<br />

etwa Möbelgeschäfte oder<br />

Fastfood-Gastronomie.“<br />

Auch<br />

<strong>für</strong> landwirtschaftliche Flächen<br />

und Waldflächen wer<strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong>richtwerte<br />

ermittelt.<br />

Und <strong>für</strong> geschützte Natur,<br />

beispielsweise Streuwiesen<br />

und Moorflächen. „Regelmäßig<br />

bekommen wir<br />

Anfragen von Naturschutzverbän<strong>den</strong>,<br />

die Flächen kaufen<br />

wollen, um sie unversehrt zu halten.“<br />

In sechs Jahren<br />

verdreifacht!<br />

Fragt man Oliver Schumann, wie<br />

sich die Grundstückswerte im<br />

Landkreis Weilheim-Schongau<br />

entwickelt haben, zeigt er gern<br />

eine Kurve. Zwischen 2006 und<br />

2015 schwankte sie stets leicht hin<br />

und her, grob um die 300 Euro<br />

pro Quadratmeter im Altlandkreis<br />

Weilheim und um 160 Euro im<br />

Altlandkreis Schongau. Danach<br />

aber begannen die Werte deutlich<br />

zu steigen, erst im Altlandkreis<br />

Weilheim, mit etwas Verzögerung<br />

auch im Schongauer Raum. 2021<br />

erreichte der Wert eine Rekordhöhe:<br />

fast dreimal so hoch wie<br />

noch sechs Jahre zuvor – in <strong>den</strong><br />

Städten Weilheim und Penzberg<br />

wurde sogar die Marke von 1000<br />

Euro pro Quadratmeter geknackt.<br />

Als Gründe nennt Schumann vor<br />

allem die extrem niedrigen Zinsen<br />

über viele Jahre hinweg sowie<br />

eine große Nachfrage.<br />

Für die Zukunft<br />

will er – die<br />

neuen Bo<strong>den</strong>richtwerte erscheinen,<br />

turnusgemäß alle zwei Jahre,<br />

erst wieder im Januar 2024 –<br />

keine Prognose abgeben. „Sicher<br />

belasten die nun deutlich gestiegenen<br />

Zinsen und Baukosten.<br />

Grundstücke wird man ten<strong>den</strong>ziell<br />

wohl effizienter nutzen. Mehr<br />

Mehrfamilien- und Wohnhäuser,<br />

davon könnten Preise <strong>für</strong> rarer<br />

wer<strong>den</strong>de Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

profitieren.“ Rückgänge<br />

oder gar Einbrüche bei <strong>den</strong><br />

Grundstückspreisen, wie sie in<br />

manchen Teilen Deutschlands<br />

erwartet wer<strong>den</strong> oder schon beginnen,<br />

könnten in so begehrten<br />

oberbayerischen Gegen<strong>den</strong><br />

wie hier zwischen Starnberg und<br />

Garmisch freilich abgemildert<br />

ausfallen.<br />

Im jährlich neuen Grundstücksmarktbericht,<br />

<strong>den</strong> man beim<br />

Landratsamt gegen eine Gebühr<br />

erwerben kann, sind viele relevante<br />

Zahlen und Ten<strong>den</strong>zen aufgeführt.<br />

Sie können Eigentümern,<br />

Maklern und Banken helfen, die<br />

eigentlichen Verkehrswerte und<br />

damit die konkret erzielbaren<br />

Preise bei Grundstücken,<br />

Häusern und<br />

Wohnungen zu bestimmen.<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 47


Wie wirksam ist Blitzschutz?<br />

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Altlandkreis | Wie ein Blitz ganz<br />

genau entsteht, ist unter Wissenschaftlern<br />

noch immer umstritten.<br />

Was klar ist: Die elektrischen Ladungen,<br />

die herauf- und herabwirbelnde<br />

Graupel- und Eisteilchen in<br />

einer viele tausend Meter hohen<br />

Gewitterwolke erzeugen, sind gewaltig.<br />

Über Blitze entla<strong>den</strong> sich<br />

die Wolken. Schlägt ein Blitz ein,<br />

kann er über zehn Millionen Volt<br />

an Spannung freisetzen und Ströme<br />

von mehreren 10 000 Ampere<br />

fließen lassen. Auch wenn das<br />

Ganze nur Sekun<strong>den</strong>bruchteile<br />

dauert, Stromleitungen und Kabelschächte<br />

im Haus können sich<br />

schlagartig erhitzen. Der Putz wird<br />

abgesprengt, Geräte fallen aus,<br />

eine Druckwelle kann Fenster und<br />

Türen zerstören. Im schlimmsten<br />

Falle fangen Dachbalken oder andere<br />

Teile des Hauses an zu brennen.<br />

Blitze suchen sich meist die<br />

höchste Stelle und <strong>den</strong> Weg des<br />

geringsten Widerstands. Durch die<br />

extrem hohe Spannung kann sich<br />

die Wirkung des Blitzes aber über<br />

unterschiedliche Materialien auf<br />

das Gebäude übertragen, es muss<br />

nicht unbedingt die Antenne oder<br />

metallische Kaminverkleidung sein.<br />

Im Haus von Robert Turansky in<br />

Peiting hat ein direkter Blitzeinschlag<br />

im <strong>März</strong> 2020 Sachschä<strong>den</strong><br />

von über 100 000 Euro verursacht,<br />

da auch die Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach betroffen war. Noch<br />

heute merkt Robert Turansky leichte<br />

Beeinträchtigungen am Gehör.<br />

„Man sieht <strong>den</strong> Einschlag nicht,<br />

aber hört einen irrsinnig lauten<br />

Knall.“<br />

Trotz dieser Gefahren haben viele<br />

Häuser hierzulande keinen Blitzschutz.<br />

Staatlich vorgeschrieben ist<br />

er nur in Gebäu<strong>den</strong>, wo das Risiko<br />

besonders groß ist: Zum Beispiel in<br />

Kraftwerken, Fabriken, Rechenzentren,<br />

Schulen, Krankenhäusern, Verwaltungs-<br />

und Bürogebäu<strong>den</strong>. Es<br />

existieren dann je nach Gebäudeart<br />

vier Blitzschutzklassen, die die<br />

Anforderungen an <strong>den</strong> Blitzschutz<br />

vorgeben.<br />

Fünf Blitzeinschläge<br />

pro Quadratkilometer<br />

Für die meisten privaten Wohnhäuser<br />

gibt es keine Pflicht, nicht<br />

von staatlicher Seite, und meist<br />

auch nicht von Seiten der Versicherungen.<br />

In der Tat ist es schwer zu<br />

bestimmen, wie hoch das Risiko<br />

Passierte in Weilheim: Blitzeinschlag in einen Kamin.<br />

eines direkten Blitzeinschlags ist.<br />

Es gibt Gebiete in Deutschland, da<br />

schlägt im Jahr weniger als ein Blitz<br />

auf einen Quadratkilometer ein. In<br />

<strong>den</strong> Landkreisen am Alpenrand<br />

und Alpenvorland ist diese sogenannte<br />

Blitzdichte allerdings deutlich<br />

erhöht. In Weilheim-Schongau,<br />

Garmisch-Partenkirchen und<br />

Starnberg wer<strong>den</strong> regelmäßig drei<br />

bis fünf Einschläge auf <strong>den</strong> Quadratkilometer<br />

pro Jahr registriert.<br />

Vor allem der Landkreis Starnberg<br />

lag schon deutlich darüber. Stefan<br />

Schwarzer, der beim Deutschen<br />

Wetterdienst auf dem Hohen Peißenberg<br />

arbeitet, erklärt dieses<br />

erhöhte Blitzrisiko am Starnberger<br />

See mit <strong>den</strong> Wasserflächen, die<br />

<strong>den</strong> Gewitterwolken zusätzliche<br />

Nahrung geben. „Steht ein Gebäude<br />

in unserer Region dann noch<br />

exponiert, also höher als das der<br />

Nachbarn, oder steht es allein auf<br />

einer Hügelkuppe, erhöht sich die<br />

Einschlagwahrscheinlichkeit noch<br />

einmal deutlich“, sagt der Wetter-<br />

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Dieser graue Rahmen gehoert nicht zum Motiv.<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong>


Gewaltige Gewitterwolke über Peißenberg.<br />

experte. In solchen Fällen, wenn<br />

eben nach „Lage, Bauart oder Nutzung“<br />

ein Blitzschlag „leicht eintreten“<br />

kann, schreibt das Baurecht<br />

auch im privaten Bereich einen<br />

Blitzschutz vor. Gebäude, die höher<br />

sind als 20 Meter, fallen in der Regel<br />

unter diese Pflicht.<br />

Bei <strong>den</strong> meisten Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

trifft aber keines<br />

dieser Kriterien zu. Sollte man sich<br />

einen Blitzschutz trotzdem freiwillig<br />

leisten? Markus Deutschenbaur,<br />

Kreisbrandinspektor im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau, empfiehlt,<br />

sich an Profis zu wen<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> können<br />

Fachfirmen <strong>für</strong> Elektrotechnik<br />

und Elektroinstallation sein oder<br />

Spezialbetriebe, die sich auf Blitzschutz<br />

konzentrieren. Keinesfalls<br />

sollte man selbst Hand anlegen.<br />

„Denn ein wirksamer Blitzschutz<br />

besteht immer aus einem sachgemäß<br />

installierten äußeren und<br />

inneren Blitzschutz“, erklärt Deutschenbaur.<br />

Der äußere Blitzschutz<br />

muss einen Fangmechanismus,<br />

eine Ableitung und Erdung beinhalten.<br />

Der Fangmechanismus ist<br />

das, was der Volksmund gemeinhin<br />

als „Blitzableiter“ bezeichnet.<br />

Er muss <strong>den</strong> Blitz auf sich ziehen.<br />

<strong>Das</strong> gelingt mit verschie<strong>den</strong>en,<br />

über das Dach verteilte kleine Spitzen<br />

und Stangen aus beispielsweise<br />

Aluminium, Kupfer oder feuerverzinktem<br />

Stahl. Ableitungen, die<br />

an der Gebäudewand oder entlang<br />

des Regenrohrs verlegt wer<strong>den</strong>,<br />

leiten <strong>den</strong> Strom in <strong>den</strong> Erdbo<strong>den</strong>.<br />

Dort muss die Erdung,<br />

die dritte Komponente<br />

des äußeren Blitzschutzes,<br />

<strong>den</strong> Strom<br />

großflächig verteilen.<br />

Bei Neubauten gibt es<br />

verpflichtende Fundamenterder<br />

aus Stahl –<br />

sie wer<strong>den</strong> als Ringerder kreisförmig<br />

in das Fundament einbetoniert<br />

oder um Außenfundamente<br />

verlegt. Ringerder sowie Tiefenerder,<br />

bestehend aus ins Erdreich<br />

gerammten Stahlstangen, können<br />

<strong>für</strong> Altbauten nachgerüstet wer<strong>den</strong>.<br />

Installieren Fachleute diese Komponenten<br />

korrekt, ist das Gebäude<br />

selbst vor Blitzen sicher. Allerdings<br />

kann <strong>den</strong>noch eine Überspannung<br />

in das Stromnetz eindringen, daher<br />

muss dieses durch <strong>den</strong> sogenannten<br />

inneren Blitzschutz zusätzlich<br />

geschützt wer<strong>den</strong>. Dieser besteht<br />

aus verschie<strong>den</strong>en Installationen<br />

im häuslichen Netz der Strom- und<br />

Datenleitungen.<br />

Unbedingt<br />

die Stecker ziehen!<br />

Eine umfassende Blitzschutzanlage<br />

schlägt mit mehreren Tausend Euro<br />

zu Buche. Nicht in jedem Fall stehen<br />

die Kosten mit dem Risiko im<br />

Verhältnis. „Da spielen nicht nur<br />

Größe und Lage des Gebäudes,<br />

sondern auch die genaue Konstruktion<br />

und verwendete Materialien<br />

eine Rolle“, betont Markus<br />

Deutschenbaur. „Da sollte man<br />

sich unbedingt beraten lassen.“<br />

Einen wichtigen Tipp hat der Kreisbrandinspektor,<br />

der seit über 35<br />

Jahren auch bei der Feuerwehr<br />

Weilheim praktisch im Einsatz ist,<br />

<strong>für</strong> alle Bürger: „Ziehen sie bei einem<br />

heranziehen<strong>den</strong> Gewitter die<br />

Stecker von Elektrogeräten. Denn<br />

auch ein Einschlag in der Nachbarschaft<br />

kann Elektrogeräte schädigen,<br />

wenn sie mit dem Stromnetz<br />

verbun<strong>den</strong> sind.“ Ein simples<br />

Ausschalten, auch über eine Steckerleiste,<br />

reicht nicht. Außerdem<br />

sollte man seine Geräte, wenn man<br />

einen benachbarten Blitzeinschlag<br />

bemerkt hat, in der Folge beobachten<br />

– weisen sie Fehlfunktionen<br />

auf oder entstehen ungewohnte<br />

Gerüche, sollte man sie überprüfen<br />

lassen. Versteckte Schä<strong>den</strong> können<br />

sonst im schlimmsten Fällen zu<br />

Brän<strong>den</strong> führen, auch noch Tage<br />

nach dem Ereignis.<br />

Einen weiteren Rat haben Stefan<br />

Schwarzer und Markus Deutschenbaur:<br />

Die Wettervorhersagen und<br />

-warnungen beachten! Schwere<br />

Gewitter mit großer Blitzgefahr<br />

lassen sich bis zu drei Tage vorher<br />

ziemlich zuverlässig vorhersagen.<br />

Größere Wanderungen und Bergtouren<br />

sollten dann keinesfalls<br />

geplant wer<strong>den</strong> – im Gebäude sind<br />

Personen relativ, im Auto (faradayscher<br />

Käfig) sogar sehr sicher,<br />

blitzbedingte Personenschä<strong>den</strong><br />

entstehen nämlich fast ausschließlich<br />

im Freien. Die deutschlandweite<br />

Wahrscheinlichkeit, vom Blitz<br />

getroffen zu wer<strong>den</strong>, liegt bei 1 zu<br />

200000, ist in <strong>den</strong> Bergen jedoch<br />

um ein Vielfaches höher. Und zuhause?<br />

Stecker ziehen!<br />

cr<br />

Blitzkarte des Deutschen<br />

Wetterdienstes<br />

aus dem Jahr 2020 mit<br />

Draufsicht auf Ammersee<br />

und Starnberger<br />

See sowie Umgebung.<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 49


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50 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Die Problemlöser – Axel Kasch und sein Wichtelteam<br />

50 000 Euro unterm Teppich<br />

Burggen | Wenn Axel Kasch heute<br />

<strong>den</strong> Blick über sein 2 000 Quadratmeter<br />

großes Grundstück mit<br />

Lagerhallen, Büro und Fuhrpark<br />

schweifen lässt, muss er sich immer<br />

wieder verwundert die Augen<br />

reiben. <strong>Das</strong> hatte er sich nicht<br />

träumen lassen, als er im Januar<br />

2007 mit seiner Mutter Gabriele<br />

die „Wichtelteam GbR“ gründete<br />

und Vater Norbert als ersten und<br />

einzigen Angestellten beschäftigte.<br />

<strong>Das</strong> junge Umzugsunternehmen<br />

hatte gerade mal einen Pkw<br />

mit Anhänger, eine Telefonnummer,<br />

einen Stapel Flyer und <strong>den</strong><br />

Internetauftritt. Aber auch viel Optimismus<br />

und Tatendrang. „Meine<br />

Mutter und ich hatten schon immer<br />

<strong>den</strong> Wunsch, uns selbständig<br />

zu machen. Schließlich haben wir<br />

uns zusammengesetzt, Brainstorming<br />

betrieben und mit dieser<br />

Idee nahezu ohne Startkapital<br />

angefangen“, schildert Axel Kasch<br />

<strong>den</strong> Sprung ins kalte Wasser. Der<br />

heute 44-jährige gebürtige Schongauer<br />

hatte zunächst eine Lehre<br />

zum Speditionskaufmann abgeschlossen<br />

und war danach rund<br />

zwölf Jahre bei verschie<strong>den</strong>en<br />

Unternehmen angestellt. Während<br />

dieser Zeit registrierte er, dass es<br />

„auf dem Land“ oft Nachfragen<br />

nach einem lokalen Umzugsunternehmen<br />

gab. „Der Bedarf war<br />

eigentlich schon immer da und<br />

wir haben eine Marktlücke geschlossen,<br />

<strong>den</strong>n es gab überhaupt<br />

keine Umzugsfirma in der Gegend.<br />

Am Anfang haben wir erst einmal<br />

Privatleute als Kun<strong>den</strong> gehabt“,<br />

erzählt der quirlige Geschäftsmann<br />

von <strong>den</strong> ersten Monaten des<br />

Wichtelteams.<br />

Start in altem<br />

Sägewerk<br />

<strong>Das</strong> Familienunternehmen überzeugte<br />

durch Qualität und Leistung,<br />

was sich zügig herumsprach.<br />

Ende 2008 konnte der erste Lkw<br />

angeschafft wer<strong>den</strong>: „Ein finanzieller<br />

Kraftakt“, sagt Axel Kasch,<br />

„aber es hat sich dann schnell<br />

entwickelt und wir sind jedes Jahr<br />

gewachsen. Wir haben hier in der<br />

Nähe ein altes Sägewerk hergerichtet<br />

und hatten ein Büro, in<br />

Ein eingeschworener Haufen: Der Großteil des Wichtelteams um Gründer<br />

Axel Kasch (hinten links) und seine Frau Kerstin.<br />

Auf 2 000 Quadratmetern: <strong>Das</strong> Hauptquartier im Energiepark Burggen.<br />

dem wir mit Holz heizen mussten.<br />

Es waren verrückte Zeiten. Eigentlich<br />

wollte ich immer alles selber<br />

machen, aber das ging bald nicht<br />

mehr, sodass wir die erste Bürokraft<br />

eingestellt haben.“<br />

Auch die Geschäftsfelder weiteten<br />

sich aus. <strong>Das</strong> Wichtelteam kauft<br />

Möbel, Mode und allerlei anderes<br />

an und handelt damit. „<strong>Das</strong><br />

passt <strong>für</strong> uns gut zusammen, <strong>den</strong>n<br />

ein Kunde, der umzieht, hat oft<br />

Sachen zu verkaufen. Manchmal<br />

müssen auch Möbel entsorgt oder<br />

die Wohnung renoviert wer<strong>den</strong>.<br />

Wieder andere möchten ihren<br />

Hausrat <strong>für</strong> eine Weile einlagern –<br />

wir bieten einfach alles an, möchten<br />

ein Allround-Dienstleister<br />

sein. <strong>Das</strong> macht in der Art sonst<br />

keine Firma.“ Die angemietete Garage<br />

platzte schon bald aus allen<br />

Nähten, weiteres Personal wurde<br />

eingestellt und der Fuhrpark<br />

wuchs und wuchs. 2012 erfolgte<br />

der Umzug in <strong>den</strong> Energiepark bei<br />

Burggen. Heute stehen an diesem<br />

Standort zwei Hallen mit einer<br />

Verkaufsfläche von 2 000 Quadratmetern<br />

auf zwei Etagen. Rund<br />

50 Kun<strong>den</strong> haben Lagerräume<br />

angemietet und in Peiting gibt es<br />

eine weitere Halle mit 600 Quadratmetern.<br />

Zwanzig Voll- und Teilzeitkräfte<br />

arbeiten <strong>für</strong> das Wichtelteam<br />

inzwischen, davon allein<br />

vier im Büro. „Ein fantastisches<br />

Team“, sagt Axel Kasch und fügt<br />

schmunzelnd einen Satz an, der<br />

aufgrund des branchenübergreifen<strong>den</strong><br />

Fachkräftemangels heutzutage<br />

Seltenheitswert hat: „Ich bin<br />

nicht auf der Suche nach weiteren<br />

Mitarbeitern.“<br />

Goldmünzen in<br />

Geheimfach<br />

Trotz der Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Geschäftszweigen sind und<br />

bleiben Umzüge das Kerngeschäft<br />

des Wichtelteams. Da<strong>für</strong> stehen<br />

mittlerweile je drei 7,5 und 3,5<br />

Tonnen-Lkw sowie acht Pkw, diverse<br />

Anhänger und sogar ein<br />

Stapler zur Verfügung. Alle Fahr-


Aufwändiger Möbeltransport: <strong>Das</strong> Wichtelteam bei Umzugsarbeiten.<br />

zeuge haben eine EU-Transportlizenz<br />

– die Fahrten gehen weit<br />

über <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> hinaus.<br />

„Unser Einzugsgebiet ist der Umkreis<br />

von 50 Kilometern. Aber wir<br />

hatten auch schon Kun<strong>den</strong>, die<br />

von Hamburg nach Schongau gezogen<br />

sind. Da lassen wir dann vor<br />

Ort ein Video drehen und machen<br />

auf dieser Grundlage ein Angebot.<br />

<strong>Das</strong> klappt ohne Probleme,<br />

beispielsweise auch in Österreich<br />

oder Italien“, erklärt Axel Kasch<br />

die Vorgehensweise. Die Auftragslage<br />

ist sogar so gut, dass<br />

gelegentlich auf Subunternehmer<br />

zurückgegriffen wer<strong>den</strong> muss.<br />

„Ich bin je<strong>den</strong> Tag von sieben<br />

bis 18 Uhr im Büro und schreibe<br />

Angebote. Gelegentlich fahre ich<br />

noch mit raus und packe an, aber<br />

das ist selten gewor<strong>den</strong>.“ Langeweile<br />

komme bei ihm aber auch<br />

vom Schreibtisch aus keine auf,<br />

da jeder Umzug anders sei. „Wir<br />

haben mal unter einem Teppich<br />

Bargeld in Höhe von 50 000 Euro<br />

gefun<strong>den</strong> oder ein Geheimfach in<br />

einem Schrank, in dem acht Krügerrand-Goldmünzen<br />

aufbewahrt<br />

waren – diese Schätze geben wir<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> natürlich zurück, entsprechend<br />

riesig ist bei <strong>den</strong>en die<br />

Freude.“ Außerdem habe Kasch<br />

und sein Team auch mal einen<br />

echten Andy Warhol auf Kommission<br />

an- und verkauft. „Leider war<br />

es keines von <strong>den</strong> ganz teuren Bildern.“<br />

Hochwasserhilfe<br />

im Ahrtal<br />

Zu <strong>den</strong> Auftraggebern des Wich-<br />

telteams gehören Schulen, Kindergärten,<br />

Arztpraxen, Altenheime,<br />

Kanzleien und ganze<br />

Industriebetriebe. Erlauben es<br />

die Kapazitäten, stellt Axel Kasch<br />

seine Transporter auch <strong>für</strong> Fuhren<br />

in die Ukraine zur Verfügung, um<br />

Lebensmittel und andere Notwendigkeiten<br />

zu befördern. Als im Juli<br />

2021 die Horrorflut das Ahrtal in<br />

NRW heimsuchte, schickte er seine<br />

Lastwagen ins Krisengebiet. „Wir<br />

sehen uns allgemein als Problemlöser<br />

und helfen oft genug Menschen,<br />

die von anderen Firmen im<br />

Stich gelassen wur<strong>den</strong>. Wir vermitteln<br />

unseren Mitarbeitern und<br />

Kun<strong>den</strong> einen Wertekompass, der<br />

uns wichtig ist: Qualität, Freundlichkeit,<br />

Zuverlässigkeit, Loyalität,<br />

Familie und Gesundheit.“<br />

Wer auf die Muskelkraft des<br />

Wichtelteams verzichten möchte,<br />

kann aus einer großen Anzahl an<br />

Mietwagen wählen, um <strong>den</strong> Umzug<br />

selbst durchzuführen. Auch<br />

Werkzeuge – vom Akkuschrauber<br />

über Bohrhammer bis zur Tisch-<br />

kreissäge und Hochdruckreiniger –<br />

verleiht Axel Kasch. Seit einigen<br />

Jahren bietet er außerdem Renovierungen,<br />

Gartenarbeiten und<br />

Vieles weitere rund ums Haus<br />

an – die Nachfrage nach solchen<br />

Dienstleistungen steigt, macht<br />

rund 20 Prozent des Umsatzes<br />

aus. „Wir schreiben im Jahr zwischen<br />

600 und 700 Angebote. Direkte<br />

Konkurrenz haben wir hier<br />

in der Gegend nicht, <strong>den</strong>n die<br />

Mitbewerber sitzen in Kaufbeuren,<br />

Landsberg oder Weilheim.<br />

Wir wollen in <strong>den</strong> nächsten Jahren<br />

gesund wachsen und weiterhin<br />

unsere Leistung bringen. Unsere<br />

Geschichte ist wirklich krass, habe<br />

ich mir insgeheim auch so erhofft,<br />

aber kaum <strong>für</strong> möglich gehalten“,<br />

fasst Axel Kasch die Erlebnisse<br />

rund um das Wichtelteam zusammen.<br />

Und natürlich hat er auch<br />

noch konkretere Pläne <strong>für</strong> die Zukunft,<br />

widmet sich vermehrt einer<br />

weiteren Lei<strong>den</strong>schaft: dem Anund<br />

Verkauf von Lego. Aber das<br />

ist eine andere, berichtenswerte<br />

Geschichte.<br />

edl<br />

<br />

Manfred Filser<br />

Dipl.Ing. <strong>für</strong> Bauwesen<br />

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Immer ein gutes Baugefühl<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 51


SAG MAL … IM GESPRÄCH MIT BAULEITERIN SABINE BUCHWIESER<br />

„Sich auf <strong>den</strong> Hintern setzen,<br />

reinfuchsen und dranbleiben“<br />

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Peiting / München | Nach Realschule,<br />

FOS und Ausbildung zur<br />

Chemielaborantin hat sich Sabine<br />

Buchwieser nochmals <strong>für</strong> eine<br />

ganz andere Richtung entschie<strong>den</strong><br />

– Sie studierte Bauingenieurwesen.<br />

Inzwischen arbeitet die<br />

junge Peitingerin als Bauleiterin<br />

<strong>für</strong> schlüsselfertiges Bauen, hat<br />

Verantwortung <strong>für</strong> Mitarbeitende<br />

und millionenschwere Aufträge.<br />

Im Interview spricht sie über berufliche<br />

und persönliche Weiterentwicklung,<br />

Leistungsdruck, komische<br />

Blicke und Büroarbeit im<br />

Baucontainer. Außerdem richtet<br />

sie einen motivieren<strong>den</strong> Appell an<br />

alle Frauen da draußen, die selbst<br />

einen verantwortungsvollen Job in<br />

einer von Männern dominierten<br />

Branche ergreifen möchten.<br />

Frau Buchwieser, warum haben Sie<br />

sich nach abgeschlossener Berufsausbildung<br />

zur Chemielaborantin<br />

<strong>für</strong> ein Studium in Bauingenieurwesen<br />

entschie<strong>den</strong>?<br />

Der Bezug und das Interesse war<br />

mir praktisch in die Wiege gelegt,<br />

da Familienmitglieder in diesem<br />

Bereich arbeiten. Darüber hinaus<br />

wollte ich mich nach meiner Ausbildung<br />

in einem anderen Tätigkeitsfeld<br />

ausprobieren, habe eine<br />

neue Herausforderung gesucht.<br />

Wo studierten Sie?<br />

An der Hochschule <strong>für</strong> angewandte<br />

Wissenschaften in München.<br />

Mit angefangenem Master habe<br />

ich dort zehn Semester verbracht,<br />

35 bis 40 Vorlesungsstun<strong>den</strong> pro<br />

Woche. Hinzu kam jede Menge<br />

52 | <strong>altlandkreis</strong> 52 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Vor- und Nachbearbeitung.<br />

Vor allem während der<br />

Prüfungsphasen brauchte<br />

es starke Nerven.<br />

Wie hoch war die Frauenquote?<br />

Dieser Studiengang ist<br />

schon männerlastig, aber<br />

ich war bei weitem nicht<br />

die einzige – die Frauenquote<br />

dürfte so bei rund<br />

20 Prozent gewesen sein,<br />

Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />

Die inhaltlichen Schwerpunkte?<br />

Vier Semester Grundstudium,<br />

dann Praxissemester und Vertiefungsrichtungen<br />

– ich habe mich<br />

<strong>für</strong> allgemeines Bauingenieurwesen<br />

entschie<strong>den</strong>. Da lernt man<br />

alles zum Thema Statik, Planung<br />

und Baubetrieb und man schneidet<br />

Sparten wie Verkehrswegebau,<br />

Wasserbau und Ingenieurbau an.<br />

Grundsätzlich sehr viel Mathematik,<br />

viel Naturwissenschaftliches.<br />

Was hat Ihnen am meisten Nerven<br />

gekostet?<br />

Der Leistungsdruck war schon<br />

hoch. Gerade zu Beginn hatten<br />

diejenigen, die vorher schon in<br />

der Baubranche eine Ausbildung<br />

absolviert und somit mehr Bezug<br />

und Verständnis <strong>für</strong> gewisse Themen<br />

hatten, mir gegenüber einen<br />

Vorteil. Da<strong>für</strong> habe ich mir in<br />

Bauchemie leichtgetan. Letztlich<br />

musste man sich auf <strong>den</strong> sprichwörtlichen<br />

Hintern setzen, sich<br />

reinfuchsen und dranbleiben – mit<br />

Büroarbeit im Container: Sabine Buchwieser aus<br />

Peiting arbeitet als Bauleiterin.<br />

<strong>den</strong> 40 Vorlesungsstun<strong>den</strong> die<br />

Woche allein war es nicht getan.<br />

Master angefangen, warum dann<br />

doch dagegen entschie<strong>den</strong>?<br />

Weil ich das Gelernte aus meinem<br />

Bachelor-Studium anwen<strong>den</strong> und<br />

berufliche Erfahrung sammeln<br />

möchte.<br />

Wussten Sie bereits während des<br />

Studiums, welchen Beruf Sie hinterher<br />

ausüben möchten?<br />

Den Beruf der Bauleitung hatte<br />

ich schon immer im Hinterkopf,<br />

war mir aber aufgrund nicht vorhan<strong>den</strong>er<br />

Erfahrung und der hohen<br />

Verantwortung in einem von<br />

Männern dominierten Umfeld<br />

zu unsicher, es auch umzusetzen.<br />

Während des Studiums gibt<br />

es glücklicherweise ausreichend<br />

Möglichkeiten, verschie<strong>den</strong>e Bereiche<br />

kennenzulernen und sich<br />

durch Werkstu<strong>den</strong>tentätigkeiten<br />

auszuprobieren. Ich hab’s zum<br />

Beispiel in der Instandsetzung<br />

und im Statik-Büro<br />

versucht. Aber die Bauleitung<br />

hat mich trotzdem nie<br />

losgelassen, weshalb ich’s<br />

dann im Rahmen eines<br />

Urlaubssemesters ausprobiert<br />

habe. <strong>Das</strong> hat auf<br />

Anhieb gut funktioniert,<br />

Spaß gemacht und meine<br />

Be<strong>den</strong>ken widerlegt.<br />

Inzwischen arbeiten Sie<br />

seit zwei Jahren als Bauleiterin<br />

<strong>für</strong> schlüsselfertiges<br />

Bauen, sind die Bauleiterin<br />

der Bauleiter. Wie läuft’s?<br />

Manchmal schon noch holprig –<br />

da fehlt mir <strong>für</strong> bestimmte Situationen<br />

schlichtweg die Erfahrung.<br />

Nichtsdestotrotz wächst man an<br />

seinen Aufgaben und lernt die<br />

schnell anvertraute Verantwortung<br />

gut zu meistern. Außerdem<br />

arbeite ich in einem tollen, unterstützen<strong>den</strong><br />

Team, in dem offene<br />

Kommunikation und gemeinschaftliches<br />

Arbeiten wesentlicher<br />

Bestandteil sind.<br />

Die Aufgaben einer Bauleitung im<br />

Allgemeinen?<br />

Grundsätzlich achtet die Bauleitung<br />

darauf, dass die Planung,<br />

Kosten und Termine eines Bauvorhabens<br />

eingehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Dabei sind die Gegebenheiten von<br />

Projekt zu Projekt unterschiedlich<br />

und die daraus resultieren<strong>den</strong><br />

Aufgaben dementsprechend äußerst<br />

abwechslungsreich. Auch<br />

das ist ein Grund, warum ich meinen<br />

Job so spannend finde.


Rundgänge und Besprechungen auf der jeweiligen Großbaustelle sind<br />

ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit von Sabine Buchwieser.<br />

Jeder, ob Frau oder Mann, soll<br />

es auf je<strong>den</strong> Fall ausprobieren<br />

und mutig sein. Hindernisse und<br />

Schwierigkeiten gibt’s in jedem<br />

Job. Für mich hat es sich gelohnt,<br />

diese zu überwin<strong>den</strong>. Der Beruf<br />

als Bauleiterin macht Spaß. Und<br />

durch die verschie<strong>den</strong>en Aufgaben<br />

und Herausforderungen entwickelt<br />

man sich beruflich und auch persönlich<br />

stetig weiter.<br />

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Peter Szikora<br />

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Heißt konkret?<br />

Enge Zusammenarbeit und Absprachen<br />

mit verschie<strong>den</strong>en am<br />

Bau Beteiligten – Bauherren, Architekten,<br />

Nachunternehmer, Mitarbeitende,<br />

Planer. Rundgänge<br />

und Ortstermine zur Klärung von<br />

Details auf der Baustelle. Büroarbeit<br />

im Baucontainer direkt vor Ort<br />

mit Smartphone, Tablet, Laptop<br />

und am PC.<br />

In Schutzkleidung?<br />

Mit Warnweste oder -Jacke, Sicherheitsschuhen<br />

und Helm.<br />

Ihre bisherigen Projekte?<br />

Mein erstes als Teil eines Bauleitungs-Teams<br />

war die Sanierung<br />

eines großen Kaufhauses in München.<br />

<strong>Das</strong> zweite der Neubau einer<br />

Mehrfamilienwohnanlage mit<br />

Tiefgarage. Und das erste komplett<br />

eigene Projekt <strong>für</strong> mich der Umbau<br />

eines Labors <strong>für</strong> einen namhaften<br />

Chemie-Konzern, der im Weilheim-Schongauer<br />

Landkreis jedem<br />

bekannt sein dürfte.<br />

Was gibt’s im Containerbüro zur<br />

Brotzeit?<br />

Auf manchen Baustellen gibt‘s gefühlt<br />

tatsächlich nur Leberkässemmeln.<br />

Momentan ist ein größeres<br />

Einkaufszentrum in der Nähe, insofern<br />

kulinarische Abwechslung<br />

garantiert. Im Container steht uns<br />

außerdem eine kleine Küchenzeile<br />

zum Kaffee kochen und Brotzeit<br />

herrichten zur Verfügung.<br />

Fühlt man sich da wohl?<br />

Klar ist ein mobiler Baucontainer<br />

kein Luxus. Es kann auch mal<br />

vorkommen, dass die Heizung<br />

ausfällt. Aber ehrlich gesagt finde<br />

ich’s richtig cool und würde es<br />

auch gar nicht anders wollen – ich<br />

möchte draußen vor Ort sein, dort,<br />

wo Action geboten ist.<br />

Bleibt noch Zeit <strong>für</strong> Freunde, Freizeit<br />

und Familie?<br />

Jeder Job benötigt eine gewisse<br />

Hingabe, auch meiner. Trotzdem<br />

bleibt Zeit <strong>für</strong> Freunde und Familie,<br />

die ich auch nutze und brauche,<br />

um leistungsfähig zu bleiben.<br />

Wenn Ihnen doch mal alles zu viel<br />

wird?<br />

Mache ich eine Berg- oder Skitour,<br />

gehe Bouldern, oder treffe mich<br />

mit meinen Freun<strong>den</strong>. Außerdem<br />

tut es auch immer gut, sich mit<br />

Gleichgesinnten auszutauschen,<br />

die sich in einer ähnlichen beruflichen<br />

Situation befin<strong>den</strong>.<br />

Wie ist die Akzeptanz Ihnen gegenüber?<br />

Klar gibt es Herausforderungen<br />

mit schwierigen Persönlichkeiten,<br />

auch mal komische Blicke oder<br />

einen Pfiff. Aber da muss man<br />

drüberstehen, es mit Humor auffassen.<br />

Und was raten Sie <strong>den</strong> jungen Frauen<br />

da draußen, die <strong>den</strong> gleichen<br />

Weg einschlagen möchten?<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 53


54 | <strong>altlandkreis</strong>


SAM <strong>2023</strong> – endlich wieder in Präsenz<br />

70 Aussteller mit über<br />

800 Lehrstellen<br />

Schongau | Nach drei Jahren coronabedingter<br />

Zwangspause findet<br />

die Schongauer Ausbildungsmesse<br />

heuer erstmals wieder in<br />

Präsenz statt. Am Mittwoch, 29.<br />

<strong>März</strong>, sind Schüler, Eltern, Lehrer<br />

und allgemein an einer Ausbildung<br />

interessierte Menschen recht<br />

herzlich dazu eingela<strong>den</strong>, in die<br />

Lechsporthalle Schongau, Bürgermeister-Lechenbauer-Straße<br />

11,<br />

zu kommen. Ab 13.30 Uhr wer<strong>den</strong><br />

sich 70 Betriebe, Behör<strong>den</strong> und<br />

Dienstleister aus <strong>den</strong> Branchen<br />

Handwerk, Industrie, Gesundheit,<br />

Handel, Gastro- und Hotellerie<br />

sowie öffentlicher und sozialer Bereich<br />

mit Infobroschüren, Flyern,<br />

Mitmachaktionen, Image-Filmen,<br />

Bilderstrecken sowie persönlichen<br />

Gesprächen detailreich präsentieren.<br />

„Im Rahmen der Organisation<br />

wurde deutlich, wie sehr sich<br />

die ausbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Betriebe auf das<br />

Comeback der SAM als Präsenzveranstaltung<br />

freuen – das persönliche<br />

Gespräch sei aus Sicht der<br />

Unternehmer und Ausbilder durch<br />

nichts zu ersetzen“, sagt Alexander<br />

Berndt, Messeorganisator aus dem<br />

Hause Ostenrieder Design & Marketing.<br />

Dementsprechend begehrt<br />

waren die zu besetzen<strong>den</strong> Messestände<br />

in der Sporthalle. „Bereits<br />

vor Weihnachten 2022 waren wir<br />

nahezu vollständig ausgebucht.“<br />

Noch besser <strong>für</strong> die Schulabgänger<br />

von morgen aber ist die Nachricht,<br />

dass das branchenübergreifende<br />

Angebot an regionalen Ausbildungsberufen<br />

trotz Corona, Ukrainekrieg<br />

und Energiekrise besser<br />

nicht sein könnte – in Summe<br />

bekommen die Messebesucher an<br />

diesem Mittwochnachmittag mehr<br />

als 800 (!) offene Lehrstellen präsentiert.<br />

Mit Messepass<br />

iPad gewinnen<br />

Wie lange dauert eine Ausbildung?<br />

Welche Schwerpunkte in Theorie<br />

und Praxis wer<strong>den</strong> gelegt? Wo und<br />

wie findet der Berufsschulunterricht<br />

statt – wöchentlich <strong>für</strong> ein bis<br />

zwei Tage oder blockweise über<br />

zwei bis drei Wochen am Stück?<br />

Welche Aufstiegsmöglichkeiten<br />

gibt es im jeweiligen Ausbildungsbetrieb?<br />

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

intern wie extern?<br />

Wie viel Geld wird im ersten, zweiten<br />

und dritten Lehrjahr verdient?<br />

Wie steht es um die jeweilige Unternehmenskultur,<br />

um flache Hierarchien<br />

und teambil<strong>den</strong>de Maßnahmen?<br />

Diese und viele weitere<br />

Fragen wer<strong>den</strong> sowohl von bereits<br />

angestellten Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> als<br />

auch von Ausbildern oder <strong>den</strong> schäftsführern höchstpersönlich<br />

Gebeantwortet.<br />

Insofern haben die<br />

Schülerinnen und Schüler aus <strong>den</strong><br />

umliegen<strong>den</strong> Mittelschulen, Realschulen<br />

und Gymnasien ideale<br />

Voraussetzungen, im Rahmen der<br />

SAM <strong>2023</strong> ihrem Traumberuf einen<br />

bedeuten<strong>den</strong> Schritt näher zu<br />

kommen. Darüber hinaus fin<strong>den</strong><br />

im Laufe der vierstündigen Veranstaltung<br />

in einem Nebenraum<br />

Mehr als 70 Betriebe, Behör<strong>den</strong> und Dienstleister wer<strong>den</strong> ihr dungsangebot an informativen Stän<strong>den</strong> zur Schau<br />

Ausbil-<br />

stellen.<br />

Am Mittwoch, 29. <strong>März</strong>, ist es endlich wieder so weit: Die Schongauer<br />

Ausbildungsmesse in der örtlichen Lechsporthalle.<br />

Nähe Tribünenaufgang kostenlose<br />

Fachvorträge von Personalern und<br />

Ausbildern zu wichtigen Themen<br />

wie beispielsweise „Richtiges Bewerben“<br />

oder „Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in Hotellerie und ronomie“ statt. Apropos „Gastro“:<br />

Gast-<br />

Neben zahlreichen kleineren, mittleren<br />

und großen Ausbildungsbetrieben<br />

aus Weilheim-Schongau<br />

und näherer Umgebung zeigt sich<br />

auch der eine oder andere Aussteller<br />

mit weiterer Anfahrt – zum<br />

Beispiel ein Hotel aus dem österreichischen<br />

Tannheim, dass <strong>den</strong><br />

ohnehin sehr bunten und breitgefächerten<br />

Strauß an verschie<strong>den</strong>sten<br />

Ausbildungsmöglichkeiten zusätzlich<br />

aufwertet.<br />

Parkflächen abseits der<br />

Lechsporthalle<br />

Schülerinnen und Schüler, die sich<br />

an diesem Mittwoch vor <strong>den</strong> Osterferien<br />

besonders motiviert und<br />

mutig zeigen, haben außerdem<br />

die Möglichkeit auf <strong>den</strong> Gewinn<br />

eines tollen Preises: Im Eingangsbereich<br />

der Lechsporthalle liegen<br />

sogenannte Messepässe zum Mitnehmen<br />

aus – wer von <strong>den</strong> Besuchern<br />

aktiv das Gespräch mit <strong>den</strong><br />

jeweiligen Standbetreibern sucht,<br />

bekommt als Belohnung je einen<br />

Stempel auf <strong>den</strong> Pass gedrückt.<br />

Sind alle freien Felder vollgestempelt,<br />

darf der Messepass<br />

wieder im Eingangsbereich der<br />

Lechsporthalle abgegeben wer<strong>den</strong>,<br />

wo er automatisch in einem<br />

großen Lostopf landet. Der Hauptgewinn:<br />

Ein nigelnagelneues iPad.<br />

Wobei die Chance auf diesen und<br />

weitere Gewinne nur Nebensache<br />

sein sollte im Rahmen der<br />

SAM<strong>2023</strong>, in der es <strong>für</strong> eine Vielzahl<br />

junger Menschen vor allem<br />

um eines geht: Den <strong>für</strong> sie idealen<br />

Ausbildungsberuf zu fin<strong>den</strong>.<br />

Beginnend mit der korrekten Anreise:<br />

Sowohl die Initiatoren um<br />

Informationskreis der Wirtschaft<br />

im Bereich Schongau und Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau als<br />

auch die Messeorganisatoren weisen<br />

ausdrücklich darauf hin, „dass<br />

es direkt an der Lechsporthalle<br />

keine Parkplätze geben wird“.<br />

Heißt: Geparkt wird entweder<br />

am Wilhelm-Köhler-Stadel neben<br />

dem Schulzentrum, auf dem<br />

Volksfestplatz Nähe Plantsch oder<br />

am Waldfriedhof Nähe Christuskirche<br />

– von allen drei Parkflächen<br />

ist die Schongauer Lechsporthalle<br />

gut und in wenigen Fußminuten<br />

zu erreichen.<br />

js<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 55


Große Ausbildungsmesse und Tag der offenen Tür<br />

Brezndrehen im<br />

Doppeldecker-Backbus<br />

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in unserem Betrieb.<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!<br />

Weilheim | Für Samstag, 18. <strong>März</strong>,<br />

sollten sich Schüler, Eltern, Großeltern,<br />

Lehrer und alle an einer<br />

Ausbildung interessierten Menschen<br />

nichts anderes vornehmen:<br />

An diesem Tag fin<strong>den</strong> eine große<br />

Ausbildungsmesse und ein Tag der<br />

offenen Tür statt. Ort des Geschehens:<br />

Die Berufsschule Weilheim<br />

am Narbonner Ring, die knapp<br />

eineinhalb Jahre nach ihrer Neueröffnung<br />

zu <strong>den</strong> modernsten Ausbildungshäusern<br />

Bayerns zählt. Im<br />

Zuge der Messe wer<strong>den</strong> mehr als<br />

110 in der Region ansässige Betriebe,<br />

Behör<strong>den</strong>, Einrichtungen und<br />

Dienstleister über 154 verschie<strong>den</strong>e<br />

Ausbildungsangebote aus <strong>den</strong><br />

Branchen Handwerk, Industrie,<br />

Handel, Soziales, Dienstleistungen,<br />

Medizin und Gesundheit,<br />

Gastronomie und Hotellerie sowie<br />

öffentlicher Dienst <strong>den</strong> Besuchern<br />

präsentieren. Und zwar in Form<br />

von Messestän<strong>den</strong> mit Infobroschüren,<br />

-flyern und -videos sowie<br />

einer ganzen Reihe an Mitmachaktionen.<br />

Besonders wertvoll: Die<br />

Möglichkeit der persönlichen Interaktion<br />

– Schüler und Eltern können<br />

mit Ausbildern, Azubis oder<br />

Geschäftsführern auf Augenhöhe<br />

sprechen, so alles Wichtige über<br />

beispielsweise Ausbildungsdauer,<br />

betriebsinterne Abläufe, Ausbildungsinhalte<br />

in Theorie und Praxis,<br />

Höhe des Gehalts, Chancen auf<br />

Übernahme, Ort der Berufsschule<br />

und vieles Weitere in Erfahrung<br />

bringen. Darüber hinaus hat sich<br />

der Messe-Veranstalter des Landratsamtes<br />

Weilheim-Schongau<br />

gemeinsam mit <strong>den</strong> Kooperationspartnern<br />

aus Agentur <strong>für</strong> Arbeit,<br />

Arbeitskreis Schule-Wirtschaft,<br />

Handwerkskammer <strong>für</strong> München<br />

und Oberbayern, IHK <strong>für</strong> München<br />

und Oberbayern sowie Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland ein buntes<br />

Rahmenprogramm mit diversen<br />

Highlights einfallen lassen. Angefangen<br />

im Außenbereich der<br />

Weilheimer Berufsschule, wo die<br />

Bäckerinnung einen Doppeldecker-Backbus<br />

namens „Bäckman“<br />

mit 22 (!) Arbeitsplätzen platzieren<br />

wird – Messebesucher können sich<br />

darin im Backen und Brezndrehen<br />

versuchen. Direkt daneben: Die<br />

Metzgerinnung mit einer heißen<br />

Grilltonne, wo leckere Fleischgerichte<br />

zubereitet wer<strong>den</strong>. Oder die<br />

Deutsche Bundeswehr mit Panzer<br />

auf Tieflader.<br />

Speeddating und<br />

Spritzgießen<br />

Aber auch die Innungen der<br />

Schreiner, Zimmerer, Maurer, Maler,<br />

Elektriker, Kaminkehrer, Kraftfahrzeugmechatroniker,<br />

Installateure<br />

im Bereich Sanitär, Heizung<br />

und Klima sowie Friseure wer<strong>den</strong><br />

ihr Handwerk in Theorie und Praxis<br />

präsentieren, jedoch überwiegend<br />

im Inneren der Weilheimer Berufsschule,<br />

wo auch Mo<strong>den</strong>schau<br />

oder Azubi-Speeddating stattfin<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Dieses Speeddating<br />

soll junge Menschen dazu animieren,<br />

in möglichst kurzer Zeit, rund<br />

eineinhalb Stun<strong>den</strong>, möglichst<br />

viele verschie<strong>den</strong>e Ausbildungsbetriebe<br />

und -berufe näher kennenzulernen<br />

– in zwei Räumlichkeiten<br />

sitzen jeweils 15 Schüler und 15<br />

SKL Maschinenbau GmbH<br />

Reiterweg 1a 86972 Altenstadt<br />

Telefon 08861 90 80 990<br />

www.skl-maschinenbau.de<br />

56 | <strong>altlandkreis</strong>


Ausbilder <strong>für</strong> fünf bis zehn Minuten<br />

gegenüber, sprechen über<br />

Betrieb und Ausbildungsinhalt.<br />

Nach Ablauf der Gesprächszeit<br />

wird im oder gegen <strong>den</strong> Uhrzeigersinn<br />

um einen Stuhl weitergerutscht.<br />

Darüber hinaus fin<strong>den</strong><br />

unter anderem auch Fachvorträge<br />

über Ausbildungen in Metall- und<br />

Elektroindustrie, Gastronomie,<br />

Pflege und zur Fachlehrkraft statt,<br />

ebenso über Karrieremöglichkeiten<br />

in öffentlichen Einrichtungen<br />

oder „Richtiges Bewerben“ <strong>für</strong><br />

beispielsweise Laborberufe.<br />

Und auch im Rahmen des Tages<br />

der offenen Tür lädt die Berufsschule<br />

Weilheim nicht nur zum<br />

Anschauen und Bestaunen der<br />

neuen Räumlichkeiten, Werkstätten<br />

und Maschinen, sondern<br />

auch zum aktiv mit Anpacken und<br />

Mitmachen ein. Besucher können<br />

eigenhändig und mit Hilfe<br />

von Fachkräften Flaschenöffner,<br />

Zubehör <strong>für</strong> Smartphones und<br />

einen eigenen Einkaufschip herstellen<br />

– CNC-Drehen, CNC-Fräsen<br />

und Spritzgießen machen es unter<br />

anderem möglich. Sie können<br />

mitmachen beim Schreiner-Mehrkampf,<br />

beim grammgenauen Sägen,<br />

beim Zimmerer-Puzzle, beim<br />

Bepflanzen von Töpfen und Herstellen<br />

eines Klöpfels (hammerähnliches<br />

Werkzeug aus Holz <strong>für</strong><br />

beispielsweise Bildhauer). Und<br />

sie lernen Neues aus dem Bereich<br />

der Elektro-Pneumatik und Fahrzeugtechnik,<br />

<strong>den</strong> Weg vom Baum<br />

bis zum fertigen Holzprodukt, wie<br />

eine Baustelle vom Rohmaterial<br />

zum Rohbau Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

anwächst und der Arbeitsalltag<br />

von Maler und Maurermeister aussehen.<br />

Shuttlebusse an<br />

Stadthalle<br />

Wer also umfassende Einblicke in<br />

die mit modernste Berufsschule<br />

Bayerns gewinnen möchte, oder<br />

auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

in der Region ist, sollte<br />

am Samstag, 18. <strong>März</strong>, der Kreisstadt<br />

Weilheim unbedingt einen<br />

Besuch abstatten. Begrenzte Parkmöglichkeiten<br />

bieten sich direkt<br />

neben dem Schulgebäude an. Wobei<br />

die neue staatliche Berufsschule<br />

auch gut via Zug und Fußmarsch<br />

erreichbar ist, <strong>für</strong> Einheimische<br />

ohnehin zu Fuß oder mit dem<br />

Fahrrad. Außerdem besteht die<br />

Möglichkeit, an Stadt- und Hochlandhalle<br />

zu parken – dort stehen<br />

Shuttlebusse <strong>für</strong> Besucher bereit<br />

und pendeln kostenlos zur Berufsschule.<br />

Zeitgleicher Beginn von Tag<br />

der offenen Türe und Weilheim-<br />

Schongauer Ausbildungsmesse ist<br />

um 9 Uhr in der Früh, das Veranstaltungsende<br />

gegen 16 Uhr. Der<br />

Eintritt ist frei und <strong>für</strong> das leibliche<br />

Wohl ist auch außerhalb von Backbus<br />

und Grilltonne bestens gesorgt.<br />

Darüber hinaus fin<strong>den</strong> Sie,<br />

liebe Leserinnen und Leser, auch<br />

im Internet unter www.bildungsstandort-wmsog.de<br />

alle wichtigen<br />

Informationen zur mit größten und<br />

wertvollsten Doppelveranstaltung<br />

<strong>für</strong> Alt und Jung, die im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau heuer stattfin<strong>den</strong><br />

wird.<br />

js<br />

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der weltweit führen<strong>den</strong> Anbieter innovativer Hartpapierhülsen und<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 57


Jugend- und Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>vertretung<br />

Die Stimme der Lehrlinge<br />

Seehausen | In vielen Unternehmen<br />

gibt es einen Betriebsrat, der<br />

sich <strong>für</strong> die Belange der Mitarbeiter<br />

einsetzt – das dürfte <strong>den</strong> meisten<br />

bekannt sein. <strong>Das</strong>s es etwas<br />

ganz Ähnliches explizit <strong>für</strong> junge<br />

Arbeitnehmer gibt, ist hingegen<br />

nicht jedem bewusst: die Jugendund<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>vertretung<br />

(JAV). Diese ist in Unternehmen<br />

laut Betriebsverfassungsgesetz<br />

dann zu wählen, wenn mehr als<br />

fünf Mitarbeiter beschäftigt sind,<br />

die noch keine 18 Jahre sind oder<br />

gerade ihre Berufsausbildung absolvieren.<br />

Die JAV-Wahlen fin<strong>den</strong><br />

deutschlandweit alle zwei Jahre<br />

von Anfang Oktober bis Ende November<br />

statt – zuletzt 2022. Regionale<br />

Unternehmen wie Roche,<br />

AGFA, Bremicker, Xylem Analytics,<br />

ept oder Hochland haben selbstverständlich<br />

seit Langem eine<br />

aktive JAV. „Nahezu jede Branche<br />

klagt derzeit über <strong>den</strong> Fachkräftemangel.<br />

Umso wichtiger ist,<br />

nahe an der jungen Zielgruppe<br />

zu sein“, sagt etwa Christian Albert,<br />

Jurist und Bildungsreferent<br />

<strong>für</strong> die Jugend- und Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>vertretung<br />

beim Institut<br />

zur Fortbildung von Betriebsräten<br />

(ifb) in Seehausen. Anna Dollinger,<br />

beim ifb Marketingmanagerin<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Bereich der JAV, ergänzt:<br />

„Gerade bei Unternehmen mit<br />

Ausbildungsplätzen ist es wichtig,<br />

dass Azubis nicht nur lernen,<br />

sondern sich <strong>für</strong> ein Arbeitsklima<br />

einbringen können, das <strong>für</strong><br />

alle fair ist.“ Kernaufgabe einer<br />

JAV ist es, Maßnahmen zu beantragen,<br />

die <strong>den</strong> Arbeitsalltag <strong>für</strong><br />

junge Menschen in Unternehmen<br />

verbessern. Darüber hinaus muss<br />

sie überwachen, dass gesetzliche<br />

Vorschriften eingehalten wer<strong>den</strong>.<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Und, ganz wichtig: Die JAV fungiert<br />

als Sprachrohr ihrer jungen<br />

Kollegen. „Häufig fühlen sich Auszubil<strong>den</strong>de<br />

anfangs unsicher und<br />

sind dann froh, mit jemandem<br />

auf Augenhöhe kommunizieren<br />

zu können, der noch dazu die Bedürfnisse<br />

der Azubis kennt“, sagt<br />

Anna Dollinger.<br />

Anspruch auf<br />

Übernahme<br />

Voraussetzung, dass eine Jugendund<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>vertretung an<br />

<strong>den</strong> Start gehen kann: Es muss ein<br />

Betriebsrat im Unternehmen vorhan<strong>den</strong><br />

sein. „Der Betriebsrat ist<br />

gleichzeitig Schutzschild und ausführendes<br />

Organ“, sagt Christian<br />

Albert. Will heißen: Alles, was die<br />

JAV in ihrem Gremium beschließt,<br />

muss der Betriebsrat zunächst<br />

absegnen und dann durchsetzen.<br />

Umgekehrt sind Vertreter der JAV<br />

immer dann in eine Betriebsratssitzung<br />

eingela<strong>den</strong>, sobald<br />

ein Thema auf der Tagesordnung<br />

steht, welches die jungen Mitarbeiter<br />

betrifft. Dann hat die JAV<br />

sogar ein Stimmrecht. Neben <strong>den</strong><br />

Aufgaben haben<br />

Mitglieder der JAV,<br />

deren Größe je nach<br />

Anzahl der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

im Unternehmen<br />

variiert,<br />

eine Menge Rechte.<br />

Sie sind nicht<br />

nur <strong>für</strong> die Zeiten<br />

von Sitzungen oder<br />

Vorbereitungen von<br />

der Arbeit freigestellt,<br />

sondern genießen<br />

auch über<br />

die Ausbildung<br />

hinaus einen besonderen<br />

Kündigungsschutz – sie<br />

dürfen bis zu einem Jahr nach<br />

Ende der Amtszeit nicht or<strong>den</strong>tlich<br />

gekündigt wer<strong>den</strong>. Außerdem<br />

lohnt sich ein JAV-Engagement<br />

während der Ausbildung doppelt,<br />

wie Jurist Christian Albert<br />

verdeutlicht: „Wer<strong>den</strong> Azubis in<br />

die JAV gewählt, haben sie nach<br />

ihrer Ausbildung einen Übernahmeanspruch<br />

in ein unbefristetes<br />

Arbeitsverhältnis.“<br />

Eigenschaften, die man <strong>für</strong> die<br />

JAV mitbringen sollte: „<strong>Das</strong> Miteinander<br />

sollte einem wichtig<br />

sein, ebenso Empathie und soziales<br />

Engagement – vor <strong>den</strong> betriebsrechtlichen<br />

Anforderungen<br />

braucht sich aber niemand scheuen,<br />

die können geschult wer<strong>den</strong>“,<br />

sagt Anna Dollinger. Gemeinsam<br />

mit ihren Kollegen verantwortet<br />

sie im ifb jährlich rund 300 Seminare,<br />

die extra auf die Bedürfnisse<br />

der Jugend- und Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>vertretung<br />

zugeschnitten<br />

sind. Um die 40 dieser Seminare<br />

fin<strong>den</strong> online statt, der Rest sind<br />

Präsenzveranstaltungen in ganz<br />

Deutschland, wie Dollinger verrät:<br />

„Die jungen Leute wollen nach


der Corona-Zeit raus und sich<br />

persönlich austauschen. Genau<br />

dieses Kennenlernen und Vernetzen<br />

ist es, was unsere Seminare<br />

ausmachen.“ <strong>Das</strong> Gute: Jedes<br />

Mitglied hat per Gesetz Anspruch<br />

auf bestimmte Schulungen. Dabei<br />

lernen JAV-Mitglieder neben<br />

fachlichen Aspekten ganz nebenbei<br />

noch andere Dinge, die <strong>für</strong> die<br />

spätere Berufslaufbahn nützlich<br />

sind. Softskills, wie es heutzutage<br />

so schön heißt: Souveränes Auftreten,<br />

eine strukturelle Arbeitsweise<br />

oder auch Mut.<br />

Furcht vor<br />

Erfolgsdruck?<br />

Die Furcht vor einem zu hohen<br />

Erfolgsdruck kann Christian Albert<br />

allen JAV-Neulingen klar nehmen:<br />

„Wird nur eine kleine Sache während<br />

der Amtszeit umgesetzt, hat<br />

es sich schon gelohnt, manchmal<br />

reicht sogar der Anstoß.“ Häufig<br />

muss es nicht mal das sein: „Selbst<br />

> > > INFORMATION<br />

wenn noch nichts realisiert<br />

wurde, hat<br />

man durch ein offenes<br />

Ohr vielleicht<br />

schon vielen Azubis<br />

geholfen – und dadurch<br />

was bewirkt.“<br />

Und auch <strong>den</strong> Eindruck,<br />

dass derzeit<br />

eine Art „Null-Bock-<br />

Generation“ heranwächst,<br />

haben Christian<br />

Albert und Anna<br />

Dollinger nicht. Ganz<br />

im Gegenteil, sind<br />

sie doch im regelmäßigen<br />

Austausch<br />

mit jungen Menschen<br />

über die ifb-Hotline, bei der<br />

Jugend- und Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>vertreter<br />

jederzeit kostenlos anrufen<br />

und Fragen stellen können. „Cool<br />

finde ich, dass die wirklich mit Begeisterung<br />

dabei sind“, so Anna<br />

Dollinger. In <strong>den</strong> persönlichen<br />

Gesprächen erfahren sie zudem<br />

immer wieder von Projekten, welche<br />

die jungen Leute angeschoben<br />

haben. <strong>Das</strong> geht von genehmigten<br />

Fahrkostenzuschüssen, Nachhilfebörsen<br />

und Azubi-Wohnungen<br />

über einen Hobbyraum, Lernort<br />

oder eine Bibliothek bis hin zu<br />

Ausflügen und großen Events.<br />

Ganz davon abgesehen wur<strong>den</strong><br />

durch so manche JAV schon mal<br />

das Lehrlingsgehalt angepasst<br />

oder konkrete Ausbildungsabläufe<br />

verändert. Wie man so etwas<br />

richtig angeht? Kann in da<strong>für</strong><br />

vorgesehenen Seminaren gelernt<br />

wer<strong>den</strong>! Denn ähnlich wie bei der<br />

Ausbildung gilt auch <strong>für</strong> die JAV:<br />

Ein Meister ist bis dato höchst selten<br />

vom Himmel gefallen. js<br />

Unter www.ifb.de können sich Interessierte umfassend über<br />

die Jugend- und Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>vertretung informieren. Unter<br />

08841 / 6112-20 ist bei Fragen ein direkter Kontakt möglich. Darüber<br />

hinaus bietet das ifb immer wieder kostenfreie Webinare zur<br />

Orientierung <strong>für</strong> JAV-Mitglieder an.<br />

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märz / april <strong>2023</strong> | 59


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60 | <strong>altlandkreis</strong>


Justizvollzugsanstalt präsentiert sich auf der SAM<br />

Eine Ausbildung<br />

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Wir freuenuns auf Sie!<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Kinderpflege<br />

Staatlich geprüfte Kinderpflegerin<br />

Staatlich geprüfter Kinderpfleger<br />

Voraussetzung: Mittelschulabschluss<br />

Landsberg | Eines haben derzeit<br />

alle Branchen gemeinsam: es<br />

mangelt an Personal. Der Justizvollzugsdienst<br />

in Bayern bildet da<br />

keine Ausnahme, auch hier fehlt<br />

es an Nachwuchs in nahezu allen<br />

Bereichen. Zwar bekommen die<br />

Anwärterinnen und Anwärter seit<br />

Februar 2020 mehr Geld, wodurch<br />

die Personalprobleme aber nicht<br />

gelöst wur<strong>den</strong>. Da verwundert es<br />

nicht, dass die Anstaltsleiterin der<br />

Justizvollzugsanstalt (JVA) Landsberg,<br />

Monika Groß, ein Team zu<br />

<strong>den</strong> Ausbildungsmessen nach<br />

Schongau (siehe Seite 55) und<br />

Weilheim (Seite 56 / 57) schickt,<br />

um <strong>für</strong> die verschie<strong>den</strong>en Berufsfelder<br />

in einer JVA zu werben. „Wir<br />

brauchen junge Leute im Allge-<br />

meinen Vollzugs- und Werkdienst<br />

und möchten die Berufsbilder bekannt<br />

machen – die Arbeit<br />

im Justizvollzug ist<br />

eher unbekannt“,<br />

schildert<br />

Werner<br />

Stanchly<br />

die Situation.<br />

Der<br />

58-jährige Inspektor im Justizvollzugsdienst<br />

ist seit 2020 als Ausbildungsleiter<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Allgemeinen<br />

Vollzugsdienst (AVD) in Landsberg<br />

zuständig. Grundsätzlich gelte <strong>für</strong><br />

alle JVA-Berufe als Voraussetzung<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

und am Ende jeder Ausbildung<br />

stehen <strong>für</strong> die Beamten auf Widerruf<br />

eine mündliche und schriftliche<br />

Prüfung an. Wird diese erfolgreich<br />

absolviert, beginnt die Laufbahn<br />

im Beamtenverhältnis auf Probe<br />

mit durchaus bekannten Vorteilen<br />

in Sachen Krankenversicherung,<br />

Pension, Dienstunfähigkeit sowie<br />

Sozialabgaben und Steuern.<br />

Während der Ausbildung erhalten<br />

Anwärter und Anwärterinnen eine<br />

Vergütung von rund 1500 Euro im<br />

Monat, die durch Zuschläge auch<br />

höher ausfallen kann.<br />

Allgemeiner<br />

Vollzugsdienst<br />

Rund 120 bis 140 Bewerber wer<strong>den</strong><br />

im Justizvollzugsdienst <strong>für</strong><br />

ganz Bayern jährlich gebraucht.<br />

Die Anwärter müssen zwischen<br />

18 und 35 Jahren alt sein, zumindest<br />

über einen Hauptschulabschluss<br />

und eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung verfügen, und<br />

neben der Sportprüfung auch ein<br />

Auswahlverfahren erfolgreich absolviert<br />

haben. Wer einen qualifizieren<strong>den</strong><br />

Hauptschulabschluss,<br />

mittlere Reife oder Abitur nachweisen<br />

kann, muss keine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung als<br />

Grundvoraussetzung mitbringen.<br />

Ist dies gegeben, wer<strong>den</strong> die<br />

Bewerber vom Ministerium auf<br />

verschie<strong>den</strong>e Vollzugsanstalten<br />

in Bayern verteilt und beginnen<br />

jeweils am 1. Februar des Jahres<br />

einen 18-monatigen Vorbereitungsdienst.<br />

Die JVA in Landsberg<br />

hat also keinen Einfluss darauf,<br />

welche jungen Menschen letztlich<br />

<strong>den</strong> Berufseinstieg, der gemeinhin<br />

als „Gefängniswärter“ oder<br />

„Schließer“ bezeichnet wird, in<br />

ihrem Haus beginnen. „Die Bewerber<br />

wer<strong>den</strong> natürlich vorsichtig<br />

an ihren zukünftigen Job herangeführt.<br />

Die Einführung dauert<br />

sechs Wochen. Und während dieser<br />

Zeit kommen sie <strong>für</strong> einen Tag<br />

auf eine Station mit Gefangenen,<br />

sind aber nie allein“, versichert<br />

Werner Stanchly. Zur Ausbildung<br />

gehören Selbstverteidigungskurse,<br />

Schusswaffen-Training und<br />

Psychologie im Umgang mit (straffälligen)<br />

Menschen. Nach 16 Wochen<br />

Praxis wird <strong>für</strong> zehn Wochen<br />

Theorie vermittelt und es folgen<br />

Zeiten in einer der anderen 14<br />

Ausbildungsanstalten in Bayern,<br />

um <strong>den</strong> Anwärtern ein möglichst<br />

breites Bild und vielseitiges Wissen<br />

zu vermitteln.<br />

Ausbildung im Vollzugsund<br />

Verwaltungsdienst<br />

Im Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />

wird zwischen 2. und 3.<br />

Qualifikationsebene unterschie<strong>den</strong>.<br />

Auch hier entscheidet der<br />

Bayerische Landespersonalausschuss<br />

über die generelle Eignung<br />

der Bewerber, von <strong>den</strong>en<br />

bayernweit alle zwei Jahre je-<br />

Fachakademie <strong>für</strong>Sozialpädagogik<br />

Staatlich anerkannteErzieherin<br />

staatlich anerkannter Erzieher<br />

Verkürzte Ausbildung seit 2021<br />

Voraussetzung mittlereReife<br />

Regens Wagner Rottenbuch<br />

Klosterhof 7–9<br />

82401 Rottenbuch<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 61


Verantwortlich <strong>für</strong> die Ausbildung in Landsberg: Ausbildungsleiter<br />

Werner Stanchly (v. l.), Verwaltungsdienstleiterin Melanie Wudel, Vollzugsinspektor<br />

Benedikt Ertel und JVA-Leiterin Monika Groß.<br />

weils 25 gebraucht wer<strong>den</strong>. Wenn<br />

die Voraussetzungen passen, folgt<br />

eine 24-monatige Ausbildung mit<br />

praktischem Teil in einer JVA und<br />

theoretischer Schulung an der Jus-<br />

tizvollzugakademie in Straubing.<br />

Für die 3. Ebene, früher als „ge-<br />

hobener Dienst“ bezeichnet, wird<br />

Abitur vorausgesetzt. Diese Ausbildung<br />

beginnt jeweils im Sep-<br />

tember und dauert insgesamt drei<br />

Jahre: 20 Monate Studium an der<br />

Hochschule <strong>für</strong> <strong>den</strong> Öffentlichen<br />

Dienst in Bayern, Fachbereich<br />

Rechtspflege, Fachrichtung Justizvollzug,<br />

und 16 Monate fachpraktische<br />

Ausbildung.<br />

Benedikt Ertel ist seit 2020 als Voll-<br />

zugsinspektor in der JVA Landsberg<br />

und leitet seit 2022 die Ausbildung<br />

der Anwärter. <strong>Das</strong>s es sich dabei<br />

um einen reinen „Schreibtischjob“<br />

handelt, verneint er vehement: „In<br />

der zweiten Ebene macht man un-<br />

ter anderem die Aufnahme- und<br />

Entlassungsgespräche mit <strong>den</strong><br />

Gefangenen, es gibt also direkten<br />

Kontakt. Und in der dritten Ebene<br />

gibt es regelmäßige Sprechstun-<br />

<strong>den</strong> mit Gefangenen. Außerdem<br />

wirke ich bei der Entscheidung<br />

um die vorzeitige Entlassung von<br />

Gefangenen mit, wobei die Anstaltsleitung<br />

und die Strafvoll-<br />

streckungskammer hier das letzte<br />

Wort haben. Trotzdem nehme ich<br />

bedingt Einfluss auf <strong>den</strong> Lebensweg<br />

eines Menschen und habe<br />

von daher viel Verantwortung.“<br />

Ausbildung im<br />

Werkdienst<br />

Derzeit arbeiten rund 30 Meister<br />

aus verschie<strong>den</strong>en Berufen in der<br />

JVA Landsberg – es ist das einzige<br />

Berufsbild, bei dem die Anstalt<br />

selbst direkten Einfluss auf das<br />

Bewerbungs-<br />

verfahren hat.<br />

Der Bedarf wird durch<br />

62 | <strong>altlandkreis</strong>


Stellenanzeigen gemeldet und die<br />

Bewerber müssen sich in Landsberg<br />

vorstellen, wo sie vorbereitende<br />

Gespräche führen und Tests<br />

absolvieren. Die Bewerber dürfen<br />

nicht älter als 45 Jahre alt sein<br />

und müssen eine Meisterprüfung<br />

bereits erfolgreich abgeschlossen<br />

haben. Ob Kfz-Meister, Küchenchef,<br />

Gartenprofi oder Schlosser –<br />

gebraucht wird nahezu alles. Auch<br />

hier dauert der Vorbereitungsdienst<br />

18 Monate, besteht aus Theorie<br />

und Praxis – eine Zeit, die <strong>für</strong><br />

aus der freien Wirtschaft kommende<br />

Meister finanziell problematisch<br />

sein könnte, da sie in der Regel<br />

wesentlich geringer vergütet ist<br />

als das vorherige Gehalt der Männer<br />

und Frauen hoch war. Bei Familie,<br />

Haus und laufen<strong>den</strong> Kosten<br />

können hier Engpässe entstehen,<br />

die es zu überbrücken gilt. Da<strong>für</strong><br />

locken mit Beamtenstatus, geregelte<br />

Arbeitszeiten ohne Schichtdienst<br />

und beruflicher Sicherheit<br />

andere Vorzüge. „Gerade im Alter<br />

überwiegen die Vorteile im Beamtenstatus“,<br />

versichert Melanie<br />

Wudel. Die 36-jährige Verwaltungsdienstleiterin<br />

ist seit 2020<br />

Personalchefin in der JVA<br />

Landsberg und gemein-<br />

sam mit Monika Groß, dem Werkdienstleiter<br />

und einer Psychologin<br />

<strong>für</strong> die Einstellungen von Personal<br />

zuständig: „Vor dem Gespräch findet<br />

ein psychologischer Test statt,<br />

bei dem wir Intelligenz und Konzentration<br />

überprüfen. Wichtig ist<br />

uns die Motivation der Bewerber<br />

und wir setzen voraus, dass sie<br />

sich im Vorfeld mit dem Berufsbild<br />

auseinandergesetzt haben.“<br />

Nach <strong>den</strong> Prüfungen liegen die<br />

Bezüge bei rund 2600 (Ebene 2 im<br />

Vollzugs- und Verwaltungsdienst),<br />

2700 (Ebene 2 AVD und Werkdienst)<br />

und 2900 (Ebene 3) Euro<br />

brutto. Je nach familiärer Situation,<br />

Zuschlägen und Dienstjahren<br />

erhöhen sich die Beträge. Darüber<br />

hinaus sind vielfältige Weiter- und<br />

Fortbildungsmaßnahmen (www.<br />

justiz.bayern.de) möglich.<br />

edl<br />

Wir bil<strong>den</strong> Dich am Stammsitz in Schwabsoien aus<br />

Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik*<br />

Industriemechaniker*<br />

Elektroniker*<br />

Industriekaufmann*<br />

Kaufmann <strong>für</strong><br />

Büromanagement*<br />

Infos unter eirenschmalz.de


Komm in unser<br />

Wir bil<strong>den</strong> aus:<br />

Automobilkaufmann (m/w/d)<br />

KFZ-Mechatroniker (m/w/d)<br />

- <strong>für</strong> PKW-Technik<br />

- <strong>für</strong> System- und Hochvolttechnik<br />

- <strong>für</strong> Karosserietechnik<br />

Fahrzeuglackierer (m/w/d)<br />

in Füssen<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Hiebelerstraße 65<br />

87629 Füssen<br />

MÄRZ /<br />

www.autohaus-heuberger.de<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Schongauer Straße 14<br />

86975 Bernbeuren


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />

LECHBRUCK<br />

APFELDORF<br />

MI 01.03.<br />

10.00 Uhr<br />

15.45 bis 16.30 Uhr<br />

SCHONGAU<br />

Eisstockschießen im Eisstadion. Bücherei im Untergeschoss der<br />

Kosten: 5 €, Infos und Anmeldung Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

bis zum Vortag 16 Uhr bei der<br />

außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch je<strong>den</strong> Mittwoch bis Ende <strong>März</strong><br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830,<br />

DO 02.03.<br />

Sonderausstellung „Eisstockschießen<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion. Weitere<br />

18.00 bis 19.45 Uhr<br />

PEITING<br />

in Schongau – Entwicklungs-<br />

Infos unter 08862 / 987830.<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

geschichte“ im Stadtmuseum. Je<strong>den</strong> Mittwoch bis Ende <strong>März</strong><br />

Kurs „Schafkopfen <strong>für</strong> Anfänger“<br />

Eintritt: 3 €, bis 10.4.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

im Café Zuckerl. Kosten: 25 €, Anm.<br />

PEITING<br />

Gemeindebücherei geöffnet. bei der VHS unter 08861 / 59962<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch außer in <strong>den</strong> Ferien<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

BERNBEUREN<br />

Tanzkurs „Musik und Bewegung – WILDSTEIG<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

gesellige Tänze <strong>für</strong> Ältere“ in der<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Do.<br />

Schloßberghalle. Weitere Infos<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

und Anmeldung bei der VHS unter<br />

LECHBRUCK<br />

08861 / 59962, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion.<br />

Museum im Klösterle geöffnet.<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer Weitere Infos bei der Tourist-Info<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung unter 08862 / 987830. Je<strong>den</strong> Mo, Di,<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Yoga mit Petra Damarany im HOP<br />

im Schächen. Weitere Infos und<br />

Anmeldung unter 0170 / 2998961.<br />

Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

unter 08845 / 8784, je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

DENKLINGEN<br />

8.30 bis 17.00 Uhr<br />

Vortrag „Gemmo- und Knospentherapie“<br />

des Gartenbauvereins<br />

im Pfarrheim<br />

KINSAU<br />

Do, Sa, So bis Ende <strong>März</strong><br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet. Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

ALTENSTADT<br />

14.45 bis 17.30 Uhr<br />

Stammtisch im Café Tralmer<br />

Bücherstube im Turnraum der<br />

15.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Pfarrsaal<br />

Schule geöffnet. Je<strong>den</strong> Mittwoch DENKLINGEN<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder im Turnraum<br />

der Schule. Je<strong>den</strong> Mittwoch<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

APRIL<br />

WEILHEIM<br />

<strong>2023</strong><br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Mo, 6. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle<br />

Di, 14. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Mi, 22. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Hebammensprechstunde im<br />

Gesundheitsamt. Kostenfrei, Anmeldung<br />

unter 0881 / 6811797, Infos<br />

siehe Seite 23, je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

FR 03.03.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz.<br />

Je<strong>den</strong> Freitag<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Lunge <strong>für</strong> Asthma und COPD“ in<br />

der AOK. Weitere Infos unter www.<br />

shg-lunge.de<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kinderspielenachmittag im<br />

Plantsch. Je<strong>den</strong> Freitag<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen „Fit in <strong>den</strong> Frühling –<br />

wie gesunde Ernährung unser<br />

Immunsystem stärkt“ der Krebs-<br />

Selbsthilfegruppe im Evangelischen<br />

Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Jubiläumsmarkt „30 Jahre Bauernmarkt“<br />

mit Live-Musik und<br />

Festrunde am Hauptplatz<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Für<br />

Kinder, keine Anmeldung erforderlich,<br />

weitere Infos unter www.<br />

ec-peiting.de oder 0171 / 2764661,<br />

je<strong>den</strong> Freitag bis Ende <strong>März</strong><br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Burger-Abend im Café Herzog. Reservierungen<br />

unter 08861 / 219-213<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Anmeldung<br />

bis Donnerstag 16 Uhr bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830,<br />

je<strong>den</strong> Freitag<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.15 Uhr<br />

Schau- & Weißwurstproduktion<br />

im Bayer. Weißwurst-Stadl. Anmeldung<br />

unter 08862 / 8354, je<strong>den</strong> Fr.<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung<br />

ab 10 Personen unter 08867 / 489<br />

nötig. je<strong>den</strong> Freitag<br />

KINSAU<br />

19.00 Uhr<br />

Königsschießen im Schützenheim<br />

SA 04.03.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe „Meine<br />

Auszeit mit Schreiben“ im Studienkreis.<br />

Kosten: 30 €, Anmeldung<br />

unter carmen.janssen@gmx.de<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 65


10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch<br />

PEITING<br />

10.00 bis 13.15 Uhr<br />

Tanzkurs „Salsa Cubana Aufbaukurs“<br />

mit Manuel Baro Miyares<br />

in der Turnhalle der Mittelschule.<br />

Kosten: 42 €, weitere Infos und<br />

Anmeldung bei der VHS unter<br />

08861 / 59962<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik „Barn Stomp“ mit Blaze<br />

& The Sharps Cats, DJ Herb, DJ<br />

Dynaflow und DJ Spinround zum<br />

White'n'Blue Rockabilly Weekender<br />

im Eggerstadl am Gasthof Zechenschenke.<br />

Tickets: 15 €, weitere<br />

Infos unter www.white-n-blue.de<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund<br />

Knerten“ im Feuerwehrhaus.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderkleider-Markt mit Kaffee<br />

und Kuchen im Haus der Vereine.<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere mit Mutterpass<br />

ab 9 Uhr<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 bis 11.50 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion. Weitere<br />

Infos bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830, je<strong>den</strong> Samstag bis<br />

Ende <strong>März</strong><br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest mit dem Steinga<strong>den</strong>er<br />

Musikverein und der Welfenbühne<br />

im Gasthof Graf<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 11.30 Uhr<br />

Schaufütterung des Rotwilds am<br />

Wildgehege Schönegg. Je<strong>den</strong><br />

Samstag bis Ende <strong>März</strong><br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489, je<strong>den</strong> Samstag<br />

REICHLING<br />

9.30 bis 10.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Samstag<br />

N HANDEL SO 05.03. PFALZ<br />

66 | <strong>altlandkreis</strong><br />

PEITING<br />

10.00 bis 13.15 Uhr<br />

Tanzkurs „Salsa Cubana Aufbaukurs“<br />

mit Manuel Baro Miyares<br />

in der Turnhalle der Mittelschule.<br />

Kosten: 42 €, weitere Infos und<br />

Anmeldung bei der VHS unter<br />

08861 / 59962<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. HC<br />

Landsberg Riverkings im Eisstadion.<br />

Eintritt: 13 €<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Romantischer Liederabend „s' war,<br />

als hätt' der Himmel“ mit Werken<br />

von Brahms, Dvorak, Schubert,<br />

Schuhmann“ im Katholischen<br />

Pfarrsaal. Spen<strong>den</strong>basis, weitere<br />

Infos unter www.klangsucher.de<br />

WILDSTEIG<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

MO 06.03.<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde in der Gemeindeund<br />

Pfarrbücherei. Für Kinder von<br />

3 bis 6 Jahren. Eintritt frei, Anmeldung<br />

unter 08861 / 59613<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Schloßberghalle<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

14.00 Uhr<br />

Vernissage „machART <strong>2023</strong> –<br />

krass grün“ mit Live-Musik in der<br />

Deckerhalle. Eintritt frei, weitere<br />

Ausstellungstermine jeweils von 11<br />

bis 17 Uhr, bis 20.3.<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

Für Sie geöffnet:<br />

Mi 15-19 + Do 14.30 Uhr & bis Do 18.00 14-18 Uhr<br />

auf Pfälzer Wein?<br />

www.weinhandelpfalz.de<br />

Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />

Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />

Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair-Café „Gricht, gratscht und<br />

glernt – in gemütlicher Runde<br />

reparieren statt wegwerfen“ im<br />

HOP im Schächen<br />

18.00 bis 19.00 Uhr und<br />

19.30 bis 20.30 Uhr<br />

Entspannungsabend „Eine kleine<br />

Auszeit <strong>für</strong> Dich mit Klangschalen“<br />

im HOP im Schächen. Spen<strong>den</strong>basis,<br />

Anmeldung bei Magdalena<br />

Winkler unter 08860 / 922203<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherei geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />

Für Sie geöffnet:<br />

-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />

w.weinhandelpfalz.de<br />

urener Str. 7 • Schongau<br />

ckseite dm-Drogeriemarkt<br />

61 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />

PREM<br />

11.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen im Bayer.<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung<br />

unter 08862 / 8354<br />

APFELDORF<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet. Je<strong>den</strong> Montag<br />

außerhalb der Ferien<br />

DI 07.03.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund Knerten“<br />

in der Bücherei. Für Kinder<br />

ab 6 Jahren<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Dienstag<br />

MI 08.03.<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund Knerten“<br />

im Pfarrsaal. Für Kinder ab 6 Jahren,<br />

Eintritt: 1,50 €<br />

MÄRZ /<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

DO 09.03.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Vortrag „Chancen und Risiken<br />

beim Einstieg in die digitalen<br />

Angebote rund um Banking“<br />

mit Arthur Wilm im Ballenhaus.<br />

Kosten: 10 €, Anmeldung bei der<br />

VHS unter 08861 / 214-191<br />

PEITING<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Jazz-Jamsession mit Speis und<br />

Trank im Grünen Salon. Eintritt<br />

frei, Einlass: 19 Uhr<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür „Ausprobieren,<br />

Informieren, Austauschen,<br />

Kulinarisches genießen, Begabungen<br />

entdecken“ in der Liselottevon-Lepel-Gnitz-Schule<br />

ALTENSTADT<br />

19.30 Uhr<br />

Königsschießen im Schützenheim<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund Knerten“<br />

im Heimat- und Kulturraum.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

FR 10.03.<br />

SCHONGAU<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Klamottenkiste in der Pfarrei<br />

Verklärung Christi<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Diashow „Schongau im Wandel<br />

der Zeit“ mit Manfred Spöttel im<br />

Turmsaal des Münzgebäudes.<br />

Kosten: 8 €, Anmeldung bei der<br />

VHS unter 08861 / 214-191


HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 bis 17.15 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund Knerten“<br />

im Haus der Vereine. Für<br />

Kinder ab 6 Jahren. Eintritt: 1,50 €<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof<br />

Holler. Motorsportbegeisterte sind<br />

herzlich willkommen<br />

SA 11.03.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

DI 14.03.<br />

19.30 Uhr<br />

14.00 Uhr<br />

Benefizkonzert mit Joyful People Kinderkino „Mein Freund Knerten“<br />

im Kulze. Für Kinder ab 6 J.<br />

SCHONGAU<br />

im Haus der Vereine<br />

15.45 bis 17.45 Uhr<br />

BERNBEUREN<br />

Kreativ Workshop „Happy Creativity“<br />

in der AWO. Für Ki. ab 7 J.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Anmeldung unter 0151 / 21263859<br />

Märchentheater „Hans im Glück“<br />

im Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />

PEITING<br />

Kinder: 10 €, Erwachsene 12 €,<br />

Anmeldung unter 08342 / 914458<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Bauherrenabend „Alles rund ums<br />

DENKLINGEN<br />

Anz_<strong>2023</strong>.xlsx / Altlandkr_20_Mar-Apr DruckBauen und Sanieren“ mit anschl.<br />

Austausch bei Häppchen und Getränken<br />

im Forum der Raiffeisen-<br />

9.30 Uhr<br />

63. Klamottenkiste in der Schulturnhallbank.<br />

Infos siehe Anzeige Seite 52<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Klamottenkiste <strong>für</strong> Kinder und Ballettschule Schongau GbR ALTENSTADT<br />

MARKTOBERDORF<br />

Jugendliche in der Pfarrei Verklärung<br />

Christi Gitti Frommhold-Horber 19.00 Uhr<br />

& Anne Blackwell<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

22. Ballettabend<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ballettpädagoginnen<br />

„Endlich ... Tanzen!“<br />

der Schongauer Ballettschu-<br />

Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />

11.00<br />

(RAD<br />

bis 13.30<br />

T.C.)<br />

Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

le Marktoberdorfer im Modeon. Siehe Anzeige Str. unten 26, 86956 im Gasthof Schongau, BERNBEUREN<br />

Zum Weißen Roß.<br />

Tel.: 08861/2896; Fax: 8524; E-mail: Ballettschule.Schongau@t-online.de<br />

Kosten: 28 €, Reservierung unter 14.30 bis 17.30 Uhr<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

08845 / 74020<br />

Rentnerhoagart im Auerbergmuseum<br />

SO 12.03.<br />

PEITING<br />

PEITING<br />

MO 13.03. 05.02.<strong>2023</strong><br />

14.00 bis 21.00 Uhr<br />

KINSAU<br />

Brettspieltage in der Schloßberghalle.<br />

Erwachsene: 4 €, Kinder: Brettspieltage in Hr. der Schloßberg-<br />

Wolfgang Stuhler<br />

Ostenrieder 14.00 bis Design 20.00 Uhr & Marketing, Birkland 40, 86971 Peiting<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.00 Uhr<br />

Frühstück <strong>für</strong> Senioren im<br />

von 6 bis 12 Jahren 1 €, Infos<br />

wolfgang.stuhler@t-online.de<br />

und halle. Eintritt: Erw. 4 €, Ki. 1 €,<br />

/ anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

18.00 bis 19.00 Uhr und<br />

Rathaus-Café<br />

Anmeldung unter 08861 / 680378 Anmeldung unter 08861 / 680378 19.30 bis 20.30 Uhr<br />

Entspannungsabend „Eine kleine<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

- Anzeige HERZOGSÄGMÜHLE Altlandkreis SOG, Auszeit <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>für</strong> Dich mit Klangschalen“ <strong>2023</strong> - MI 15.03.<br />

Vortrag „Bildung? Ja, bitte!“<br />

im HOP im Schächen. Spen<strong>den</strong>basis,<br />

Anmeldung bei Magdalena HOHENPEISSENBERG<br />

mit Frank Weber und Brücke Größe zu 9.00 quer bis ( 12.00 245 Uhr x 63 mm; natto € 525,-- ./. 10% Rabatt )<br />

Straßenkindern e.V. im Forum der Tauschtag (nicht der randabfallend Sammlerfreunde max. Winkler 222 unter x 50 08860 mm) / 922203<br />

Raiffeisenbank<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Deckerhalle<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />

18.30 Uhr<br />

Andacht <strong>für</strong> Trauernde in der<br />

Basilika St. Michael<br />

FR 17.03.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 Uhr<br />

St. Patrick's Day „Irish attitude &<br />

green dresses welcome!“ mit<br />

BumbleBoys und Lumberjohnny<br />

im Dorfstadl. Eintritt: 5 €<br />

SA 18.03.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

PEITING<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderkleiderbasar mit Kaffeeund<br />

Kuchen in der Schloßberghalle.<br />

Einlass <strong>für</strong> Schwangere mit<br />

Mutterpass ab 9 Uhr<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kaffee in der Bücherei<br />

"Endlich ... Tanzen"<br />

<br />

<br />

Sa 11.03.<strong>2023</strong> um 19 Uhr<br />

So 12.03.<strong>2023</strong> um 16 Uhr<br />

Kartenvorverkauf:<br />

Huber Mo<strong>den</strong>, Marienplatz 15-17, Schongau<br />

und an der Abendkasse Modeon<br />

APRIL <strong>2023</strong><br />

Ballettschule Schongau GbR<br />

Marktoberdorfer Str. 26, 86956 Schongau, Internet: www.Ballettschule-Schongau.de<br />

Choregraphie/Einstudierung: Anne Blackwell Gitti Frommhold-Horber Herbert Groß<br />

Fabian Kammerer Lisa Keim Evi Neumann Sophia Ressle Valentin Üffing<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 67


WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Schafkopf-Dorfmeisterschaft im<br />

Heimat- und Kulturraum<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ausbildungsmesse und Tag der<br />

offenen Tür in der neuen Berufsschule.<br />

Weitere Infos siehe Seite<br />

56 / 57 und Anzeige Seite 58<br />

SO 19.03.<br />

PEITING<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Frühjahrsmarkt am Rathaus. Verkaufsoffener<br />

So. von 13 bis 17 Uhr<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Begegnungscafé im Pfarrsaal<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Frühjahrsmarkt am Marktplatz<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 Uhr<br />

Josefifeier in der Pfarrkirche<br />

MO 20.03.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Offenes Treffen <strong>für</strong> pflegende<br />

Angehörige im HOP im Schächen<br />

18.00 bis 19.00 Uhr und<br />

19.30 bis 20.30 Uhr<br />

Entspannungsabend „Eine kleine<br />

Auszeit <strong>für</strong> Dich mit Klangschalen“<br />

im HOP im Schächen. Spen<strong>den</strong>basis,<br />

Anmeldung bei Magdalena<br />

Winkler unter 08860 / 922203<br />

DI 21.03.<br />

ALTENSTADT<br />

19.30 Uhr<br />

Königsschießen im Schützenheim<br />

MI 22.03.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im Jakob-Pfeiffer-<br />

Haus<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

13.30 Uhr<br />

Königs- und Pokalfischen am<br />

Dienhauser Weiher<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Kinderbuch-Yoga „Vorlesen und<br />

Yoga“ in der Schulturnhalle. Für<br />

Kinder im Kindergartenalter<br />

17.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kinderbuch-Yoga „Vorlesen und<br />

Yoga“ in der Schulturnhalle. Für<br />

Kinder im Grundschulalter<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund Knerten“<br />

in der Schule. Für Kinder ab<br />

6 Jahren<br />

REICHLING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vorlese- und Bastelzeit <strong>für</strong> Kinder<br />

in der Bücherei<br />

DO 23.03.<br />

PEITING<br />

18.00 bis 21.30 Uhr<br />

Kochkurs „Pfannkuchen, Crepes,<br />

Pancakes & Co.“ mit Andrea Deibler<br />

in der ehemaligen Mädchenschule.<br />

Kosten: 35 €, weitere Infos<br />

und Anmeldung bei der VHS unter<br />

08861 / 59962<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Multivisionsshow „Philippinen –<br />

Inselträume im Pazifik“ mit<br />

Harald Mielke im Sparkassensaal.<br />

Anmeldung bei der VHS unter<br />

08861 / 59962. Kosten: 9 €<br />

ALTENSTADT<br />

19.30 Uhr<br />

Königsschießen im Schützenheim<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund<br />

Knerten“ in der Grundschule.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

FR 24.03.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür mit Live-<br />

Musik, Autorenlesung, Streetfood,<br />

Vorträge u.v.m. im Beruflichen<br />

Schulzentrum Schongau<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Josefifeier im Haus der Vereine<br />

KINSAU<br />

15.00 Uhr<br />

Palmbuschenbin<strong>den</strong> im Frauenbundzimmer<br />

APFELDORF<br />

19.00 bis 23.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Apfeldorfer<br />

Trachtenkapelle in der Mehrzweckhalle<br />

SA 25.03.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Fundsachen-Flohmarkt im<br />

Plantsch<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Benefizkonzert mit Hans Well &<br />

Wellbappn im Haus der Vereine.<br />

Einlass: 18.30 Uhr, AK: 22 €, VVK:<br />

20 € unter 08805 / 735, siehe S. 22<br />

ALTENSTADT<br />

9.00 Uhr<br />

Radlbasar in der Turnhalle<br />

14.00 Uhr<br />

Anfischen am Dienhauser Weiher<br />

18.00 Uhr<br />

Passionskonzert in der Basilika<br />

SCHWABSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Starkbierfest mit der Sachsenrieder<br />

Musikkapelle im Gemeindezentrum<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Hard Rock Hoagart „Live-Musik,<br />

Film, Party“ mit Bordersound im<br />

Auerbergmuseum<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Lesung „kulinarische Mord(s)<br />

geschichten“ mit Elisabeth Rass<br />

und Peter von Fontano im Flößermuseum.<br />

Tickets: 16 € bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

APFELDORF<br />

19.00 bis 23.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Apfeldorfer<br />

Trachtenkapelle in der Mehrzweckhalle<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Mein Freund Knerten“<br />

im Flöz. Für Kinder ab 6 Jahren<br />

www.boeglmueller.com<br />

MÄRZ /<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />

Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

m. Frühstück € 60,– p. P. / o. Frühstück € 35,– p. P.<br />

Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />

3-Gänge Verwöhnmenü € 110,– p. P.<br />

* Preise inkl. gesetzl. MwSt.


SO 26.03.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Frühstücksbuffet im Café Herzog.<br />

Reservierungen unter 08861 / 219-213<br />

KINSAU<br />

9.00 Uhr<br />

Flohmarkt in der Mehrzweckhalle<br />

10.00 Uhr<br />

Osterbasar im Pfarrhof<br />

MO 27.03.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

18.00 bis 19.00 Uhr und<br />

19.30 bis 20.30 Uhr<br />

Entspannungsabend „Eine kleine<br />

Auszeit <strong>für</strong> Dich mit Klangschalen“<br />

im HOP im Schächen. Spen<strong>den</strong>basis,<br />

Anmeldung bei Magdalena<br />

Winkler unter 08860 / 922203<br />

DI 28.03.<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Durchblick im Antragsdschungel“<br />

im Pfarrsaal<br />

MI 29.03.<br />

SCHONGAU<br />

13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Ausbildungsmesse „SAM<strong>2023</strong>“ in<br />

der Lechsporthalle. Weitere Infos<br />

siehe Seite 55 und Anzeige Seite 54<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

APRIL <strong>2023</strong><br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />

Spaß an Gesellschaftsspielen<br />

haben im HOP im Schächen<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

FR 31.03.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair-Café im AWO-Stüberl.<br />

Weitere Infos unter 0176 / 38347608<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Diashow „Sambia: Wildnis, Luxus,<br />

Wasserfälle – Afrika vom Feinsten“<br />

mit Harald Mielke im Ballenhaus.<br />

Kosten: 9€, Anmeldung bei<br />

der VHS unter 08861 / 214-191<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Wohnzimmerkonzert mit Florian<br />

Paul und der Kapelle der letzten<br />

Hoffnung in der Käsküche. Eintritt:<br />

16 €, Einlass: 19 Uhr, Tickets unter<br />

mail@kaeskueche-bernbeuren.de,<br />

weitere Infos siehe Seite 20 / 21<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik „Blues, Rock, Hard<br />

Rock, heavy metal“ mit Iron Moon<br />

im Kunstcafé am Tor. Eintritt frei,<br />

Spen<strong>den</strong>basis<br />

20.00 Uhr<br />

Preisschafkopfen und -grasobern<br />

in der Gaststätte am Campingplatz<br />

SA 01.04.<br />

SCHONGAU<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt mit Imbiss am Festplatz<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kreative Schreibgruppe „Meine<br />

Auszeit mit Schreiben“ mit<br />

Schreibtherapeutin Carmen Janssen<br />

im Studienkreis. Kosten: 30 €,<br />

weitere Infos und Anmeldung unter<br />

carmen.janssen@gmx.de<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Sonderverkauf in der Kleiderkammer<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobby- und Künstlermarkt mit<br />

Kaffee und Kuchen im Haus der<br />

Vereine. Eintritt frei<br />

BERNBEUREN<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Vortrag / Lesung „Die Ostergeschichte<br />

– Von Palmsonntag bis<br />

zur Auferstehung“ im Waldseminarhaus<br />

Gut Kinsegg. Infos und<br />

Anmeldung unter 08342 / 914458<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert mit Marketa & friends im<br />

Flößermuseum. Einlass: 19 Uhr,<br />

Tickets: 16 €, VVK bei der Tourist-<br />

Info unter 08862 / 987830<br />

SO 02.04.<br />

Palmsonntag<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobby- und Künstlermarkt mit<br />

Kaffee und Kuchen im Haus der<br />

Vereine. Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert mit der Blaskapelle<br />

Altenstadt in der Turnhalle<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung des Veteranenvereins<br />

im Rathaus<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert in der Pfarrkirche<br />

MO 03.04.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair-Café „Gricht, gratscht und<br />

glernt – in gemütlicher Runde<br />

reparieren statt wegwerfen“ im<br />

HOP im Schächen<br />

PREM<br />

11.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen im Bayer.<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung<br />

unter 08862 / 8354<br />

DI 04.04.<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Stammtisch der Motorradfreunde<br />

im Gasthof Holler<br />

MI 05.04.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Pfarrsaal<br />

DO 06.04.<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Oster-Bauernmarkt mit Deko und<br />

Spargelverkauf am Hauptplatz<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

STEINGADEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Stammtisch im Café Tralmer<br />

FR 07.04.<br />

Karfreitag<br />

PEITING<br />

17.00 bis 23.30 Uhr<br />

Mittelaltermarkt beim Saliterhof<br />

SA 08.04.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

11.00 bis 23.30 Uhr<br />

Mittelaltermarkt beim Saliterhof<br />

SO 09.04.<br />

Ostersonntag<br />

PEITING<br />

11.00 bis 23.30 Uhr<br />

Mittelaltermarkt beim Saliterhof<br />

ALTENSTADT<br />

5.00 Uhr<br />

Osterfeuer vor der Basilika<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 69


WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Theater mit dem Wildsteiger<br />

Theaterverein in der Gemeindehalle.<br />

Weitere Vorstellungen<br />

10. / 14. / 15. / 16.4.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

11.00 bis 13.30 Uhr<br />

Bayerischer Schmankerl-Brunch<br />

im Gasthof Zum Weißen Roß.<br />

Kosten: 28 €, Reservierung unter<br />

08845 / 74020<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Osterkonzert der Reichlinger<br />

Musikkapelle im Dorfgemeinschaftshaus<br />

MO 10.04.<br />

Ostermontag<br />

PEITING<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Mittelaltermarkt beim Saliterhof<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 11.00 Uhr<br />

Feiertags-Frühstücksbuffet im<br />

Café Herzog. Reservierungen unter<br />

08861 / 219-213<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong><br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 Uhr<br />

Osterkonzert mit der Blaskapelle<br />

Bad Bayersoien im Dorfstadl.<br />

Eintritt frei<br />

DI 11.04.<br />

SCHONGAU<br />

15.45 bis 17.45 Uhr<br />

Kreativ Workshop „Happy Creativity“<br />

in der AWO. Für Kinder ab 7<br />

Jahren. Infos und Anmeldung unter<br />

0151 / 21263859, Kosten: 36 €<br />

KINSAU<br />

9.00 Uhr<br />

Frühstück <strong>für</strong> Senioren im<br />

Rathaus-Café<br />

MI 12.04.<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen des Veteranenvereins<br />

in der Maxbrauerei<br />

FR 14.04.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Evangelischen Pfarrheim<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Samstag<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert der Reichlinger<br />

Musikkapelle im Dorfgemeinschaftshaus<br />

SO 16.04.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Deckerhalle<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Auerbergmuseum geöffnet.<br />

Je<strong>den</strong> Sonntag<br />

MO 17.04.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Offenes Treffen <strong>für</strong> pflegende<br />

Angehörige im HOP im Schächen<br />

MI 19.04.<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Clubabend des MSC im Gasthof PEITING<br />

Holler. Motorsportbegeisterte<br />

17.45 bis 19.00 Uhr<br />

herzlich willkommen<br />

Berufsinformationstag in der<br />

Mittelschule<br />

ROTTENBUCH<br />

19.00 Uhr<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

Live-Musik mit John Herb Group &<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Friends im Kunstcafé am Tor. Reservierung<br />

unter 08867 / 9199780<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

REICHLING<br />

SA 15.04.<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vorlese- und Bastelzeit <strong>für</strong> Kinder<br />

PEITING<br />

in der Bücherei<br />

18.30 Uhr<br />

Schützenmesse in der Pfarrkirche<br />

DO 20.04.<br />

St. Michael<br />

PEITING<br />

18.00 bis 21.30 Uhr<br />

Kochkurs „It's Parytime“ mit Silvia<br />

Schlögel in der ehemaligen Mädchenschule.<br />

Kosten: 32 €, weitere<br />

Infos und Anmeldung bei der VHS<br />

unter 08861 / 59962<br />

SCHONGAU<br />

SA 22.04.<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Lotte im Dorf der<br />

Erfinder“ im Feuerwehrhaus. Für<br />

Kinder ab 5 Jahren<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Wundertüte“ Sarah und<br />

Gerhard Windisch und Manfred<br />

Menner im Flößermuseum.<br />

Spen<strong>den</strong>basis, weitere Infos bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

KINSAU<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Flohmarkt bei Funk Optik<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Führung „Wie wird eine Brille<br />

gemacht?“ in der Brillenmanufaktur<br />

Funk. Eintritt frei<br />

SO 23.04.<br />

SCHONGAU<br />

13.00 Uhr<br />

Frühjahrsmarkt in der Altstadt<br />

DI 25.04.<br />

ALTENSTADT<br />

MÄRZ /<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Lotte im Dorf der Erfinder“<br />

in der Bücherei. Für Kinder<br />

ab 5 Jahren


WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Immobilien/ landwirtschaftlichen<br />

Betrieb jetzt<br />

verschenken / übertragen oder<br />

später vererben?“ mit Rechtsanwältin<br />

Caroline Kistler im Dachs-<br />

Bräustüberl. Eintritt frei, weitere<br />

Infos siehe Anzeige links unten<br />

PEITING<br />

MI 26.04.<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Lotte im Dorf der Erfinder“<br />

im Pfarrsaal. Eintritt: 1,50 €,<br />

<strong>für</strong> Kinder ab 5 Jahren<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die<br />

Spaß an Gesellschaftsspielen<br />

haben im HOP im Schächen<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

DO 27.04.<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Lotte im Dorf der<br />

Erfinder“ im Heimat- und Kulturraum.<br />

Für Kinder ab 5 Jahren<br />

FR 28.04.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

PEITING<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

10. Lange Museumsnacht mit<br />

abwechslungsreichem Abendprogramm<br />

im Klösterle Museum.<br />

Eintritt frei<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 bis 17.15 Uhr<br />

Kinderkino „Lotte im Dorf der<br />

Erfinder“ im Haus der Vereine.<br />

Für Kinder ab 5 Jahren.<br />

Eintritt: 1,50 €<br />

SA 29.04.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der<br />

Passage. Weitere Infos unter<br />

www.weibsdeifi-markt.de<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Märchentheater „Die Bienenkönigin“<br />

im Waldseminarhaus<br />

Gut Kinsegg. Kinder: 10 €,<br />

Erwachsene 12 €, weitere Infos und<br />

Anmeldung unter 08342 / 914458<br />

oder www.silbenschatz-steger.de<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Singen in der Wies im Gasthof<br />

Moser<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Wohnzimmerkonzert mit Mon<br />

Mari et moi „Lieder zum täglichen<br />

Gebrauch“ in der Gunklstube. Eintritt<br />

frei, weitere Infos unter www.<br />

kukubaba.de<br />

SO 30.04.<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

11.00 Uhr<br />

Maibaumaufstellen im Ort<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Lotte im Dorf der<br />

Erfinder“ im Kulze. Für Kinder ab<br />

5 Jahren<br />

STEINGADEN<br />

19.30 Uhr<br />

Freinacht „Steinga<strong>den</strong>er Wirtschaftswunder“<br />

im Ort. Folgende<br />

Lokalitäten sind geöffnet: Café<br />

Schuster, Gasthaus Drei Mohren,<br />

Gasthof Graf, Gasthof zur Post,<br />

Karl-Eberth-Haus, Klosterschänke,<br />

La Mamma, Vereinsheim Urspring,<br />

Zur Taverne<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Maibaumaufstellen am Campingplatz<br />

am Richterbichl. Weitere<br />

Infos siehe S. 38 / 39<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Repair-Café im AWO-Stüberl.<br />

Weitere Infos unter 0176 / 38347608<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag<br />

APRIL<br />

„Testamente <strong>für</strong> Geschie<strong>den</strong>e<br />

und Patchworkehen“ mit<br />

<strong>2023</strong><br />

Maximilian Maar im Turmsaal<br />

des Münzgebäudes. Kosten: 8 €,<br />

Anmeldung bei der VHS unter<br />

08861 / 214-191<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 17.<br />

märz / april <strong>2023</strong> | 71


IHR SPEZIALIST<br />

FÜR SPORTIVE RÄDER<br />

IM ALLGÄU & OBERLAND<br />

5,0 <br />

163 Rezensionen<br />

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Wirklich top modernes<br />

Fahrradgeschäft mit<br />

sehr kompetenten und<br />

sympathischen Leuten.<br />

Habe mein Fahrrad in<br />

kurzer Zeit wieder in<br />

einem optimalen Zustand<br />

erhalten und das alles <strong>für</strong><br />

einen fairen Preis. Kann<br />

ich wirklich nur weiter<br />

empfehlen.<br />

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Super La<strong>den</strong>. Tolle<br />

Atmosphäre und sehr<br />

kompetente Leute! Kann<br />

man nur empfehlen:)<br />

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Wieder ein top Service!<br />

Eine fehlende Mutter<br />

wurde schnell besorgt,<br />

bin sehr zufrie<strong>den</strong>! Flow<br />

Bikes kann ich nur empfehlen!<br />

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Alles wie vorher Besprochen<br />

inclusive Gabelservice<br />

kompetent erledigt.<br />

Rad ist wieder wie neu.<br />

Preis ist <strong>für</strong> die Leistung<br />

absolut in Ordnung. Danke<br />

bis zum nächsten Mal.<br />

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Klasse Service und super<br />

angenehme Kommunikation!<br />

Die Gabel fühlt<br />

sich nach dem Umbau/<br />

Service phänomenal an.<br />

Vielen Dank!<br />

... und viele mehr!<br />

DIE BESTE RAD-BERATUNG UND WERKSTATT IM PFAFFENWINKEL<br />

BEI UNS WERDEN SIE AUSSCHLIESSLICH VON PROFIS BERATEN<br />

Samuel Nieberle<br />

Zweiradmechatroniker<br />

Wenn Samu nicht gerade im Boxring steht,<br />

oder Touren mit seinem Gravelbike dreht,<br />

kümmert er sich bei uns in der Werkstatt<br />

um alles Rund um eure Instandhaltung, vom<br />

Gabelservice bis hin zum Einspeichen.<br />

Florian Ohnesorg<br />

Inhaber – FlowBikes<br />

Zweiradmechanikermeister<br />

Kaufmann im Einzelhandel<br />

Deutscher- & Europameister Zweiradmechanik 2016<br />

Dozent <strong>für</strong> Zweiradmechanik, HAMEC Oberschleißheim<br />

<strong>Das</strong> macht er am liebsten: Rahmenbau/Einspeichen<br />

Wir führen Räder der Marken<br />

Paul Brehm<br />

Azubi - Zweiradmechatroniker<br />

Seit 2021 bei uns, in der Freizeit in zahlreichen<br />

Bikeparks unterwegs, unterstützt uns<br />

Paul tatkräftig in der Werkstatt.

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