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faktorAzubi 2023 01

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www.mehralseinmagazin.de 10. Jahrgang Heft 16 <strong>2023</strong> 3 Euro<br />

Mehr als ein Magazin<br />

Azubi.<br />

Persönlich!<br />

Azubis stellen sich vor<br />

Bye-bye<br />

Hotel Mama<br />

Dein Weg in die eigenen<br />

4 Wände<br />

Über<br />

100<br />

Ausbildungsplätze!<br />

So läuft’s bei dir!<br />

Erfolgreich bewerben


Bei Python,<br />

Groovy Gorilla<br />

und Flamingo<br />

kommen dir<br />

nicht nur Tiere<br />

in den Sinn?<br />

Dann bist du bei<br />

uns genau richtig!<br />

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und werde Teil unseres Teams.<br />

Neugierig? Hier erfährst du mehr<br />

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3<br />

Editorial<br />

Der neue faktorAZUBI ist da! Dieses Mal nicht nur mit vielen inspirierenden Storys, sondern auch<br />

im neuen Design: moderner, informativer, einfach wilder – und trotzdem mit den altbekannten<br />

wesentlichen Dingen, auf die es beim Übergang von der Schule ins Berufsleben ankommt.<br />

Wir zeigen dir, wie es nach deinem Abschluss weitergehen kann, welche zahlreichen Möglichkeiten<br />

dir deine Region Südniedersachsen zu bieten hat – von Praktika und Ausbildung über das Studium<br />

bis hin zur sinnvoll genutzten Auszeit. Die Auswahl ist riesig und eine Entscheidung gar nicht so<br />

leicht zu treffen. Aber keine Panik: Wir unterstützen dich dabei, deinen persönlichen Weg zu<br />

finden.<br />

Wirf dafür doch mal einen Blick in die Porträts ab Seite 10. Dort erfährst du aus erster Hand alles<br />

über spannende Jobs aus der Region und wie sich das Leben für Berufseinsteiger so anfühlt: Ob<br />

Spezialist für IT und Robotik, Biochemikerin, KFZ-Mechatroniker oder Herrenschneiderin – hier ist<br />

für jeden etwas dabei.<br />

Mit unseren Ratschlägen und Tricks ab Seite 48 wird es ein Kinderspiel, dich perfekt auf die<br />

Bewerbung und dein erstes Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Und sobald<br />

du den Vertrag für deinen Traum beruf in der Tasche hast, helfen dir unsere<br />

Umzugs- und Kohletipps dabei, auf eigenen Beinen zu stehen und entspannt<br />

über die Runden zu kommen.<br />

Noch gar keine Lust zu all dem? Dann lehn dich zurück und lass dich von<br />

unseren Motivationskarten ab Seite 64 inspirieren ...<br />

Wo auch immer dich dein Weg in den nächsten Monaten und Jahren<br />

hinführt: Glaub an dich. Wir tun es auch!<br />

PS:<br />

Fündig geworden?<br />

Wenn du dich auf<br />

einen Ausbildungsplatz aus diesem<br />

Magazin bewirbst, dann gib doch<br />

,faktorAZUBI‘ als Quelle an.<br />

Wir drücken dir die Daumen!<br />

Elena Schrader, Chefredakteurin<br />

schrader@faktor-magazin.de<br />

Impressum<br />

faktorAZUBI, Entscheider Medien GmbH, Berliner Str. 10, 37073 Göttingen, Tel. 0551 3098390, Fax 0551 30983911, info@faktor-magazin.de , www.faktor-magazin.de<br />

Herausgeber: Marco Böhme (V. i. S. d. P.), Chefredaktion: Elena Schrader (schrader@faktor-magazin.de), Redaktion: Lea Montag, Sven Grünewald, Kim Henneking, Charlotte Vogel<br />

Lektorat: CoLibris-Lektoratsbüro Dr. Barbara Welzel, Art-Direktion & Layout: Julia Braun Fotografie: Luka Gorjup, Vertrieb: Nicole Benseler<br />

Auflage: 7.000, Druck: Silber Druck OHG<br />

Wir übernehmen für unverlangt eingesendete Texte, Fotos, Zeichnungen etc. keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Von faktorAZUBI gestaltete Anzeigen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Eine anderweitige Verwendung ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Heraus gebers und einer Nutzungsentschädigung möglich. Ein Nachdruck der in faktorAZUBI veröffentlichten Beiträge<br />

(auch auszugsweise) ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich. Redaktioneller Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir auf unserer Plattform die männliche Form (generisches<br />

Maskulinum), z.B. ,der Journalist‘. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleich behandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.<br />

<strong>faktorAzubi</strong>-Goldpartner:<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Wage den Sprung in Deine Zukunft!<br />

Wir warten auf Dich.<br />

Wir sind Taktgeber in der Ökotechnik und bieten<br />

Ausbildungsplätze mit einmaligen Entwicklungschancen.<br />

Du bist ein Organisationstalent und Einfallsreichtum zählt zu Deinen Stärken?<br />

Es steckt Teamgeist in Dir und nichts bringt Dich aus der Ruhe?<br />

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Bei uns kannst Du genau diese Fähigkeiten von Beginn an einsetzen<br />

und weiterentwickeln.<br />

Ein Job mit Zukunft für eine lebenswerte Zukunft!<br />

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Unsere Ausbildungsberufe<br />

KAUFMANN FÜR BÜROMANAGEMENT (m/d/w)<br />

BIOLOGIELABORANT (m/d/w)<br />

FACHINFORMATIKER FÜR SYSTEMINTEGRATION (m/d/w)<br />

Wir bieten Dir eine praxisorientierte Ausbildung mit umfangreichen betrieblichen Benefits und<br />

Aktivitäten und unterstützen Dich in Deiner persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung.<br />

Bahnhofstraße 12 | 37249 Neu-Eichenberg | +49 5542 9361-18<br />

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5<br />

Inhalt<br />

61<br />

52 Punkten im Gespräch<br />

Stell dich nur mal vor!<br />

10<br />

54 Stärken und Schwächen finden<br />

Bist du stark genug?<br />

3 Editorial<br />

6 Willkommen zu Hause!<br />

Leben und arbeiten in deiner Region<br />

Persönlich!<br />

Azubis und Studis<br />

stellen sich vor:<br />

10 Fachinformatikerin für<br />

Anwendungsentwicklung<br />

14 Biologielaborantin<br />

18 Kfz-Mechatroniker<br />

22 Kauffrau für Groß- und<br />

Außenhandelsmanagement<br />

24 Pflegekraft<br />

28 Herrenschneiderin<br />

30 Technische Informatik und Robotik<br />

– das neue Studium<br />

18<br />

56 Deine Rechte in der Ausbildung<br />

Alles was Recht ist<br />

58 Hilfe für deine ersten 4 Wände<br />

Bye-bye, Hotel Mama<br />

61 Tipps für eine volle Kasse<br />

Her mit der Kohle<br />

62 Zeit für Abwechslung<br />

Freistunde<br />

64 Motiviert zu deiner Berufung<br />

Tschak•ka!<br />

38 In 12 Schritten zum Traumberuf<br />

Dein Job-Ticket<br />

40 Alles rund ums Praktikum<br />

Praktisch eine super Sache<br />

44 Möglichkeiten nach dem Abschluss<br />

Viele Wege führen nach Rom<br />

48 Bewirb dich – aber richtig!<br />

Check! Check!<br />

40<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


6<br />

Leben und arbeiten<br />

in deiner Region<br />

Nach dem Abschluss hinaus in die große weite Welt, die so viel<br />

verspricht? Nicht nötig! Denn in deiner Region Südniedersachsen warten<br />

die besten Chancen für eine tolle Ausbildungszeit und eine<br />

erfolgreiche Karriere auf dich. Also: nichts wie hiergeblieben!<br />

TEXT CHARLOTTE VOGEL<br />

Zwischen Osterode, Northeim und<br />

Göttingen tut sich mehr, als du<br />

vielleicht vermuten magst. Nicht<br />

nur große und angesehene Global<br />

Player wie beispielsweise Sartorius,<br />

Symrise, KWS oder Novelis tummeln sich<br />

hier vor Ort, sondern auch unzählige mittelgroße<br />

und kleinere Betriebe wie Beckers<br />

Bester oder die Feinbäckerei Thiele.<br />

Allesamt bieten sie viele verschiedene<br />

Möglichkeiten für tolle Ausbil dungen<br />

und gute Karrierechancen.<br />

Und das kommt nicht von ungefähr –<br />

geografisch liegt Südniedersachsen nahezu<br />

in der Mitte Deutschlands, was einen<br />

erheblichen Standort vorteil bietet.<br />

Denn in zahlreichen Branchen<br />

muss etwas schnell<br />

von A nach B gelangen,<br />

und auch das,<br />

was über die ,digitalen<br />

Autobahnen‘ bestellt<br />

wurde, muss meist über die<br />

realen Verkehrswege transportiert<br />

werden. Durch diese zentrale<br />

Lage hat sich unsere Region zu einem<br />

wirtschaftlichen Knotenpunkt entwickelt:<br />

Vor allem in den Sektoren<br />

Gesundheit, Dienstleistung, Industrie-,<br />

Informations-, Laser- und Mess technik<br />

sowie Landwirtschaft ist Südniedersachsen<br />

top aufgestellt.<br />

Aber nicht nur für die Wirtschaft, sondern<br />

auch für die Bildung und Forschung<br />

werden in der Region die Fäden gesponnen.<br />

Durch das wissenschaftliche Umfeld<br />

herrscht ein steter Inno vations geist – das<br />

bedeutet neue Entwicklungen, Start-ups,<br />

kreative Denkweisen und für dich die<br />

Möglichkeit, hautnah dabei zu sein und<br />

dazu beizutragen. Und was kannst du da<br />

jetzt beruflich konkret machen? Kurz gesagt:<br />

In der Region gibt es eine Menge<br />

Jobmöglichkeiten in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen. Von eher klassischen<br />

Ausbildungsberufen wie Kaufmann für<br />

Versicherungen und Finanzen oder Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger, über<br />

speziellere Berufsbilder wie Biologielaborantin<br />

bis hin zum Herrenschneider<br />

für Kostüme am Theater – hier hast du im<br />

besten Sinne die berühmte Qual der<br />

Wahl. Einige dieser Berufe lernst du bereits<br />

in dieser Ausgabe etwas näher kennen<br />

– in unseren persönlichen AZUBI-<br />

Porträts ab Seite 10. ››<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


7<br />

FOTOS & ILLUSTRATIONEN: STOCK.ADOBE.COM<br />

AUf eigenen Füßen Stehen...<br />

Tipps für dein erstes eigenes ZuHause<br />

findest Du ab Seite 58.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


8<br />

Du musst also nicht in Berlin, Hamburg<br />

oder Köln nach den vermeintlich ‚hippen‘<br />

Jobs suchen, du kannst sie auch hier in<br />

der Region finden. Trotzdem bedeutet<br />

dies nicht, dass du hier nicht die Möglichkeit<br />

bekommen könntest, die Luft anderer<br />

Orte und Länder zu schnuppern. Beispielsweise<br />

vermittelt die Handwerkskammer<br />

Hildesheim-Südniedersachsen<br />

für Gesellen unterschiedlicher Handwerksrichtungen<br />

Austauschprojekte in<br />

verschiedene europäische Länder und<br />

steht denen, die sich für diese Option interessieren,<br />

mit Ratschlägen und weiterführenden<br />

Informationen zur Seite. Darüber<br />

hinaus kann mit dem Austauschprogramm<br />

‚Erasmus+‘ ein ausbildungsrelevanter<br />

Auslandsaufenthalt geplant<br />

und durchgeführt werden. Informier<br />

dich dabei auch über die aktuell geltenden<br />

Corona-Bestimmungen.<br />

Zudem kannst du während deiner Ausbildungszeit<br />

auch bei vielen anderen regional<br />

angesiedelten und zusätzlich international<br />

agierenden Arbeit gebern<br />

über die Stadtgrenzen hinweg unterwegs<br />

sein.<br />

Seeburger See oder die Northeimer Seenplatte.<br />

Ebenso lohnt sich ein Besuch beim<br />

Lasertag, Neon Minigolf, Poetry Slam<br />

oder – für kleines Geld – eine Aufführung<br />

im Jungen Theater Göttingen. Weitere<br />

tolle Ideen, wo du deine Freizeit in Südniedersachsen<br />

aktuell noch so verbringen<br />

kannst, findest du übrigens ab Seite 62.<br />

Nun fragst du dich, wie du ohne Führerschein<br />

überhaupt zur Arbeit und zu all<br />

diesen Aktivitäten kommen sollst? Die<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe bieten Tarife<br />

extra für Auszubildende an. Schon für<br />

wenige Euro bekommst du eine Monatskarte<br />

und somit mehr Flexibilität. Ähnliches<br />

gilt für die anderen Verkehrsbetriebe<br />

der Region. In diesem Sinne: Hiergeblieben!<br />

Und entdecke die zahlreichen<br />

Möglichkeiten deiner Heimat ... ! 7<br />

Mit einer Ausbildung kannst du jedoch<br />

nicht nur über Grenzen hinaus Qualifikationen<br />

und Erfahrungen sammeln, sondern<br />

auch die Grundlage für weitere Fortbildungen<br />

oder ein Studium schaffen. Es<br />

gibt nicht immer nur einen Weg zum Ziel,<br />

und wer sich zunächst für eine Lehre zum<br />

Bankkaufmann entscheidet, kann daran<br />

immer noch ein Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />

anschließen. Die Universität<br />

Göttingen bietet auf ihrer Webseite<br />

zudem zahlreiche Möglichkeiten, sich<br />

näher über die Chancen und Perspektiven<br />

zu informieren, die ein Studium auch<br />

ohne Abitur – aber mit Ausbildung – haben<br />

kann. Deinem erfolgreichen Start ins<br />

Arbeitsleben der Region steht also nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Jetzt wird's chillig. Denn Entspannung in<br />

deiner freien Zeit bieten dir in Südniedersachsen<br />

zahlreiche Cafés oder Bars der<br />

Städte, und im Sommer geht’s zum Grillen<br />

an den Göttinger Kiessee, den<br />

Gut zu wissen!!<br />

Wie Du die besten Arbeitgeber<br />

in deiner Region findest?<br />

Dabei hilft die Initiative<br />

,TOPAS - Top Arbeitgeber Südniedersachsen'.<br />

Klick mal rein:<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


10<br />

VORGESTELLT:<br />

Fachinformatiker/-in<br />

für Anwendungsentwicklung<br />

3 Jahre<br />

– bei geeigneten Voraussetzungen<br />

kann die Dauer verkürzt werden.<br />

Wie lange dauert die Ausbildung?<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


11<br />

Unterwegs<br />

im IT-Orbit<br />

Joy Schwarz macht eine Ausbildung zur Fachinformatikerin<br />

für Anwendungsentwicklung – und arbeitet damit in einer Welt,<br />

die ihre ganz eigene Sprache spricht.<br />

TEXT KIM HENNEKING<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

GUT IN MATHE, INFORMATIK UND ENGLISCH?<br />

WENN DU DANN NOCH GERNE AM<br />

COMPUTER ARBEITEST, KÖNNTE DIE AUSBILDUNG<br />

WAS FÜR DICH SEIN!<br />

Bei der Wahl ihres Berufs hat Joy<br />

Schwarz ganz bewusst nach etwas<br />

gesucht, das sie langfristig erfüllt.<br />

„Ich will mich mit meiner Arbeit wohlfühlen“,<br />

erzählt die 24-Jährige. Unzufriedenheit<br />

am Arbeitsplatz oder mehrere<br />

Branchenwechsel möchte sie in ihrer beruflichen<br />

Laufbahn vermeiden. Deshalb<br />

hat sie sich entschieden, eines ihrer<br />

Hobbys zum Beruf zu machen: Die leidenschaftliche<br />

Computerspielerin macht<br />

eine Ausbildung zur Fachinformatikerin.<br />

„Ich wollte wissen, wie das alles technisch<br />

funktioniert“, erklärt die gebürtige Berlinerin<br />

ihre Entscheidung.<br />

Vier Schwerpunkte gibt es derzeit in der<br />

Ausbildung zum Fachinformatiker in<br />

Deutschland: digitale Vernetzung, Datenund<br />

Prozessanalyse, Systemintegration<br />

und Anwendungsentwicklung. >><br />

Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

1. Lehrjahr: 1.050 €<br />

2. Lehrjahr: 1.100 €<br />

3. Lehrjahr: 1.200 €<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


12<br />

„JEDE SPRACHE HAT EIGENE DIALEKTE.<br />

WEIL JEDER PROGRAMMIERER ANDERS FORMULIERT.<br />

DAS FINDE ICH FASZINIEREND.“<br />

3 GRÜNDE FÜR DIE AUSBILDUNG:<br />

1. ARINEO BILDET FÜR DEN<br />

EIGENBEDARF AUS.<br />

2. AZUBIS ÜBERNEHMEN FRÜH<br />

VERANTWORTUNG, BSPW.<br />

DURCH DIE MITARBEIT IN<br />

KUNDENPROJEKTEN.<br />

3. DIE AUSBILDUNG<br />

ERMÖGLICHT EINEN EINBLICK IN<br />

VIELE UNTERNEHMENSBEREICHE.<br />

Joy entschied sich für letztere Option. In<br />

der Anwendungsentwicklung wird mithilfe<br />

von Programmiersprachen Software<br />

entwickelt und optimiert. Damit hat Joy<br />

sich schon in ihrer Freizeit beschäftigt:<br />

„Jede Sprache hat eigene Dialekte. Weil<br />

jeder Programmierer anders formuliert.<br />

Das finde ich faszinierend.“<br />

In ihrem Ausbildungsbetrieb Arineo in<br />

Göttingen arbeitet Joy im Bereich Customer<br />

Experience. Dort werden individuelle<br />

digitale Systeme für Unternehmen<br />

entwickelt, wie zum Beispiel Onlineshops<br />

und Verwaltungstools, kurz genannt<br />

CX. Im Bereich Microsoft Dynamics<br />

356 konzipiert Arineo Warenwirtschaftssysteme<br />

(ERP) und Tools für das<br />

Kundenmanagement (CRM). Seine Nachwuchskräfte<br />

bildet das international<br />

agierende Unternehmen in der Regel für<br />

den eigenen Bedarf aus – das bedeutet<br />

hohe Chancen für eine Übernahme nach<br />

Abschluss.<br />

In den ersten Wochen ihrer Ausbildung<br />

hat Joy am Hauptsitz in Göttingen<br />

gemeinsam mit drei weiteren Azubis einen<br />

Test-Onlineshop gebaut. Wie viele<br />

Kunden hat das Unternehmen? Welche<br />

Produkte gibt es? Was wurde gekauft und<br />

was ist noch im Lager? Diese Informationen<br />

muss ein Webshop abbilden, soll dabei<br />

gut aussehen und leicht zu bedienen<br />

sein, erklärt die angehende Fachinformatikerin.<br />

Ab dem zweiten und dritten Lehrjahr<br />

entwickeln die Azubis gemeinsam<br />

mit ausgelernten Mitarbeitenden Programme<br />

nach Kundenwunsch.<br />

Neben diesen alltäglichen Aufgaben<br />

kann Joy regelmäßig an Workshops zu<br />

verschiedenen Themen wie Zeit- und<br />

Stressmanagement, Teamwork und juristischen<br />

Fragen teilnehmen. Einmal pro<br />

Woche gibt es ein Gespräch mit ihrer Betreuerin,<br />

und einmal im Monat findet ein<br />

Treffen für die Azubis im Betrieb statt.<br />

Auch Besuche an anderen Unternehmensstandorten<br />

sind im Laufe der drei<br />

Jahre dauernden Ausbildung möglich.<br />

Joy kann sich bereits im ersten Lehrjahr<br />

vorstellen, später im Unternehmen zu<br />

bleiben: „Hier find ich’s super“, sagt sie –<br />

und damit ist sie ihrem Wunsch nach<br />

einem Wohlfühlarbeitsort schon einen<br />

Schritt näher.<br />

Wie sind die Berufsaussichten?<br />

Anstellungsmöglichkeiten in<br />

verschiedenen IT-Unternehmen<br />

Was verdient man später?<br />

Durchschnittliches Einstiegsgehalt in<br />

der Branche ab 3.000 Euro (brutto)<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Nimm dir Zeit - für DICH<br />

und ANDERE<br />

Bei uns im Freiwilligen Soziales Jahr<br />

(FSJ) arbeitest du in KiTas, Schulen und<br />

Jugendgruppen in und um Göttingen.<br />

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Kinderherzen und entdecke Beziehungsarbeit.<br />

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Einstieg. (ab <strong>01</strong>.08. oder zwischendurch als Plan B)<br />

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www.khgoe.de/fsj.html www.fsj-kinderhaus.de<br />

oder ruf an: 0551-5213930.<br />

Film (0:58, youtube):<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!<br />

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14<br />

VORGESTELLT:<br />

Biologielaborant/-in<br />

Von der<br />

Talsperre<br />

ans Meer<br />

Theresa Staufenbiel macht eine Ausbildung zur Biologielaborantin<br />

und damit die Welt ein kleines bisschen ,grüner‘.<br />

Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

1. Lehrjahr: 1.<strong>01</strong>0 bis 1.090 €<br />

2. Lehrjahr: 1.077 bis 1.190 €<br />

3. Lehrjahr: 1.120 bis 1.258 €<br />

4. Lehrjahr: 1.166 bis 1.345 €<br />

war schon immer begeistert<br />

von Biologie“, sagt<br />

Theresa Staufenbiel aus<br />

Heilbad Heiligenstadt. Für<br />

„Ich<br />

sie war klar: Nach dem Realschulabschluss<br />

möchte sie<br />

einen Beruf erlernen, der etwas mit ihrem<br />

Lieblingsfach zu tun hat. Der Besuch einer<br />

Talsperre im Harz hat ihr dann die<br />

zündende Idee geliefert: Die Mitarbeiter<br />

entnahmen Proben aus dem See, um die<br />

Trinkwasserqualität zu kontrollieren. So<br />

stieß die heutige 17-Jährige auf den Beruf<br />

der Biologielaborantin.<br />

Ihre Ausbildung absolviert sie schon<br />

im zweiten Lehrjahr bei der PLANCO-TEC<br />

in Neu-Eichenberg. In diesem Prüflabor<br />

des Ökotechnologie-Unternehmens The<br />

Pauly Group werden Komposte und Gärprodukte<br />

untersucht. Die Proben aus<br />

Kompostierungs- und Biogasanlagen<br />

werden in das Labor geschickt und dort<br />

auf ihre Qualität geprüft.<br />

TEXT KIM HENNEKING<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Wenn du besonders gut in<br />

den Fächern Biologie, Chemie,<br />

Physik und Mathematik bist,<br />

könnte diese Ausbildung was<br />

für dich sein :-)<br />

Theresas Arbeitstag beginnt um 7 Uhr<br />

und endet um 15.30 Uhr. Im ersten Lehrjahr<br />

war sie zweimal pro Woche in der<br />

Berufsschule, ab dem zweiten Lehrjahr<br />

nur noch einmal pro Woche. Dort stehen<br />

Fächer wie Biologie, Chemie und Wirtschaft<br />

auf dem Stundenplan – Fächer, die<br />

Theresa schon in der Schule gefallen haben.<br />

Den Rest der Woche verbringt sie in<br />

ihrem Ausbildungsbetrieb.<br />

„Hier sitze ich nicht nur an der Werkbank.<br />

Es gibt viele verschiedene Aufgaben“,<br />

erklärt sie ihren Arbeitsalltag.<br />

Täglich kommen neue Proben von Kunden<br />

des Unternehmens an, die auf unterschiedliche<br />

Art untersucht werden müssen.<br />

Dazu gehört das Wiegen der Proben,<br />

das Messen von pH-Wert, Wassergehalt<br />

und Leitfähigkeit sowie das Bestücken<br />

von Trockenschränken und das Gießen<br />

von Pflanzen.<br />

In einer Klimakammer beobachtet<br />

Theresa beispielsweise, wie Pflanzen auf >><br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


15<br />

3 Gute Gründe für die Ausbildung:<br />

1. Interesse an den Vorgängen<br />

in der Natur und den Lebewesen<br />

2. Forschergeist und Interesse<br />

an Laborarbeit<br />

3. Teamfähigkeit und exakte Arbeitsweise<br />

3,5 Jahre*<br />

*mit der Möglichkeit der<br />

Verkürzung auf 3 Jahre, wenn du<br />

Abitur hast und gute Leistungen<br />

in der Berufsschule bringst.<br />

Wie lange dauert die Ausbildung?<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


16<br />

Auch hier kannst du als Biologielaborantin<br />

arbeiten: an einer Talsperre, an einem See oder am Meer.<br />

FOTO: STOCK.ADOBE.COM<br />

unterschiedlichen Substraten wachsen.<br />

In einem anderen Labor wird Kompost<br />

auf seinen Rottegrad und Klärschlamm<br />

aus Kläranlagen auf den Gasgehalt und<br />

das Absetzvermögen überprüft. Bioabfall<br />

wird auf Schadstoffe untersucht, denn, so<br />

die angehende Laborantin: „Leider sortieren<br />

nicht alle Menschen ordentlich ihren<br />

Abfall.“<br />

Wenn sie ihre Ausbildung abgeschlossen<br />

hat, möchte Theresa sich den Traum<br />

vom Leben am Meer verwirklichen. Als<br />

Biologielaborantin kann sie in der Meeresbiologie<br />

arbeiten und beispielsweise das<br />

Vorkommen von Tieren in verschiedenen<br />

Lebensräumen und die Wasserqualität<br />

untersuchen – wie es die Mitarbeiter an<br />

der Talsperre im Harz gemacht haben,<br />

die sie zu ihrer beruflichen Laufbahn inspiriert<br />

haben. 7<br />

Welche Eigenschaften solltest du mitbringen?<br />

Für einen Beruf im Labor sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein<br />

gefragt. Manchmal sind knifflige Arbeiten nötig,<br />

dafür braucht es ein gewisses Maß an Geschicklichkeit und<br />

technischem Verständnis.<br />

Wo kannst du später arbeiten?<br />

Biologielaboranten arbeiten unter anderem in medizinisch<br />

und biologischen Forschungseinrichtungen, im öffentlichen<br />

Gesundheitssystem, bei Pharma- und Kosmetikherstellern,<br />

in der biotechnischen Produktion oder in der Lebensmittelherstellung.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Die Pflegeausbildung<br />

mit<br />

der Übernahmegarantie<br />

Ausbildung im<br />

Das St. Martini Krankenhaus liegt zentral in der Stadt Duderstadt. Das #TeamMartini kümmert sich mit rd. 500 Mitarbeitenden<br />

als einer der größten Arbeitgeber in Duderstadt jedes Jahr um mehr als 6.000 stationäre und nahezu 16.000<br />

ambulante Patienten und versorgt 68 Bewohner im Altenpflegeheim. Wir bilden mit dem #TeamMartini das Gesundheitszentrum<br />

des Eichsfelds – auf der Basis christlicher Werte und einer Tradition, die bis ins Jahr 1347 zurückreicht.<br />

Ausbildung<br />

(*gn)<br />

Dein Profil<br />

• Du hast einen Realschulabschluss oder einen vergleichbaren<br />

Abschluss erfolgreich absolviert<br />

• Oder Du hast einen Hauptschulabschluss bzw. einen vergleichbaren<br />

Abschluss erfolgreich absolviert in Verbindung mit entweder einer<br />

abgeschlossenen Berufsausbildung (2 Jahre) oder einer Erlaubnis als<br />

Krankenpflegehelfer (m/w/d) oder eine erfolgreich abgeschlossene<br />

einjährige Ausbildung als Kranken- oder Altenpflegehelfer (m/w/d)<br />

• Deiner Berufsausübung stehen keine gesundheitlichen<br />

Hindernisse im Weg<br />

• Du hast Freude an der Arbeit in einem familiären Team<br />

mit flachen Hierarchien<br />

• Deine Freunde bezeichnen Dich als einfühlsam, organisiert<br />

und begeisterungsfähig<br />

Das kannst du erwarten<br />

• Reichlich Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

• Urlaub: 30 Tage<br />

• Tarifgebundenes Ausbildungsentgelt mit Zulagen<br />

wie z.B. Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />

• Rein Arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge<br />

• Ausbildung in Teilzeit (ab <strong>2023</strong>)<br />

• Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

• Corporate Benefits<br />

• Add Ons: Kinästhetik, Basic & Avdanced Life Support<br />

• Beste Perspektiven für die weitere berufliche<br />

Karriere in einem starken bundesweiten Verbund<br />

Dein Kontakt<br />

Ulrike Otto<br />

Schulleiterin Berufsfachschule für Pflege<br />

Telefon 05527 842-500<br />

E-Mail u-otto@kh-dud.de<br />

Weitere Infos findest<br />

Du auf unserer Website<br />

www.krankenhaus-duderstadt.de


18<br />

3,5 Jahre<br />

kann auf Antrag aber um ein Jahr<br />

verkürzt werden.<br />

Wie lange dauert die Ausbildung<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


VORGESTELLT:<br />

Kfz-Mechatroniker/-in<br />

19<br />

Das HOBBY zum<br />

BERUF gemacht<br />

Zwischen Pkws, Lack und Karosserie verwirklicht Jannik Hartwig<br />

seinen Traum und wird Kfz-Mechatroniker.<br />

TEXT SVEN GRÜNEWALD<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Schrauben, basteln, Probleme lösen – wer eine<br />

dreieinhalbjährige Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />

absolviert, kann seine Leidenschaft für<br />

Technik so richtig ausleben. So wie Jannik Hartwig, der<br />

bei der Emil-Frey-Gruppe in Göttingen inzwischen im<br />

dritten Lehrjahr seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />

absolviert.<br />

„Ich habe als Kind schon gerne an meinem Fahrrad<br />

gearbeitet und als Jugendlicher später am Mofa. Ich<br />

habe einfach gemerkt, dass ich ein Händchen dafür<br />

habe.“ Als dann im Rahmen des Fach abiturs das Jahrespraktikum<br />

anstand, bewarb er sich im Mercedes-Benz-<br />

Autohaus und in der Werkstatt der Emil-Frey-Gruppe in<br />

Göttingen. „Eine Arbeit im Büro hat mich nicht so sehr<br />

interessiert, ich wollte etwas Praktisches machen“, so<br />

Jannik.<br />

Das Praktikum lief gut, und am Ende gab es von dem<br />

Unternehmen das wohl größte Kompliment: Sie würden<br />

Jannik Hartwig nach seinem Schul abschluss gerne<br />

als Auszubildenden aufnehmen. Und so kam es<br />

dann auch. >><br />

Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

1. Lehrjahr: 900 €<br />

2. Lehrjahr: 950 €<br />

3. Lehrjahr: 1.050 €<br />

4. Lehrjahr: 1.100 €<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


20<br />

„WIR HABEN EINE GROSSE VERANTWORTUNG. WENN EIN AUTO ÜBER<br />

200 KM/H FÄHRT, UND MAN DANN VERGISST, AM UNTERBODEN EINE<br />

SCHRAUBE FESTZUZIEHEN, IST DAS EIN UNFALLRISIKO.“<br />

Während es in der Berufsschule viel<br />

um Grundlagen geht – um Werkstoffe,<br />

um die Frage, woraus Kraftstoff besteht<br />

oder wie einzelne Bauteile funktionieren–,<br />

sieht der betriebliche Alltag etwas<br />

anders aus, weil Fahrzeuge aus immer<br />

mehr elektronisch komplexen und miteinander<br />

vernetzten Bauteilen bestehen.<br />

„Das heißt, die Theorie, die wir lernen,<br />

kann man nur noch selten anwenden.<br />

Langweilig wird es aber trotzdem nicht“,<br />

betont Jannik.<br />

Klar, am Anfang der Ausbildung gibt es<br />

noch nicht die großen Aufgaben, und<br />

Azubis müssen auch langweilige Sachen<br />

erledigen wie Aufräumarbeiten. „Keiner<br />

kennt dich, und man muss sich das Vertrauen<br />

der anderen Mitarbeiter erst einmal<br />

verdienen“, ist Janniks Erfahrung.<br />

Denn: „Wir haben eine große Verantwortung.<br />

Wenn ein Auto über 200 km/h<br />

fährt, und man dann vergisst, am Unterboden<br />

eine Schraube festzuziehen, ist das<br />

ein Unfallrisiko.“ Die Verantwortung für<br />

die saubere Ausführung der Aufgaben<br />

trägt immer der Geselle, nie der Azubi.<br />

Deswegen entscheidet auch der Geselle,<br />

was er seinem Azubi zutraut und welche<br />

Aufgaben er ihm übergibt.<br />

„Deswegen muss man sich bewähren<br />

und zeigen, dass man die Arbeit sorgfältig<br />

macht“, sagt Jannik. In seinem zweiten<br />

Lehrjahr gab es dann schon die ersten<br />

Aufträge für ihn, die er selbstständig erledigen<br />

durfte. „Das ist ein Erfolgserlebnis,<br />

wenn man sieht, dass einem dieses Vertrauen<br />

entgegengebracht wird.“<br />

Bei Emil Frey an den zusammengehörigen<br />

Standorten Kassel und Göttingen arbeiten<br />

insgesamt knapp 300 Mitarbeiter,<br />

und entsprechend gibt es hier alle Abteilungen<br />

im Kfz-Werkstattbereich: Pkw,<br />

Lkw, Lack und Karosserie. In der Regel<br />

wechseln die Azubis alle drei Monate in<br />

einen anderen Bereich und lernen so ein<br />

breites Spektrum an Tätigkeiten kennen.<br />

Janniks Lieblingsbeschäftigung ist die<br />

Mechanik geblieben. „Mir macht es wirklich<br />

Spaß, mir die Hände dreckig zu machen<br />

und am Fahrwerk oder am Motor<br />

herumzuschrauben.“ Deswegen hat er<br />

seine Ausbildungsentscheidung auch<br />

nicht bereut, im Gegenteil: „Ich habe<br />

mein Hobby zum Beruf gemacht. Was<br />

Besseres gibt es doch nicht.“ 7<br />

WIESO SOLLTEST DU KFZ-MECHATRONIKER WERDEN?<br />

Für die Arbeit als Kfz-Mechatroniker spricht, dass es eine sehr<br />

lockere und kollegiale Arbeitsatmosphäre gibt. Auch wichtig:<br />

Es gibt natürlich wiederkehrende Aufgaben, aber man macht<br />

nicht den ganzen Tag dasselbe, sondern hat viel Abwechslung.<br />

Das erfordert auch, ein Problem selbst lösen zu können.<br />

Mitdenken, Gründlichkeit, Eigeninitiative, technisches<br />

Verständnis sind Eigenschaften, die dafür wichtig sind.<br />

Wer die mitbringt, ist in der Mechatronik gut aufgehoben.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


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22<br />

Und Wie lange dauert<br />

die Ausbildung?<br />

3 Jahre …<br />

und du hast damit sehr<br />

gute Berufsaussichten!<br />

3 Gründe für die Ausbildung:<br />

1. Sie ist sehr vielseitig.<br />

2. Du übernimmst früh viel<br />

Eigenverantwortung.<br />

3. Gut ausgebildete Kaufleute sind<br />

gefragt und können in vielen<br />

Bereichen arbeiten.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Gekonnt<br />

von A nach B<br />

VORGESTELLT:<br />

Kaufleute für<br />

Groß- und<br />

Außenhandelsmanagement<br />

23<br />

Der Job von Verena Kaminski ist für eine blühende Wirtschaft in Deutschland<br />

unerlässlich. Denn egal ob Schokoriegel oder Passagierflugzeug – als angehende<br />

Kauffrau für Groß- und Außenhandels management sorgt sie später für einen<br />

reibungslosen Warenfluss zwischen Produzenten, Betrieben und Endabnehmern.<br />

TEXT KIM HENNEKING<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Du interessierst dich für Mathe, Politik und Wirtschaft?<br />

Dann könnte diese Ausbildung was für dich sein!<br />

Wie viele Abiturienten hat<br />

auch Verena Kaminski<br />

aus Hann. Münden nach<br />

ihrem Schulabschluss ein<br />

Studium begonnen. Für Wirtschaftswissenschaft<br />

hatte sie sich entschieden.<br />

Doch während der Coronapandemie hat<br />

sie den Spaß am Studieren verloren und<br />

sich nach einer Alternative umgesehen.<br />

„Ich wollte etwas Festes in den Händen<br />

haben“, erzählt die 24-Jährige. Und sie<br />

wollte gern weiter etwas Wirtschaftliches<br />

lernen. Bei Knüppel Verpackung in<br />

Hann. Münden ist sie fündig geworden.<br />

Bereits im zweiten Lehrjahr absolviert<br />

sie dort die Ausbildung zur Kauffrau für<br />

Groß- und Außenhandelsmanagement, zu<br />

deren Hauptaufgaben die Beschaffung<br />

von Waren im In- und Ausland, ihre Lagerung,<br />

Marketing und Vertrieb sowie<br />

waren- und kundenbezogene Dienstleistungen<br />

gehören. „Ich habe mich hier im<br />

Familien unternehmen sofort wohlgefühlt“,<br />

erzählt Verena. Seit mehr als 100 Jahren<br />

gibt es die Firma, die mit rund 400 Mitarbeitern<br />

ganzheitliche Verpackungslösungen<br />

für Industrie, Handel und<br />

Logistik anbietet. Im Laufe ihrer Ausbildung<br />

durchläuft die angehende Kauffrau<br />

alle Abteilungen des Unternehmens: Einkauf,<br />

Vertrieb, Versand, Buchhaltung,<br />

Marketing, Lager und Maschinenservice.<br />

„Die Ausbildungsinhalte in der Berufsschule<br />

und im Betrieb passen immer zusammen“,<br />

erklärt Verena. Das erleichtere den<br />

Lernprozess. Im ersten Lehrjahr hatte sie<br />

jede Woche zweimal in der benachbarten<br />

BBS Hann. Münden Unterricht, im zweiten<br />

Lehrjahr nur noch einmal pro Woche.<br />

Im Betrieb steht ihr in jeder Abteilung<br />

ein Kollege als Ausbildungsbeauftragter<br />

zur Seite. „Ich habe Aufgaben wie jeder<br />

andere Mitarbeiter auch“, sagt Verena<br />

und freut sich, schon während der Ausbildung<br />

Verantwortung übernehmen zu<br />

dürfen. So sei sie im Einkauf für eine Warengruppe<br />

verantwortlich gewesen und<br />

habe im Vertrieb eigene Kunden betreut.<br />

In der Marketingabteilung war Kreativität<br />

beim Entwickeln neuer Werbemittel<br />

gefragt. „Ich muss mich auch darum<br />

kümmern, dass meine Aufgaben erledigt<br />

werden, wenn ich in der Schule oder im<br />

Urlaub bin“, erklärt die Auszubildende.<br />

Aufgrund ihres Vorwissens konnte<br />

Verena ihre Ausbildung von drei auf<br />

zwei Jahre verkürzen. Im Anschluss will<br />

sie ihr Studium nach Feierabend fortführen,<br />

um später bessere Aufstiegsmöglichkeiten<br />

zu haben. „Ich kann mir<br />

gut vorstellen, danach hierzubleiben“,<br />

so die 24-Jährige. Der Vorteil: Auch<br />

wenn sie später nur in einer Abteilung<br />

arbeitet, kennt sie die Abläufe und Ansprechpartner<br />

im ganzen Unternehmen.<br />

Und dank einer Azubi-Begrüßungswoche<br />

und verschiedener Sport angebote kennt<br />

sich die Belegschaft auch außerhalb des<br />

Arbeitsplatzes gut. 7<br />

Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

1. Lehrjahr: 1.022 €<br />

2. Lehrjahr: 1.110 €<br />

3. Lehrjahr: 1.155 €<br />

Übrigens: Das durchschnittliche<br />

Einstiegsgehalt liegt später bei<br />

2.350 Euro im Monat (brutto).<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


24<br />

VORGESTELLT:<br />

Pflegefachkraft<br />

Zwischen Nähe<br />

und Distanz<br />

Als Auszubildende zur Pflegefachkraft im Krankenhaus erlebt<br />

Johanna Mumdey täglich Höhen und Tiefen – doch das Feedback<br />

ihrer dankbaren Patienten ist einfach unbezahlbar.<br />

TEXT KIM HENNEKING<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

Ausbildungsgehalt (nach Tarif):<br />

1. Lehrjahr: 1.191 €<br />

2. Lehrjahr: 1.252 €<br />

3. Lehrjahr: 1.353 €<br />

EINSTIEGSGEHALT AB 3.100 € (BRUTTO)<br />

MONATLICH IM ÖFFENTLICHEN DIENST<br />

3 Jahre<br />

Wie lange dauert die Ausbildung?<br />

Schon ihre Mutter und Großmutter<br />

haben in der Pflege gearbeitet. Da<br />

war die Frage nach der beruflichen<br />

Zukunft für Johanna Mumdey früh geklärt.<br />

„Ich arbeite sehr gerne mit Menschen“,<br />

erzählt die 19-Jährige. Nach einem<br />

Praktikum im St.-Martini-Krankenhaus<br />

Duderstadt stand ihr Entschluss fest,<br />

und sie hat sich für die Ausbildung in ihrer<br />

Heimat beworben.<br />

Seit 2020 gibt es in der Pflegebranche<br />

die generalistische Ausbildung. Das bedeutet,<br />

dass die Absolventen sowohl in<br />

der Alten- als auch in der Gesundheitsund<br />

Kinderkrankenpflege arbeiten können.<br />

Wer möchte, kann sich im letzten<br />

Ausbildungsjahr auf einen Schwerpunkt<br />

spezialisieren. Johanna möchte sich für<br />

die Zukunft alle Möglichkeiten offenhalten.<br />

Am liebsten arbeite sie aber auf der<br />

Chirurgie. „Das ist sehr vielfältig“, erklärt<br />

sie. Neben den normalen pflegerischen<br />

Aufgaben habe sie dort viel mit der<br />

Wundversorgung zu tun, was sie besonders<br />

spannend finde.<br />

Vor Beginn der Ausbildung habe sie<br />

sich viele Gedanken über die Herausforderungen<br />

des Berufs gemacht, wie zum<br />

Beispiel den Schichtdienst und die körperliche<br />

Nähe zum Patienten. „Man wird<br />

sehr gut von den Mitarbeitern und den<br />

Praxisanleitern an die Hand genommen.<br />

Dann habe ich mir keine Sorgen mehr gemacht“,<br />

sagt Johanna.<br />

Je nach Station und Schicht hat sie andere<br />

Aufgaben, erklärt die Auszubildende<br />

im dritten Lehrjahr. Der Dienst im Krankenhaus<br />

beginnt um 6 Uhr mit der<br />

Dienstbesprechung und -übergabe. Dann<br />

werden die Patienten mit Frühstück und<br />

Medikamenten versorgt und bei Bedarf<br />

bei der Körperpflege unterstützt. Nach<br />

der Visite folgen auf der chirurgischen<br />

Station Wundversorgung, Medikamentengabe,<br />

Labortests und Mobilisation von<br />

bettlägerigen Patienten.<br />

>><br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


25<br />

3 GRÜNDE FÜR DIE AUSBILDUNG:<br />

1. ABWECHSLUNGSREICHER BERUF<br />

2. DU BRAUCHST UND BEKOMMST<br />

FLEXIBILITÄT IM ALLTAG<br />

3. BREIT GEFÄCHERTES<br />

SPEKTRUM AN AUFGABEN<br />

DU BIST GUT IN DEUTSCH,<br />

BIOLOGIE UND PÄDAGOGIK<br />

UND ARBEITEST GERNE MIT<br />

MENSCHEN? DANN KÖNNTE<br />

DIE AUSBILDUNG WAS FÜR<br />

DICH SEIN!<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


26<br />

FOTO: STOCK.ADOBE.COM<br />

DU ARBEITEST GERNE MIT<br />

KINDERN? HIER GIBT ES<br />

FÜR PFLEGEFACHKRÄFTE<br />

VIELE MÖGLICHKEITEN!<br />

Wie sind die Berufsaussichten?<br />

Sehr gut! Es gibt vielfältige Anstellungsmöglichkeiten<br />

in Krankenhäusern,<br />

Seniorenheimen, sozialen und pädiatrischen<br />

Einrichtungen, Anlagen für betreutes<br />

Wohnen, bei ambulanten Diensten<br />

sowie ähnlichen Einrichtungen.<br />

„Das ist wichtig, damit sie sich nicht<br />

wundliegen“, erklärt Johanna. Ihre Aufgaben<br />

muss sie dokumentieren und bei<br />

der Dienstübergabe den Kollegen mitteilen.<br />

Der Spätdienst beginnt um 12.45 Uhr.<br />

Nachmittags stehen Operationen, Untersuchungen<br />

und eventuell therapeutische<br />

Übungen an, bis am Abend wieder Essen<br />

verteilt und einige Patienten bei der Pflege<br />

unterstützt werden müssen. Der<br />

Nachtdienst beginnt gegen 21 Uhr und<br />

bleibt bis zum nächsten Morgen.<br />

Schon während der Ausbildung erlebt<br />

Johanna den aktuellen Druck auf das Gesundheitssystem.<br />

„Ich weiß, was auf<br />

mich zukommt“, sagt die angehende Pflegerin.<br />

Aber sie sieht auch Vorteile gegenüber<br />

anderen Berufen. Beispielsweise<br />

habe sie durch den Schichtdienst mehr<br />

Möglichkeiten, ihre Freizeit zu gestalten,<br />

weil sie zu Hause ist, wenn andere noch<br />

arbeiten.<br />

„Wenn man sieht, wie sich der Gesundheitszustand<br />

des Patienten von Tag zu<br />

Tag verbessert, ist dies die größte Motivation“,<br />

sagt Johanna. Besonders freue<br />

sie sich, wenn Patienten sich gut umsorgt<br />

fühlten und sich über die Versorgung<br />

freuen. Schwer sei es, sterbende<br />

Menschen zu begleiten oder die Distanz<br />

zu Menschen zu wahren, die man über<br />

einen sehr langen Zeitraum pflegt. „Man<br />

braucht eine Balance zwischen Nähe<br />

und Distanz.“<br />

Bei allen Höhen und Tiefen ist sie sich<br />

sicher: „Ich habe einen tollen Beruf!“ 7<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Fachbereich Personal und Organisation<br />

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Handwerk und in der IT-Branche bis zum Studiengang<br />

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Fortbildungs- und Karrieremöglichkeiten, unterschiedliche<br />

Arbeitszeitmodelle und ein engagiertes Gesundheitsmanagement.<br />

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28<br />

3 Jahre<br />

Wie lange dauert die Ausbildung?<br />

3 GRÜNDE FÜR DIE AUSBILDUNG<br />

1. NÜTZLICHES WISSEN FÜRS LEBEN<br />

2.HANDWERKLICHE BERUFE HABEN EINE GUTE<br />

PERSPEKTIVE, VOR ALLEM BEI DER ANFERTI-<br />

GUNG VON NACHHALTIGEN EINZELSTÜCKEN<br />

3.BELOHNENDE ARBEIT MIT FERTIGEM ERGEBNIS<br />

AM ENDES DES TAGES<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


VORGESTELLT:<br />

Herrenscheider/-in<br />

29<br />

Die tapfere<br />

Schneiderin<br />

Anne Rastan liebt und lebt für Mode – und kleidet als Herrenschneiderin<br />

die Schauspieler am Deutschen Theater Göttingen ein.<br />

TEXT LEA MONTAG FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

HAST DU GEDULD, BIST KREATIV UND HAST FINGERSPTZENGEFÜHL UND ARBEITEST GERNE IN EINEM SPANNENDEN UMFELD?<br />

DANN KÖNNTE DIESE AUSBILDUNG ETWAS FÜR DICH SEIN!<br />

Bis zur Decke ragen vollgepackte<br />

Ständer mit Anzügen, Hemden,<br />

Krawatten und Hosen in allen<br />

Größen, Farben und Designs – ein Arbeitsplatz<br />

wie ein großes Shoppingparadies,<br />

in dem man schon mal die Übersicht verlieren<br />

könnte.<br />

Doch eine hat hier den Durchblick:<br />

Anne Rastan. Genau hier, im Fundus des<br />

Deutschen Theaters Göttingen, macht sie<br />

ihre Leidenschaft zum Beruf. Als Auszubildene<br />

zur Maßschneiderin mit Fachrichtung<br />

Herren ist Nähen nicht mehr<br />

länger nur ein Hobby, sondern bestimmt<br />

seit dem vergangenen Sommer ihren<br />

Arbeitsalltag.<br />

Durch einen Freund wurde Anne auf ein<br />

Praktikum in der Herrenschneiderei aufmerksam<br />

und bewarb sich kurz darauf<br />

auf die freie Ausbildungsstelle, für die sie<br />

sofort eine Zusage bekam. Vorkenntnisse<br />

wie Nähen oder Wissen über Schnittmuster<br />

und Textilien waren dabei nicht nötig,<br />

ebenso wenig wie die Einreichung vorheriger<br />

Projekte.<br />

Seitdem lernt die 21-Jährige im Atelier<br />

des Theaters das Schneidern von Hosen<br />

an der Nähmaschine und stattet damit<br />

drei Tage die Woche den Fundus und<br />

neue Theaterproduktionen aus. „Hier<br />

lerne ich einfach alles, was man mit den<br />

Händen machen kann“, erklärt sie und<br />

lächelt zufrieden.<br />

Die andere zwei Tage verbringt sie an<br />

der Berufsbildenden Schule 7 für Textil<br />

und Bekleidung in Hannover, an der sie<br />

den theoretischen Teil ihrer Ausbildung<br />

absolviert und der sie auf die Zwischenund<br />

Abschlussprüfung ihrer Ausbildung<br />

vorbereiten wird. Derzeit wird sie noch in<br />

schulischen Hauptfächern unterrichtet<br />

und beschäftigt sich in Lernfeldern mit<br />

fachlichen Inhalten wie Rohstoffen, dem<br />

richtigen Umgang mit Stoffen oder<br />

Schnittkonstruktionen. „In der Berufsschule<br />

lernen wir dann die Theorie zur<br />

Praxis“, erzählt Anne, „von der Baumwollpflanze<br />

bis zum Garn.“<br />

Auf die Frage, welche Fähigkeiten man<br />

mitbringen sollte, antwortet Anne ganz<br />

bestimmt: „Vor allem Fingerspitzengefühl<br />

und Geduld sind sehr wichtig – um nicht<br />

aus Hektik an seinen eigenen Projekten<br />

,rumzupfuschen‘.“<br />

Die Entscheidung, die Ausbildung am<br />

Deutschen Theater Göttingen anzufangen,<br />

war für Anne genau die richtige, denn sie<br />

schätzt hier nicht nur ihr positives<br />

Arbeitsumfeld, sondern freut sich auch<br />

darüber, jeden Abend ein fertiges Ergebnis<br />

in den Händen zu halten. Wie es nach<br />

ihrer dreijährigen Ausbildung weitergehen<br />

soll, steht für Anne noch nicht fest,<br />

wobei sie sich einige weitere Jahre in<br />

ihrem Betrieb gut vorstellen könnte,<br />

ebenso wie eine Weiterbildung zur Gewandmeisterin.<br />

7<br />

Ausbildungsgehalt (brutto):<br />

1. Lehrjahr: 520–700 €<br />

2. Lehrjahr: 600–800 €<br />

3. Lehrjahr: 650 – 900 €<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


30<br />

Auf ZUKUNFT<br />

programmiert<br />

Von Borkenkäfern und Robotern –<br />

ab dem Wintersemester <strong>2023</strong>/2024 startet an der HAWK Göttingen ein<br />

Studiengang, mit dem du unsere Welt positiv verändern kannst.<br />

6 Semester<br />

inklusive Abschlussarbeit<br />

Woher weiß das Navigationsgerät,<br />

wie der Autofahrer am schnellsten<br />

und möglichst treibstoffschonend zum<br />

Ziel kommt? Wie funktioniert ein selbst<br />

fahrendes Auto? Ist es möglich, dem<br />

Fachkräftemangel zu begegnen, indem<br />

Roboter menschliche Aufgaben übernehmen?<br />

Und können Roboter helfen, eine<br />

nachhaltigere Zukunft in der Agrar- und<br />

Forstwirtschaft zu erreichen? Damit moderne<br />

Technik Menschen im Alltag unterstützen<br />

kann, sind komplexe Algorithmen<br />

und ausgeklügelte Maschinen nötig.<br />

Wie man die entwickelt und baut, lernen<br />

Studierende des neuen Studiengangs<br />

,Technische Informatik und Robotik‘ ab<br />

dem Wintersemester <strong>2023</strong>/2024 an der<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaft<br />

und Kunst (HAWK) in Göttingen.<br />

Wie lange dauert dAs Studium?<br />

„Das Studium ist für alle interessant,<br />

die ein technisches Interesse und Spaß<br />

daran haben, an neuen Technologien zu<br />

arbeiten“, sagt Thomas Linkugel (Foto, 2. v. r.),<br />

der gemeinsam mit zwei weiteren Professoren<br />

den neuen Studiengang betreut.<br />

Vorkenntnisse seien zwar hilfreich,<br />

aber nicht notwendig. Denn die Grundlagen<br />

würden in den ersten vier Semestern<br />

vermittelt: Mathematik, Physik,<br />

Informatik, Elektronik/Elektrotechnik,<br />

technische Mechanik und Regelungstechnik.<br />

Etwa 35 Studienplätze seien für<br />

den ersten Jahrgang vorgesehen. Eine<br />

Zulassungsbeschränkung gibt es nicht.<br />

Wenn das Handwerkszeug sitzt, geht es<br />

mit Projekten und Laborpraktika weiter:<br />

Software programmieren und mit Hardware<br />

verbinden. „Das theoretisch Erlernte<br />

wird immer in der Praxis umgesetzt“,<br />

erklärt Linkugel. Dazu gehören zum Beispiel<br />

das Entwickeln und Bauen aller<br />

Komponenten und Algorithmen eines<br />

Staubsaugerroboters. Aus Sicht der<br />

Technischen Informatik werden dafür<br />

beispielsweise Software-Entwurfsmuster<br />

erarbeitet sowie User-Interfaces programmiert,<br />

mit denen Nutzer ihre Roboter<br />

steuern können. In der Robotik geht<br />

es darum, das mobile System zu befähigen,<br />

sich autonom im Raum zu bewegen<br />

TEXT KIM HENNEKING<br />

FOTOGRAFIE LUKA GORJUP<br />

und Hindernisse zu erkennen und zu<br />

umfahren. Aktuell arbeiten Studierende<br />

im Autonomous Mobile Robotics Lab<br />

(AMRL) an der HAWK mit daran, einen<br />

Roboter zu entwickeln, der in der Forstwirtschaft<br />

zum Einsatz kommt. Der geländegängige<br />

Roboter kann dann über<br />

„Geruchssensoren“ beispielsweise einen<br />

frühen Befall von Borkenkäfern<br />

feststellen.<br />

„Der Bedarf ist in der Industrie und in<br />

der Forschung hoch“, erzählt Linkugel.<br />

In der Medizin könnte die Digitalisierung<br />

beispielsweise für die Früherkennung<br />

von Krankheiten genutzt werden. In der<br />

Forstwirtschaft könnte moderne Technik<br />

die Planung klimaresistenter Wälder unterstützen.<br />

Deshalb kooperiere der Studiengang<br />

mit anderen Fakultäten, Göttinger<br />

Unternehmen und der Georg-August-<br />

Universität. Studierende können auch in<br />

der Life Science Factory ihre eigenen<br />

Ideen bis zum Start-up weiterentwickeln.<br />

Ein aufbauender Masterstudiengang sei<br />

bereits in Planung. 7<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


31<br />

Drei Gute Gründe für das Studium:<br />

1. Gestalten statt festkleben – Die Zukunft nicht den<br />

Anderen überlassen<br />

2. Lernen, wie Dein Code den Roboter zähmt<br />

3. Lebenslang spielen (und damit gutes Geld verdienen)<br />

Wie sind die Berufsaussichten?<br />

Sehr gut, vor allem in der IT-Branche,<br />

der Software- und Hardwareentwicklung<br />

sowie in technischen Branchen wie Automotive,<br />

Luft- und Raumfahrt, Robotic<br />

und Machine Learning … mehr dazu auf<br />

den Infotagen vom 13. bis 15. März <strong>2023</strong>.<br />

Und was verdient man später?<br />

Zwischen 45.000 bis 60.000 Euro (Brutto) pro Jahr<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


AZUBI-STECKBRIEF<br />

GERRIT LEHMANN(L.) UND PATRICK ENGELBRECHT<br />

KAUFMANN FÜR VERSICHERUNGEN UND FINANZEN<br />

FAKTENCHECK<br />

Bezeichnung der Ausbildung<br />

Kaufmann für Versicherungen und Finanzen<br />

Dauer 2,5 Jahre<br />

Voraussetzungen<br />

Mittlere Reife –<br />

die Mehrheit wünscht sich aber Abitur<br />

Gehalt*<br />

1. Lehrjahr: 693 € brutto<br />

2. Lehrjahr: 754 € brutto<br />

3. Lehrjahr: 820 € brutto<br />

Bewerbungsfrist Juli <strong>2023</strong><br />

Was man noch über euren<br />

Ausbildungsbetrieb wissen<br />

sollte ...<br />

> Nach der Ausbildung stehen einem<br />

alle Wege offen, man kann im<br />

Außendienst bleiben, in den Innendienst<br />

gehen, eine Spezialausbildung<br />

zur Führungskraft machen oder sich<br />

mit seiner Agentur selbstständig<br />

machen – der Allianzkonzern bietet eine<br />

Vielzahl von beruflichen Perspektiven.<br />

Patrick, was genau macht eigentlich ein Kaufmann<br />

für Versicherungen und Finanzen?<br />

Beratung: individuell Kunden beraten<br />

Kundenakquise: neue Kunden gewinnen<br />

Schadenaufnahme und -bearbeitung<br />

Netzwerke auf- und ausbauen<br />

Versicherungsverträge abschließen<br />

Patrick, warum hast du dich für deinen Ausbildungsberuf<br />

entschieden? Warum sollte man Kaufmann<br />

für Versicherungen und Finanzen werden?<br />

Zusätzlich zu der fixen Ausbildungsvergütung kann<br />

man selbst für zusätzliches Einkommen sorgen. Flexible<br />

Arbeitszeiten, man kann seine Arbeitszeit frei gestalten.<br />

Karrieremöglichkeiten, man kann überall im Vertrieb<br />

arbeiten. Häufiger Kundenkontakt, viel Abwechslung,<br />

man lernt viele Menschen kennen.<br />

Patrick, was gefällt dir an deinem Ausbildungsbetrieb?<br />

• lockeres und familiäres Team<br />

• jeder kann sein, wie er ist, und sich frei entfalten<br />

• alle haben das gleiche Ziel<br />

Patrick, wie ist deine Ausbildung aufgebaut?<br />

Im 1. Lehrjahr zweimal die Woche Berufsschule, ab<br />

dem 2. Lehrjahr einmal die Woche. Praxisausbildung im<br />

Vertrieb findet in der Agentur statt, zusätzliche Weiterbildung<br />

und die Vermittlung von Fachwissen finden sowohl<br />

online als auch in zwei Präsenzschulungen statt.<br />

Gerrit, was gefällt dir an deinem<br />

Ausbildungsbetrieb?<br />

• junges nettes, familiäres, lockeres Team<br />

• flache Hierarchie<br />

• digital – Social-Media-Präsenz<br />

• viele Freiheiten<br />

Gerrit, wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich<br />

aus? Was macht dir am meisten Spaß?<br />

Typischer Arbeitstag:<br />

• Schadensannahme und Weiterleitung<br />

• Kundenberatung vor Ort oder im Büro<br />

• Kundenakquise (Jahresgespräche, Telefonate, ...)<br />

• fortlaufende Weiterbildungen<br />

Spaß am Beruf:<br />

• individueller Kontakt mit Kunden<br />

• es gibt immer eine neue Herausforderung<br />

Allianz Hauptvertretung Kunz und Siebert<br />

Nikolaus Kunz und Angelo Siebert<br />

Tel. 0551-90048737<br />

kunz.siebert@allianz.de<br />

Allianz Generalvertretung Eckart Welz<br />

Eckart Welz<br />

Tel. 0551-29144522<br />

service.welz@allianz.de<br />

*Die Gesamtbezüge können auch höher ausfallen, da es Fahrtkostenerstattung, zusätzliche<br />

Provisionen und natürlich vermögenswirksame Leistungen gibt. Ab dem Jahr <strong>2023</strong> wurden<br />

sogar die Gehälter im Bereich Versicherungen angepasst und somit gibt es ein höheres Fixum.


PROFIL<br />

AZUBI-STECKBRIEF<br />

FAKTENCHECK<br />

YVONNE RIETHMÜLLER<br />

STEUERFACHANGESTELLTE<br />

Bezeichnung der Ausbildung<br />

Steuerfachangestellte<br />

Dauer 3 Jahre oder verkürzt 2 Jahre<br />

Voraussetzungen<br />

Zahlenverständnis, Wissbegierde,<br />

Lust auf Digitalität, Teamplayer<br />

Gehalt<br />

1. Lehrjahr 1.200 €<br />

2. Lehrjahr 1.300 €<br />

3. Lehrjahr 1.400 €<br />

Bewerbungsfrist 31.07.<strong>2023</strong><br />

Was genau macht eigentlich eine<br />

Steuerfachangestellte?<br />

Wir unterstützen Steuerberater bei der Beratung<br />

der Mandanten, zum Beispiel durch die Erstellung<br />

von Steuererklärungen, Buchführungen, Lohn- und<br />

Gehaltsabrechnungen oder durch die Mitwirkung bei<br />

Jahresabschlüssen.<br />

Warum hast du dich für deinen Ausbildungsberuf<br />

entschieden? Warum sollte man Steuerfachangestellte<br />

werden?<br />

Persönlich habe ich Freude am Umgang mit Zahlen<br />

und mag es, Dingen eine Struktur zu geben. Den Beruf<br />

empfehle ich allen, die keine Langeweile mögen. Durch<br />

die unterschiedlichen betreuten Unternehmen und die<br />

laufenden Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

bleibt es immer spannend.<br />

Was gefällt dir an deinem Ausbildungsbetrieb?<br />

Ich bin hier zwar Auszubildende, habe mich aber vom<br />

ersten Tag an als vollwertiges Teammitglied gefühlt.<br />

Ich bekomme viel Unterstützung und finde bei Fragen<br />

immer ein offenes Ohr. Auch die moderne und digitale<br />

Ausrichtung gefällt mir sehr gut.<br />

Wie ist deine Ausbildung aufgebaut?<br />

Je nach Lehrjahr bin ich einen Tag oder zwei Tage in der<br />

Berufsschule und die übrigen Tage im Betrieb. In der<br />

Kanzlei lerne ich die Arbeitsprozesse, eigne mir Wissen<br />

an und sammle praktische Erfahrung. Bei Fragen werde<br />

ich von den Kollegen unterstützt und kann ihnen über<br />

die Schulter schauen.<br />

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?<br />

Was macht dir am meisten Spaß?<br />

Aktuell bin ich mit ein paar einfachen Buchführungen<br />

betreut und versuche mich an einer Einkommenssteuererklärung.<br />

Dabei werde ich von den Kollegen unterstützt<br />

und erhalte viel Feedback. Spaß<br />

macht es mir, wenn ich am Ende<br />

des Tages nach Hause gehe, die<br />

Zahlen stimmen und ich Ergebnisse<br />

vorweisen kann – das gibt<br />

mir ein gutes Gefühl. Nebenbei<br />

gesagt: Bei uns wirken die Azubis<br />

aktiv im Social-Media mit, d.h.<br />

wir organisieren und posten<br />

gemeinsam im Team.<br />

Was man noch über deinen<br />

Ausbildungsbetrieb wissen sollte …<br />

> Oh, da gibt es viel. Besonders toll ist das<br />

Betriebsklima und die vielen Benefits für<br />

die Mitarbeitenden. So gibt es zum Beispiel<br />

ein kostenloses Fitnessprogramm,<br />

wir können ein E-Bike haben, die Kanzlei<br />

setzt sich für Klimaschutz ein. Deshalb<br />

wurde unser Betrieb auch schon häufig<br />

als exzellenter Arbeitgeber ausgezeichnet.<br />

HSP STEUER Göttingen GmbH Steuerberatungsgesellschaft<br />

Nicole Bockler<br />

Tel. <strong>01</strong>60 4315430<br />

n.bockler@hsp-steuer.de


AZUBI-STECKBRIEF<br />

EVEN TATSCH<br />

ELEKTRONIKER FÜR BETRIEBSTECHNIK<br />

Was genau macht ein Elektroniker für<br />

Betriebstechnik?<br />

Als ausgelernter Elektroniker für Betriebstechnik ist<br />

man Profi auf dem Weg vom Kraftwerk bis zur Steckdose.<br />

Bei der EAM arbeitet man meistens an Trafostationen,<br />

Erdkabeln oder Freileitungen.<br />

FAKTENCHECK<br />

Bezeichnung der Ausbildung<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

Dauer 3,5 Jahre<br />

(Verkürzung auf 3 Jahre möglich)<br />

Voraussetzungen<br />

gute Leistungen in Mathematik, Physik<br />

und Deutsch, Interesse an Technik sowie<br />

handwerkliches Geschick<br />

Gehalt (brutto)<br />

1. Lehrjahr: 1.000 €<br />

2. Lehrjahr: 1.070 €<br />

3. Lehrjahr: 1.130 €<br />

4. Lehrjahr: 1.230 €<br />

Bewerbungsfrist Juli <strong>2023</strong><br />

Was man noch über deinen<br />

Ausbildungsbetrieb wissen sollte ...<br />

> 38-Stunden-Woche<br />

> Gleitzeit<br />

> Weihnachtsgeld<br />

> Betriebssport während der Arbeitszeit<br />

> Einführungswoche in Goslar<br />

> Nachhilfe<br />

> Kostenübernahme Anhängerführerschein<br />

> Dienstlaptop<br />

> Teilnahme an Projekten (Solar-Cup)<br />

> Wohnen & Leben am EAM-Campus<br />

mit Kino, Fitnessraum, Tonstudio,<br />

Friseurraum, Multifunktionsplatz …<br />

Warum hast du dich für deinen Ausbildungsberuf<br />

entschieden? Warum sollte man Elektroniker für<br />

Betriebstechnik werden?<br />

Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für<br />

alles, was mit Technik zu tun hat. Insbesondere die<br />

Frage, wie der Strom in die Steckdose kommt, hat mich<br />

beschäftigt. Deshalb ist mir meine Berufswahl sehr<br />

leichtgefallen. Außerdem wollte ich einen zukunftssicheren<br />

Job, der nie langweilig wird.<br />

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?<br />

Was macht dir am meisten Spaß?<br />

Morgens um 7 Uhr starte ich in der Ausbildungswerkstatt.<br />

Zuerst zeichne ich die Pläne für den Arbeitsauftrag.<br />

Im Anschluss baue ich meine Schaltung auf<br />

und beachte alles, was ich im betrieblichen Unterricht<br />

gelernt habe. Das macht mir sehr viel Spaß. Dann<br />

überprüfe ich mit einem Ausbilder die Funktion meiner<br />

Schaltung. Um 15.30 Uhr ist Feierabend.<br />

Was gefällt dir an deinem Ausbildungsbetrieb?<br />

Das Besondere an der Ausbildung bei der EAM ist, dass<br />

die Entwicklung jedes Einzelnen im Vordergrund steht.<br />

Durch die verschiedenen Theorie- und Praxisphasen<br />

im Ausbildungszentrum in Baunatal wird es bei uns<br />

niemals langweilig.<br />

Wie ist deine Ausbildung aufgebaut?<br />

Die meiste Zeit der Ausbildung verbringt man im<br />

Ausbildungszentrum in Baunatal. Dort erlernt man<br />

alle praktischen und theoretischen Inhalte, die für die<br />

Prüfungen relevant sind. Zwischenzeitlich wird man in<br />

Regio-Teams eingesetzt, wo man seine Fähigkeiten im<br />

echten Einsatz unter Beweis stellen kann.<br />

Kontakt<br />

Franziska Schneider<br />

Tel. 0561 933-1500<br />

Azubis@EAM.de


Social Media Recruiting<br />

Bewerbersuche 4.0 – So geht das!<br />

Kostenfreie<br />

Online-Fachtagung<br />

14.03.<strong>2023</strong><br />

Ein Kooperationsprojekt von<br />

Infos<br />

unter


STUDI-STECKBRIEF<br />

TIM KÖLLERMEIER, 22 JAHRE<br />

STUDENT PHYSIKALISCHE INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />

FAKTENCHECK<br />

Bezeichnung des Studiums:<br />

Physikalische Ingenieurwissenschaften mit Ausbildung zum<br />

Physiklaboranten (Duales Studium im Praxisverbund)<br />

Dauer: 8 Semester (= 4 Jahre) davon 2 bis 3,5 Jahre Ausbildung<br />

Voraussetzungen: mind. Fachhochschulreife + Ausbildungsvertrag<br />

oder Ausbildung<br />

Abschluss: Bachelor of Engineering (BEng)<br />

Zulassung: zulassungsfrei<br />

Bewerbung für das Wintersemester: ab Juni<br />

Was macht man eigentlich im dualen Studium der<br />

Physikalischen Ingenieurwissenschaften?<br />

Während des Studiums und der Ausbildung lernt man<br />

neben den Grundlagen der Physik auch die des Maschinenbaus<br />

und der Elektrotechnik kennen und entwickelt<br />

damit unterschiedlichste (Mess-)Aufbauten.<br />

Warum hast du dich für diesen Studiengang und<br />

das duale Studium entschieden?<br />

Weil mich neben Technologien wie dem Smartphone<br />

und ähnlichen zukunftsweisenden Erfindungen vor<br />

allem die physikalischen Zusammenhänge dahinter<br />

faszinieren und das duale Studium beides verbindet.<br />

Die Möglichkeit, an der Entwicklung der Technologien<br />

von morgen mitzuwirken, macht diese Art der Ausbildung<br />

an der HAWK so einzigartig.<br />

Was gefällt dir an deiner Hochschule?<br />

Die zahlreichen Forschungsschwerpunkte der HAWK,<br />

u. a. in der Laser- und Plasmatechnik, der Digitalisierung<br />

oder auch Robotik (siehe S. 30), ermöglichen eine fachbereichsübergreifende<br />

und damit breite Ausbildung.<br />

Wie sieht ein typischer Hochschultag<br />

für dich aus? Was macht dir<br />

am meisten Spaß?<br />

Einen typischen Tag gibt es durch die<br />

abwechslungsreichen Tätigkeiten eigentlich<br />

nicht. Während im Studium<br />

von den Grundlagen der Informatik<br />

bis hin zu Lasertechnik viel anwendungsnahes<br />

Wissen vermittelt wird,<br />

sind in der Ausbildung eigene Messaufbauten<br />

zu entwickeln und damit<br />

in den verschiedensten Forschungsbereichen<br />

durchzuführen.<br />

Was man noch über das duale<br />

Studium an der HAWK wissen<br />

sollte …<br />

> Geld verdienen ist schon während des<br />

Studiums möglich.<br />

> Großer Vorteil: enge Beziehungen<br />

zur Wirtschaft (z.B. Mahr, Sartorius,<br />

Kappa)<br />

> Das duale Studium wird auch für die<br />

Studiengänge Elektrotechnik/Informationstechnik<br />

und Präzisionsmaschinenbau<br />

angeboten.<br />

> Vom 13.–15.3. können sich Studieninteressierte<br />

bei den Infotagen der<br />

Fakultät über diese Studiengänge vor<br />

Ort informieren.<br />

Wie ist das duale Studium an der HAWK<br />

aufgebaut? Wie ist die Ausbildung strukturiert?<br />

Im dualen Studium findet die Ausbildung während der<br />

Vorlesungen üblicherweise in Teilzeit und während der<br />

Semesterferien in Vollzeit statt. Das Studium ersetzt<br />

dabei den Besuch einer Berufsschule und bestimmt<br />

gleichzeitig die Ausbildungsinhalte mit, die oft bereits<br />

Ingenieurtätigkeiten umfassen.<br />

HAWK – Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaft und Kunst Hildesheim/<br />

Holzminden/Göttingen<br />

Zentrale Studienberatung<br />

Tel. 05121 881-333<br />

studienberatung@hawk.de


38<br />

SCHULE JOB<br />

Dein Job-Ticket<br />

Das letzte Schuljahr ist schnell vorbei. Zeit, dir zu überlegen, was du<br />

nach dem Abschluss machen möchtest. Und das bedeutet Arbeit!<br />

Aber wenn du die folgenden Schritte verfolgst, kannst du dein Ziel auf<br />

jeden Fall erreichen.<br />

1<br />

Was soll’s sein?<br />

Berufsziel festlegen: Werde dir klar, wohin die Reise<br />

für dich gehen soll. Was sind deine Interessen, was<br />

möchtest du mal werden, was ist dir wichtig? Im<br />

besten Fall triffst du diese Entscheidung noch vor<br />

Ende deines vorletzten Schuljahres. TIPP: Suche<br />

dir möglichst direkt Alternativen und fokussiere dich<br />

nicht zu sehr auf eine Sache. Damit erhöhen sich deine<br />

Chancen enorm! Wie du deine Berufung findest und<br />

dabei nicht die Motivation verlierst – ab Seite 64.<br />

2<br />

Berufe-Bingo<br />

Wer, wie, wo? Welche Unternehmen bilden überhaupt in<br />

deinem Wunschberuf aus? Was ist dafür nötig? Bis wann<br />

kann man sich bewerben? TIPP: Nutze das Internet,<br />

Ausbildungsmessen, Tageszeitungen und Zeitschriften, die<br />

Angebote der Agentur für Arbeit und persönliche Kontakte.<br />

Finde Berufsmessen in deiner Umgebung – auf Seite 63.<br />

3 Käpt’n Chaos?<br />

Strukturiere deine Rechercheergebnisse:<br />

Listen helfen weiter: Trage zum Beispiel alle Unternehmen<br />

ein, bei denen du dich bewerben möchtest,<br />

Ansprechpartner, Bewerbungsfristen, Bewerbung<br />

erstellt, abgeschickt, nachgefragt usw. TIPP: Führe<br />

Listen. So behältst du besser den Überblick. Achte auf<br />

die Bewerbungsfristen – manche Deadline kommt<br />

schneller, als du denkst!<br />

Halte Ausschau<br />

Schnupperpraktika ermöglichen Einblicke<br />

in Berufe und Unternehmen, du<br />

gewinnst Klarheit und kannst später<br />

schon einige Erfahrungen vorweisen.<br />

Und so manches Praktikum hat schon<br />

zu einem Ausbildungsvertrag geführt.<br />

TIPP: Nutze freie Zeit, z. B. die nächsten<br />

Ferien, für ein freiwilliges Praktikum.<br />

Kümmern solltest du dich allerdings<br />

frühzeitig. Sei am Telefon höflich, und<br />

mach klar, worum es dir geht. Lass dich<br />

nicht einfach abwimmeln! Mehr zum<br />

Thema Praktika – ab Seite 40.<br />

4<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


39<br />

5<br />

Check: Bewerbungsunterlagen<br />

Alles da? Anschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsfoto,<br />

Praktikumszeugnisse – achte auf Vollständigkeit. Rechtschreibfehler,<br />

Flecken und Standardanschreiben kommen<br />

nicht gut an. TIPP: Lass deine Bewerbungsunterlagen von<br />

einer Vertrauensperson checken. Wichtig: Jede Bewerbung<br />

sollte individuell auf die jeweilige Stelle bezogen sein. Alles<br />

Wichtige für die gelungene Bewerbung – ab Seite 48.<br />

6<br />

Klick und weg<br />

Online first! Die meisten Unternehmen akzeptieren inzwischen nur<br />

noch digitale Bewerbungen. Check deine Liste und halte Bewerbungsfristen<br />

ein. Notiere dir, wann du dich wo beworben hast. TIPP: Schreib<br />

möglichst viele Bewerbungen, damit potenziert sich der Erfolg auf<br />

Vorstellungsgespräche!<br />

7 Telefon-Check<br />

Nachhaken erwünscht. Deine Bewerbungen sind verschickt, es sind<br />

schon zwei Wochen vergangen und du hast noch nichts gehört? Dann<br />

ruf höflich an und frag nach. Das zeigt, dass es dir wirklich ernst ist.<br />

TIPP: Schreib dir vorher auf, was du sagen willst. Dann bekommt das<br />

Telefonat gleich einen professionelleren Touch!<br />

8<br />

Bereit sein ist alles!<br />

Üben, üben, üben! Online gibt es jede Menge Möglichkeiten, um<br />

Bewerbungstests zu üben und Gespräche vorzubereiten. Meist ist eine<br />

Mischung aus Kenntnissen über das Unternehmen, Allgemeinwissen,<br />

aktuellen weltpolitischen Ereignissen und berufsspezifischem Wissen<br />

gefragt. TIPP: Übe mit Freunden. Simuliert Gesprächssituationen.<br />

Zusammen geht vieles leichter! Tipps für ein erfolgreiches<br />

Bewerbungsgespräch – ab Seite 52.<br />

9 Outfit? Outfit!<br />

Nichts zum Anziehen für ein Bewerbungsgespräch? Überlege dir, wie<br />

du dich präsentieren willst. Passt es zum Unternehmen und zur Stelle?<br />

No-Gos: Party- oder Sportklamotten, Shorts, sichtbare Unterwäsche,<br />

zu viel Schminke, ungepflegte Haare und Nägel, Körpergeruch, dreckige<br />

oder kaputte Kleidung und auch der zu klein gewordene Anzug von<br />

der Konfirmation haben beim Bewerbungsgespräch nichts zu suchen!<br />

TIPP: Frag jemanden, der ein gutes öffentliches Auftreten hat, nach<br />

seiner ehrlichen Meinung.<br />

10<br />

Sie haben Post …<br />

Endlich eine Antwort. Positiv? Und sie wollen dich<br />

kennenlernen? Dann flash sie weg! Absage? Nicht<br />

durchdrehen. Dann war es einfach nicht das Richtige.<br />

Such dir Ausweichmöglichkeiten und nutze Beratungsangebote.<br />

TIPP: Du bist nicht nur Bittsteller! Auch das<br />

Unternehmen hat Interesse am Arbeitnehmer. Dieses<br />

Wissen und Selbstbewusstsein bringen dich weiter!<br />

11<br />

Die große Entscheidung<br />

Ja oder Nein? Wer soll denn nun dein Ausbildungsbetrieb<br />

sein? Wäge ab: Wo wirst du was lernen? Wer bietet die größte<br />

Vielfalt? Wo verdienst du gut? Wie sind die Perspektiven?<br />

TIPP: Höre auch auf deinen Bauch. Du wirst eine lange Zeit in<br />

der Firma verbringen, für die du dich entscheiden wirst. Also<br />

sei dir sicher, dass du dich dort auch wohlfühlen kannst!<br />

12<br />

Vertragsabschluss<br />

Glückwunsch – die Würfel sind gefallen. Prüfe deinen<br />

Ausbildungsvertrag. Du bist mit einzelnen Punkten nicht<br />

ganz zufrieden? Nachfragen und darüber sprechen lohnt<br />

sich. TIPP: Sei mutig und erkundige dich, wenn du etwas in<br />

deinem Vertrag nicht verstehst. Mit einer Unterschrift<br />

erklärst du dich nämlich einverstanden. Mehr zu deinen<br />

Rechten – ab Seite 56.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


40<br />

Praktisch eine<br />

super Sache!<br />

Ein Praktikum ist<br />

perfekt, um einen ersten<br />

Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen.<br />

So kannst du feststellen, welcher Berufsweg für dich<br />

nach der Schule infrage kommt und welche Tätigkeiten dir Freude<br />

machen – oder auch nicht. Und durch die Zusammenarbeit mit<br />

erwachsenen Kollegen und einem eingespielten Team kannst du<br />

schon einmal den ,echten Arbeitsalltag‘ kennenlernen.<br />

Abhängig von deinem Alter, schulischer Vorbildung und deinen<br />

Zielen gibt es verschiedene Varianten.<br />

TEXT LEA MONTAG ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />

Welche Möglichkeiten<br />

gibt es überhaupt?<br />

Worauf es wirklich ankommt!<br />

Bevor du dich für ein bestimmtes Praktikum entscheidest, solltest du dir<br />

die folgenden Fragen stellen:<br />

• Welche Stärken habe ich und wozu kann ich sie einsetzen?<br />

• Kann ich Fähigkeiten bei diesem Praktikum weiterentwickeln?<br />

• Bringt mich das Praktikum meinem Traumberuf überhaupt näher?<br />

• Habe ich überhaupt Zeit für ein Praktikum?<br />

• Muss mein Praktikum bestimmte Formalien für die Schule oder eine<br />

spätere Ausbildung erfüllen?<br />

• Wann muss ich mich bewerben und fehlen mir dazu noch Infos?<br />

Das berufsorientierende<br />

Schülerpraktikum<br />

An den meisten Schulen müssen Schüler<br />

in der 9. oder 10. Klasse ein verpflichtendes<br />

zwei- bis dreiwöchiges Praktikum absolvieren,<br />

bei dem sie vom Unterricht freigestellt<br />

werden, um Erfahrung zu sammeln.<br />

Die Betriebe können dabei entweder von<br />

den Schülern selbst ausgewählt werden<br />

oder das Praktikum wird von der Schule<br />

organisiert, wobei versucht wird, die Wünsche<br />

der Schüler zu berücksichtigen. Die<br />

Praktika werden dann im Unterricht vorbereitet<br />

und im Nachhinein ausgewertet.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


41<br />

Behalte die<br />

Zeit im Blick!<br />

Um dein Wunschpraktikum zu<br />

erhalten, denk daran, dich rechtzeitig<br />

über deine Möglichkeiten zu informieren.<br />

Je nach Größe des Betriebs wird oftmals erwartet,<br />

dass du dich schon eine längere Zeit im<br />

Voraus bewirbst – das können ein paar Wochen<br />

sein, aber auch Vorlaufzeiten von bis zu einem<br />

Jahr sind nicht ungewöhnlich. Wenn du also<br />

die Entscheidung fällst, ein Praktikum zu<br />

machen, plane genügend Zeit im<br />

Voraus ein und beachte die<br />

Bewerbungsfristen des<br />

Unternehmens.<br />

Das freiwillige<br />

Praktikum<br />

Ein freiwilliges Praktikum bietet sich besonders<br />

nach der Schule an, um herauszufinden,<br />

welche Berufsfelder für dich<br />

infrage kommen. Hier kannst du schon<br />

mal üben, ein Bewerbungsschreiben zu<br />

verfassen und dich in einem Gespräch<br />

vorzustellen. Neben den betrieblichen<br />

Erfahrungen, die du dabei sammeln<br />

kannst, hast du außerdem die Möglichkeit,<br />

deinen Lebenslauf aufzuwerten. Für<br />

viele Betriebe und Ausbildungsplätze ist<br />

ein vorher absolviertes Praktikum außerdem<br />

eine Einstellungsvoraussetzung.<br />

Hol dir Unterstützung!<br />

Nicht vergessen!<br />

Am Ende steht dir eine Praktikumsbescheinigung<br />

zu! Vergiss nicht, diese<br />

einzufordern und für spätere Bewerbungen<br />

sicher abzuheften! Noch<br />

besser ist: Frag nach einem<br />

,Praktikumszeugnis‘, in dem<br />

deine Tätigkeiten und Leistungen<br />

ausführlich drinstehen.<br />

Das wertet deine Unterlagen<br />

und Chancen weiter auf!<br />

Berufstest des Berufsinformationszentrums (BiZ)<br />

Beim BiZ kann sich jeder rund um Bildung und Beruf in vielen<br />

unterschiedlichen Branchen informieren und kostenlose Beratung<br />

zum Berufseinstieg erhalten. Dadurch können bereits erste<br />

Präferenzen geklärt und Kontakte geknüpft werden.<br />

Job- und Bildungsmessen<br />

Hier stellen sich Vertreter unterschiedlicher Branchen vor und<br />

geben dir die Möglichkeit, erste Kontakte zu knüpfen. Hier bietet<br />

es sich an, bereits eine vollständige Bewerbung mit Motivationsschreiben<br />

und Lebenslauf mitzubringen und bei Interesse an<br />

einem Unternehmen diese direkt weiterzugeben.<br />

Termine in deiner Umgebung findest du auf Seite 63.<br />

Das strukturierte Praktikum<br />

oder Fachpraktikum<br />

An manchen berufsbildenden Schulen<br />

ist ein Fachpraktikum obligatorisch.<br />

Durch die gemeinsame Zusammenarbeit<br />

von Schule und Betrieb werden Schüler<br />

wochenweise in ausgewählte Betriebe<br />

geschickt, um berufliche Praxis zu<br />

sammeln.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Starte deine Zukunft bei uns!<br />

Ausbildungsbeginn <strong>01</strong>.08.<strong>2023</strong><br />

Bewirb dich auf freie Plätze für:<br />

Kreisinspektor-Anwärter*in (B.A.) (m/w/d)<br />

Kreissekretär-Anwärter*in (m/w/d)<br />

Verwaltungsfachangestellte*r (m/w/d)<br />

Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (m/w/d)<br />

Was erwartet dich bei uns?<br />

Als Kreisverwaltung bieten wir dir die Vorteile<br />

eines öffentlichen Arbeitgebers. Deine Übernahmechancen<br />

sind sehr gut.<br />

Die Aufgaben sind vielfältig, sinnstiftend und<br />

zukunftsorientiert. Damit kannst du ganz konkret<br />

und aktiv zum Gemeinwohl beitragen.<br />

Fortschrittliche Ausbildungsgrundsätze unterstützen<br />

dich beim Lernen. Wir ermöglichen Projekte,<br />

Auslandspraktikum, Fortbildungen und Workshops.<br />

Deine Gesundheit und Work-Life-Balance ist uns<br />

wichtig. Dafür bieten wir z.B. flexible Arbeitszeiten<br />

und aktives Gesundheitsmanagement.<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!<br />

Wir sind TOP-<br />

Arbeitgeber!<br />

Profitiere auch<br />

du von den Vorteilen eines<br />

öffentlichen Arbeitgebers.<br />

Auf deine Bewerbung oder Fragen freut sich<br />

Herr Thomas Haring<br />

Tel. 0551 525-9129<br />

ausbildunglkg@landkreisgoettingen.de<br />

Informationen zur Ausbildung<br />

findest du unter:<br />

landkreisgoettingen.de<br />

AZ_Landkreis_Gö_87x230mm.indd 1 08.02.23 15:08


Ab ins kalte<br />

Wasser!<br />

Was du für den gelungenen Start in dein erstes Praktikum wissen solltest ...<br />

TEXT: LEA MONTAG<br />

ILLUSTRATIONEN: STOCK.ADOBE.COM<br />

43<br />

Zieh dich ,warm‘ an?<br />

Um angemessen in deinen ersten Arbeitstag<br />

zu starten, solltest du bereits im Vorfeld<br />

klären, welche Kleidung angebracht<br />

ist und ob dir das Unternehmen vielleicht<br />

Arbeitskleidung zur Verfügung stellt.<br />

Auf die Plätze, ...<br />

Am ersten Tag deines Praktikums geht es<br />

meist darum, Kollegen und das Unternehmen<br />

kennenzulernen. Dabei wird dir<br />

ein Überblick über den Betrieb und deine<br />

Aufgaben gegeben. Hier erläuterst du am<br />

besten auch nochmal, was deine eigenen<br />

Erwartungen an das Praktikum sind,<br />

welche Ziele du erreichen möchtest und<br />

welche Abteilungen dich besonders interessieren.<br />

Informier dich außerdem<br />

darüber, wie deine Arbeitszeiten sind<br />

und welche Aufgaben du übernehmen<br />

kannst.<br />

Immer schön freundlich bleiben, ...<br />

Auch im Job gilt: Behandle deinen Gegenüber<br />

so, wie du selbst behandelt werden<br />

willst. Als Praktikant musst du dich<br />

im Unternehmen erstmal beweisen. Um<br />

ernst genommen zu werden, achte<br />

darauf, deinen Kollegen gegenüber immer<br />

zuverlässig, pünktlich und<br />

höflich aufzutreten.<br />

Freundlichkeit<br />

ist wichtig<br />

und lässt dich<br />

nicht nur sympathisch,<br />

sondern auch selbstbewusst<br />

wirken. Hab aber trotzdem<br />

keine Scheu davor, auch mal selbst ein<br />

negatives Feedback abzugeben, wenn dir<br />

etwas im Unternehmen nicht so gut gefällt<br />

oder du dich nicht richtig behandelt<br />

fühlst. Vergiss dabei aber nie, deine Kritik<br />

sachlich und höflich zum Ausdruck<br />

zu bringen.<br />

Wer nicht fragt, ...<br />

Zu Beginn deines Praktikums werden dir<br />

deine ersten Aufgaben und die richtige<br />

Nutzung von technischen Geräten wie<br />

Telefonanlage, Drucker und PC erklärt.<br />

Oftmals setzt das Unternehmen nach der<br />

ersten Erklärung voraus, dass du alle<br />

Arbeitsschritte verstanden hast und mit<br />

den Geräten richtig umgehen kannst.<br />

Hab keine Angst davor, bei der ersten Erklärung<br />

bereits Fragen zu stellen und<br />

räume damit gleich erste Missverständnisse<br />

aus der Welt.<br />

Wenn die ersten Schritte gelernt sind,<br />

heißt es erstmal Aufgaben annehmen<br />

und versuchen, selbstständig zu arbeiten.<br />

Wenn du dann nicht weiter weißt, versuche,<br />

gezielt Fragen zu stellen, um deinem<br />

Gegenüber zu zeigen, dass du dich mit<br />

dem Thema beschäftigt hast.<br />

Es ist noch kein Meister ...<br />

Als Praktikant ist es deine einzige Aufgabe,<br />

Kaffee zu kochen und den Kopierer zu<br />

bedienen? Kann vorkommen, häufiger<br />

schaust du jedoch deinem Ansprechpartner<br />

zunächst über die Schulter und lernst<br />

deinen Arbeitsalltag kennen. Wenn du<br />

Interesse zeigst und auch mal anbietest,<br />

Aufgaben zu übernehmen, werden dir<br />

schneller eigene Aufgaben zugeteilt und<br />

es wird dir Vertrauen zugesprochen.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


44<br />

Wege<br />

Viele Wege<br />

führen nach Rom<br />

Rom<br />

„Und wie geht es bei dir danach weiter?“ Eine Frage, auf die du<br />

noch keine Antwort hast? Kein Problem! <strong>faktorAzubi</strong> zeigt dir die zahlreichen<br />

Möglichkeiten auf, die nach dem Abschluss auf dich warten.<br />

TEXT LEA MONTAG<br />

ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />

Duale<br />

Berufsausbildung<br />

Bei Lehren im Handwerk, der Industrie<br />

oder im Handel wird klassischerweise abwechselnd<br />

in der Berufsschule und deinem<br />

Betrieb ausgebildet, sodass du das<br />

Know-how aus der Theorie direkt im<br />

Berufsalltag anwenden kannst. Die duale<br />

Ausbildung dauert zwischen zwei und<br />

dreieinhalb Jahren und kann durch ein<br />

Abitur oder super Leistungen auch verkürzt<br />

werden.<br />

Während deiner Lehre kannst du bereits<br />

Geld verdienen, und oftmals besteht<br />

die Chance auf eine Übernahme nach<br />

dem Abschluss deiner Ausbildung.<br />

Duales Studium<br />

Wenn du die Hochschulreife mit deinem<br />

Schulabschluss erlangt hast, kannst du<br />

durch ein duales Studium eine praktische<br />

Ausbildung mit theoretischem Studium<br />

vereinen und aus über 400 unterschiedlichen<br />

Studiengängen wählen. Dadurch<br />

erhältst du nicht nur einen Berufsabschluss,<br />

sondern auch einen qualifizierten<br />

akademischen Abschluss. Durch<br />

den Mix aus Ausbildung und Studium<br />

verdienst du nicht nur direkt Geld, sondern<br />

hast auch automatisch schon einen<br />

Fuß in der Tür und kannst dich bereits als<br />

Arbeitskraft beweisen. Nach dem Bachelorabschluss<br />

kannst du außerdem noch<br />

weiterstudieren und einen Master<br />

hintendranhängen.<br />

Schulische<br />

Ausbildung<br />

Kaufmännische und technische Berufe<br />

und Ausbildungen im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

können auch in rein<br />

schulischer Form abgelegt werden. Um<br />

trotzdem praktisches Wissen zu lernen,<br />

wird ein betriebliches Pflichtpraktikum<br />

absolviert, bei dem das gelernte Wissen<br />

praktisch umgesetzt werden soll. Ein<br />

Nachteil, den eine schulische Ausbildung<br />

mit sich bringt, ist, dass diese nicht<br />

bezahlt wird, wobei noch zusätzliche<br />

Kosten für Lehrgänge und Prüfungen<br />

entstehen können. Außerdem solltest du<br />

dich darüber informieren, ob der jeweilige<br />

Anschluss, den du anstrebst, auch<br />

bundesweit anerkannt wird.<br />

Auslands-<br />

ausbildung<br />

Wenn du eine Ausbildung absolvieren,<br />

aber auch eine längere Zeit in einem anderen<br />

Land verbringen möchtest, kannst<br />

du bis zu einem Viertel deiner Ausbildung<br />

im Ausland absolvieren. Wenn dein<br />

Ausbildungsunternehmen damit einverstanden<br />

ist, kannst du dir den berufsrelevanten<br />

Teil, den du im Ausland verbringst,<br />

vollständig auf deine Lehre anrechnen<br />

lassen, wobei du den theoretischen<br />

Unterricht natürlich nachholen<br />

musst. Deine Vergütung bekommst du<br />

übrigens weiterhin gezahlt, und wenn du<br />

Glück hast, wird dir sogar eine Unterkunft<br />

gestellt.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


45<br />

Noch keine Lust auf Arbeit?<br />

Wenn du noch nicht genau weißt, wohin dein Weg gehen soll<br />

oder du einfach noch kein Lust hast, mit der Ausbildung zu beginnen,<br />

kannst du diese ,Auszeit‘ auch sinnvoll überbrücken<br />

und nutzen:<br />

Um dich in der Welt der Berufe zu orientieren, könnte dir zum<br />

Bespiel ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) weiterhelfen, deinen Interessen nachzugehen.<br />

Beide Varianten werden pädagogisch begleitet und bieten<br />

ein breit gefächertes Spektrum an Einsatzgebieten an: Ob Sport,<br />

Gesundheitssektor, Kulturbranche oder Umweltschutzorganisationen<br />

– dein Engagement ist überall gefragt. Der Bundesfreiwilligendienst<br />

erweitert das Angebot außerdem auf Themenfelder<br />

wie Integration und Zivilhilfe.<br />

Wenn du dich für Frieden und Gerechtigkeit engagieren willst,<br />

kommt für dich der Friedensdienst infrage, den du zum Beispiel<br />

beim Friedensdienst Kassel e. V. absolvieren kannst.<br />

Mit einem freiwilligen Wehrdienst bietet die Bundeswehr<br />

für eine Zeit von bis zu 23 Monaten vielfältige Arbeitsplätze<br />

mit Entwicklungspotenzial, guter Bezahlung und sozialer Absicherung.<br />

Und mit einem Au-pair steht dir auch noch die ganze Welt<br />

offen: Die Hauptaufgabe beim Au-pair (französisch für ‚auf Gegenleistung‘)<br />

ist die Kinderbetreuung, wofür dir Verpflegung,<br />

Unterkunft und Taschengeld bei einer Familie im In- oder Ausland<br />

gestellt wird. Hier lernst du Sprache und Kultur der Gastregion<br />

kennen.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


ANZEIGE<br />

Infotag der Fakultät am 15.3.<strong>2023</strong><br />

An diesem Tag gibt es für Studieninteressierte<br />

viele wissenswerte<br />

Informationen zum Studium am<br />

Gesundheitscampus Göttingen und<br />

zum Studiengang Orthobionik.<br />

Näheres dazu unter:<br />

hawk.de/i/infotage<br />

PROFIL<br />

Durchstarten mit dem Bachelor Orthobionik<br />

Medizin und Handwerk verbinden, um Menschen mehr Lebensqualität zu geben<br />

Du interessierst dich für ein praxisnahes<br />

Studium in den Fachbereichen<br />

Medizin, Medizintechnik und<br />

Orthopädietechnik? Du bringst Freude am<br />

Handwerk mit und möchtest Menschen<br />

mit physischen Beeinträchtigungen mehr<br />

Lebens qualität schenken? Du begeisterst<br />

dich für innovative medizintechnische Hilfsmittel<br />

und möchtest die Forschung auf diesem<br />

Gebiet vorantreiben? Dann wäre ein<br />

Studium der Orthobionik etwas für dich.<br />

Der achtsemestrige interdisziplinär angelegte<br />

Bachelorstudiengang Orthobionik<br />

an der Fakultät Ingenieurwissenschaften<br />

und Gesundheit der HAWK – Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaft und Kunst<br />

vereint praktisches Know-how aus der<br />

Orthopädietechnik und den Wissenschaften<br />

Medizin, Biomechanik, Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Betriebswirtschaftslehre.<br />

Er bereitet die Studierenden auf die eigenverantwortliche<br />

und komplexe orthopädietechnische<br />

Versorgung mit Orthesen, Prothesen<br />

und weiteren Hilfsmitteln direkt am<br />

Patienten vor. Die moderne Orthopädietechnik<br />

entwickelt sich rasant, und digitale<br />

Versorgungsstandards als Teil der praxis-<br />

orientierten Lehre werden immer wichtiger.<br />

Mikroprozessorgesteuerte Beinprothesen,<br />

intelligente Knieorthesen, die Anpassung<br />

von Prothesen mittels einer App sind nur<br />

einige Beispiele, wie durch intelligente Medizintechnik<br />

die Lebensqualität der Patienten<br />

bestmöglich wiederhergestellt wird. In<br />

der Industrie und Patientenversorgung<br />

steigt der Bedarf an gut ausgebildeten<br />

Fachkräften, die ganzheitlich versorgen<br />

und das entsprechende handwerkliche,<br />

technologische, medizinische und wissenschaftliche<br />

Know-how mitbringen. Durch<br />

die räumliche und fachliche Verbindung<br />

von Universitätsmedizin Göttingen (UMG)<br />

und Gesundheitscampus, wo der Studiengang<br />

ab Wintersemester <strong>2023</strong>/24 für das<br />

Bachelorstudium angeboten wird, haben<br />

die Studierenden einen direkten Zugang<br />

zur klinischen Patientenversorgung sowie<br />

zur anwendungsorientierten Forschung. So<br />

können Fragen aus dem Versorgungsalltag<br />

wissenschaftlich beantwortet werden. Ein<br />

frühzeitiger Kontakt zu Sanitätshäusern sowie<br />

Industrieunternehmen der Branche und<br />

somit zu potenziellen späteren Arbeitgebern<br />

wird durch ein Praxissemester sowie eine<br />

Projektarbeit im Studium gefördert.<br />

Der Bachelorabschluss Orthobionik eröffnet<br />

Berufsfelder in der Patientenversorgung<br />

mit orthopädietechnischen Hilfsmitteln, in<br />

der Mitarbeit in Forschung und Entwicklung<br />

in der Industrie oder an Universitäten<br />

sowie in Produkt- und Projektmanagement.<br />

Weiterhin qualifiziert er für eine Führungsposition<br />

in der Branche. Den Studierenden<br />

werden im Studium zudem alle Lehrinhalte<br />

des Meisterbriefs der Branche vermittelt.<br />

Der Gesundheitscampus Göttingen ist eine<br />

Kooperation von UMG und HAWK.<br />

Du hast Interesse? Dann melde dich unter:<br />

KONTAKT<br />

HAWK | Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaft und Kunst Hildesheim/<br />

Holzminden/Göttingen<br />

Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit<br />

Dr. Nadine Hugill<br />

Studiengangskoordination<br />

Tel: 0551/5032-193<br />

nadine.hugill@hawk.de<br />

www.hawk.de


48<br />

CHECK! Check!<br />

Bewirb dich - aber richtig!<br />

Anschreiben, Lebenslauf, das Foto – im<br />

Bewerbungsdschungel musst du an allerhand<br />

denken und scheinbar tausend unumstößliche<br />

Regeln beachten. Wie sollst du da den Überblick<br />

behalten? Kein Ding! Mit unseren Checklisten<br />

klappt die schriftliche Bewerbung und du wirst<br />

beim potenziellen Arbeitgeber punkten. Denn<br />

hier ist es wie im realen Leben: Der erste Eindruck<br />

zählt. Mehr wissen die Personaler auf der anderen<br />

Seite fürs Erste nicht über dich. Dies ist deine<br />

große Chance! Präsentiere dich so, wie du wahrgenommen<br />

werden möchtest.<br />

Lebenslauf<br />

Sind deine Kontaktdaten vollständig?<br />

Hast du eine seriöse E-Mail-<br />

Adresse angegeben?<br />

Gliederung: Gibt es aussagekräftige<br />

Blöcke zu Themen wie Schullaufbahn,<br />

Praktika, Jobs, EDV, Hobbys/<br />

Vereine usw.?<br />

Sind die Zeitangaben mit Monat<br />

und Jahr chronologisch<br />

angegeben?<br />

Stehen Noten von Schulabschluss<br />

und Co. mit drin?<br />

Sind zu Praktika und Jobs geleistete<br />

Tätigkeiten stichpunktartig<br />

aufgeführt?<br />

Sind Schule und Praktikumsbetriebe<br />

richtig angegeben: Firma, Ort,<br />

Unternehmensbereich, Abteilung?<br />

Unterschrift<br />

Noch ein wirklich<br />

gut gemeinter Tipp:<br />

Keine Lügen – alle Angaben müssen<br />

der Wahrheit entsprechen! Wenn du<br />

auffliegst, zerplatzt dein Traum wie<br />

eine Seifenblase.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


49<br />

Anschreiben<br />

Sind alle Infos vorhanden? Datum, Ort,<br />

Adressdaten, Firmenanschrift,<br />

richtiger Ansprechpartner, Betreff,<br />

Arbeitsbeginn …<br />

Erfüllt das Anschreiben die in der Stellenbeschreibung<br />

genannten Kriterien?<br />

Repräsentiert der Text meine Persönlichkeit<br />

und meine Motivation für die<br />

Stelle?<br />

Sind eigene Erfahrungen beispielhaft<br />

genannt? Sind Soft Skills ableitbar?<br />

Lesefreundlichkeit: Absätze,<br />

Schriftgröße, Schrifttyp, Rand …<br />

Korrektur des Textes: alle Fehler<br />

gefunden?<br />

Unterschrift<br />

BewerbungsFoto<br />

Mehr Tipps und Tricks zum<br />

Aufbau der perfekten<br />

Bewerbung findest du hier:<br />

karrierebibel.de/<br />

bewerbung-ausbildung<br />

Aktualität des Fotos<br />

Freundlicher und offener<br />

Gesichtsausdruck<br />

Finden Freunde und Familie das<br />

Foto gut?<br />

Wirkung des Bildes: dynamisch,<br />

souverän, verlässlich?<br />

Passt die Kleidung zum Beruf /<br />

zur Position?<br />

Sind Make-up, Schmuck, Frisur,<br />

Rasur passend?<br />

Bewerbungsbildgröße, also mehr<br />

als ein Passbild<br />

✃<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Es gibt keinen Planet B.<br />

Klimaschützer werden!<br />

pexels.com<br />

Starte deine Ausbildung im Handwerk und<br />

mache die Welt täglich zu einer besseren!<br />

Unser Beraterteam unterstützt dich und deine Eltern gern und vermittelt<br />

dich in einen Praktikumsplatz oder eine Ausbildung im Handwerk.<br />

Melde dich bei uns unter:<br />

05121 162-174 | <strong>01</strong>76 13612438<br />

matching@hwk-hildesheim.de<br />

hwk-hildesheim.de<br />

Freiwilliges Soziales Jahr<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

Start<br />

jederzeit<br />

möglich!<br />

Bewirb Dich jetzt!<br />

Internationaler Bund - IB West gGmbH · Freiwilligendienste Göttingen<br />

Papendiek 24–26 · 37073 Göttingen<br />

freiwilligendienste-goettingen@ib.de<br />

ib-freiwilligendienste.de<br />

Gefördert vom<br />

0551 499587-0<br />

Gefördert vom<br />

Unsere Programme


Online Bewerbungen im Netz<br />

51<br />

Nicht mehr als drei Dateianhänge: Das Anschreiben kann eine separate<br />

Datei sein, denn es wird oftmals von den Personalverantwortlichen aus gedruckt.<br />

Lebenslauf und Zeugnisse sind ebenfalls in einer Datei möglich.<br />

Arbeitsproben können im dritten Anhang untergebracht werden. Eine<br />

Komplettdatei ist aber auch gern gesehen.<br />

PDF: Alle Dateianhänge sollten in PDF-Dateien umgewandelt werden.<br />

Der Vorteil: Formatierungen wie z. B. Einzug oder Schriftart bleiben im PDF<br />

unverändert, egal, womit Personaler die Anhänge öffnen. Und nicht<br />

vergessen, die Dateien zu benennen: Bewerbung_Name_Jobbezeichnung.<br />

Dateigröße: Sie sollte insgesamt nicht mehr als 5 MB haben, sonst kann es<br />

beim Versenden Probleme geben.<br />

Anschreiben und Lebenslauf in der gleichen Schriftart verfassen –<br />

das wirkt stimmig.<br />

Grafiken, Bilder und Links machen die Bewerbung lebendiger –<br />

aber nicht übertreiben!<br />

E-Mail-Signatur: komplette und aktuelle Kontakt daten<br />

erleichtern die Kommunikation<br />

Betreffzeile: z. B. ‚Bewerbung/Ausbildung Göttingen,<br />

Jobkino – Ref.-Nr. 123456‘<br />

E-Mail an den zuständigen Personaler – mit korrektem<br />

Namen adressieren<br />

Der Text der E-Mail sollte nicht vollständig dem Bewerbungs anschreiben<br />

entsprechen. Einige Infos zum ‚Anfüttern‘ reichen aus.<br />

Unterschrift einscannen und einfügen – ist nicht zwangs läufig<br />

notwendig, aber gern gesehen.<br />

Achte auf eine korrekte Rechtschreibung!<br />

Vor allem in großen Unternehmen findet eine automatische Vorsortierung<br />

statt. Deshalb sollten für den Job relevante Schlagworte in den<br />

Unterlagen nicht vergessen werden.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


52<br />

Stell dich<br />

nur mal<br />

vor!?<br />

Geschafft! Deine Bewerbung lief<br />

erfolgreich, und nun wollen sie<br />

dich persönlich kennenlernen:<br />

Nur wenige Minuten,<br />

die über das Für und Wider<br />

deiner Person entscheiden.<br />

Verdammt – da bleibt kein<br />

Platz für Fehler!<br />

Doch wie schaffst du es im<br />

Vorstellungsgespräch, nicht<br />

jedes Fettnäpfchen<br />

mitzunehmen und mit<br />

unangenehmen Situationen<br />

richtig umzugehen? Hier die<br />

Top-Tipps für einen entspannten<br />

und selbstbewussten Auftritt ...<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


53<br />

Tick.Tack<br />

Sicher keine Neuigkeit für dich, doch<br />

pünktliches Erscheinen gehört nicht nur<br />

zum guten Ton. Wenn du Pech hast, ist es<br />

das erste Ausschlusskriterium.<br />

Handy aus!<br />

Achte vor dem Gespräch unbedingt darauf,<br />

dass dein Handy ausgeschaltet oder<br />

wenigstens im Flugmodus ist. Unterbrechungen<br />

sind nicht nur peinlich, sondern<br />

stören auch das Gespräch.<br />

Versuche am besten, bereits auf dein<br />

Handy zu verzichten, sobald du das Unternehmen<br />

betrittst und noch einen Moment<br />

warten musst. Lege deinen Fokus währenddessen<br />

lieber auf deine Umgebung.<br />

Das wirkt interessiert und engagiert.<br />

Overdressed?<br />

Du kommst ins Unternehmen und siehst,<br />

dass die Mitarbeiter eher leger rumlaufen?<br />

Keine Sorgen, auch hier gilt lieber<br />

over- als underdressed. Wenn du dich<br />

unwohl fühlst, versuche, die Situation<br />

mit Humor aufzulockern. Danach ist<br />

alles gut, und du fühlst dich sicher.<br />

Startklar.<br />

Die ersten 20 Sekunden entscheiden darüber,<br />

wie dein Gegenüber dich findet.<br />

Keine zweite Chance! Durchatmen, anklopfen,<br />

lächeln, sich mit kräftiger<br />

Stimme vorstellen, Hände schütteln –<br />

schon ist diese erste Hürde genommen.<br />

Die Nase sagt:<br />

Was?<br />

Drück durch deine Körpersprache und<br />

Mimik Selbstvertrauen und Interesse<br />

aus. Augenkontakt, ein fester Händedruck,<br />

aufrecht sitzen, aktives Zuhören,<br />

nicken, lächeln …<br />

Ohren auf!<br />

Konzentrier dich auf die Fragen des Personalers.<br />

Frag nach, wenn etwas unklar<br />

ist. Geh bei den Antworten nur auf die<br />

wichtigsten Aspekte ein. Frag nach, ob<br />

das ausreicht oder ob du mehr erzählen<br />

sollst. So entsteht ein echter Dialog<br />

„Erzählen Sie doch<br />

mal ...!“<br />

Mach dir klar: Wenn du hier sitzt, hast du<br />

mit deinen fachlichen Leistungen – dem<br />

Anschreiben, deinen Zeugnissen und Referenzen<br />

– bereits überzeugt! Im Rahmen<br />

eines Vorstellungsgesprächs will das Unternehmen<br />

nun dich als Person und<br />

potenziellen Mitarbeiter kennenlernen,<br />

deine Ziele und Motivation. Darum<br />

mach dir vorab unbedingt deine Stärken<br />

UND Schwächen bewusst! Siehe hier zu<br />

auch Seite 64.<br />

Häufig sollst du dich selbst kurz und<br />

knapp selbst vorstellen und hier deine<br />

besten Seiten präsentieren. Ziehe ein<br />

paar Highlights aus deinem Ausbildungsund<br />

Berufsleben, auf die du stolz bist, und<br />

stelle jeweils einen Bezug zur angestrebten<br />

Stelle her. Orientiere dich dabei an<br />

diesen Aspekten: Wer bist du, was<br />

kannst du und was möchtest du? Übe<br />

diese kurze Präsentation vor einem Spiegel<br />

und stoppe die Zeit. Drei bis fünf<br />

Minuten sind völlig ausreichend.<br />

„Wo sehen Sie sich<br />

in zehn Jahren?“<br />

Ein Klassiker! Arbeitgeber sind daran interessiert,<br />

Mitarbeiter möglichst langfristig<br />

zu behalten. Sie wollen herausfinden,<br />

ob du eher sprunghaft bist oder bereits<br />

einen klaren Plan hast und dich im Betrieb<br />

entwickeln möchtest. Wenn dir hier<br />

eine klare Antwort schwerfällt, versuch,<br />

deine Motivation und eine Entwicklungsperspektive<br />

darzulegen, die du dir im Unternehmen<br />

erhoffst.<br />

Fangfrage?<br />

Wenn Sie im Lotto gewinnen würden,<br />

was würden Sie tun? Irritierende Fragen?<br />

Themen, über die du nicht sprechen<br />

kannst oder willst? Kein Problem. Sei<br />

authentisch, offen und sag einfach ehrlich,<br />

dass du dazu nichts sagen möchtest.<br />

Das ist völlig in Ordnung und zeugt<br />

durchaus von Selbstbewusstsein. Schon<br />

verplaudert? Dann geh geschickt zu<br />

einem Thema über, bei dem du dich auskennst<br />

und sicher fühlst.<br />

Blackout? Chillax!<br />

Du hast auf einmal alles vergessen, worauf<br />

du dich so gut vorbereitet hast? Keine<br />

Sorge, das kann jedem mal passieren.<br />

Versuch, dich wieder zu fangen und locker<br />

damit umzugehen. Du kannst ruhig<br />

dazu stehen und zugeben, dass du etwas<br />

nervös bist. Atme ein paarmal tief ein,<br />

trink einen Schluck Wasser und versuch,<br />

deinen Fokus wiederzufinden. Sobald du<br />

den Faden wiederaufgenommen hast,<br />

komm noch einmal auf deine Motivation,<br />

deine Stärken und deinen Mehrwert zu<br />

sprechen.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


54<br />

Bist du<br />

stark<br />

genug!?<br />

Glückwunsch! Du wurdest<br />

zu einem Bewerbungsgespräch<br />

eingeladen.<br />

Dort wirst du oft nach<br />

deinen Stärken und<br />

Schwächen gefragt.<br />

Aber jetzt bloß<br />

keine Panik!<br />

Das ist nämlich<br />

deine Chance, dich<br />

dem potenziellen<br />

Arbeitgeber noch besser<br />

vorzustellen. Das schaffst du,<br />

indem du offen und ehrlich<br />

antwortest. So machst du dich<br />

noch sympathischer!<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


55<br />

Wieso fragt der<br />

überhaupt?<br />

Funfact: Die Personaler fragen dich meist<br />

nicht nach deinen Stärken und Schwächen,<br />

weil sie die Antworten darauf wirklich<br />

wissen wollen. Doch warum dann?<br />

Ganz einfach.<br />

Um gut zu arbeiten, musst du deine<br />

Stärken und Schwächen kennen. Das<br />

geht nur, wenn du dich selbst richtig einschätzen<br />

kannst. Genau diese Selbsteinschätzung<br />

und selbstkritische Denkweise<br />

ist es, die Personaler auf die Probe stellen<br />

wollen.<br />

Zudem wollen sie sehen, wie du auf unangenehme<br />

Fragen reagierst: Bleibst du<br />

weiterhin selbstsicher oder wirst du jetzt<br />

nervös? Anhand deiner Reaktion können<br />

sie sehr viel über dich herauslesen.<br />

Also: Cool bleiben! Fang immer mit<br />

den Stärken an und nenn auch immer<br />

gleich konkrete Beispiele, in welchen<br />

Situationen dir deine Stärken – und<br />

Schwächen – bisher aufgefallen sind. So<br />

kannst du deinem Gesprächspartner besser<br />

erklären, worin genau du gut bist.<br />

Du kennst<br />

deine Stärken und<br />

Schwächen nicht?<br />

Wenn du dir noch nicht sicher bist, was<br />

deine Stärken und Schwächen sind, stell<br />

dir folgende Fragen:<br />

1. Was mache ich besonders gern?<br />

2. Wofür bekomme ich von meinen Kollegen<br />

Komplimente?<br />

3.Welche Tätigkeiten mag ich gar nicht?<br />

4. Was mag ich an mir und was würde ich<br />

gerne ändern?<br />

Wenn dir die Fragen nicht weiterhelfen,<br />

frag sonst auch Familie und Freunde, was<br />

sie von dir halten. Sie können dich an<br />

Fähigkeiten erinnern, die für dich selbst<br />

völlig selbstverständlich sind.<br />

Trenne Privates<br />

vom Beruf<br />

Plaudere nicht zu viele private Dinge aus.<br />

Den Personaler interessiert nicht, ob du<br />

deinen Freunden ein guter Zuhörer bist,<br />

es dir aber hingegen schwerfällt, Nähe zu<br />

zeigen. Solche Antworten zeigen dem<br />

Personaler lediglich, dass du Berufliches<br />

und Privates nicht besonders gut trennen<br />

kannst.<br />

Gibt’s nicht,<br />

gibt’s nicht!<br />

Es ist keine Option, gar keine Schwächen<br />

zu nennen, denn dadurch wirkst du unehrlich<br />

und unvorbereitet. Erkläre lieber,<br />

wie du sie verbessern möchtest.<br />

Wie viel darf's sein?<br />

Wie viele Stärken und Schwächen sollten<br />

es sein? Es macht einen guten Eindruck,<br />

wenn du beweist, dass du dich im<br />

Vorfeld auf das Vorstellungsgespräch<br />

vorbereitet hast. Deshalb solltest du dir<br />

jeweils zwei bis drei Stärken und Schwächen<br />

und die dazu passenden Begründungen<br />

überlegen.<br />

Beispiele gefällig<br />

Die folgende Liste mit Beispielen für Stärken<br />

und Schwächen soll dir lediglich als<br />

Inspiration dienen. Du solltest aber nur<br />

Eigenschaften auswählen, die du auch<br />

wirklich hast.<br />

gute Stärken<br />

• Belastbarkeit<br />

• Offenheit<br />

• Eigeninitiative<br />

• Verantwortungsbewusstsein<br />

• Motivation<br />

• Lernbereitschaft<br />

• Teamfähigkeit<br />

• Kommunikationsfähigkeit<br />

• Ehrgeiz<br />

• Eigeninitiative<br />

gute Schwächen<br />

• Aufgeregtheit vor Publikum<br />

• schlechtes Namensgedächtnis<br />

• wenig Berufserfahrung<br />

• nicht Nein sagen können<br />

• Vergesslichkeit<br />

• Unordentlichkeit<br />

• Direktheit<br />

• Zurückhaltung<br />

• Nervosität beim Telefonieren<br />

Mach es passend!<br />

Denk außerdem daran, dass jeder Beruf<br />

unterschiedliche Stärken und Schwächen<br />

verlangt. Wichtig ist also, jene deiner<br />

Stärken und Schwächen zu nennen, die<br />

zu den Anforderungen des Berufs passen.<br />

Für technische Berufe sind beispielsweise<br />

Lernbereitschaft und analytisches<br />

Denken tolle Stärken, wenig körperliche<br />

Fitness oder eine geringe Sozialkompetenz<br />

könnten ,gute‘ Schwächen sein.<br />

Reminder<br />

Achte unbedingt darauf, dass du bei deinen<br />

Antworten und deinem Auftreten<br />

immer authentisch bleibst, denn nur so<br />

kommst du einmalig, glaubwürdig und<br />

sympathisch rüber!<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


56<br />

Alles was Recht ist<br />

TEXT KIM HENNEKING ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />

Das große Ziel<br />

Jeder Ausbildungsberuf hat ein Ausbildungsziel,<br />

eine allgemeine Ausbildungsordnung und<br />

einen Rahmenplan. Diese legen im Detail fest,<br />

welche Kompetenzen du während deiner Ausbildung<br />

erlernst und wann. Sie sind Teil deines Vertrags<br />

und müssen dir spätestens nach deiner Probezeit<br />

ausgehändigt werden. So behältst du den<br />

Überblick über deinen Ausbildungsverlauf.<br />

Abgemacht!<br />

Der Ausbildungsvertrag definiert<br />

das Ziel der Ausbildung. Ein<br />

Vertrag muss die folgenden Punkte<br />

beinhalten: Beginn und Dauer der<br />

Berufsausbildung, Ausbildungsort und Ausbildungsmaßnahmen<br />

außerhalb der Ausbildungsstätte,<br />

Dauer der regelmäßigen täglichen Arbeitszeiten,<br />

Dauer der Probezeit, Zahlung und<br />

Höhe der Ausbildungsvergütung, Dauer des Urlaubs,<br />

Kündigungsvoraussetzungen, Hinweis auf<br />

Tarifver träge, Betriebs- und Dienstvereinbarungen.<br />

Sollte einer dieser Punkte fehlen, sprich<br />

deinen Arbeitgeber an, und lass einen neuen<br />

Vertrag aufsetzen!<br />

Ein Nehmen und Geben<br />

Alle Materialien, die zur beruflichen<br />

Tätigkeit benötigt werden (Arbeitskleidung,<br />

Werkzeug, Materialien usw.), müssen<br />

vom Betrieb bereitgestellt werden. Du bist im Gegenzug<br />

dazu verpflichtet, diese Ausbildungsmittel pfleglich zu<br />

behandeln.<br />

Öfter mal was Neues?<br />

Alle Aufgaben, die nichts mit deinem<br />

Ausbildungsberuf zu tun haben (z. B. private<br />

Besorgungen, Reinigungstätigkeiten)<br />

und deine körperlichen Kräfte übersteigen<br />

– sogenannte ausbildungsfremde Tätigkeiten<br />

– sind durch das Berufsausbildungs gesetz verboten. Solltest<br />

du regelmäßig um solche Tätigkeiten gebeten werden,<br />

hast du das Recht, Einspruch<br />

einzulegen.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


57<br />

Tick, tack<br />

Volljährige Azubis dürfen in der Regel eine Arbeitszeit<br />

von sechs Tagen mit durchschnittlich 48 Stunden<br />

die Woche nicht überschreiten. Der Samstag gilt als normaler<br />

Werktag. Wenn das Berufsfeld auch Beschäftigungen<br />

an Sonn- und Feiertagen vorsieht, müssen diese<br />

durch Ersatz ruhetage ausgeglichen werden. Außerdem<br />

sind Pausenzeiten fest vorgeschrieben. Bei einer Arbeitszeit<br />

von sechs Stunden darfst du mindestens 30<br />

Minuten Pause machen, nach mehr als<br />

neun Stunden mindestens 45 Minuten.<br />

Für minder jährige Azubis gelten gesonderte<br />

Vorschriften nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz.<br />

Wann gibt's denn Urlaub?<br />

Ab 18 Jahren hast du in deiner Ausbildung Anspruch auf mindestens<br />

24 Werktage bezahlten Urlaub pro Jahr. Für minderjährige<br />

Azubis gelten Sonderregelungen. Als Werktage gelten<br />

in diesem Fall alle Tage außer Sonn- und Feiertagen. Der Urlaub<br />

darf während der berufsschulfreien Zeit und in Absprache<br />

mit deinem Arbeitgeber genommen<br />

werden. Wirst du während<br />

des Urlaubs krank, darfst du<br />

die verlorenen Tage nachholen.<br />

Wichtig ist dafür eine Krankschreibung<br />

durch den Arzt.<br />

Mit Brief und Siegel<br />

Am Ende der Ausbildung erhältst du ein Ausbildungszeugnis.<br />

Das muss eigenhändig<br />

vom Ausbilder unterschrieben werden und<br />

kann in zweierlei Form verfasst werden. Ein<br />

‚einfaches‘ Zeugnis beinhaltet schlicht Art,<br />

Dauer und Ziel der Berufsausbildung sowie erworbene Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten. Üblich ist jedoch ein ‚qualifiziertes‘<br />

Zeugnis, in dem dein Verhalten und deine persönlichen<br />

Leistungen beschrieben werden. Beide Zeugnisse sind<br />

an erkannt, du hast aber das Recht, auf ein ‚quali fiziertes‘<br />

Zeugnis zu bestehen.<br />

Voll drüber<br />

Wenn es viel zu tun gibt, bleibt man einfach so lange, bis<br />

die Aufgabe erledigt ist. Richtig? Falsch! Denn während<br />

der Ausbildung besteht deine Aufgabe darin, das Handwerk<br />

deines angestrebten Berufs zu erlernen. Überstunden<br />

gehören da nicht rein. Kommt es doch einmal<br />

dazu, dass du mehr arbeitest als vereinbart, müssen dir<br />

die Extra- Stunden durch<br />

einen Überstundenzuschlag<br />

aus gezahlt oder<br />

durch Freizeit ausgeglichen<br />

werden.<br />

Her mit der Kohle!<br />

Manchmal läuft es nicht gut für eine Firma,<br />

und das Geld wird knapp. Auch<br />

wenn du Mitleid mit deinem Chef hast, solltest du dich<br />

um deine eigene Sicherheit kümmern. Kann dein<br />

Arbeit geber dich nicht auszahlen, ist es dein Recht,<br />

eine schriftliche Abmahnung und notfalls auch Klage<br />

einzureichen. In diesem Fall solltest du Rat bei einer<br />

Gewerkschaft oder dem Arbeitsamt suchen, denn es<br />

gelten strenge Fristen, die es ein zuhalten gilt, um deinen<br />

Lohnanspruch nicht zu verlieren.<br />

Und tschüsS …?<br />

Keine Angst! Die Voraussetzungen<br />

für eine Kündigung sind gesetzlich<br />

festgesetzt. Nur während der<br />

Probezeit kann ohne Angabe von<br />

Gründen fristlos gekündigt werden –<br />

das aber von beiden Seiten. Danach<br />

kann dir nur aufgrund von schwerwiegenden<br />

Vorfällen das Ende drohen, wie z. B.<br />

bei wiederholtem und abgemahntem Zuspätkommen,<br />

bei Diebstahl, rassistischen Äußerungen<br />

oder auch, wenn du ,krank feierst‘.<br />

Von A wie Abmahnung bis Z<br />

wie Zeugnissprache<br />

Weitere Infos zu deinen Rechten und Pflichten<br />

findest du über den QR-Code oder unter:<br />

www.jugend.dgb.de/ausbildung/dein-recht<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


58<br />

Bye-bye<br />

Hotel Mama!<br />

Endlich fertig mit der Schule und eigenes Geld verdienen. Das, worauf du dich so<br />

lange gefreut hast, wird jetzt Realität – und bringt so manche Challenge mit sich.<br />

Wir verraten dir, welche Möglichkeiten du hast, um deine ersten eigenen vier Wände<br />

zu bekommen.<br />

Warum alleine bleiben?<br />

Um Miete zu sparen, bietet sich als gute<br />

und viel genutzte Möglichkeit an, in eine<br />

WG zu ziehen. Hier kannst du dir mit<br />

deinen Mitbewohnern nicht nur die<br />

Miete teilen, sondern auch Nebenkosten<br />

wie Strom, WLAN-Kosten und Ausgaben<br />

für nützliche Anschaffungen. Außerdem<br />

ist man in einer WG nie alleine und kann<br />

in einer fremden Stadt schnell neue Leute<br />

kennenlernen.<br />

Natürlich sollte man bei der WG-Suche<br />

niemals das nächstbeste Zimmer nehmen<br />

und darauf achten, dass man mit seinen<br />

neuen Mitbewohnern auf einer Wellenlänge<br />

ist. Durch das enge Zusammenleben<br />

kann es bei Haushaltsaufgaben<br />

schnell zu Streitigkeiten kommen, die<br />

sich am besten klären lassen, wenn man<br />

mit seinen Mitbewohnern einen freundschaftlichen<br />

Umgang pflegt.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong><br />

WGs in ganz Deutschland<br />

findest du zum Beispiel hier:<br />

wg-gesucht.de<br />

wg-suche.de


59<br />

Die eigenen vier Wände!<br />

Keine Lust auf Gesellschaft? Dann schau<br />

dich in einer der zahlreichen Online-<br />

Immobilienbörsen nach einer passenden<br />

Wohnung um, am besten in der Nähe zu<br />

deinem künftigen Ausbildungsbetrieb.<br />

Auch Makler bieten die Möglichkeit, dich<br />

bei der Suche zu unterstützen – wobei du<br />

nicht vergessen solltest, dass hier eventuell<br />

Extrakosten hinzukommen können.<br />

Extra-Tipp: Denk daran, bei Wohnungsbesichtigungen<br />

möglichst direkt alle benötigten<br />

Unterlagen wie Bürgschaft, Gehaltsnachweis,<br />

Ausweis und deine<br />

Schufa-Auskunft mitzubringen. Dadurch<br />

kannst du dich von anderen Bewerbern<br />

abheben, und die Vermieter<br />

können dich direkt in den Auswahlprozess<br />

mit aufnehmen.<br />

Außerdem solltest du beachten, dass du<br />

dein Budget immer im Blick behältst,<br />

denn häufig sind bei Angeboten nur die<br />

Kaltmieten angegeben und Nebenkosten<br />

kommen noch dazu. Und zu guter<br />

Letzt: Lies dir deinen Mitvertrag genau<br />

durch, bevor du ihn unterschreibst!<br />

Zahlen, bitte!<br />

Zusätzlich zu deinen monatlichen Mietkosten<br />

wird vor deinem Einzug auch eine<br />

Kaution fällig. Typischerweise ist diese so<br />

hoch wie zwei Monatsmieten deiner<br />

Wohnung. Die Kaution soll im Fall von<br />

Mängeln der Wohnung bei deinem Auszug<br />

ausgleichen. Wenn du die Wohnung<br />

in einem ordnungsgemäßen Zustand<br />

verlässt, wird dir die Kaution im Normalfall<br />

komplett zurückgezahlt.<br />

Es kann vorkommen, dass Auszubildene<br />

keine Kaution zahlen müssen, wenn deine<br />

Eltern für dich eine Bürgschaft übernehmen<br />

und bei Schäden für dich aufkommen<br />

können.<br />

HOME SWEET HOME<br />

Wer unterstützt dich?<br />

Während deiner ersten Berufsausbildung<br />

sind deine Eltern dazu verpflichtet, dich<br />

finanziell zu unterstützen. Zusätzlich<br />

müssen sie dir, wenn du ausziehst, das<br />

gesetzliche Kindergeld von 250 Euro<br />

auszahlen. Falls das finanziell nicht drin<br />

ist, gibt es viele Möglichkeiten, staatliche<br />

Finanzspritzen zu erhalten. Darunter fällt<br />

unter anderem die Berufsausbildungsbeihilfe<br />

(BAB). Wenn du eine schulische<br />

Ausbildung oder ein Studium beginnst,<br />

bei dem du nicht bezahlt wirst, kannst du<br />

BAföG beantragen, wenn deine Eltern<br />

nicht finanziell für dich aufkommen<br />

können.<br />

Um speziell bei der Miete unterstützt zu<br />

werden, kannst du außerdem bei der<br />

Wohngeldstelle Wohngeld beantragen.<br />

Dieser Wohngeldzuschuss übernimmt<br />

zwar nicht deine Miete, ist aber immerhin<br />

eine Unterstützung. Weitere Tipps, wie du<br />

an Kohle kommst, gibt es auf Seite 61.<br />

Bereit zum Umzug?<br />

Jetzt heißt es Kartons packen! Um günstig<br />

an Möbel zu kommen, kannst du super<br />

online Secondhandmöbel shoppen –<br />

eBay Kleinanzeigen eignet sich dafür<br />

besonders gut. Wenn du Unterstützung<br />

beim Transport deiner Habseligkeiten<br />

von A nach B brauchst, kannst du einen<br />

kleinen Umzugswagen für einen fairen<br />

Preis zum Beispiel bei studibus.de oder<br />

yourcar-carsharing.de mieten.<br />

Und damit deine Post auch in deiner<br />

neuen Wohnung von Beginn an ankommt,<br />

denk an einen Nachsendeauftrag.<br />

So wird deine Post direkt an deine<br />

neue Adresse geschickt – bis wirklich alle<br />

wissen: DU bist ausgezogen!<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


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RICHTIG.<br />

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der Sparkasse Osterode am Harz.<br />

Du willst dich aktiv ins Team einbringen, statt nur<br />

zuzuschauen? Bei uns erwartet dich ein praxisnaher<br />

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und jeder Menge Sinn - für dich und für<br />

uns alle. Finde deinen Ausbildungsplatz auf<br />

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Systemintegration<br />

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Weil´s um mehr als Geld geht.<br />

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bei der Volksbank im Harz eG.<br />

Wir freuen uns auf Dich!<br />

Mitglieder im MEKOM Regionalmanagement Osterode am Harz e.V.


Her mit der<br />

Auf eigenen Beinen zu stehen ist manchmal gar nicht so einfach –<br />

das Ausbildungsgehalt nicht immer so üppig, wie du es dir vielleicht wünschst.<br />

Oft reicht es kaum oder gar nicht, um die wichtigsten Kosten zu decken.<br />

Wir sagen dir, wie du an die Kohle kommst, um die ersten ,harten' Jahre auf dem<br />

Weg in deinen Traumberuf zu überbrücken.<br />

Kohle<br />

mit der Kohle<br />

TEXT LEA MONTAG<br />

61<br />

Berufsausbildungshilfe (BAB)<br />

Sobald du eine betriebliche Ausbildung beginnst und aus- bzw.<br />

umziehen musst, kannst du auf die Berufsaus bildungshilfe<br />

(BAB) zurückgreifen. Den Antrag dafür stellst du bei der Agentur<br />

für Arbeit – an dem Ort, an dem du deinen aktuellen Wohnsitz<br />

hast. Ausnahme: Für eine schulische Ausbildung wird keine<br />

BAB gewährt.<br />

Bildungskredit<br />

Einen Bildungskredit können alle Azubis und Studierende<br />

beziehen, unabhängig von eigenen Einkünften oder denen der<br />

Eltern. Du kannst flexibel bestimmen, wie viel Geld du monatlich<br />

benötigst: Azubis bis zu 300 Euro, Studierende sogar bis zu 650<br />

Euro. Der Nachteil gegenüber dem BAföG: Das Geld muss auch<br />

von Azubis hinterher inklusive Zinsen zurückgezahlt werden.<br />

Kindergeld<br />

Während der Ausbildung hast du Anspruch auf Kindergeld.<br />

Um dieses zu erhalten, haben deine Eltern in der Regel schon<br />

einen schriftlichen Antrag bei der zuständigen Familienkasse<br />

eingereicht. Solltest du nicht mehr zu Hause wohnen oder dich<br />

mit deinen Eltern verkracht haben, kannst du einen sog.<br />

‚Abzweigungsantrag‘ stellen – dann wird dir das Geld direkt<br />

auf dein persönliches Konto überwiesen.<br />

Nebenjob<br />

Auch mit einem zusätzlichen Nebenjob kannst du dein<br />

finanzielles Polster aufstocken. Das ist grundsätzlich erlaubt,<br />

aber: Dein Ausbildungsbetrieb muss zuvor gefragt werden!<br />

Informiere dich über sogenannte ‚Verdienst obergrenzen‘,<br />

um keine Kürzungen beim Schüler-BAföG oder bei der<br />

BAB zu erfahren.<br />

Schüler-BAföG<br />

Wenn du eine schulische Ausbildung absolvierst und nicht<br />

mehr zu Hause wohnst, kannst du Leistungen aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetz,<br />

kurz BAföG, beantragen: bis zu<br />

861 Euro im Monat. Anders als Studenten musst du diese später<br />

nicht einmal zurückzahlen! Dafür musst du einen Antrag<br />

beim Amt für Ausbildungsförderung der zuständigen<br />

Kreis- oder Stadtverwaltung stellen.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


62<br />

Freistunde<br />

TEXTE LEA MONTAG<br />

So ein Theater!<br />

Musa – das kultige Zentrum<br />

Auch <strong>2023</strong> finden wieder viele tolle Veranstaltungen<br />

in der Musa in Göttingen statt.<br />

Ob Theater, Konzerte, Comedy oder kreative<br />

Workshops – die Musa bietet ein vielseitiges<br />

Kulturangebot, bei dem für alle was dabei<br />

ist. Schau doch mal rein. www.musa.de<br />

Alle zwei Jahre verwandelt sich<br />

die Innenstadt von Holzminden zu<br />

Pfingsten (26.–28. Mai) in eine kostenlose<br />

Open-Air-Bühne und wird<br />

Austragungsort des Internationalen<br />

Straßentheater-Festivals.<br />

Lass dich doch auch mal quer durch<br />

die Stadt treiben und von<br />

außer gewöhnlichen Theaterattraktionen<br />

verzaubern: von Kunst<br />

und Tanz bis hin zum Neuen Zirkus,<br />

von kleinen bis großen Parkinszenierungen<br />

über Walk-Acts<br />

und Paraden bis hin zu technisch<br />

aufwendigen Lichtproduktionen ist<br />

alles dabei!<br />

www.holzminden.de<br />

Bemal dein eigenes Geschirr<br />

Mal Lust auf was Kreatives? Bei Paint<br />

your Style in der Göttinger Innenstadt<br />

kannst du in chilliger Atmosphäre gemeinsam<br />

mit Freunden oder auch allein<br />

nach Lust und Laune Keramik bemalen.<br />

Vorab kannst du dir auf der Webseite<br />

schon mal deinen Rohling, die Farbe und<br />

die Pinsel aussuchen und dann vor Ort<br />

direkt loslegen – oder du nimmst das Set<br />

mit zu dir nach Hause und bringst das<br />

fertige Stück einfach nur noch zum<br />

Brennen vorbei.<br />

paintyourstyle.eu<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


63<br />

Ab in die Natur, Freude!<br />

Wenn dir der ganze Prüfungs- und Bewerbungsstress zu viel<br />

wird, ist es Zeit für eine Auszeit: am besten mit Bewegung<br />

an der frischen Luft. Schnapp dir ein paar Freunde und entdeckt<br />

mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß, was Südniedersachsen<br />

so zu bieten hat: Apps wie Komoot, Bergfex oder<br />

Outdooractive bieten eine große Auswahl an Touren oder<br />

Wanderwegen – perfekt, um den Kopf freizubekommen!<br />

Startet zum Beispiel von Göttingen zur Burg Plesse oder<br />

unternehmt ab Hann. Münden einen Trip zum Kloster<br />

Bursfelde. Oder du schlenderst einfach mal allein durch den<br />

Botanischen Garten der Uni Göttingen. Hier, zwischen all<br />

den seltenen Pflanzenarten, findest du sicher Ruhe und<br />

Entspannung.<br />

Nix wie hin!<br />

Jobmessen und Termine<br />

9. März, 17–17.45 Uhr<br />

,Die Transformation und ich‘ –<br />

wo stehe ich und wie transformiere ich<br />

mich zukünftig?<br />

SWOT-Analyse als Methode<br />

Bahnhofsallee 5, Göttingen<br />

Eine Online-Teilnahme ist möglich.<br />

13. und 14. März<br />

Informationstage der Uni Göttingen<br />

ZHG, Platz der Göttinger Sieben<br />

2. bis 5. Mai<br />

Woche der Macher auf der Landesgartenschau<br />

Bad Gandersheim<br />

Alles rund um ,Grüne Berufe‘ sowie<br />

Ausbildungs- und Arbeitsangebote<br />

5. und 6. Mai<br />

Berufsinfomarkt Northeim<br />

BBS II, Sudheimer Str. 24, Northeim<br />

9. Juni<br />

,Karibische Nacht der Berufe‘<br />

an der BBS III Göttingen, Ritterplan 6<br />

FOTOS UND ILLUSTRATIONEN: STOCK.ADOBE.COM<br />

Adrenalin-Kick gefällig?<br />

Kannst du haben. Den erlebst du bei Harzdrenalin im Oberharz am Brocken.<br />

Mit der Megazipline erwartet dich die größte Doppelseilrutsche Europas.<br />

Dort kannst du dann mit bis zu 90 Stundenkilometern 120 Meter über den<br />

Abgrund der Rappbodetalsperre fliegen. Das Wallrunning 50 Meter vertikal<br />

an einer Staumauer in die Tiefe bringt den Puls in ungeahnte Höhen, und<br />

für absolute Adrenalinjunkies ist der Gigaswing genau das Richtige! Alleine<br />

oder zu zweit kannst du einen 75 Meter tiefen Pendelsprung wagen – nichts<br />

für schwache Nerven! harzdrenalin.de<br />

Für dich getestet! Den mitreißenden Selbsterfahrungstrip unseres<br />

faktorAZUBI-Autors Rupert Fabig gibt es online zu sehen unter:<br />

www.faktor-magazin.de/im-freien-fall<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


64<br />

Tschak·ka!<br />

Motivier dich selbst – und finde deine Berufung!<br />

KENNST DU DAS AUCH?<br />

Andauernder Prüfungsstress, den Abschluss<br />

noch nicht mal in der Tasche –<br />

und trotzdem möchte bereits alle Welt<br />

von dir wissen, was du beruflich einmal<br />

machen willst …? Oft bleibt jedoch neben<br />

der ganzen Lernerei kaum Zeit, sich intensiv<br />

mit der eigenen Zukunft und der<br />

Frage zu beschäftigen: „Was will ich<br />

eigentlich wirklich im Leben?“<br />

DABEI IST DIES DER ALLES<br />

ENTSCHEIDENDE PUNKT.<br />

FÄLLT ES DIR AUCH SCHWER, DEINE BERUFUNG ZU FINDEN?<br />

Diese einzigartige Aufgabe, die dem Leben<br />

Sinn gibt? Die es ermöglicht, deine<br />

Talente zu entfalten und das zu tun, was<br />

dir wirklich am Herzen liegt?<br />

WIE DAS GEHT? KEINE SORGE!<br />

Mit unserer Hilfe kommst du deiner<br />

wahren Berufung in sechs kleinen<br />

Schritten (siehe rechte Seite) so ganz<br />

nebenbei näher.<br />

Die Motivationskarten mit kleinen<br />

Weisheiten unterstützen dich dabei, dein<br />

Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.<br />

Schneide die Karten aus, verteile sie in<br />

deinem Umfeld: in der Geldbörse, neben<br />

dem Bett, am Spiegel, auf dem Schreibtisch.<br />

Oder fotografiere sie einfach ab<br />

und nutze sie als Bildschirmhintergrund<br />

auf deinem Smartphone. So begleiten sie<br />

dich jeden Tag auf dem Weg zu deinem<br />

einzigartigen Selbst.<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


65<br />

1 2<br />

Verändere deine<br />

innere Haltung.<br />

Glaube fest daran, dass du<br />

deine Berufung findest. Sie<br />

ist schon da und wartet nur<br />

darauf, von dir entdeckt zu<br />

werden.<br />

» Auch eine<br />

schwere Tür hat<br />

nur einen kleinen<br />

Schlüssel nötig. «<br />

Charles Dickens<br />

DU bist<br />

einzigartig.<br />

Vergleiche dich nicht mit<br />

anderen. Erkenne dich, deine<br />

Talente und Fähigkeiten an.<br />

Erkenne, was wirklich in dir steckt<br />

und was du wirklich tun und<br />

leben würdest, wenn alles<br />

möglich wäre.<br />

»Sei eine<br />

erstklassige Ausgabe<br />

deiner selbst,<br />

keine zweitklassige von<br />

jemand anderem.«<br />

Judy Garland<br />

3<br />

Feiere deine<br />

Vergangenheit<br />

Egal, ob positiv oder negativ:<br />

Erkenne das Gute in deiner<br />

eigenen Geschichte und nutze,<br />

was du gelernt hast.<br />

»Um<br />

loszulegen, muss<br />

man aufhören zu<br />

reden und anfangen<br />

zu handeln.«<br />

Walt Disney<br />

4 5 6<br />

Erkenne dich.<br />

Denke an Momente in deinem<br />

Leben, in denen du wirklich glücklich<br />

warst: · Wann war das und mit wem?<br />

· Auf welche deiner Bedürfnisse bist<br />

du dabei eingegangen? · Welche Dinge<br />

kannst du gut? · Was fällt dir schwer?<br />

· Mit welchen Themen beschäftigst du<br />

dich leidenschaftlich gern und warum?<br />

· Welche Herausforderungen hast du<br />

bereits gemeistert? · Wie bist du<br />

daran gewachsen?<br />

Keine Angst.<br />

Sei mutig und fürchte dich<br />

nicht vor deiner Angst. Sie zeigt<br />

dir, dass du auf dem richtigen Weg<br />

bist. Vertraue darauf, dass du fliegen<br />

kannst. Ein Tipp, wenn dich die Angst<br />

mal fest im Griff hat: Frage dich ,Was<br />

ist das Schlimmste, was passieren<br />

könnte, und wie sähe die<br />

Lösung dafür aus?'<br />

Zögere nicht.<br />

Erschaffe deine Berufung und<br />

starte jetzt! Warte nicht, dass dir<br />

jemand sagt, was du tun sollst. Deine<br />

Berufung ist ein aktiver Prozess, der<br />

dich auffordert, mutig zu sein. Du<br />

musst noch nicht den ganzen Weg<br />

kennen. Beginne einfach! Welchen<br />

Schritt möchtest du als Erstes<br />

gehen?<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


66<br />

»Alles ist gut,<br />

was man gerne tut.<br />

Egal, ob hyperventilieren<br />

oder ausgeruht.«<br />

Fanta 4<br />

»Folge deiner<br />

Stimme, nur so<br />

kannst du das<br />

Höchste erreichen.«<br />

Bettina von Arnim<br />

»Die einzige<br />

Möglichkeit, Großes zu<br />

leisten, ist, das zu lieben, was<br />

man tut. Wenn du das noch<br />

nicht gefunden hast, dann suche<br />

weiter. Gib dich nicht zufrieden. Wie<br />

bei allen Herzensangelegenheiten<br />

wirst du wissen, wenn du es<br />

gefunden hast.«<br />

Steve Jobs<br />

»Nichts ist<br />

mächtiger<br />

als eine Idee zur<br />

richtigen Zeit. «<br />

Victor Hugo<br />

»Viel mehr als<br />

unsere Fähigkeiten<br />

sind es unsere Entscheidungen,<br />

die zeigen, wer<br />

wir wirklich sind. «<br />

Albus Dumbledore<br />

»Was für die<br />

Raupe das Ende der<br />

Welt ist, ist für den<br />

Rest der Welt ein<br />

Schmetterling.«<br />

Laotse<br />

»Ziele nach dem<br />

Mond. Selbst wenn<br />

du ihn verfehlst, wirst du<br />

landen.«<br />

Friedrich Nitzsche<br />

»Sich selbst zu<br />

überraschen, ist, was<br />

das Leben lebenswert<br />

macht.«<br />

Oscar Wilde<br />

»Niemals war<br />

mehr Anfang<br />

als jetzt.«<br />

Walt Whitman<br />

AZUBI 1·<strong>2023</strong>


Beratung Entwicklung Verpackung


Die private Alternative<br />

Starten Sie Ihr Berufsleben mit einem persönlich gestalteten Studium<br />

and der PFH. Hier können Sie sich mit voller Konzentration und in<br />

kurzer Zeit auf Ihren Traumjob vorbereiten. Familiäre Atmosphäre<br />

statt Anonymität, persönliche Förderung in kleinen Lerngruppen,<br />

spannende und individuell wählbare Studienschwerpunkte.<br />

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Unsere Bachelor-Studiengänge an der PFH, Campus Göttingen<br />

• Psychologie<br />

• General Management<br />

• Business Administration<br />

• Wirtschaftspsychologie<br />

• Wirtschaftsinformatik (dual)<br />

• Wirtschaftsrecht<br />

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Bild: ©deagreez - fotolia.com<br />

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Campus Göttingen:<br />

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Fragen – immer gerne<br />

Sie haben noch offene Fragen zu Ihrem Studium?<br />

Wir stehen Ihnen beratend zur Seite!<br />

Unser Beratungsteam ist unter folgenden<br />

Kontaktmöglichkeiten zu erreichen:<br />

Anrufen 0551 54700-600<br />

WhatsApp Chat <strong>01</strong>51 550<strong>01</strong>803<br />

E-Mail<br />

beratung@pfh.de<br />

Sie erreichen uns<br />

Mo – Do 08:00 – 17:00 Uhr sowie Fr 08:00 – 14:00 Uhr<br />

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