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Vis a Vis | Frühjahr 2023

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MÄRZ & APRIL <strong>2023</strong> | NR. 47<br />

MENSCHEN & GESCHICHTEN<br />

Raus in<br />

den Frühling!<br />

Die Natur erwacht<br />

Ich bin besonders:<br />

Von der Weisheit<br />

des Herzens<br />

Mensch & Hund<br />

auf Augenhöhe<br />

Das Magazin für die Region Weilheim | Penzberg | Starnberg | Dießen | Murnau


Es wird<br />

wieder grün!<br />

NATÜRLICH 100% BIO<br />

UND GÜNSTIGER ALS DU DENKST!<br />

Biomichl OHG ·Pütrichstr. 9·82362 Weilheim ·Telefon: 0881/92 79 0850 ·www.biomichl.bio


EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Selbst leidenschaftliche Winterfans freuen sich jedes<br />

Jahr auf den Frühling. Die wärmende Kraft der Sonne,<br />

die immer länger werdenden Tage und die erwachende<br />

Natur laden jetzt wieder ein, die gemütliche (Winter-)Stube<br />

zu verlassen, um draußen aktiv und unterwegs<br />

zu sein.<br />

Raus in den Frühling! … ist deshalb unsere Aufforderung<br />

an alle Leserinnen und Leser, die auf den folgenden<br />

Seiten erfahren, welche Aktivitäten im März und<br />

April geradezu einladen.<br />

Gemeinsam unterwegs am Riegsee für den Touren-Tipp im<br />

Frühling (Seite 8). Unser Autor Christian Rauch und <strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong>-<br />

Redakteurin Gabriela Königbauer.<br />

So zum Beispiel eine herrliche Frühlingstour am Riegsee,<br />

ein Spaziergang im Hardt-Wald bei Weilheim zur<br />

sagenumwobenen Hardtkapelle oder der Besuch eines<br />

charmanten kleinen Museums, die es in unserer<br />

Region in großer Vielzahl gibt.<br />

Natürlich haben wir auch in dieser Ausgabe wieder<br />

bemerkenswerte Frauen und Männer zum <strong>Vis</strong> á <strong>Vis</strong>-<br />

Interview getroffen und mit ihnen über ihr Leben, ihre<br />

Leidenschaft und ihre <strong>Vis</strong>ionen gesprochen.<br />

Wir wünschen Vergnügen beim Lesen unserer Geschichten<br />

und freuen uns auf Anregungen und Tipps,<br />

falls Sie eine Person kennen, die mit ihrer ganz persönlichen<br />

Lebensgeschichte, einem außergewöhnlichen<br />

Beruf oder einem originellen Hobby in unser<br />

Magazin passen könnte.<br />

E-Mails gerne an gabi.koenigbauer@gmx.de<br />

Gabriela Königbauer<br />

und das <strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong>-Team<br />

DIESSEN<br />

WESSOBRUNN<br />

ECHING<br />

INNING<br />

RAISTING<br />

WÖRTHSEE<br />

SEEFELD<br />

HERRSCHING<br />

ANDECHS<br />

PÄHL<br />

WIELENBACH<br />

GILCHING<br />

TUTZING<br />

BERNRIED<br />

WEILHEIM<br />

SEESHAUPT<br />

WESSLING<br />

STARNBERG<br />

KRAILLING<br />

GAUTING<br />

Berg<br />

POLLING<br />

EBERFING<br />

PEISSENBERG<br />

OBERHAUSEN<br />

HUGLFING<br />

IFFELDORF<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

EGLFING<br />

SPATZENHAUSEN<br />

UFFING<br />

BAD KOHLGRUB<br />

SAULGRUB<br />

Erscheinungsgebiet<br />

SEE-<br />

HAU-<br />

SEN<br />

ANTDORF<br />

PENZBERG<br />

OBERSÖCHERING<br />

HABACH<br />

MURNAU<br />

SINDELSDORF<br />

RIEGSEE<br />

GROSSWEIL<br />

OHLSTADT<br />

3


INHALT<br />

8<br />

12<br />

22<br />

28<br />

RAUS IN DEN FRÜHLING<br />

6 Raus in den Frühling:<br />

Die Natur erwacht<br />

8 <strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong> Tourentipp:<br />

Von Riegsee nach Aidling<br />

10 Sagenumwobene Hardtkapelle<br />

12 Vier charmante Museen<br />

in der Region<br />

16 „Die Natur kann ohne uns,<br />

aber wir nicht ohne sie“<br />

4<br />

MENSCHEN & GESCHICHTEN<br />

18 Der Meister hinter den<br />

Hollywood-Kulissen<br />

22 Hochwertige Handwerkskunst<br />

26 Ich bin besonders:<br />

Von der Weisheit des Herzens<br />

28 „Ich habe den schönsten<br />

Beruf der Welt“<br />

32 Es war einmal eine<br />

Geschichtenfrau<br />

34 24 Stunden Bereitschaft<br />

für Tiere in Not<br />

36 Ausbildungs-Messe Weilheim<br />

38 Dekoratives aus alten Hufeisen<br />

42 Zwischen Säure und Säge<br />

44 Maler mit Autismus<br />

lassen Bilder sprechen<br />

48 <strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong> Rezept:<br />

Überbackene Reiberdatschi<br />

50 Mensch & Hund auf Augenhöhe<br />

52 Business-Coach und TV-Bericht<br />

als Retter in der Not<br />

54 „Plötzlich ist meine<br />

Uhr stehengeblieben“<br />

58 Events & Veranstaltungen<br />

62 Musik & Bands:<br />

Pikant aus Uffing


34<br />

18<br />

44<br />

54<br />

50<br />

42<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

Zeitungsverlag Oberbayern<br />

GmbH & Co KG<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Stefan Hampel<br />

GRAFIK<br />

Nina Wanke (PMS, Penzberg)<br />

REDAKTION<br />

Gabriela Königbauer (Leitung)<br />

gabi.koenigbauer@gmx.de<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Raphael Karisch (Leitung)<br />

Tel. 0881 / 189 - 28<br />

raphael.karisch@merkurtz.media<br />

DRUCK<br />

Druckhaus Dessauerstraße<br />

GmbH und Co. Betriebs KG<br />

Dessauerstraße 10, 80992 München<br />

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Am Weidenbach 8 | 82362 Weilheim<br />

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5


RAUS IN DEN FRÜHLING!<br />

DIE NATUR ERWACHT


Ob in die Natur, wo erste Frühlingsblüher uns mit<br />

ihrer farbigen Frische begrüßen, oder ein schöner<br />

Ausflug in der Region, jetzt heißt es für alle<br />

Wintermuffel: Auf in den Frühling! Vor allem die wiedererwachten<br />

Wiesen, Wälder und Wanderwege laden jetzt<br />

ein, erste Frühlingsboten zu erleben und frische Luft einzuatmen.<br />

Die wärmere Jahreszeit steht endlich wieder<br />

vor der Tür und so bereiten auch besondere Ausflüge in<br />

der Region wieder viel Freude. Lesen Sie dazu auf den<br />

nächsten Seiten, wo Wandern jetzt ein Naturerlebnis ist,<br />

was es mit der sagenumwobenen Hardtkapelle auf sich<br />

hat und welche kleinen, aber feinen Museum jetzt zum<br />

Besuch mit der ganzen Familie einladen. >>><br />

Foto: PantherMedia / vovikmar


<strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong> TOUREN-<br />

TIPPS<br />

im Frühling<br />

FOTOS: CHRISTIAN RAUCH<br />

VON RIEGSEE<br />

NACH AIDLING<br />

AUSSICHTSHOCHBURGEN<br />

IM BLAUEN LAND<br />

Gehzeit: 2,5 bis 3 Stunden.<br />

Wanderroute: Campingplatz/Seestube<br />

Riegsee – Uferweg – zur Straße, an ihr<br />

links – Steinbreiten nach Aidling – vorbei<br />

an Kirche bergauf – mit blauer Beschilderung<br />

„Meditationsweg“ zur Aidlinger Höhe<br />

– nach dem Höhenweg bergab nach Aidling<br />

– an Kirche vorbei wieder durch das<br />

Dorf – ab Lohwiesstraße Beschilderung<br />

„Meditationsweg“ zurück nach Riegsee.<br />

Einkehrmöglichkeiten: „Seestube“ in Riegsee<br />

am Ausgangspunkt, „Gasthof Post“ in<br />

Aidling.<br />

Blick über Aidling und Riegsee<br />

ins Wettersteingebirge.<br />

8


An exponierter Stelle mit gigantischem Ausblick: die Mesnerhauskapelle<br />

Aidling.<br />

Wenn die Alpenketten im Süden noch weiß<br />

schimmern, die Wiesen im Alpenvorland aber<br />

schon sattgrün werden und zu blühen beginnen,<br />

ist die schönste Zeit zum Wandern. Vom<br />

Riegsee geht es fast 150 Höhenmeter hinauf<br />

auf die Aidlinger Höhe, von der aus Wiesen, See und Berge ein<br />

wahres Postkartenpanorama bilden. Anfangs aber geht es gemütlich<br />

am Seeufer entlang. An einer Badestelle – wo manch<br />

Unerschrockener schon die ersten Schwimmzüge wagt – informiert<br />

eine Tafel über das Phänomen der „schwimmenden<br />

Inseln“. Sie lösen sich immer wieder vom Nordufer ab und<br />

wandern über den Riegsee. Stranden sie in Ufernähe, sollte<br />

man sie keinesfalls betreten. Wer an der nächsten Kreuzung<br />

links geht, kann einen Abstecher hinauf zur Mesnerhauskapelle<br />

machen. Schon vor 4.000 Jahren wurde auf der steilen<br />

aussichtsreichen Anhöhe einer Göttin gehuldigt. Der Blick<br />

schweift weit über den gut drei Kilometer langen Riegsee auf<br />

die Alpen, in der Mitte als Krönung die Alpspitze und Zugspitze,<br />

Deutschlands höchster Berg.<br />

Wer diese Variante auslässt, kann sich trotzdem bald über ein<br />

Traumpanorama freuen. Durch Aidling geht es, zuletzt über<br />

einen schönen Pfad, hinauf bis auf fast 800 Meter Höhe. Vom<br />

Kreuz an der Aidlinger Höhe - inmitten weiter Wiesen – liegen<br />

einem das Dorf mit der Barockkirche und der Riegsee buchstäblich<br />

zu Füßen. Ein schönerer Aussichtspunkt lässt sich<br />

kaum denken. In dem dichten Wald, der nördlich Richtung<br />

Habach abfällt, stand vom 13. bis ins 16. Jahrhundert die Burg<br />

Lichtenegg. Auf dem anschließenden Wurzelsteig direkt über<br />

den Höhenrücken bleibt die Aussicht erhalten. Und auch auf<br />

dem letzten Stück Weg zurück nach Riegsee. Unter manchen<br />

Wiesenhügeln hier wurden Gräber aus der Hallstattzeit entdeckt,<br />

etwa 700 vor Christus, als das Eisen die Bronze ablöste.<br />

Ein neueres Kapitel Geschichte empfängt einen am Ende an<br />

der Riegseer Kirche St. Stephan: Im 15. Jahrhundert erbaut,<br />

wurde sie 1740 barockisiert. Und 1908 malte sie Wassily Kandinsky,<br />

der sich an der Seite von Gabriele Münter im nahen<br />

Murnau niederließ, farbenfroh und abstrakt.<br />

Christian Rauch<br />

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9


SAGENUMWOBENE<br />

HARDTKAPELLE<br />

STADTARCHIVAR DR. JOACHIM HEBERLEIN<br />

ÜBER DIESEN BESONDEREN ORT<br />

Foto: Ralf Ruder<br />

Es war einmal, … – Mit diesen Worten beginnen gewöhnlich<br />

Märchen. Und mit diesen Worten soll auch<br />

diese Geschichte beginnen, die uns hinausführt aus<br />

den alten Mauern der Stadt Weilheim und hinauf<br />

auf den Hardt, jenem sich östlich von Weilheim erstreckenden,<br />

waldigen Höhenzug, der seit jeher auch für die<br />

Weidewirtschaft genutzt wird.<br />

Also: Es war einmal zu jener Zeit, da Weilheim gerade zur<br />

Stadt erhoben war, als sich ein Streit zwischen den Weilheimern<br />

und den Haunshofern erhob. Weil die Weilheimer<br />

zur damaligen Zeit – es mag so um das Jahr 1250 gewesen sein<br />

– nicht nur vom Gewerbe, vom Handel und dem Ackerbau,<br />

sondern auch von der Viehzucht lebten, erschienen ihnen<br />

die Weidegründe für ihr Rindvieh zu gering. Daher trieben sie<br />

ihr Vieh auch hinauf auf den Hardt und dort weit über die<br />

Weilheimer Flurgrenzen hinaus. Dies missfiel natürlich den<br />

Haunshofern, welche die dortigen Weideplätze ebenfalls für<br />

sich beanspruchten. Hitzig und stur, wie die Haunshofer und<br />

die Weilheimer dereinst waren, pochte jeder auf sein Recht<br />

und keiner wollte einen Zoll breit von seiner Meinung weichen.<br />

Man diskutierte hin und diskutierte her, suchte alle<br />

möglichen Beweise für seine Ansprüche hervor und stritt unermüdlich<br />

und vor allem unerbittlich weiter.<br />

Als man sich wieder einmal an jener Stelle versammelt hatte,<br />

ob der sich der Streit entzündet hatte, und jede der beiden<br />

Parteien sich wortgewaltig bemühte, der anderen das Recht<br />

auf den dortigen Blumbesuch absprechen zu können, da erschien<br />

unvermutet ein Unbekannter im Hirtengewand und<br />

trat zwischen die Streithähne. Er setzte seinen Fuß auf einen<br />

großen, dort liegenden Stein und sprach zur Verwunderung<br />

der Umstehenden: „So wahr ich tritt auf diesen Stein, so wahr<br />

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10


ist dies der Haunshofer G‘mein.“ Sprach‘s und verschwand<br />

so rätselhaft, wie er erschienen war. Als die Streitenden auf<br />

den Stein schauten, sahen sie, dass der unbekannte Hirte als<br />

Beweis seines Richtspruches den Abdruck seines Fußes hinterlassen<br />

hatte. So war der Streit zwischen den Weilheimern<br />

und den Haunshofern um das Weiderecht auf dem Hardt geschlichtet<br />

und die Haunshofer errichteten zur Erinnerung an<br />

diese denkwürdige Entscheidung die Hardtkapelle „Maria<br />

Hilf“, die heute, fast 800 Jahre nach dem Streit zwischen<br />

den beiden Orten, ein beliebtes Ziel von Einheimischen und<br />

Fremden ist.<br />

Kapelle besticht durch Idylle und Ruhe<br />

Weil auch an der im Lauf der Jahrhunderte immer wieder<br />

renovierten und erweiterten Hardtkapelle der Zahn der Zeit<br />

nagte, wurde sie 1865 im Stil der Neogotik neu errichtet. Der<br />

Hochaltar nahm die aus der alten Kapelle stammende und<br />

von Johann Baptist Baader, dem sog. Lechhansl, geschaffene<br />

Kopie des Maria-Hilf-Bildes von Lukas Cranach im Innsbrucker<br />

Dom St. Jakob auf. Am Antipendium des Altares ist, wie<br />

von Franz Sales Gailler, dem Raistinger Pfarrer und Dekan des<br />

Landkapitels Weilheim, in seiner 1756 erschienenen Vindelicia<br />

Sacra beschrieben, bis zum heutigen Tag die Geschichte<br />

des Urteilsspruches durch den Hirten „von einem nicht ungeschickten<br />

Pinsel gemalt, abzulesen. Der Stein selbst aber ist<br />

mit der eingedrückten Fußspur mitten im Pflaster zu sehen.“<br />

Kein Wort ist bei Gailler, der von dem erstaunlichen Ereignis,<br />

„das durch hartnäckiges Weitererzählen, sozusagen durch die<br />

Stimme des Volkes, bewiesen wird“, berichtet, von all den obskuren<br />

Geistergeschichten, die diesem schönen, friedlichen<br />

Ort angedichtet werden, zu lesen. Weit mehr als diese Schauermärchen<br />

besticht die Hardtkapelle durch die Idylle und die<br />

Ruhe, die sie umgibt. Gerade in unserer hektischen Zeit, die<br />

geprägt ist von Unrast und einem steten Schielen nach der<br />

Uhr, kann man an diesm Ort Kraft tanken für den Alltag und<br />

die Seele baumeln lassen.<br />

<br />

Joachim Heberlein<br />

Foto: Heberlein<br />

Hardtkapelle Weilheim – Fussabdruck vor dem Altar<br />

11


VIER CHARMANTE<br />

MUSEEN IN DER REGION<br />

Fotos: Ralf Ruder<br />

Museum Eglfing<br />

In einem alten Stadl mitten im Ort ist das schöne Museum in<br />

Eglfing untergebracht. Johann Bernhardt und Klemens Holzmann<br />

gründeten einen Heimat- und Museumsverein im Jahre<br />

1999 mit dem Ziel, landwirtschaftliche und handwerkliche<br />

Maschinen zu sammeln, zu restaurieren und auszustellen.<br />

In dem von einer Eglfinger Bürgerin zur Verfügung gestellten<br />

Stadl wurden alsbald viele Exponate für die Öffentlichkeit<br />

ausgestellt. Über die Jahre kamen durch Spenden immer<br />

neue Gegenstände hinzu. Mittlerweile so viele, dass bereits<br />

in zwei weitere Feldstadl ausgelagert werden musste. Das<br />

absolute Prunkstück ist sicher der alte Spritzenwagen der<br />

Feuerwehr Eglfing aus dem Jahre 1922, der damals noch von<br />

Pferden gezogen wurde. Aber auch Traktoren, Fahrräder, ein<br />

komplett eingerichtetes Badezimmer aus längst vergangener<br />

Zeit und sogar ein Kindersarg des damaligen Totengräbers<br />

gehören zur Sammlung.<br />

Im <strong>Frühjahr</strong>, meist im April, wird das Museum wieder geöffnet<br />

sein, momentan werden Winterarbeiten wie Austausch<br />

der Exponate, Verschönerungsarbeiten ausgeführt. Einmal im<br />

Jahr findet ein Museumsfest mit Tag der offenen Tür bei Live-<br />

Musik statt. Geöffnet ist das Museum an jedem 1. Samstag im<br />

Monat von 9 bis 12 Uhr sowie auf telefonische Anfrage. Der<br />

Eintritt ist frei!<br />

Kontakt: Klemens Holzmann Tel.: 0 88 47 / 63 57 und<br />

E-Mail: klemens.holzmann@eglfing.de<br />

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Mo. –Fr.9–13 Uhr u. 14 –18 Uhr •Sa. 10–13 Uhr<br />

12


Minis Raritätenstadl Polling<br />

Der Vater des jetzigen Betreibers, Dominikus Weiß, hat den<br />

Raritätenstadl im Jahre 2003 gegründet. Alles Mögliche gesammelt<br />

hat der Mini schon immer, erst als er Bürgermeister<br />

von Polling wurde, konnte er sich aber auch teurere Exponate<br />

leisten. Er schaffte unzählige Objekte aus den Bereichen<br />

Landwirtschaft, Medizin, Transport, Werkzeuge, Messgeräte<br />

u.v.m. an. Mit den Jahren mussten die alten Stadl auf dem<br />

Hof der Familie Weiß immer erweitert und umgebaut werden,<br />

damit die ganzen Exponate auch Platz hatten. Seit 2007<br />

steht auch ein Triebwagen der Bayrischen Zugspitzbahn auf<br />

dem Hof. „Der Papa hat damals so viel Zeugs angeschleppt,<br />

wir selbst kaufen keine Exponate mehr auf“, sagt Mini junior.<br />

Allerdings werden Ausstellungsgegenstände als Spende noch<br />

angenommen, sofern sie zu den vorhandenen Exponaten<br />

passen und noch nicht vorhanden sind. Auch die Besucher<br />

wurden mehr – so ungefähr 300 im Jahr sind es mittlerweile.<br />

Meist sind die Besucher Familien oder Schulklassen, aber<br />

auch Reisegruppen aus ganz Bayern steuern gerne den Hof<br />

an. Auch für Besucher von Stoa 169 ist der Stadl interessant.<br />

Über den Winter ist geschlossen, wieder geöffnet ist ab März<br />

oder April <strong>2023</strong>. Öffnungszeiten und weitere Infos bei Familie<br />

Weiß unter 08 81 / 4 07 07 oder info@raritätenstadl.de >>><br />

13


Fotos: Ralf Ruder<br />

Heimatmuseum Raisting<br />

Am 31. Juli 1990 wurde die Abteilung Heimat beim Heimatund<br />

Trachenverein Raisting-Sölb gegründet und im September<br />

1990 wurde der alte Pfarrhof bezogen, in dem heute noch<br />

der Sitz des Museums ist. Erst drei Jahre später, 1993 war der<br />

erste Tag der offenen Tür mit 80 Ausstellungsstücken. Mittlerweile<br />

gibt es unzählige Exponate. Ein kompletter Krämerladen<br />

ist vorhanden, aber auch Münzen, Broschen u.v.m. aus<br />

der Römerzeit und – zum 50sten Jahrestag passend – Erinnerungen<br />

an die Übertragung der Mondlandung oder auch der<br />

Olympischen Spiele 1972 aus dem Radom. Die Öffnungszeiten<br />

beschränken sich momentan noch auf Kirchweih Sonntag,<br />

den Tag des offenen Denkmals und auf Anfrage. Rund 600<br />

Menschen besuchten im Jahr das Museum. Die neue Museumsleitung<br />

unter Susanne Mnestek möchte das Angebot gerne<br />

erweitern. So wird das Museum ab April <strong>2023</strong> jeden dritten<br />

Sonntag im Monat geöffnet sein. Ebenso werden verschiedene<br />

Vorträge und Ferienprogramme angeboten.<br />

Erreichbar ist Susanne Mnestek unter 01 70 / 2 88 21 80<br />

E-Mail: susanne.mnestek@web.de<br />

14


Museum Reinthal<br />

Im alten Kuhstall des Panholzer-Anwesens entstand nach<br />

einer Idee von Eigentümer Anton Panholzer und Hermann<br />

Wimmer aus Spatzenhausen das kleine, aber feine Museum,<br />

in dem hauptsächlich landwirtschaftliche Gerätschaften untergebracht<br />

sind. Im Jahre 2001 wurde das erste Exponat, ein<br />

alter Dreschwagen, ausgestellt. Nach und nach gesellten sich<br />

weitere landwirtschaftliche Geräte und Utensilien des täglichen<br />

Lebens auf dem Land aus verschiedenen Epochen dazu.<br />

Heutzutage kommen viele Ausflügler, aber auch ganze<br />

Schulklassen oder Kindergärten zur Besichtigung. Führungen<br />

gibt es auf Anfrage an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen.<br />

Schulklassen können sich aber auch für Führungen<br />

unter der Woche anmelden.<br />

Eine weitere Attraktion auf dem Hof ist die rund 360 Jahre<br />

alte Kapelle – die einzige hölzerne Kapelle im Landkreis.<br />

Hier findet sogar noch einmal im Jahr ein Gottesdienst statt.<br />

Anton Panholzer besitzt den Hof nun schon in der 13. Generation.<br />

Info & Auskunft: 01 51 / 1947 0570<br />

Texte: Ralf Ruder<br />

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15


„DIE NATUR KANN<br />

OHNE UNS, WIR ABER<br />

NICHT OHNE SIE!“<br />

BESTSELLERAUTORIN NICOLA FÖRG<br />

IM VIS À VIS-INTERVIEW ÜBER<br />

IHREN NEUEN ALPENKRIMI<br />

<strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong><br />

mit Autorin Nicola Förg<br />

Mangold so lange auf so einem hohen Niveau als Spiegel-Besteller<br />

in Serie laufen darf. Aber nix im Leben ist fix, ich habe als schlecht<br />

bezahlte freie Reisejournalistin begonnen, lange auf sehr studentischem<br />

Niveau gelebt, ich habe Erfolg nie als selbstverständlich betrachtet.<br />

Und ich war auch nie der Typ für Fragen wie: Wo sehen Sie<br />

sich in zehn Jahren? Ich finde das vermessen!<br />

Mittlerweile haben Sie 24 Kriminalromane veröffentlicht – und einige<br />

weitere Bücher. Wie sehr hat sich über die Jahre das Gefühl<br />

verändert, ein neues, eigenes Buch in der Hand zu haben?<br />

Es ist immer schön, wenn die Kiste mit den Belegexemplaren kommt.<br />

Im Zyklus von Schreiben, Abgabe, Lektorat, Coverfindung ist die Auslieferung<br />

des fertigen Buches natürlich der Tag X: Das Buch ist jetzt<br />

ein Buch! Aber ich bin gedanklich und schreiberisch ja längst im<br />

nächsten Buch.<br />

Wie vermeiden Sie Routine?<br />

Eine gewisse Routine tut gut, Schreibroutine zum Beispiel. Ich habe<br />

keine Schreibblockaden, ich glaube auch, dass manche Schreiberlinge<br />

damit kokettieren und das Schreiben mystifizieren wollen.<br />

Schreiben soll ein Stück weit auch Handwerk sein. Wer seinen Pitch,<br />

sein Exposee gut vorbereitet hat, wird auch in keine Schreibblockade<br />

gleiten. Routine sollte aber nicht bedeuten, dass man zigmal dasselbe<br />

Buch schreibt. Natürlich muss jede neue Geschichte tragfähig<br />

sein und müssen die Figuren eine Entwicklung durchmachen.<br />

24 Kriminalromane hat die im Pfaffenwinkel lebende Autorin<br />

Nicola Förg bislang veröffentlicht, fast alle landeten auf den<br />

Bestsellerlisten. Ihre Spezialität sind nicht nur spannende Fälle,<br />

sondern auch der Tier- und Umweltschutz – für ihr Engagement<br />

in dieser Sache wurde die gebürtige Oberallgäuerin<br />

mehrfach ausgezeichnet. In welche Abgründe ihr neuer Alpenkrimi<br />

„Dunkle Schluchten“ eintauchen lässt, warum ihre beliebte<br />

Ermittlerin bald zur Privatfrau wird und welche Rolle der<br />

Pfaffenwinkel für ihr Schreiben spielt, das erzählt Förg im exklusiven<br />

<strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong>-Interview.<br />

Wenn Ihnen im Jahr 2000 jemand gesagt hätte, dass Sie bald eine<br />

der erfolgreichsten Krimi-Autorinnen Deutschlands sein werden –<br />

wie hätten Sie reagiert?<br />

„Schussfahrt“ als erster Allgäu-Krimi war eine Idee, die Buch geworden<br />

ist. Dass ein erstes Buch weitere angestoßen hat, war wunderbar,<br />

ich habe aber immer nur von Buch zu Buch gedacht. Heute<br />

bin ich natürlich dankbar und auch demütig, dass die Reihe um Irmi<br />

Haben Sie manchmal Sorge, dass Ihnen die Ideen für neue Krimis<br />

ausgehen könnten?<br />

Nein! Und da muss ich ein „leider“ anhängen. Diese Welt wird immer<br />

irrer, die Menschen respektloser und egoistischer. Krimiunterhaltung<br />

und eine ernste Hintergrundstory schließen sich ja nicht aus,<br />

und was in meinen Büchern die Rahmenhandlung hinter dem Verbrechen<br />

bildet, ist – leider – in der Realität und im Buch wahr: seien<br />

es Auswüchse der Freizeitindustrie, sei es illegaler Welpenhandel,<br />

geboren aus der Geiz-ist-Geil-Mentalität, oder die unwürdige Massentierhaltung.<br />

Auch ihr neuer Alpenkrimi „Dunkle Schluchten“ rückt Fragen des<br />

Tierschutzes in den Blickpunkt – Ihr Lebensthema, oder?<br />

Ich würde es weiter fassen. Es geht mir nicht nur um Tierschutz,<br />

sondern um Umwelt- und Naturschutz. Es ist das weite Feld dessen,<br />

dass der Mensch keinen Respekt mehr vor der Natur hat. Was ist so<br />

schwer zu begreifen, dass man sich als Mensch in ökologisch fragilen<br />

Räumen bewegt, wo Mitgeschöpfe leben? Die wir brauchen für<br />

die Artenvielfalt, weil in der Natur ein Rädchen ins andere greift und<br />

der Mensch nur in und mit dieser Natur überleben wird! Die Natur<br />

kann ohne uns, wir aber nicht ohne sie!<br />

16


Diesmal geht es um die Abgründe der industriellen Geflügelproduktion.<br />

Was sollten wir Verbraucher da wissen?<br />

In „Dunkle Schluchten“ geht es unter anderem um die industrielle<br />

Produktion von Eiern und Geflügel und um die „Bruderhähne“. Wurden<br />

bisher nur weibliche Legehennen aufgezogen, müssen seit 2022<br />

auch deren „Brüder“ aufgezogen werden.<br />

Klingt erst mal gut, aber letztlich ist das Ganze in vielen Fällen Augenwischerei.<br />

Der Verbraucher mag vor seinem inneren Auge Herden<br />

glücklicher Hähne jahrelang über Wiesen<br />

ziehen sehen. Aber auch sie sterben nach<br />

rund 14 Wochen – und da ist viel Raum<br />

für Mauschelei und Betrug! Wir müssen<br />

raus aus der Massentierhaltung, und wir<br />

dürfen dem Schöpfer nicht ins Handwerk<br />

pfuschen. Heutige Hochleistungszüchtungen<br />

sind genetisch veränderte Maschinen<br />

im Gewand von Tieren: Hühner, die zu<br />

schwer sind für ihre Beine, Sauen mit zusätzlichen<br />

Rippen, Rinder, die nicht mehr<br />

das fressen können, was ihre natürliche<br />

Nahrung ist: Gras und Heu. Es gäbe bis<br />

heute die alten Rassen, es gäbe Zweinutzungshühner,<br />

doch legen diese „nur“ 230<br />

Eier im Jahr.<br />

Wir haben uns versündigt, insbesondere<br />

in Deutschland, wo der Preis für Lebensmittel<br />

immer besonders niedrig sein soll.<br />

Wir brauchen wieder eine kleinteilige<br />

Landwirtschaft, wo Tier und der Mensch<br />

würdig leben können, und die Politik muss<br />

endlich anders subventionieren, nicht immer<br />

noch Größe und Masse belohnen.<br />

Das Gebiet Ihres Alpenkrimis reicht diesmal<br />

bis an den italienischen Lago Maggiore.<br />

Sind Ihnen das Oberland und das<br />

Alpenvorland mittlerweile zu eng?<br />

Das nicht, der Plot hat zum einen eine italienische<br />

Villa verlangt, zum anderen aber<br />

bin ich bezaubert von Passrouten. Immer schon gewesen. Pässe sind<br />

Reisen und Zeitreisen. Ganz oben gibt es eine Welt aus blanken Felsen<br />

und Moosen, die ans Innerste rührt. Pässe liegen meist über der<br />

Baumgrenze, inmitten von verführerisch weiten, archaischen Landschaften.<br />

Pässe sind Höhepunkte, sind Durchatmen nach einem langem<br />

Anstieg, bevor es wieder abwärts geht. Pässe gemahnen daran,<br />

was für ein Wimpernschlag ein einzelnes Menschenleben ist.<br />

Dass Sie selbst sehr ländlich leben, am Rand des Pfaffenwinkels in<br />

Prem, welche Rolle spielt das für Ihr Schreiben?<br />

Ganz klar sind meine Themen eben jene aus Land- und Forstwirtschaft,<br />

und auch die einer sehr touristisch geprägten Region. Ich<br />

sehe von meinem Büro aus Wald, Wiesen, Ziegenböcke und Pferde,<br />

da träumt man sich nicht in eine deutsche Großstadt und schreibt<br />

einen Bankenthriller.<br />

Was mögen Sie am Pfaffenwinkel?<br />

Diese Kulturlandschaft aus Hügeln, Seen, Weihern, Toteislöchern,<br />

Wäldern, Mooren und architektonischen Elementen. Der Pfaffenwinkel<br />

hat diesen fürs Auge so gefälligen Anblick. Die hohen Berge<br />

sind schöne Silhouette, sie runden nach Süden hin ab, wir fallen hier<br />

nicht aus dem Rahmen …<br />

Und was würden Sie im Pfaffenwinkel gern ändern?<br />

Tourismus ist ein Tanz auf sehr dünnem Eis. Ich sehe hier Pfosten,<br />

an denen ein ganzer Schilderwald pappt für Wanderer und Radfahrer.<br />

Wenn man sich zu sehr zum Diener von Touristen und Tagesgästen<br />

macht, dann kippt die Waage und man vergrätzt die Einheimischen.<br />

So mancher Hotspot wie die Litzauer Schleife oder die Ufer<br />

von Seen ächzen unter dem Ansturm, Ranger reden mit Engelszungen<br />

und versuchen es mit Besucherlenkung – ich glaube, man muss<br />

vorsichtig sein. Man erlebt es im angrenzenden Allgäu, dass deren<br />

Marketing zu gut war.<br />

Sie sind ja nicht nur Schriftstellerin, sondern<br />

arbeiten auch als Journalistin, sind<br />

dazu Gastgeberin auf einem Ponyhof ...<br />

Viel Schlaf brauchen Sie nicht, oder?<br />

Doch, auf jeden Fall acht Stunden! Als<br />

Studentin war ich Nachtmensch und<br />

Nachtarbeiterin, heute schlaf ich da. Auch<br />

immer schon vor Mitternacht!<br />

In aller Kürze: Wie sieht ein normaler Wochentag<br />

bei Ihnen aus?<br />

Zwei Tassen Cappuccino, kleines Marmeladenbrot<br />

gegen acht. Milchschaum mit<br />

Katzen teilen. Ab an den PC. Arbeit bis<br />

mittags gegen eins. Raus in die Natur,<br />

nachmittags bin ich immer ziemlich hirnleer.<br />

Oftmals noch eine Schreibrunde von<br />

fünf bis sieben. Und das jeden Tag, also<br />

sieben Tage die Woche.<br />

Und wie geht es mit der Serie weiter?<br />

Eine Irmi Nummero 15 wird 2024 kommen, aber die Frau ist dann<br />

Mitte 60 und muss ja auch mal in Pension. Dazu muss sie nicht den<br />

Serientod sterben, dazu mag ich sie zu sehr! Ich gönne ihr noch ein<br />

paar gute private Jahre – und wenn ihr fad wird, könnte sie als eine<br />

Art Alpen-Miss-Marple ja womöglich weitermachen …<br />

Interview: Magnus Reitinger<br />

Das Buch<br />

„Dunkle Schluchten“<br />

von Nicola Förg ist erschienen<br />

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müssen, andernfalls entfällt der Anspruch auf den Gewinn.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Mai <strong>2023</strong>.<br />

17


Behrends‘ Arbeiten an der Kulisse im Studio Babelsberg für den Hollywood-<br />

Blockbuster „The three Musketeers“, mit Orlando Bloom, Milla Jovovich und<br />

Christoph Waltz.<br />

DER MEISTER HINTER DEN<br />

HOLLYWOOD-KULISSEN<br />

REINER BEHRENDS (54) AUS TUTZING<br />

ÜBER SEIN BEWEGTES LEBEN ALS<br />

KÜNSTLER, DESIGNER, SCENIC-ARTIST<br />

UND KARIKATURIST<br />

Für Roland Emmerichs Blockbuster-Szenenbild „Anonymous“<br />

aus der kreativen Feder von Reiner Behrends<br />

gab es 2012 den Deutschen Filmpreis.<br />

Als Reiner Behrends 2010 in den Babelsberger<br />

Filmstudios die Kulissen für Blockbuster wie Roland<br />

Emmerichs „Anonymous“ und „The Three<br />

Musketeers“ auf alt getrimmt hat, betitelte eine<br />

renommierte Tageszeitung ihn als „Hollywoods<br />

stiller Handarbeiter“. Als Kulissenmaler war er dort für vier<br />

große internationale Filmproduktionen engagiert. Für das<br />

Shakespeare-Szenenbild „Anonymous“ aus der kreativen Feder<br />

von Reiner Behrends gab es 2012 sogar den Deutschen<br />

Filmpreis.<br />

die auch an unserer Arbeit interessiert sind. Das hätte ich früher<br />

nie gedacht,“ räumt Behrends mit Vorurteilen gegenüber prominenten<br />

Filmstars auf. Nie gedacht hätte er auch, dass er für längere<br />

Zeit mal beim Film landet. „Glücklicherweise wollte es das Schicksal<br />

so“, freut sich der Künstler über seinen unkonventionellen<br />

Lebensweg. >>><br />

Mit Hollywood Stars auf Tuchfühlung<br />

„Ja, es waren sehr interessante und bewegte Jahre am Filmset“,<br />

sagt der 54-Jährige aus Tutzing. Die Begegnung und das Arbeiten<br />

mit Hollywood Stars wie Liam Neeson, Orlando Bloom, Isabella<br />

Rossellini, Christoph Waltz oder Diane Kruger waren für Reiner<br />

Behrends Alltag aber dennoch immer sehr besonders. „Bei großen<br />

US-Hollywood-Produktionen kreativ mitzuwirken, ist schon speziell“,<br />

erinnert sich Behrends gerne an diese Projekte. „Die meisten<br />

Filmstars haben keine Starallüren. Sie sind freundliche Menschen,<br />

18


Foto: Gronau<br />

Zahlreiche Gäste besuchten im Winter die erfolgreiche Ausstellung „Landkreisspitzen“ mit Karikaturen von Reiner Behrends im Weilheimer<br />

Stadtmuseum.<br />

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19


Der Weg zu solch hochkarätigen Aufträgen jedoch war lang und<br />

steinig, weil Behrends als selbst bekennender Traditionalist zuerst<br />

einmal ganz solide eine Ausbildung als Maler absolvierte. Dass<br />

in ihm ein großes kreatives Talent schlummerte, ahnte der junge<br />

Mann längst, „traute“ sich aber noch nicht so recht. Es folgte<br />

die Ausbildung zum Werbe- und Gebrauchsgraphiker mit Diplom,<br />

die seinerzeit noch sehr handwerklich basiert war. „Mein Berufsschullehrer<br />

motivierte mich, mehr aus meinem Talent zu machen“,<br />

erinnert sich Behrends und ist für diesen Schubser noch heute<br />

dankbar. „Als Künstler muss man auch eine gehörige Portion<br />

Selbstbewusstsein besitzen, die ich in jungen Jahren noch nicht<br />

hatte“. Daran mangelt es Behrends heute nicht mehr! Es folgten<br />

kreative und erfolgreiche Jahre in Werbe- und Medienagenturen<br />

und seit sieben Jahren die Tätigkeit als kompetenter Gebietsverkaufsleiter<br />

für marktführendes Künstlermaterial in halb Deutschland.<br />

„Zu meinem Job gehören auch Mitarbeiterseminare und<br />

Materialschulungen, die mir sehr viel Spaß machen, weil ich den<br />

Schülern als Coach viel Wissen aus meiner Berufserfahrung vermitteln<br />

kann“, sagt der einstige Scenic-Artist.<br />

Karikaturen für das Weilheimer Tagblatt<br />

Selbstverständlich ist der leidenschaftliche Künstler neben seinem<br />

„Hauptberuf“ auch immer kreativ aktiv. So als einfallsreicher Karikaturist<br />

für das Weilheimer Tagblatt, wo er seit rund zwei Jahren<br />

wöchentlich ein regionales Thema bissig, witzig, sarkastisch oder<br />

zweideutig karikiert und damit bei begeisterten Tagblatt-Lesern<br />

offene Türen einrennt. Von seinem Repertoire konnte man sich im<br />

Dezember und Januar bei seiner Ausstellung „Landkreisspitzen“ im<br />

Weilheimer Stadtmuseum einen Eindruck verschaffen. Die Exponate<br />

zeugen von scharfem Verstand und schier unerschöpflicher<br />

Kreativität. „Wenn ich ein Stichwort höre, fällt mir meist sofort etwas<br />

ein“, erklärt Behrends seine schöpferische Ideenvielfalt.<br />

Von Ostfriesland in den Pfaffenwinkel<br />

Als kleiner Bub kam der gebürtige Ostfriese in den Pfaffenwinkel<br />

und fühlt sich hier seither heimisch. Der Vater eines Sohnes (17)<br />

und einer Tochter (23) hat in Oberbayern seine Heimat gefunden<br />

Reiner Behrends als Coach und Schulungsleiter bei Farb- und<br />

Malkursen, und als Dozent für Urban-Sketching an der VHS Garmisch-Partenkirchen.<br />

und fühlt sich als Bayer, weiß aber genau, dass er das natürlich<br />

nie ganz sein wird. „Ich respektiere das, weil ich die Menschen<br />

hier sehr schätze“, schmunzelt Behrends und denkt bei diesen<br />

Worten sicherlich an eine spezielle Karikatur, die dazu passen<br />

könnte.<br />

<br />

Gabriela Königbauer<br />

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Gruslige Masken sollen<br />

dem Gegner Angst einflößen.<br />

Die ehemalige Gaststätte „Zum alten Spiegel“ in<br />

Oderding haben zwei Zwillingsbrüder zu einer ungewöhnlichen<br />

Werkstatt umgestaltet. Alexander<br />

von Wolffersdorff und Christian Lindtner statten<br />

Film-, Musik- und Theaterproduktionen sowie Rollenspieler<br />

mit echten Helmen, Masken und kompletten Rüstungen<br />

aus. Dass die beiden mit viel Fantasie und Humor arbeiten,<br />

zeigen schon die Namensschilder auf dem Parkplatz.<br />

Denn Peter Parker, Tony Stark und Bruce Wayne sind fiktive<br />

Helden aus bekannten Action- und Fantasy-Filmen. Dagegen<br />

heißt der 45 Jahre alte Alexander von Wolffersdorff wirklich<br />

so, weil er den Namen seiner Frau angenommen hat - er passt<br />

ja auch gut zum Werkstattmeister von Carapax, wie die eineiigen<br />

Zwillinge ihr Unternehmen genannt haben.<br />

Quasi Panzer für Menschen<br />

„Carapax nennt man eine bei verschiedenen Tiergruppen unabhängig<br />

voneinander entstandene harte Bedeckung der Körperoberseite“,<br />

erzählt er, „wir produzieren ja quasi Panzer für Menschen.“ Bereits<br />

1995 hat der gelernte Zimmermann und Immobilienkaufmann<br />

seine ersten Metallrüstungen für die Rollenspielszene geschaffen,<br />

damals noch mit einfachen Mitteln in einer kleinen Garage. Später<br />

wurde er aufgrund seines Talents viele Jahre hauptberuflich als<br />

In seiner Werkstatt fertigt Alexander von Wolffersdorff kunstvolle<br />

Unikate.<br />

22


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über 100 JahreKompetenz in Nähmaschinen<br />

Plattner (Rüstungsschmied) beim Unternehmen Hammerkunst<br />

verpflichtet und leitete die Rüstungswerkstatt.<br />

„Schon als Buben waren wir im Paterzeller Eibenwald unterwegs<br />

und haben mit den Pfadfindern Lager gebaut!“ Damals<br />

mussten sie ihre Ausrüstung noch selbst basteln, heute haben<br />

die Brüder ihr Hobby zum Beruf gemacht und verschmelzen<br />

Kunst und Handwerk zu einzigartigen Objekten. „Als<br />

Metallbildner sind wir ein eingetragener Handwerks- und<br />

Ausbildungsbetrieb in der Handwerkskammer für München<br />

und Oberbayern“, sagt Alexander nicht ohne Stolz, denn er<br />

verschickt seine Unikate weltweit an Sammler und Rollenspieler.<br />

Letztere treffen sich mit Geichgesinnten auf großen Veranstaltungen<br />

zum „Live Action Role Playing“ (LARP), bei dem die<br />

Teilnehmer ihre Spielfigur physisch selbst darstellen. Die Bezeichnung<br />

Cosplay steht für „costume play“ und meint gleichfalls<br />

das Verkleiden und Posieren als fiktive Figur aus Comics,<br />

Filmen oder Videos. „Da begegnet man Hexen und Hobbits,<br />

Superhelden und Sciene Fiction-Gestalten“, erzählt Alexander,<br />

der mit seinen Produkten häufig auf Messen unterwegs<br />

ist. Ob Star Wars oder Herr der Ringe – Carapax erfüllt individuelle<br />

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Sein Qualitätsanspruch ist enorm: Für eine komplette Rüstung<br />

hämmert, schweißt, schleift und lackiert er in seiner Werkstatt bis<br />

zu hundert Stunden. „Entsprechend teuer ist eine maßgefertigte<br />

Ausstattung – mehrere tausend Euro!“ Wenn man die Ausstellungsstücke<br />

in Odering sieht, möchte man kaum glauben, dass man sich<br />

in einem solchen Metallkleid samt Helm sehr gut bewegen und<br />

sogar kämpfen kann. Als Material dient ein bis einhalb Millimeter<br />

dicker Schwarzstahl. „Der lässt sich geschmeidig bearbeiten, ist<br />

extrem robust und langlebig, aber trotzdem relativ leicht.“<br />

Reich werde er mit Carapax nicht, räumt er ein, aber für ihn gibt es<br />

nichts Schöneres als mit Amboss, Hammer und Treibinstrumenten<br />

zu arbeiten.<br />

In derAlten Ziegelei des Klostergutes Polling servieren wir feinste<br />

Speisen aus frischen, regionalen Zutaten. Ob im idyllischen Biergarten<br />

im Innenhof oder im historischen Gemäuer, wir bieten einzigartiges<br />

Flair inmitten einer wunderschönen Oldtimer-Szenerie.<br />

Bei uns können Sie auch Ihre Feste wie Taufe oder Hochzeit stilgerecht<br />

feiern.<br />

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Wer selbst einmal bei einem Live-Action-Rollenspiel mitmachen<br />

möchte: Das größte der Welt ist „ConQuest of Mythodea“<br />

auf der 60 Hektar großen Fläche des Ritterguts Brokeloh<br />

in Niedersachsen. Das Festival mit bis zu 10.000 Besuchern<br />

findet dieses Jahr vom 2. bis 6. August statt. Während der gesamten<br />

fünftägigen Dauer spielen die Teilnehmer ihre Rolle<br />

ohne Unterbrechungen und die Handlung geht pausenlos<br />

weiter, auch nachts.<br />

„Während meine Rüstungen echt sind, wird in Brokeloh ausschließlich<br />

mit Polsterwaffen gekämpft“, betont Alexander.<br />

Diese Waffen sind mit Schaumstoff gepolstert, mit Latex<br />

überzogen und so bemalt, dass sie fast echt aussehen.<br />

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Ich bin<br />

besonders<br />

Foto: Stöbich<br />

VON DER WEISHEIT<br />

DES HERZENS<br />

WEISHEITSLEHRER ROLAND ROPERS (78)<br />

FINDET INSPIRATION IM BERNRIEDER PARK<br />

Roland Ropers ist Kardiosoph - ein Begriff, den er<br />

bei einem Spaziergang entlang der Isar selbst kreiert<br />

hat. „Damit meine ich Herzensmenschen, die<br />

Kunst und Natur stärker empfinden und in der<br />

Lage sind, ihre Gefühle sinnvoll zu ordnen“, sagt<br />

der 78-jährige. Sein Buch „Kardiosophie – Weg-Weiser zur<br />

kosmischen Ur-Quelle“ ist im Verlag Ars Vobiscum soeben in<br />

einer Neuauflage erschienen. Darin lässt er unterschiedliche<br />

Autorinnen zu Wort kommen, die sehr Wesentliches beitragen:<br />

„Gemeinsam beleuchten sie aus ihrem individuellen Erfahrungsreichtum<br />

die Vielfalt von Wissen und Weisheit aus<br />

dem Großraum des Herzens“, so Ropers. Die Kardiosophie<br />

(aus dem Griechischen abgeleitet: Herz-Weisheit) solle einen<br />

Beitrag leisten, mit dem Herzen die Weltwirklichkeit kontemplativ<br />

zu durchdringen und zu erfassen.<br />

„Jeder Schritt ein Heimweg zu sich selbst“<br />

„Denn die meisten Menschen sind heute extrem zerstreut und<br />

kaum mit ihren Gedanken gegenwärtig“, stellt er fest, „soziale<br />

Medien, Streaming-Dienste und tausend andere Dinge sorgen<br />

ständig für Ablenkung und Verunsicherung.“ Deshalb bietet er<br />

an seinem Wohnort Bernried Seminare und Spaziergänge an,<br />

bei denen es um Stille und Kontemplation geht.<br />

Unter letzterem versteht er den spirituellen Weg der Selbsterkenntnis.<br />

„Ich gehe mit kleinen Gruppen in dem wunderschönen<br />

Bernrieder Park am Starnberger Seeufer, um die<br />

Wirklichkeit der Natur in ihrer Fülle zu erleben. Die Teilnehmer<br />

sollen bewusst Schritt für Schritt aufmerksam gehen, jeder<br />

einzelne Schritt ist der Heimweg zu sich selbst.“<br />

Dabei erinnert er die Teilnehmer immer wieder an die Worte<br />

des deutschen Dominikanermönchs und Mystikers Meister<br />

Eckhart (1260 – 1328): „Das Auge, mit dem ich Gott sehe, ist<br />

dasselbe, mit dem Gott mich sieht. Gott ist immer in uns, nur<br />

wir sind selten zu Hause.“<br />

Der Weisheitslehrer selbst steht oft schon in aller Herrgottsfrüh<br />

auf, um in der Morgenstille den Sonnenaufgang am See<br />

zu genießen. Später arbeitet er dann an seinen Büchern und<br />

Publikationen; unter anderem schreibt er regelmäßig für das<br />

in Wien erscheinende christlich-ökumenische Nachrichtenmagazin<br />

„Kirche In“ oder für das Online-Portal www.spiritonline.de.<br />

Zwei Jahrzehnte war Ropers als Außenhandelskaufmann im<br />

Petro-Chemiegeschäft für große amerikanische Konzerne<br />

weltweit unterwegs, ehe er sich dem Studium der vergleichenden<br />

Religionsphilosophie und der Sprachwissenschaft<br />

zuwandte. Nach intensiven Studien in den USA, Indien und<br />

Sri Lanka ging er in die Schule erfahrener spiritueller Lehrer.<br />

Zunächst bei dem legendären Jesuiten und ZEN-Meister Enomiya-Lassalle<br />

(1898 – 1990), über den er sechs Bücher herausbrachte.<br />

Letztlich wurde er in Indien der engste Schüler des englischen<br />

Benediktinermönchs und Mystikers Bede Griffiths<br />

(1906 – 1993), der den gemeinsamen Urgrund der Weltreligionen<br />

erforscht hatte. Seit nunmehr 30 Jahren trägt Ropers das<br />

spirituelle Erbe von Griffiths in Vorträgen, Seminaren und Publikationen<br />

rund um die Welt.<br />

„Ich bewege mich immer auf das Leben zu“<br />

Als spiritueller Sprachforscher begründete Ropers die Etymosophie.<br />

Diese soll über die gängige Etymologie hinausgehen,<br />

ähnlich wie Philologie und Philosophie, Theologie und Theosophie.<br />

„Wir leben in einer Welt des Bewusstseins-Wandels“,<br />

sagt er, „der Transformation, wo unsere Worte und unsere<br />

Sprache die Welt in ihrer Ursprünglichkeit erfassen und wiederentdecken<br />

sollten.“<br />

Es gehe ihm jedoch nicht um eine esoterische Glücksbring-<br />

Methode, sondern um die Erfahrung der Wirklichkeit. „Die ist<br />

nicht zu verwechseln mit der Realität, denn diese hat ein Objekt.<br />

Die Wirklichkeit ist das, was auf uns einwirkt. Man muss<br />

die Natur wirken lassen, ohne sie zu bewerten.“<br />

Und wo könnte man das besser als im 80 Hektar großen Bernrieder<br />

Park mit seinen uralten Eichen, Buchen und verschlungenen<br />

Wegen? „Das ist ein unglaubliches energetisches Reservoir“,<br />

sagt der 78-jährige. Der Gedanke an den Tod macht<br />

dem imposanten Zwei-Meter-Mann keine Angst: „Denn ich<br />

bewege mich immer auf das Leben zu!“<br />

<br />

Peter Stöbich<br />

26


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IMMOBILIENMARKT<br />

IM WANDEL?<br />

Landkreis – Seit Beginn des Jahres sind die Immobilienmakler<br />

und Baufinanzierungsexperten der Sparkasse Oberland in<br />

Murnau in den frisch renovierten Räumlichkeiten am Gabriele-Münter-Platz<br />

Zuhause. Wir nehmen dies zum Anlass und<br />

sprechen mit Georg Summerer, Leiter des Immobiliencenters der<br />

Sparkasse Oberland, sowie Andreas Gilg, Immobilienmakler in Murnau<br />

und Penzberg, über die aktuelle Situation am Immobilienmarkt.<br />

Herr Summerer, wie wirken sich die hohe Inflation sowie die gestiegenen<br />

Zinsen auf den Immobilienmarkt aus?<br />

Georg Summerer: Aufgrund der gestiegenen Zinsen steigen bei einer<br />

Finanzierung die monatlichen Belastungen. Dies führt dazu, dass<br />

sich weniger Menschen eine Immobilie leisten können als noch vor<br />

einem Jahr. Aktuell gilt daher wieder umso mehr: Angebot und Nachfrage<br />

bilden den Preis. Für potenzielle Immobilienkäufer gibt es derzeit<br />

mehr Angebote am Markt. Wir beobachten auch, dass mit dem<br />

Angebot kritischer umgegangen wird und es immer wieder auch zu<br />

Preisverhandlungen kommt. Für Verkäufer besteht aber dennoch die<br />

Möglichkeit ihre Immobilien zu fairen Preisen zu verkaufen, da sich die<br />

Immobilienpreise in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt haben.<br />

Herr Gilg, ist die Lage am Immobilienmarkt überall schwierig?<br />

Andreas Gilg: Nein. Grundsätzlich gilt nach wie vor die Lage als wichtiges<br />

Kriterium für den Kaufpreis. Ortschaften, die in der Nähe der<br />

Seen und Berge liegen oder eine gute Autobahnanbindung haben,<br />

sind immer noch sehr beliebt. Ebenso spielt eine allgemein gute<br />

Infrastruktur eine wichtige Rolle. Was wir jedoch merken ist, dass<br />

die Vermittlungszeit der Objekte wieder länger dauert und dass<br />

sich die Nachfrage beruhigt. Die Chancengleichheit zwischen Käufer<br />

und Verkäufer ist wieder eher gegeben. In den letzten Jahren hatten<br />

wir einen Verkäufermarkt, der sich unter anderem aus dem extrem<br />

niedrigen Zinsniveau ergab. Es gab daher wenig Anlagealternativen<br />

für die Kapitalanleger und die Selbstnutzer konnten sich günstige<br />

Finanzierungskonditionen sichern. Somit war die Investition in eine<br />

Immobilie für viele möglich und attraktiv.<br />

Gibt es im Landkreis Unterschiede im Immobilienmarkt?<br />

Georg Summerer: Grundsätzlich sind wir hier in Südbayern mit<br />

unserer traumhaften Landschaft eine Region, in der die Menschen<br />

gerne Zuhause sind. Im westlichen Teil des Landkreises Weilheim-<br />

Schongau sind die Preise im Vergleich zu anderen Ortschaften noch<br />

etwas günstiger. Dies liegt unter anderem daran, dass in diesem<br />

Bereich die Nachfrage aus dem Münchner-Raum etwas geringer ist.<br />

Trotzdem spüren wir auch hier einen Anstieg der Preise. Einheimische<br />

Wer wissen sein den Tier Charme von Stephanie der Region Lauterbacher<br />

zu schätzen und bleiben gerne<br />

vor Ort. behandeln Im Vergleich lassen dazu möchte, sind die findet Kaufpreise sie in Weilheim, Penzberg,<br />

Murnau Facebook und Garmisch-Partenkirchen unter Pferdeosteopathie höher. Lautenbacher“,<br />

Besonders in Orten mit<br />

Nähe die zu Website den Seen www.tierosteopathie-5seenland.de<br />

oder Bergen spüren wir eine höhere Nachfrage.<br />

ist noch im Entstehen.<br />

Text: Bianca R. Heigl<br />

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27


28<br />

Fotos: Peter Stöbich / Privat


„ICH HABE DEN SCHÖNSTEN<br />

BERUF DER WELT“<br />

CHARLIE GLASS (56) AUS PÄHL WURDE<br />

LIEBER MUSIKER ALS KAMINKEHRER<br />

„Tiefe Gefühle kann man nur in seiner Muttersprache ausdrücken“,<br />

sagt Charlie Glass und hat deshalb nur deutsche Eigenkompositionen<br />

auf seiner neuen CD veröffentlicht. Sie heißt<br />

„Zeit“ und wird am 27. April bei einem Konzert präsentiert, das<br />

auf der Groundlift-Bühne der Alten Brauerei in Stegen am Ammersee<br />

stattfindet.<br />

Der schmiedeeiserne, vergoldete Notenschlüssel<br />

am Gartentor in Pähl verrät die große Leidenschaft<br />

des 56-jährigen, der schon seit einem halben<br />

Jahrhundert Musik macht. „Denn mit sieben<br />

bekam ich mein erstes Klavier und musste unter<br />

Mutters Aufsicht zehn Jahre lang täglich üben.“ Sie bildete<br />

mit ihrem Mann ein Gesangsduo und war auch Tänzerin – die<br />

musische Begabung liegt Charlie also im Blut und so spielte<br />

er schon mit 16 als Keyboarder bei Disco-Legende Fancy, mit<br />

dem er gemeinsam zahlreiche Dancefloor-Hits produzierte.<br />

„Zwei Jahre später habe ich mir dann bereits im Elternhaus<br />

mein erstes Tonstudio eingerichtet und mich selbstständig<br />

gemacht.“<br />

Lieder mit Stars produziert<br />

Seine Ausbildung zum Kaminkehrer-Gesellen spielt im Lebenslauf<br />

keine wesentliche Rolle, „denn als Musiker habe ich<br />

den schönsten Beruf der Welt!“ Dank seiner soliden Klassik-<br />

Grundlage arbeitet er heute als Arrangeur, Komponist, Pianist,<br />

Produzent und Sänger erfolgreich im eigenen Stardust-<br />

Studio in Pähl. Als musikalischer Kosmopolit fühlt er sich auf<br />

jeder Bühne hörbar wohl – ob als Entertainer im feinen Hotel<br />

de Paris in Monte Carlo, als Soundtrack-Komponist des Magier-Duos<br />

Siegfried & Roy oder als Dauergast im Munich Airport<br />

Hotel, wo er 27 Jahre lang einmal pro Woche spielte.<br />

Außerdem hat er Lieder mit Stars wie Udo Jürgens, Drafi Deutscher<br />

oder Roberto Blanco produziert und mit seinen vielfach<br />

prämierten Kinderliedern die Charts gestürmt. „Der kleine<br />

Hai von Hawaii singt Aloha statt Goodbye“, heißt es zum Beispiel<br />

in einem Trickfilm, den er zusammen mit seinem Sohn<br />

Elias produziert hat. Sony Music ehrte den Entertainer und<br />

dessen Studio-Partner Alex Prechtl gleich vierfach mit dem<br />

Gold-Award für ihre Kindermusik.<br />

Deutsche Texte mit Tiefgang<br />

„Ein weiteres Standbein sind meine Auftritte als Showman<br />

und Pianist bei großen Events von Firmen oder Institutionen“,<br />

erzählt er. Elton John, die Beatles und die Eagles, >>><br />

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29


Auch bei Live-Auftritten stets ein beliebter Vollblut-Profi.<br />

30


Nat King Cole und Frank Sinatra, Chuck Berry und Ray Charles<br />

- Charlie hat sie alle drauf und noch viele mehr in seinem riesigen<br />

Repertoire. 40 der schönsten Stücke interpretiert er nur<br />

mit Klavierbegleitung auf einer Doppel-CD, einfühlsam und<br />

lässig gesungen, ohne dabei die Stars imitieren zu wollen.<br />

„Ich liebe es, umtriebig zu sein und auf der Bühne zu improvisieren“,<br />

sagt er. Erst seit wenigen Wochen ist sein neuestes<br />

Werk auf dem Markt, „ein echtes Herzensanliegen“. Die CD<br />

heißt „Zeit“ und enthält zehn deutschsprachige Eigenkompositionen<br />

mit Band sowie eine Cover-Version von Udo Jürgens.<br />

„Es sind emotionale Texte und Melodien, die einfach aus mir<br />

raus mussten“, charakterisiert der Vollblutmusiker sein Werk,<br />

an dem er ein Jahr lang gearbeitet hat.<br />

In „Kind der Erde“ geht es um Umweltzerstörung, „Bis zu den<br />

Sternen“ ist eine Liebeserklärung, „Jenseits der Zeit“ beschäftigt<br />

sich mit der Vergänglichkeit des Lebens – Texte mit<br />

Tiefgang, aber ohne Kitsch und Pathos. Manchmal mit einem<br />

bittersüßen Unterton, manchmal auch mit humorvollem Augenzwinkern.<br />

„Ich bin ein überzeugter Optimist, der immer<br />

nach vorne schaut! Mein Ziel ist es, das Publikum ein wenig<br />

vom Alltag abzulenken und in meine Welt zu entführen. Am<br />

liebsten habe ich es, wenn alle um meinen Flügel stehen und<br />

wir gemeinsam singen. Diese besondere Nähe und der gegenseitige<br />

Austausch von Energie geben mir Kraft.“<br />

<br />

Peter Stöbich<br />

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Unter unseren Lesern verlosen wir fünf<br />

handsignierte „Zeit“-CDs von Charlie Glass, wenn Sie uns<br />

eine Mail senden an verlosung@weilheimer-tagblatt.de.<br />

Ausschnitte aus dieser CD werden bei einem Konzert zu<br />

hören sein, das am 27. April um 20 Uhr in der Alten Brauerei<br />

in Stegen am Ammersee stattfindet.<br />

Ausgezeichnete Musiker: Alex Prechtl (links) und sein Produktions-Partner<br />

Charlie Glass.<br />

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Wir freuen uns über Ihren Besuch<br />

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Sie herzlich willkommen!<br />

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31


ES WAR EINMAL EINE<br />

GESCHICHTENFRAU ...<br />

DIE LEBTE IN SÖCKING UND HATTE DREI HÜHNER …<br />

MARTINA SATTLER GLAUBT AN DIE MAGIE DER MÄRCHEN<br />

Geschichtenfrau Martina Sattler (links) mit ihrer Freundin, der Harfnerin Brigitte Schröder bei einem der gemeinsamen Auftritte.<br />

Erwachsene haben Märchen nötiger als Kinder, findet<br />

Martina Sattler. Nicht, dass die Erzählkünstlerin<br />

Kinder nicht mögen würde. Ganz im Gegenteil: Die<br />

57-Jährige ist begeisterte Oma eines dreijährigen<br />

Enkels und seines einjährigen Schwesterchens. Und<br />

auch der Workshop Improvisationstheater, den die Starnbergerin<br />

in der Ganztagsbetreuung der Grundschule Söcking gibt,<br />

erfüllt sie mit großer Freude. „Doch Kinder kommen einfach<br />

deutlich öfter in den Genuss von Märchen und Geschichten<br />

als ihre Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel“, erklärt Sattler.<br />

Dabei würden Erwachsene von der Magie der Märchen und<br />

der heilenden Wirkung gut erzählter Geschichten ebenso profitieren.<br />

Aus diesem Grund ist das weit über 100 Märchen und Erzählungen<br />

umfassende Repertoire der „Märchenoma“, wie ihr<br />

Enkel sie liebevoll nennt, zu 90 Prozent auf ein erwachsenes<br />

Publikum zugeschnitten. „Und das ist zum größten Teil weiblich“,<br />

sagt Martina Sattler und lacht ihr herzliches Lachen.<br />

„Einen Mann dafür zu begeistern, ist deutlich schwieriger.<br />

Aber wenn ich ihn einmal gewonnen habe, dann kommt er<br />

immer wieder.“ Meist tritt die Geschichtenfrau, die in Söcking<br />

mit ihrer Familie und einer Schar scharrender Hühner im Vorgarten<br />

lebt, mit der Harfnerin Brigitte Schröder auf. „Diese<br />

Kombination aus meinen Geschichten und den Musikstücken<br />

von Brigitte ist optimal“, schwärmt Sattler. Die musikalischen<br />

Märchenabende des munteren Duos sind fester Bestandteil<br />

des Strobl-Bühnenprogramms in Oberhausen sowie auf<br />

anderen Kleinkunstbühnen und Cafés der Region und sogar<br />

in Augsburg und Füssen stehen die zwei Freundinnen regelmäßig<br />

auf der Bühne und rühren ihre Zuhörer. Denn das ist<br />

erklärtes Ziel der Geschichtenerzählerin. „Ich lebe mit dem<br />

Publikum“, sagt Sattler mit Nachdruck, „am liebsten habe ich<br />

so 20, 30 Leute um mich, so dass ich jeden wahrnehmen und<br />

sehen kann, wann ich ‚ihn oder sie habe‘.“ Sattlers Programme<br />

lassen sich auch für private Feiern buchen. Von der Taufe<br />

bis zur Beerdigung sei schon alles dabei gewesen, sagt die<br />

Erzählerin.<br />

Kino im Kopf<br />

Neben ihrer Liebe zu Geschichten sowie ihrer langjährigen<br />

Bühnenerfahrung als (Impro-)Theaterkünstlerin garantiert<br />

die professionelle Ausbildung der Geschichtenfrau, dass sie<br />

im Publikum auch wirklich jeden packt. Bei den „Sprechwer-<br />

32


kern“ in München hat sich Sattler innerhalb von zwei Jahren<br />

zur Märchenpädagogin und Erzählkünstlerin ausbilden lassen.<br />

„Da lernt man wahnsinnig viel, etwa, wie man frei spricht<br />

oder wie man sich die Geschichten überhaupt merkt“, erklärt<br />

Sattler. Sie selbst sehe sie bildlich<br />

vor sich, wie ein Kino im<br />

Kopf, ausgeschmückt würden<br />

sie dann jedes Mal anders. Am<br />

liebsten erzählt die gebürtige<br />

Eschenloherin in Mundart.<br />

So wie schon der Vater ihr und<br />

den Geschwistern die schwere<br />

Arbeit auf dem Hofe mit den<br />

Abenteuern seiner selbst erfundenen<br />

Protagonisten, dem<br />

Moosjackl und dem Klammschrath,<br />

versüßt hat oder die<br />

Oma, „eine begnadete Erzählerin“,<br />

ihre Kindheit mit bayerischen<br />

Märchen und Legenden<br />

gespickt hat.<br />

Über die Jahrhunderte tradiert und stets neu interpretiert<br />

Fast alle der Geschichten in Sattlers Repertoire wurden über<br />

die Jahrhunderte tradiert und dabei stets ein wenig transformiert.<br />

Dabei bevorzugt die Söckingerin unbekannteres Erzählgut<br />

als die klassischen Märchen der Gebrüder Grimm, die<br />

neben einigen inhaltlichen Grausamkeiten doch häufig einen<br />

moralinsauren Touch hätten. Die von ihr präferierten Weisheitsgeschichten<br />

seien da ein wenig „feiner in der Moral“. „Sie<br />

zeigen uns, wie viel Stärke in uns selbst steckt und dass man<br />

mit einigem Durchhaltevermögen auch schwierigere Situationen<br />

meistern kann“, sagt Sattler. Die heilende Kraft der Märchen<br />

hat die vierfache Mutter in einer sehr persönlichen Erfahrung<br />

kennengelernt. „Als ich meine vier Buben groß hatte,<br />

habe ich die Schwiegermutter gepflegt, die sehr dement war<br />

zum Schluss. Immer, immer wieder hat sie mir dieselbe Geschichte<br />

erzählt und als das nicht mehr ging, habe ich sie ihr<br />

erzählt. Das waren die einzigen Momente, in denen die alte<br />

Frau zur Ruhe kam und vielleicht noch mal ein paar zusammenhängende<br />

Worte sprechen konnte.“ Märchen befriedigten<br />

ein Urbedürfnis des Menschen,<br />

ist die Söckingerin überzeugt.<br />

Gesund werden<br />

mit Geschichten<br />

Aufgrund dieser prägenden Erfahrung<br />

lässt Martina Sattler<br />

die Magie der Märchen regelmäßig<br />

in Rehakliniken wirken.<br />

„Gerne führe ich die Zuhörer<br />

in die Irre und überrasche sie<br />

am Ende mit einer unerwarteten<br />

Wendung. Der befreiende,<br />

kräftige Schlusslacher tut dem<br />

Publikum genauso gut wie mir“,<br />

beschreibt die Geschichtenfrau<br />

ihr Heile-Welt-Hoffnungsprogramm.<br />

Das reiht sich ein<br />

in einen bunten Strauß an Sagen, Urban Legends sowie Erzählungen<br />

von Glückspilzen und Pechvögeln. Während es zu<br />

Weihnachten heimelig, in den Raunächten sagenhaft zugeht<br />

und zum Valentinstag die „Liebe und andere Unruhezustände“<br />

auf dem Programm stehen, begegnen uns zum Muttertag<br />

die „Wunderbaren Weiber“ beim Stroblwirt.<br />

WEITERE INFOS:<br />

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Susanne Böllert<br />

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33


24 STUNDEN BEREITSCHAFT<br />

FÜR TIERE IN NOT<br />

STEPHAN HOLZER IST GRÜNDUNGSMITGLIED<br />

DER TIERHILFE TUTZING: TELEFONBERATUNG<br />

UND RETTUNGSEINSÄTZE<br />

Fotos: Privat<br />

Engagiert: Aktive Retter der Tierhilfe.<br />

Wenn sich ein Tier in Not befindet, ist Stephan<br />

Holzer mit seinem Team zur Stelle. Und das<br />

rund um die Uhr. Sein Credo: „Jedes Tier hat<br />

eine Daseinsberechtigung - egal ob Fuchs,<br />

Marder, Dachs oder eine kleine Maus.“ Darum<br />

gründete der Elektroplaner im Januar 2021 die Tierhilfe Tutzing.<br />

Der gemeinnützige Verein bietet nicht nur telefonische<br />

Beratung an, sondern rückt auch im Umkreis von Tutzing aus,<br />

wenn Hilfe benötigt wird. Im vergangenen Jahr absolvierten<br />

die 35 aktiven Retter rund 100 ehrenamtliche Einsätze. Dabei<br />

gibt es nichts, was es nicht gibt: Ein giftiger Skorpion, ein angefahrener<br />

Marder oder ein entlaufener Hund – Holzer hat<br />

schon einiges erlebt. Einmal musste er einen Jungschwan am<br />

Starnberger See einfangen, weil das Tier einen Angelhaken in<br />

der Backe hatte.<br />

Schwanenrettung mit Happy End<br />

Wie es der Zufall wollte, saß im nahe gelegenen Biergarten<br />

ein Tierarzt, der behilflich war. „So konnten wir den Haken mit<br />

vereinten Kräften entfernen“, sagt Holzer rückblickend. Die<br />

Geschichte hat ein Happy End: Der Schwan schwamm nach<br />

der Freilassung mit seinen Eltern und den fünf Geschwistern<br />

davon. Solche Momente sind für den Ersten Vereinsvorsitzenden<br />

unbezahlbar.<br />

Ihm zufolge ist der Bedarf groß – sowohl Privatpersonen als<br />

auch Rettungskräfte geben durchweg positives Feedback.<br />

Denn die Tierhilfe arbeitet eng mit Polizei und Feuerwehr zusammen,<br />

oft gibt es gemeinsame Einsätze. „Nicht jeder traut<br />

sich jedes Tier einzufangen. Man sollte wissen was man tut<br />

und über die entsprechende Ausrüstung verfügen“, meint<br />

34


Einsatzführer Stephan Holzer rettet einen Schwan.<br />

Ein angefahrener Marder in der Transportbox.<br />

Holzer. Er hat immer bissfeste Handschuhe und Transportboxen<br />

im Gepäck. Verletzte Tiere bringt er zum Tierarzt oder in<br />

eine Klinik. Einmal benötigte ein kranker Welpe medizinische<br />

Versorgung.<br />

Dubioser Welpenverkäufer am Bahnhof<br />

Polizeibeamte hatten bemerkt, dass ein Obdachloser am<br />

Starnberger Bahnhof das verwahrloste Tier zum Verkauf anbot.<br />

Diese Info genügte, damit Holzers Team auf den Plan<br />

rückte. Der junge Hund wurde beschlagnahmt und nach<br />

einem der anwesenden Polizisten benannt (Felix). Anschließend<br />

kam er in eine Tierklinik.<br />

Dort verliebte sich die behandelnde Ärztin in die treuen Augen<br />

des Welpen und adoptierte ihn. „Heute ist Felix kerngesund<br />

und genießt sein Leben“, so Holzer.<br />

Aufklärung an Kindergärten und Schulen<br />

Der 44-Jährige ist ein großer Tierfreund. Bevor er den Verein<br />

ins Leben rief, war er zehn Jahre im Auslandstierschutz<br />

aktiv. Dadurch kam er zu seinen drei eigenen Hunden, die aus<br />

Kroatien stammen. Schon damals wurde er bei Notfällen von<br />

Privatpersonen kontaktiert. So führte eines zum anderen. Die<br />

Tierhilfe verfügt über eine Jugendgruppe und besucht auch<br />

Kindergärten und Schulen. Dabei steht Aufklärung zum Thema<br />

Tierschutz im Vordergrund. Diese ist dringend nötig. Holzers<br />

Herzensangelegenheit: Besitzer sollten ihre gechipten<br />

Tiere auch registrieren lassen. Das geht einfach und kostenlos<br />

über Tasso, Europas größtes Haustier-Register. „Wenn mehr<br />

Tiere dort registriert wären, würde es uns die Arbeit sehr viel<br />

leichter machen.“ Denn: Wenn einem Fundtier kein Besitzer<br />

zugeordnet werden kann, landet es im Tierheim.<br />

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35


Foto: Gabriela Königbauer<br />

Modern und großzügig: die neue Berufsschule am Narbonner Ring in Weilheim, wo am 18. März die Ausbildungsmesse stattfindet.<br />

ZWEI VERANSTALTUNGEN – EIN ORT:<br />

DIESER MESSE-BESUCH LOHNT SICH!<br />

AUSBILDUNGSMESSE WEILHEIM-SCHONGAU UND TAG DER OFFENEN TÜR<br />

BERUFSSCHULE WEILHEIM AM SAMSTAG, 18. MÄRZ, VON 9 BIS 16 UHR<br />

Weilheim – Nach dem großen Erfolg beider<br />

Veranstaltungen im vergangenen Jahr findet<br />

am Samstag, 18. März, eine der größten<br />

Berufsorientierungs-Messen unserer Region<br />

rund um die Themen Ausbildung, Praktikum<br />

und Duales Studium, gemeinsam mit dem Tag der offenen<br />

Tür der Berufsschule Weilheim, einer der modernsten Berufsschulen<br />

Bayerns, statt.<br />

Die Kreisentwicklung des Landratsamts veranstaltet, wie in<br />

den Jahren zuvor, gemeinsam mit den Kooperationspartnern<br />

Agentur für Arbeit, Arbeitskreis Schule-Wirtschaft, HWK für<br />

München und Oberbayern, IHK für München und Oberbayern<br />

sowie der Kreishandwerkerschaft Oberland die Ausbildungsmesse.<br />

Als leistungsstarke und moderne Bildungseinrichtung bietet<br />

die Staatliche Berufsschule Weilheim ein umfangreiches Ausbildungsangebot<br />

in Handwerk und Industrie. Von A wie Anlagenmechaniker<br />

bis Z wie Zimmerer - für den Besuch wird<br />

ein interessantes Programm in den Werkstätten, das zeigt,<br />

wie facettenreich jeder Ausbildungsberuf sein kann, geboten.<br />

Was erwartet die Besucher?<br />

Über 110 Unternehmen, Institutionen und Schulen sind mit<br />

ihren über 150 Angeboten rund um die Themen Ausbildung,<br />

Praktikum und duales Studium vor Ort und stehen für Gespräche<br />

bereit.<br />

Reger Austausch an Informationen an den Ständen.<br />

Viele Attraktionen und Angebote seitens der Berufsschule<br />

Weilheim, der Innungsbetriebe des Handwerks und der Unternehmen<br />

laden im Außengelände, in den Werkstätten und<br />

den Klassenräumen zum Mitmachen und Staunen ein.<br />

Fachvorträge zu verschiedenen Themen stehen ebenso auf<br />

dem Programm wie ein Speed-Dating mit rund 30 Unternehmen.<br />

Wer nach dem Messebesuch einen Feedbackbogen<br />

ausfüllt, kann an einem Gewinnspiel teilnehmen. Jeder, der<br />

möchte, kann einen druckfrischen Ausbildungskompass mitnehmen.<br />

Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.<br />

Gabriela Königbauer<br />

Foto: LRA<br />

36


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Grüngasse vonWassily Kandinsky<br />

@Städtische Galerie Lenbachhaus und Kunstbau München, GabrieleMünterStiftung 1957<br />

Foto: Schlossmuseum @S.Bangerter<br />

Neupräsentation der Sammlungsbereiche<br />

GabrieleMünter und Expressionismus<br />

Im ehemaligen Burggebäude mitten in<br />

Murnau ist ein Erbe von unschätzbarem<br />

Wert zu finden. DieMauernkönnten viele<br />

Geschichten erzählen und so auch die wundervollen<br />

Werke, welche im Schloßmuseum<br />

ihr Zuhause gefunden haben.<br />

DasHerzstück des Museums bildet die umfangreiche<br />

Sammlung vonWerken Gabriele<br />

Münters mit über 80 Gemälden, Zeichnungen<br />

und Grafiken aus der Zeit von 1902 bis<br />

kurz vor ihrem Tod 1962. Alle Werkphasen<br />

GabrieleMünters sind vertreten: von den<br />

Zeichnungen, frühen Druckgrafiken über<br />

Bilder aus der expressionistischen Phase<br />

bis hin zu ihrem Spätwerk und abstrakten<br />

Kompositionen.<br />

GabrieleMünterlebte von 1908 bis 1914 mit<br />

Wassily Kandinsky und später mit Unterbrechungen<br />

mit ihrem Lebensgefährten Johannes<br />

Eichner (1886-1958) bis zu ihrem Tode<br />

1962 in ihrem Haus an der Kottmüllerallee.<br />

Es war durch die Zeit mit Wassily Kandinsky<br />

und seinen russischen Weggefährten<br />

Marianne vonWerefkin und Alexej Jawlensky<br />

im Volksmund das "Russenhaus" genannt<br />

worden. DasHaus wurde ein Treffpunkt für<br />

Künstlerfreunde wie u. a. Franz Marc,Heinrich<br />

Campendonk und Paul Klee. Im Herbst<br />

1911 fanden hier die Redaktionssitzungen des<br />

"Blauen Reiter" statt.<br />

Zahlreiche Werke dieser Künstler geben im<br />

Schloßmuseum Murnau einen anschaulichen<br />

Überblick über die künstlerische Entwicklung<br />

der Mitglieder des „Blauen Reiter“, die so entscheidend<br />

von dem Ort und der Landschaft<br />

des Voralpenlandes geprägt waren.<br />

Bislang waren die bedeutenden Kernsammlungen,<br />

GabrieleMünter und der Expressionismus,<br />

in getrennten Ausstellungsräumen<br />

zu bestaunen. Ab sofort ist dies Geschichte.<br />

Durch die Zusammenlegung zweier Bereiche,<br />

die inhaltlich eng aufeinander bezogen<br />

sind, verdichten sich wesentliche erzählerische<br />

Stränge und didaktische Bezüge. Sie<br />

erleichtern dem Besucher nun den Zugang<br />

und das Verständnis für die Kunstrichtung<br />

des Expressionismus, seine Anfänge und<br />

Entwicklungsstufen in Murnau zwischen<br />

1908 und 1914.Auch die bislang biographisch<br />

und chronologisch aufgebautePräsentation<br />

vonLeben und Werk GabrieleMünters erhält<br />

durch zentrale Verknüpfungen und direkte<br />

Werkbezüge zu den anderen Künstlern aus<br />

ihrem Umfeld vertiefende und weiterführende<br />

Impulse.<br />

DieNeupräsentation ist auf die Bedeutung<br />

GabrieleMünters und ihr in Murnau entstandenes<br />

künstlerisches Werk in den Jahren<br />

bis 1914 gemeinsam mit ihrem russischen<br />

Lebensgefährten Wassily Kandinsky und<br />

danach bis zu ihrem Tod 1962 ausgerichtet.<br />

Ihr Schaffen bildet den rotenFaden, der sich<br />

von den frühen gemeinsamen Reisen mit<br />

Wassily Kandinsky, den legendären Malsommern<br />

in Murnau, der Gründung der Neuen<br />

Künstlervereinigung München und des<br />

Künstlerkollektivs„DerBlaue Reiter“ bis hin<br />

zu den Kriegswirren und ihrem Neuanfang in<br />

Murnau spannt.<br />

Die buntenBilder begeistern und so wird<br />

die Kunst, vorwelcher man sich oft scheut,<br />

einfach und klar veranschaulicht. Folgen Sie<br />

dem „roten Faden“ der Expressionisten und<br />

lassen sich leiten von den „inneren Gefühlen“,<br />

wie Kandinsky einst seine neue Art zu<br />

malen beschrieb.<br />

Sandra Bangerter<br />

Foto: Schlossmuseum @S.Bangerter


DEKORATIVES AUS<br />

ALTEN HUFEISEN<br />

KUNSTHANDWERK DER BESONDEREN ART<br />

GESTALTET DER PENZBERGER SCHREINER<br />

DENNIS SCHENKER<br />

Wenn Dennis Schenker kreativ wird, fliegen die<br />

Funken: In seiner Garagen-Werkstatt fertigt<br />

der Penzberger außergewöhnliches Kunsthandwerk<br />

aus alten Hufeisen. Diese bekommt<br />

er von verschiedenen Hufschmieden<br />

geschenkt – sogar die Hufbeschlagschmiede des Bayerischen<br />

Haupt- und Landgestüts in Schwaiganger versorgt ihn mit<br />

Material, ebenso wie die Münchner Trabrennbahn. Die Eisen<br />

hortet der 43-jährige Schreiner kübelweise. Schließlich ist<br />

sein Verbrauch entsprechend hoch: Die unzähligen Figuren<br />

– darunter Drachen, Katzen, Herzen, Hirschen und Pfauen –<br />

werden Stück für Stück zusammengeschweißt.<br />

Den Umgang mit Metall brachte er sich selbst bei<br />

Dabei geht Schenker mit Lederschürze, Handschuhen,<br />

Schweißhelm, Gehörschutz und Schutzbrille ans Werk. Zum<br />

Einsatz kommen Winkelschleifer, Schweißgerät und Sandstrahlbox.<br />

Die Metallbearbeitung hat er sich selbst angeeignet. „Das war<br />

Learning by Doing“, erklärt Schenker. Auslöser für das Kleingewerbe<br />

namens „Hufeisenliebe & das Holz“ war das Pferd<br />

seiner Partnerin Lena Brunk. Dadurch kam Schenker öfter mit<br />

Schenker beginnt mit einer Schablone.<br />

an den Stall, wo ihm eine aus Hufeisen gefertigte Blume ins<br />

Auge fiel.<br />

Inspirationsmoment am Pferdestall<br />

In dem Augenblick stand für ihn fest, dass er sich auch an<br />

dieser Kunstform versuchen will. Über Kleinanzeigen bestellte<br />

Schenker die Eisen – das Schweißen erledigte er an<br />

einem Gerät seiner Arbeitsstelle. Heraus kam eine Katze, die<br />

der Schreiner gleich mehrfach anfertigte und zu Weihnachten<br />

verschenkte. Das war 2019. Im nächsten Jahr nahm die Idee<br />

weiter an Fahrt auf. Schenker knüpfte Kontakte zu Hufschmieden,<br />

um an das begehrte Alteisen zu gelangen. Die Garage<br />

wurde zur Werkstatt. Das nötige Equipment schaffte Schenker<br />

an. Und dann, mitten in der Pandemie, gründeten >>><br />

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Fotos: Constanze Wilz<br />

Schenker mit dem fertigen Doppelherz.<br />

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er und seine Partnerin einen Onlineshop. Nachdem die sozialen<br />

Beschränkungen aufgehoben waren, stellten sie auf<br />

Märkten aus.<br />

Markttreiben: Besucher sind begeistert<br />

Unter anderem in Murnau, Herrsching am Ammersee, Bad<br />

Heilbrunn und Bad Tölz. Dabei waren die Reaktionen der Besucher<br />

positiv: „Es ist etwas Neues, die meisten haben das<br />

noch nie gesehen“, sagt Lena Brunk. Zu den größten Verkaufsschlagern<br />

zählt ein rund ein Meter hohes Herz, in dem sich<br />

Brennholz stapeln lässt. Mit wachsender Bekanntheit kamen<br />

die Auftragsarbeiten. Darunter ein zwei Meter langer Drache,<br />

den Schenker aus 50 Hufeisen kreierte. Jedem Stück gehen<br />

mehrere Arbeitsschritte voraus. Erst zeichnet der Penzberger<br />

eine Schablone, dann werden die Eisen so ausgewählt, dass<br />

sie gut zu dieser Form passen. Hernach wird zurechtgeschnitten.<br />

Abschließend schweißt Schenker die Teile zusammen<br />

und verleiht dem Werk mit der Drahtbürste einen Feinschliff.<br />

Egal ob als Garten- oder Raumdeko: Das Ergebnis kann sich<br />

sehen lassen.<br />

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Constanze Wilz<br />

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ZWISCHEN SÄURE<br />

UND SÄGE<br />

KÜNSTLERIN GRETA RIEF AUS<br />

OBERSÖCHERING FERTIGT RADIERUNGEN<br />

Fotos: Constanze Wilz<br />

Mit Kupferdruckfarbe und Gaze schwärzt Rief die Stahlplatte<br />

In einer ehemaligen Wagner-Werkstatt hat Greta Rief aus<br />

Obersöchering ihr Atelier eingerichtet. Ein Flügel ist der<br />

Malerei und dem Anmischen von Farben gewidmet, in<br />

dem anderen hantiert die 69-Jährige mit Säure und zersägt<br />

Stahlplatten. Im Zentrum steht eine wuchtige Radierpresse<br />

– das Meisterstück eines Schmieds. 20 Jahre war<br />

Rief auf der Suche nach solch einem Gerät gewesen. Als sie<br />

den Wunsch bereits aufgegeben hatte, kam es „für n´Appel<br />

und n´Ei“ zu ihr. Daraufhin kreierte die Künstlerin eine Stätte,<br />

wo sie sich dem alten Tiefdruckverfahren der Radierung widmen<br />

kann. „Das ist eine schwere Arbeit – eigentlich machen<br />

das nur Männer“, sagt sie.<br />

Dachboden als Inspirationsquelle<br />

Doch die körperliche Anstrengung und den Umgang mit gefährlichen<br />

Substanzen wie Salpetersäure nimmt Rief in Kauf.<br />

Ihre Faszination für die Radierung ist unbändig und wurde<br />

Rief hantiert an der Radierpresse.<br />

42


zufällig geweckt - oben auf einem alten Speicher der ehemaligen<br />

Graphischen Akademie in München. Dort hatte Rief 1974<br />

ihr Abschlussdiplom als Werbegrafikerin erhalten. Am letzten<br />

Tag, als der Prüfungsstress längst vergessen war und alle ausgelassen<br />

feierten, zog es sie auf den Dachboden. Dort fand<br />

die junge Frau eine Radierwerkstatt vor, die von einem alten<br />

Mann betrieben wurde. Der wies sie in jene Technik ein: „Es<br />

war, als ob ich in eine andere Zeit eingetaucht wäre. Und mir<br />

war klar: Ich will das unbedingt machen“, berichtet sie.<br />

Im Reich der Radierung regiert die Logik<br />

Für die Künstlerin ist das ein Ausgleich zum intuitiven Malen.<br />

Beim Radieren ist der Verstand gefordert, logische Abläufe<br />

führen zu einem guten Endergebnis. In Platten aus Titan-Zink<br />

oder Kupfer kratzt und ätzt die 69-Jährige Motive hinein, die<br />

mit Hilfe der Radierpresse auf handgeschöpftes Büttenpapier<br />

gedruckt werden. Wenn Salpetersäure zum Einsatz kommt, ist<br />

Vorsicht geboten. „Die Auswirkungen auf die Platte muss man<br />

genau einkalkulieren, dabei spielt auch die Temperatur eine<br />

Rolle“, erklärt Rief. Sie hat eine ausgeprägte räumliche Vorstellungskraft.<br />

Das ist in diesem Metier Voraussetzung, weil<br />

die Motive durch den Druck seitenverkehrt erscheinen.<br />

Silberne Karrieretaube für kreatives Schaffen<br />

Im Laufe ihrer langjährigen Tätigkeit als freischaffende Künstlerin<br />

hat Rief viel erlebt und gesehen. 20 Jahre leitete sie eine<br />

Malschule und war auf Malreisen in Transsylvanien, Irland,<br />

Tunesien und den USA. Unter ihren Auftraggebern waren<br />

große Firmen – sie erstellte Logos für Reiseveranstalter und<br />

Clubs. In den 1980er Jahren erhielt Rief die silberne Karrieretaube<br />

für ein Werbekonzept im Touristik-Bereich. Doch die<br />

Karriere hat Rief hinter sich. Mit 64 Jahren ging sie in Pension<br />

– ein Zustand, den sie als „Unruhestand“ bezeichnet. Denn<br />

einen Abschied vom kreativen Arbeiten kann sich die Künstlerin<br />

nicht vorstellen. 2019 und 2021 brachte sie jeweils ein<br />

Kinderbuch heraus. „Mut!“ und „Der zarte Faden“.<br />

Constanze Wilz<br />

Auszug aus unseren Mehrtagesreisen:<br />

06.-11.04.23: Osterritt in Bautzen<br />

Mit Görlitz, Fürst Pückler Park und Zittau<br />

Leistungen: 5xHPim4*Hotel Marschall bei Görlitz, Besuch<br />

des traditionellen Osterritts inBautzen, Bahnfahrt Zittau -<br />

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10.-13.04.23: Radreise nach Südtirol<br />

Vinschgau, Gardasee &Kalterer See<br />

Leistungen: 3xHP, Radtouren mit deutschsprachiger<br />

Begleitung: Bozen, Vinschgau, Gardasee, Kalterer See<br />

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13.-14.04.23: Osterbrunnen &Bayreuth<br />

Osterbrunnen-Rundfahrt im schönen Frankenland<br />

Leistungen: Osterbrunnenrundfahrt in Franken, Schnapsprobe,<br />

Übernachtung mit HP im 4* Hotel in Bayreuth,<br />

Stadführung in Bayreuth, Eintritt Parkanlage „Eremitage“<br />

2Tage p. P. im DZ € 198,- EZZ €27,-<br />

18.-21.4.23: Von den Alpen zum Mittelmeer<br />

Frühling in der Genießer-Region Friaul-Julisch-Venetien<br />

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15.-17.04.23: Apfelblüte &Krokusblüte<br />

Zauberhafte Orte zum Verweilen im Pustertal/Südtirol<br />

Leistungen: 2xHP im 4* Hotel mit Wellnessbereich, Stadtführung<br />

Bruneck, Apfelblütenweg und Verkostung, Ausflug<br />

ins Tauferer Ahrntal, Auftenhalt inBrixen<br />

3Tage p. P. im DZ bis 24.03. € 319,- EZZ €70,-<br />

04.-07.05.23: Tulpenblüte in Holland<br />

Amsterdam, Den Haag, Scheveningen, Delft &Gouda<br />

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Fotos: Susanne Böllert<br />

Brigitte Lobisch kennt Werner Arlt, seit er ein Kind ist. Mit ihrer Stütze lernen seine Hände sprechen.<br />

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MENSCHEN OHNE VERBALSPRACHE<br />

Die Angst vor dem weißen Blatt Papier, die viele<br />

Schriftsteller und Künstler vor jedem neuen Werk<br />

umtreibt, kennt Werner Arlt anscheinend nicht.<br />

In einen blauen Malkittel gehüllt stützt sich der<br />

32-Jährige mit der linken Hand auf den großen<br />

Tisch voller Farbpöttchen und Pinselsträußen. So kann der<br />

Fürstenfeldbrucker das Gleichgewicht besser halten. Auf seinem<br />

Gesicht zeichnen sich Konzentration und Tatendrang ab.<br />

Die rechte Hand malt mit einem breiten Borstenpinsel Querlinien<br />

in Hellblau, dann in Petrolgrün und die Zwischenräume<br />

füllt er mit Lichtgelb. Werner sagt kaum ein Wort. Seit der<br />

junge Mann als Säugling eine Hirnblutung erlitten hat und<br />

das verkapselte Gerinnsel operativ entfernt werden musste,<br />

ist sein Sprachzentrum beschädigt und plagen epileptische<br />

Anfälle den geselligen, musikliebenden Mann. Werners Hand,<br />

die den Pinsel hält, wird umfasst von einer anderen, älteren.<br />

Brigitte Lobisch leistet Arlt Hilfestellung. Vor knapp 30 Jahren<br />

hat die Gautinger Kunsterzieherin begonnen, die Technik des<br />

Gestützten Malens für Menschen mit Autismus zu entwickeln,<br />

die so wie Werner über keine Verbalsprache verfügen.<br />

Das Gestützte Malen ist, wie die von der Australierin Rosemarie<br />

Crossly entwickelte Methode des Gestützten Schreibens<br />

auch, nicht unumstritten. Die 74-jährige Kunstlehrerin weiß<br />

das natürlich und bittet mich, den Gast in ihrer Werkstatt,<br />

kurzerhand an den Maltisch. Ein Kreis, ein Dreieck oder Viereck<br />

gibt sie vor. Daraus soll ich wählen, ohne meine Wahl zu<br />

verraten. Ich entscheide mich, während ich Lobischs Hand<br />

auf meiner fühle, für den Kreis, male mit blauer Farbe ein Ei,<br />

das sich mit einigem Wohlwollen als geometrische Figur erkennen<br />

lässt.<br />

Dann ein rotes Dreieck. Meiner ersten Idee widersprechend<br />

stelle ich es auf den Kopf, setze absichtlich dreimal ab und<br />

wieder an. Lobischs Hand folgt meiner, folgt meiner Absicht.<br />

Dann noch ein Kreis in Grün. Doch plötzlich malen unsere<br />

Hände eine schnörkelige Linie. „Wer hat jetzt gemalt?“, fragt<br />

Lobisch. Es ist eindeutig. Anfangs war die Therapeutin noch<br />

meinem Impuls gefolgt. Am Ende hat sie aber die Führung<br />

übernommen. Um mir zu verdeutlichen, wie sich eine Manipulation<br />

anfühlen würde. So habe ich nicht nur begriffen,<br />

sondern selbst erfahren, wie Gestütztes Malen funktioniert.<br />

Bild und Text geben Einblick in eine Welt,<br />

die Sprechenden sonst verschlossen bleibt<br />

„Die von Autismus betroffenen Menschen, mit denen ich<br />

male, können nicht durchgängig die Spannung der Muskeln<br />

aufrechterhalten“, sagt Lobisch, „und weil der Muskeltonus<br />

nicht zuverlässig ist, rutscht ihre Hand ab, fällt der Pinsel gar<br />

zu Boden. Können Sie sich vorstellen, wie frustrierend das<br />

ist, wenn Sie einfach nicht die Bewegung ausführen können,<br />

die Sie im Sinn haben?“, fragt mich die resolute Frau, bevor<br />

sie Werner zurückholt an seinen Platz. Das gestreifte Quadrat<br />

erhält einen dunkelblauen Rahmen, in Ocker malt er eine<br />

Schleife obendrauf und zwei kleine Engelsfiguren. Nun wissen<br />

auch wir endlich, was sich der Künstler für diese Malstunde<br />

im Advent vorgenommen hatte.<br />

44


Die Konzentration auf Werners Gesicht weicht verschmitzter<br />

Freude. Als Lobisch ihm die Buchstabentafel hinhält und<br />

gegen seinen Unterarm leichten Druck ausübt, fliegt Werners<br />

Hand über die Tafel und tippt Letter für Letter an, bis sich der<br />

Satz und damit die Intention seines Bildes ergibt: „Ich habe<br />

mir jetzt schon ein Weihnachtsgeschenk gemalt. Es ist eine<br />

Überraschung, was darin sein wird. Ich bin jetzt glücklich,<br />

dass ich so eine spaßige Idee hatte.“ Bilder und die als Ich-<br />

Aussage formulierten Texte der Maler mit Autismus ergeben<br />

eine Sinn-Einheit, wie ihre Lehrerin erklärt, sie geben Einblick<br />

in eine Gedankenwelt der Stummen, die den Sprechenden<br />

sonst verschlossen bleibt.<br />

Blättert man durch den Katalog „Malen ist Hoffnung“, den<br />

Lobisch für ihre letzte Ausstellung mit Werken von 16 Künstlern<br />

in Garching zusammengestellt hat, überraschen die<br />

Dankbarkeit und Lebensfreude, das Verantwortungsgefühl<br />

für ihre Mitmenschen und das „Mit-Sich-im-Reinen-Sein“,<br />

die die Künstler mit ihren sprühenden, farbenfrohen Bildern<br />

und tief empfundenen Texten zum Ausdruck bringen. Nur am<br />

Rande scheinen Sehnsüchte und Traurigkeit der autistischen<br />

Maler und Malerinnen auf.<br />

Auch mit 74 Jahren denkt Lobisch nicht ans Aufhören<br />

Etwa einmal im Monat taucht Werner im Untergeschoss von<br />

Brigitte Lobischs Wohnhaus in die Welt der Malerei ab. Vier<br />

Schüler geben sich heute in Gauting die Klinke in die Hand,<br />

an manchen Tagen sind es sogar bis zu acht. Trotz ihrer<br />

74 Jahre kann und will Lobisch nicht kürzertreten. „Es ist ja<br />

auch für mich unheimlich spannend, was in so einer Stunde<br />

passiert. Von einer Landschaft bis zu einem Bügeleisen kann<br />

ja so ziemlich alles entstehen.“<br />

Viele ihrer Schüler kennt Lobisch, die sich zur Kunsttherapeutin<br />

und zur heilkundlichen Psychotherapeutin fortgebildet<br />

hat, seitdem sie Kinder sind. Auch Werner hat sie als fröhlichen,<br />

aber weitgehend stummen fünfjährigen Buben in der<br />

Werner ist stolz auf das Werk, das heute in Lobischs Werkstatt<br />

Gestalt angenommen hat.<br />

Cäcilien-Schule in Fürstenfeldbruck kennengelernt, an der sie<br />

viele Jahre mit autistischen Kindern ohne Verbalsprache gearbeitet<br />

und ihnen das Gestützte Schreiben beigebracht hat.<br />

„Das war so wunderbar, dass die Kinder sich nun selbst mit-<br />

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Im Katalog „Malen ist Hoffnung“ teilen sich die Maler mit<br />

Autismus durch Bilder und Erklärtexte mit.<br />

46


teilen und mitbestimmen konnten, was sie lernen wollten.<br />

Gedichte, Englisch, alles über Europa … ihr Interesse<br />

war grenzenlos.“<br />

Das Potenzial, das in den stummen Kindern schlummert,<br />

hat Lobisch früh erkannt und an die Oberfläche befördert.<br />

Besonders aber durch das Malen, das ganz ohne<br />

Sprache stets Ausdruck des Innenlebens eines Malenden<br />

sei. Elisabeth Rackl-Arlt, Werners Mutter, erklärt:<br />

„Als Eltern traut man seinem Kind oft nicht genug zu.<br />

Durch Werners Bilder erfahren wir so viel mehr über das,<br />

was in ihm steckt, über seine reiche Gefühlswelt.“ Rackl-<br />

Arlt – wie all die anderen Eltern der autistischen Maler<br />

– schätzt an Brigitte Lobisch vor allem „die Mischung aus<br />

einer gewissen Autorität und einem unglaublichen Zugang<br />

zu diesen Menschen“. Niemals ließe sie sie fühlen,<br />

dass sie behindert seien.<br />

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„Jeder Autist ist eine eigene Welt.<br />

Nicht jeder ist wie Dustin Hoffmann<br />

in ‚Rainman‘.“<br />

Statt als defizitär wahrgenommen zu werden,<br />

treten Autisten als Künstler ins Rampenlicht<br />

Dazu passt auch, dass die Kunsttherapeutin lieber von<br />

neuro-typischen und neuro-diversen Menschen spricht<br />

als von vermeintlich „normalen“ versus behinderten<br />

Menschen. In den Jahrzehnten ihrer Zusammenarbeit<br />

mit den autistischen Kindern, die inzwischen Erwachsene<br />

sind, hat Lobisch festgestellt: „Jeder Autist ist<br />

eine eigene Welt. Nicht jeder ist wie Dustin Hoffmann<br />

in ‚Rainman‘.“ Doch einem jeden gibt Lobisch die Möglichkeit,<br />

als Künstler in Erscheinung zu treten. „Gerade<br />

für Menschen, denen man sonst wenig zutraut und die<br />

sich oft als defizitär erleben, ist es so wichtig, einmal<br />

der Stolz ihrer Familie zu sein und ihre Kreativität und<br />

ihr Können unter Beweis zu stellen.“ Zwar wird Lobisch<br />

die Werke der autistischen Maler nicht mehr auf Ausstellungen<br />

ins Rampenlicht rücken, doch ihre Malstunden<br />

setzt sie fort, so lang es geht. Werners Bild trocknet jetzt<br />

und darf beim nächsten Mal mit nach Hause genommen<br />

werden. Ob er dann das Geheimnis lüftet, das es birgt?<br />

Über einen Nachfolger, der das von ihr entwickelte Gestützte<br />

Malen fortführen könnte, würde sich Brigitte<br />

Lobisch freuen.<br />

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Susanne Böllert<br />

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PIZZA MAL ANDERS: ÜBERBACKENE REIBERDATSCHI<br />

Es sind oft nur Kleinigkeiten, die ein Essen komplett anders<br />

werden lassen, als man es bisher kennt. Nicht mit Sauerkraut,<br />

nicht mit Apfelmus serviert Leni Kühn ihrer Familie und ihren<br />

Gästen Reiberdatschi, sondern überbacken mit einem deftigen<br />

Belag aus zum Beispiel Schinken, Käse, Tomaten oder gedünstetem<br />

Gemüse.<br />

So geht‘s<br />

Die geschälten Kartoffeln werden fein gerieben, dann drückt<br />

man sie kräftig aus und gibt sie in eine andere Schüssel. Die<br />

ausgedrückte Flüssigkeit nicht wegschütten. Jetzt verrührt<br />

man die rohe Kartoffelmasse mit den weiteren Zutaten. In der<br />

Schüssel mit der Flüssigkeit hat sich in der Regel bereits Stärke<br />

als Schicht am Boden abgesetzt. Nun das Wasser abgießen<br />

und die Stärke in die Kartoffelmasse unterrühren. Jetzt erhitzt<br />

man Fett in einer großen Pfanne, gibt mit Esslöffeln die<br />

Masse in der Form hinein, in der man sich die Reiberdatschi<br />

wünscht. Sie sollten so lange gebacken werden, bis sie eine<br />

„Bei meinen Eltern und Großeltern gab es meist Sauerkraut<br />

zu den selbst gemachten Reiberdatschi, hi und da auch mal<br />

Apfelmus“, sagt die Hauswirtschaftsmeisterin aus Aidling.<br />

„Die belegten und überbackenen Reiberdatschi, die ich heute<br />

vorstelle, sind mal ganz was anderes und schmecken sehr<br />

gut.“ Außerdem, auf das achtet Leni Kühn immer wieder in<br />

ihrer Küche, ist es auch eine gute Resteverwertung. „Kartoffeln<br />

hat man eigentlich immer daheim, verschiedenes Gemüse<br />

ebenfalls, meist auch Käse und Schinken.“<br />

goldbraune Farbe haben. Danach die Datschi abkühlen lassen.<br />

Nun kann man sie belegen.<br />

Als Beispiel gibt Leni Kühn einmal ein bisschen Tomatensauce,<br />

wie man sie für Pizzen verwendet auf die Datschi, legt<br />

Tomatenscheiben, Schinken und Käse darauf, auf einen anderen<br />

gibt sie gedünstetes Gemüse wie zum Beispiel Karotten<br />

oder Lauch und deckt diese mit dem Käse ab. Hier ist der<br />

Kreativität freier Lauf gelassen. Auf einem Blech bei 200 Grad<br />

backen, bis der Käse schön verlaufen ist. Text/Fotos: sp<br />

Zutaten<br />

Für die Reiberdatschi:<br />

• 1 Kilo rohe Kartoffeln<br />

• 2–3 Esslöffel Gries oder Mehl<br />

• 2 Esslöffel Sauerrahm<br />

• 1 Ei<br />

• Salz<br />

Für den Belag:<br />

• Alles, was man im Kühlschrank<br />

und in der Küche so findet:<br />

Käse, Schinken, Speckwürfel,<br />

Tomaten, leicht gedünstetes<br />

Gemüse wie zum Beispiel Karotten oder Lauch<br />

• Tomatensauce oder passierte Tomaten<br />

Sonstiges:<br />

• Fett zum Rausbacken, z. B. Butterschmalz<br />

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MENSCH UND HUND<br />

AUF AUGENHÖHE<br />

JUDITH DOBNER BETREIBT EINE<br />

BEDÜRFNISORIENTIERTE HUNDESCHULE<br />

IN WEILHEIM<br />

Flauschig, knuffig, ehrlich und treu – Mit diesen Worten<br />

beschreibt Judith Dobner eines ihres Lieblingstiere,<br />

den Hund. Schon als Kind hatte die Weilheimerin<br />

einen besonderen Draht zu den Vierbeinern. Sie<br />

genoss die gemeinsamen Ausflüge in der Natur als<br />

Ausgleich zum Alltag. Dass Dobner eines Tages beruflich mit<br />

dem besten Freund des Menschen zu tun haben würde, war<br />

damals noch nicht klar. Zur Gründung ihrer kleingewerblichen<br />

Hundeschule „Verpfotet“ im Sommer 2022 kam sie über<br />

Umwege.<br />

Dobner (r.) beim Training mit einer Kundin<br />

Von der Konditorin zur Hundetrainerin<br />

Ursprünglich war Dobner als Konditorin tätig – schulte wegen<br />

gesundheitlicher Probleme zur Elektronikerin für IT-Systeme<br />

um. „Das hat gar nicht gepasst“, sagt die 37-Jährige rückblickend.<br />

Folglich arbeitete sie elf Jahre im Einzelhandel und<br />

widmete sich parallel einem Fernstudium mit Schwerpunkt<br />

Fotos: Thomas Dobner<br />

Judith Dobner hat ein Gespür für Hunde.<br />

50


Tierpsychologie und Verhaltenstherapie für Hunde. Außerdem<br />

absolvierte sie eine Ausbildung an einer Passauer Hundeschule<br />

und ein Praktikum bei einer Trainerin aus Tutzing.<br />

„Ich war bei Einzel- und Gruppenstunden dabei und bekam<br />

Einblicke in das Rudelverhalten“, erklärt Dobner. Wer die Zeit<br />

und Möglichkeit hat, Hunde zu beobachten, erkennt: Sie senden<br />

permanent Signale aus. „Sogar im Schlaf kommunizieren<br />

sie miteinander“, erklärt die Trainerin.<br />

Schnelllebige Zeit: Hunde sind von Reizen überflutet<br />

Das bringt Vor- und Nachteile. Einerseits sind die Tiere sehr<br />

empfänglich für die Körpersprache des Menschen, andererseits<br />

können zu viele Sinneseindrücke sie überfordern. „In<br />

einer Zeit, die immer schneller und lauter wird, sind viele<br />

Hunde überreizt und überlastet“, so Dobner. Darum ist ihr Ansatz<br />

an den Bedürfnissen des Hundes orientiert. Um glücklich<br />

zu sein, brauchen die Rudeltiere klare Strukturen, Regeln<br />

und Grenzen. Aber auch viel Liebe und eine entsprechende<br />

Auslastung. Manche Rassen geben sich mit reinen Gassi-Runden<br />

nicht zufrieden, sie verlangen nach geistigen Herausforderungen.<br />

Etwa in Form von Suchspielen oder Geschicklichkeits-Parcours.<br />

Auch Gehorsams-Übungen schulen die<br />

Konzentration. Laut der 37-Jährigen geht es darum, das<br />

Tier herauszufordern. „Hunde müssen sich am Menschen<br />

orientieren. Wenn sie ihr eigenes Ding machen, gibt es<br />

Probleme.“<br />

Häufige Probleme:<br />

Schlechte Leinenführung und Aggression<br />

Und bei solchen ist die Weilheimerin, die hauptberuflich<br />

bei einem Versicherungsunternehmen arbeitet,<br />

ihren Kunden gerne behilflich.<br />

Oft zerren die Tiere an<br />

der Leine und verhalten<br />

sich angeleint<br />

aggressiv. Hier betreibt<br />

Dobner Ursachenforschung.<br />

Verspielt: Dobners Hund Gatsby<br />

Ihr Ansatz orientiert sich an modernen Erkenntnissen.<br />

Sie kombiniert positive Motivation mit<br />

körpersprachlichen Signalen. Schnelle Lösungen<br />

gibt es nicht: „Der Mensch muss sein<br />

Verhalten ändern und kleinschrittig alles<br />

feiern, was der Hund richtig macht.“<br />

Constanze Wilz<br />

WEITERE INFOS:<br />

www.verpfotet.de<br />

Trainerin Judith Dobner<br />

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51


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Erst Corona, dann große Flaute wegen Energiekrise<br />

und Inflationsangst bei Verbrauchern. Die<br />

zwei Weilheimer Geschäftsfrauen Daniela Arlt<br />

und Andrea Lechner hat es hart getroffen in<br />

den letzten zwei Jahren. „Wir waren hochmotiviert,<br />

als wir unseren Unverpackt-Laden im Herbst 2019<br />

eröffnet haben und bis zum Anfang der Coronakrise lief<br />

unser Geschäftsmodell richtig gut“, sagen die beiden,<br />

die jetzt mit Hilfe eines erfahrenen Coaches und einem<br />

im Januar ausgestrahlten TV-Bericht im Bayerischen<br />

Fernsehen wieder Licht am Ende des Tunnels sehen.<br />

„Nach dieser langen Zeit ging mir langsam die Kraft und<br />

Motivation aus. Da wir beide aber den Kopf nie in den<br />

Sand stecken, suchten wir nach einem Weg, uns neu zu<br />

motivieren“, sagt Daniela Arlt. Durch die Beratung von<br />

Business-Coach Peter Wanninger, der schon so manchem<br />

Unternehmen aus der Krise half, hat sich die innere<br />

Haltung der beiden neu ausgerichtet. „Schon am Tag<br />

nach unserem ersten Termin erfüllte mich ein freudiges<br />

Gefühl beim Aufsperren unserer Ladentüre“, lacht Andrea<br />

Lechner.<br />

Für die beiden leidenschaftlichen Geschäftsfrauen, die<br />

ihren Laden in der Admiral-Hipper-Straße in Weilheim<br />

lieben, war das Rettung zum richtigen Zeitpunkt. „Wir<br />

wären finanziell sonst absolut an unsere Grenzen gekommen“,<br />

erzählen sie. „Durch den tollen TV-Bericht<br />

52


Am Palmmarkt am 26. März von12 bis 17 Uhr geöffnet<br />

BR-Autorin und Regiesseurin Angelika Vogel (links) kam mit<br />

ihrem Filmteam zum TV-Dreh nach Weilheim zu Andrea Lechner<br />

(hinten rechts) und Daniela Arlt.<br />

Foto: Gabriela Königbauer<br />

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über unser Geschäft im Bayerischen Rundfunk bekamen<br />

wir viele positive Rückmeldungen“, erzählen Daniela und<br />

Andrea. Mit frischem Schwung und neuem Mut starten<br />

sie jetzt ins <strong>Frühjahr</strong>, glauben fest an ihren Erfolg, der<br />

das Überleben ihres Unternehmens sichert.<br />

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So gibt es für Kunden aus dem Umkreis Murnau eine Abholstation<br />

in Seehausen. „Eine Produktliste ist auf unserer<br />

Webseite zu finden, aber am schönsten ist es, wenn<br />

uns die Kunden schon einmal vor Ort besuchen. Dabei<br />

kann man die außergewöhnliche Atmosphäre bei uns erleben<br />

und man bekommt einfach den besten Überblick“,<br />

empfehlen die beiden.<br />

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anbieten möchten, sozusagen für eine nachhaltige<br />

Zusammenarbeit. Ab sofort bieten die beiden für<br />

Kunden ein monatliches Einkaufs-Abo, um dem Unternehmen<br />

den Rücken zu stärken. Auch für Firmen gibt es<br />

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„Wir freuen uns auch auf regen persönlichen Austausch“,<br />

laden Daniela Arlt und Andrea Lechner herzlich ein.<br />

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53


„PLÖTZLICH IST MEINE<br />

UHR STEHENGEBLIEBEN“<br />

SUNJA SCHWARZ AUS PENZBERG<br />

BESIEGT SCHWERE KRANKHEIT<br />

MIT VIEL LEBENSMUT<br />

Wer jemals die Diagnose Krebs erhalten hat,<br />

wird sich für den Rest seines Lebens an diesen<br />

Moment erinnern. „Dieses Schockwort<br />

vergisst man einfach nicht – für mich ist<br />

plötzlich meine Uhr stehengeblieben“, denkt<br />

SunJa Schwarz an den schrecklichen Tag vor zwei Jahren zurück.<br />

Die hübsche, zierliche Frau, die in Korea geboren wurde,<br />

war alles andere als eine typische Krebspatientin und konnte<br />

es anfangs nicht glauben, dass so eine Krankheit sie jemals<br />

treffen könnte.<br />

Kämpfte sich nach schwerer Krankheit zurück ins Leben: SunJa<br />

Schwarz (rechts)- hier mit ihrer Tochter im Nähatelier.<br />

„Ich war in meinem Leben nie ernsthaft krank, war immer<br />

gesund und habe ein bewusstes Leben geführt – wenn auch<br />

mit viel beruflichem Stress in jungen Jahren“, berichtet die<br />

leidenschaftliche Mode-Designerin und Mutter einer 22-jährigen<br />

Tochter.<br />

Bösartiger, lebensbedrohlicher Tumor<br />

Nach ausführlichen Untersuchungen in einer Spezialklinik<br />

stand fest: bösartiger Krebs im Mundraum in einem fortgeschrittenen<br />

und lebensbedrohlichen Stadium. „Ab da beginnt<br />

eine neue Zeitrechnung in meinem Leben – in vor und danach“,<br />

spricht SunJa Schwarz aus, was viele von Krebs betroffene<br />

Frauen und Männer berichten. „Mir blieb nicht viel Zeit<br />

zum Nachdenken, weil ich sofort operiert werden musste“, erinnert<br />

sie sich. Bei zwei schweren Operationen, die insgesamt<br />

14 Stunden gedauert haben, wurden der zarten Frau neben<br />

Die Koreanerin SunJa kam als kleines Kind zu ihren Adoptiveltern<br />

nach Iffeldorf. Unten im Bild mit ihrem Bruder.<br />

Fotos: Gabriela Königbauer/ Privat<br />

54


dem Tumor im Mund 16 Lymphknoten im Uni-Klinikum<br />

München entfernt und ein Implantat aus Eigengewebe<br />

eingesetzt. Das komplette Gesicht, Mund sowie Hals und<br />

andere Körperstellen war stark geschwollen und durch<br />

tiefe OP-Schnitte gekennzeichnet. „Drei sehr schwere<br />

Wochen lag ich auf der Intensivstation mit einem Beatmungsschlauch<br />

im Hals und künstlicher Ernährungssonde<br />

in der Nase“, denkt SunJa Schwarz zurück. „Tag und<br />

Nacht musste ich überwacht werden, um nicht zu ersticken.“<br />

Traumatische Erlebnisse, die sich bis heute in ihr<br />

Gedächtnis gebrannt haben.<br />

„Wir sind eine Familie, die sich<br />

bedingungslos liebt und unterstützt“,<br />

weiß die liebenswerte Koreanerin<br />

heute mehr denn je zu schätzen.<br />

Familie und Freunde sind der Fels in der Brandung<br />

Wie hat sie diese beängstigende und schmerzhafte Zeit<br />

überstanden? „Meine ganze Familie und der enge Freundeskreis<br />

waren und sind mein Fels in der Brandung“, ist<br />

SunJa Schwarz dankbar. „Ohne meinen Mann Michael<br />

hätte ich es nicht geschafft“, strahlt sie übers ganze Gesicht.<br />

„Wir sind eine Familie, die sich bedingungslos liebt<br />

und unterstützt“, weiß die liebenswerte Koreanerin heute<br />

mehr denn je zu schätzen. Als dreijähriges >>><br />

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Ehemann Michael ist der Fels in der Brandung.<br />

55


Stammkunden und sogar über die Grenzen hinaus bis nach<br />

Österreich. Das macht mich besonders stolz“, freut sich Sun-<br />

Ja Schwarz, die so glücklich ist, sich wieder um ihre eigene<br />

Taschenmarke „myDascherl“ kümmern zu können. „Ich habe<br />

durch diesen Schicksalsschlag viel neuen Lebensmut gewonnen<br />

und lass mich nicht unterkriegen“, verspricht sie mit<br />

einem warmen Lächeln. Die Liebe, die sie in all ihre Modelle<br />

steckt, kann man wahrlich sehen und spüren. Wer mehr erfahren<br />

möchte, kann den kleinen Laden in Penzberg, Bahnhofstraße<br />

35 besuchen oder nähere Infos über die Homepage<br />

erfahren unter www.mydascherl.de<br />

„Unsere Kundinnen waren und sind<br />

begeistert von unserem Konzept“,<br />

freut sich SunJa Schwarz<br />

Feierte mit der ganzen Familie und Freunden ihren<br />

50. Geburtstag: SunJa Schwarz aus Penzberg.<br />

Mädchen kam die Asiatin über terre des hommes vor 46 Jahren<br />

zu ihren geliebten Adoptiveltern nach Iffeldorf. Mama,<br />

Papa und SunJas Bruder, der ein leibliches Kind ihrer Eltern<br />

ist, verbindet sehr viel. „Wer durch eine lebensbedrohliche<br />

Krise gegangen ist, weiß, wie wertvoll die Familie ist“, sagt<br />

SunJa Schwarz.<br />

Krankheit als Chance zu einem bewussteren Leben<br />

Nach einer schönen und unbeschwerten Kindheit zuhause<br />

in Penzberg zog es die junge Abiturientin schon bald hinaus<br />

in die internationale Modewelt über Los Angeles und Südafrika.<br />

Zuerst einmal schaffte sie die schwere Aufnahmeprüfung<br />

für die Meisterschule für Mode, die zu der damaligen<br />

Zeit von 800 Bewerbern nur 60 Schüler aufnahm. „Ehrgeizig<br />

und kämpferisch war ich immer schon“, sagt SunJa und weiß,<br />

dass ihr diese Eigenschaften mitunter helfen auf dem Weg<br />

zur Heilung. „Die Krankheit und alle Erfahrungen damit haben<br />

mich verändert, z.B. bin ich heute nicht mehr so belastbar wie<br />

früher. Das ist aber nicht mehr wichtig, denn ich habe in meinem<br />

Leben schon immer viel zu viel gearbeitet und meinem<br />

Körper kaum Pausen gegönnt“, sagt sie. „Das wird mir heute<br />

nicht mehr passieren. Stattdessen nehme ich mir die Zeit für<br />

die Dinge, die mir wichtig sind und Freude bereiten.“<br />

Mit der Diagnose kam der Lockdown<br />

Als sie die Diagnose bekam, begann gerade der Corona-Lockdown.<br />

Als Inhaberin eines Geschäftes in Penzberg, das Taschen<br />

mit Herz und Seele produziert und verkauft, kam es<br />

auch geschäftlich zu einer weiteren großen Herausforderung,<br />

die zu bewältigen war. „Meine Familie und meine Mitarbeiterinnen<br />

haben mich in den schweren Wochen meines Klinikaufenthalts<br />

bestens vertreten.“ Wir haben nie aufgehört,<br />

tolle kreative Ideen umzusetzen und in der kleinen Nähmanufaktur<br />

neue Modelle und Produkte zu entwerfen und zu<br />

produzieren, die auch online angeboten werden. Aus langlebigen<br />

und auch nachhaltigen Stoffen (z.B. Upcycling) werden<br />

hübsche Taschen hergestellt. „Unsere Kundinnen waren und<br />

sind begeistert von unserem Konzept. Wir haben schon viele<br />

Im März feiert ihr Laden 5-jähriges Jubiläum<br />

Im März feiert SunJa Schwarz mit ihrem Geschäft „myDascherl“<br />

in Penzberg 5-jähriges Bestehen und freut sich, dieses<br />

Jubiläum mit ihren Kundinnen, ihrem Team und ihrer Familie<br />

feiern zu dürfen. „Ich habe die Lektion aus meiner Krankheit<br />

gelernt und kann es nur jedem nahe legen, dass man dankbar<br />

sein muss für jeden Tag, den man gesund ist. Die Gesundheit<br />

ist keine Selbstverständlichkeit.“<br />

Gabriela Königbauer<br />

Eine Meisterin an der Nähmaschine in ihrer<br />

Taschenmanufaktur „myDascherl“.<br />

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Termine & Veranstaltungen<br />

FRANZ MARC: BUNTE<br />

GRÜSSE AN PAUL KLEE<br />

DIE ILLUSTRIERTE KORRESPONDENZ<br />

VOM 12. MÄRZ BIS 31. MAI<br />

Kochel am See – 2022 hat das Franz Marc Museum zwölf illustrierte<br />

Postkarten von Franz Marc an Paul Klee erworben, die<br />

nun erstmals in einer Ausstellung vom 12. März bis 31. Mai gezeigt<br />

werden. Der Austausch in Worten und Bildern, an dem<br />

auch die Partnerinnen der beiden Künstler, Maria Marc und Lily<br />

Klee, beteiligt waren, ermöglicht eine Nahsicht auf das Verhältnis<br />

von Marc und Klee in dieser intensivsten und heitersten<br />

Phase ihrer Freundschaft im Jahr 1913. Neben den Karten an<br />

Else Lasker-Schüler sind Franz Marcs illustrierte Postkarten an<br />

Paul Klee das schönste und künstlerisch vielseitigste Konvolut<br />

an Karten, die er mit Aquarellen und Collagen schmückte. Wie<br />

mit der Dichterin entwickelte Franz Marc mit Paul und Lily Klee<br />

eine Postkartenkorrespondenz, in der die kostbaren Bilder die<br />

alltäglichen, banalen Mitteilungen auf den Karten augenzwinkernd<br />

ergänzen und mit den kleineren und größeren Ereignissen<br />

der künstlerischen Existenz der beiden Maler verknüpfen.<br />

PÖCKINGER<br />

OSTER(EIER)MARKT<br />

Pöcking – Der Hobby- und Künstlermarkt rund ums Osterei<br />

steht am Samstag, 18. März, von 10 bis 17 Uhr im evangelischen<br />

Pfarrsaal in der Pixisstraße 2 in Pöcking auf dem Programm.<br />

Es gibt Verkauf von Kaffee und hausgebackenem Kuchen, der<br />

Erlös geht dieses Jahr an die DLRG Pöcking-Starnberg. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

THEMENAUSSTELLUNG<br />

MIT BILDHAUER FINKEL<br />

Penzberg – Der Kunstverein „Kunstzeche Penzberg e.V.“ ist bis<br />

12. März für eine weitere Ausstellung zu Gast im Museum Penzberg:<br />

Gezeigt werden Werke des Bildhauers Christoph Finkel.<br />

Christoph Finkel schöpft für seine ungewöhnlichen Werke<br />

aus drei großen Quellen: der Naturkenntnis, der Vertrautheit<br />

mit den Bergen und Wäldern seiner Heimat, dem Allgäu, dem<br />

Handwerk und der Materialkenntnis aus der Werkstatt der Familie.<br />

Schon seit der Zeit des Urgroßvaters waren die Finkels<br />

Wagner und Schlittenbauer. Es war völlig unüblich im Dorf,<br />

dass Finkel zum Kunststudium an die Akademie nach Nürnberg<br />

ging. Der Wunsch, unbedingt frei, experimentell und ergebnisoffen<br />

zu arbeiten, war der Grund hierfür.<br />

FOTO: TOBIAS BURGER<br />

Christoph Finkel<br />

58


„MUSIK IST TRUMPF“<br />

Peißenberg – Am Sonntag, 30. April veranstaltet der Volks-<br />

Chor Peißenberg im Pfarrsaal St. Barbara um 11 Uhr in Peißenberg<br />

das Konzert „Musik ist Trumpf“. Der Eintritt ist frei, Spenden<br />

werden erbeten.<br />

„ABSTRAKT UND MEHR“<br />

Tutzing – Die Künstlergruppe von KulturArt am See lädt zur Ausstellung<br />

Fotografie und Malerei – „Abstrakt und mehr“ noch bis<br />

zum 22. März im Roncallihaus der Pfarrei St. Joseph in Tutzing<br />

ein. 22 Künstler aus Tutzing zeigen ihre Werke: Malerei, fröhlich<br />

bunte Bilder und Fotopräsentationen sowie Skulpturen.<br />

JUGENDTHEATER MIT STÜCK<br />

„EINE WOCHE<br />

VOLLER SAMSTAGE“<br />

Starnberg – Das Jugendtheater der Kolpingbühne Starnberg<br />

bringt im März das Kinderstück „Eine Woche voller SAMStage“<br />

von Paul Maar zur Aufführung. Aufführungsort ist das Kath.<br />

Pfarrzentrum St. Maria, Mühlbergstr. 6 in Starnberg.<br />

Aufführungstermine sind:<br />

Samstag, 11. März um 15 Uhr<br />

Sonntag, 12. März um 15 Uhr<br />

Freitag, 17. März um 17 Uhr<br />

Samstag, 18. März um 15 Uhr<br />

Sonntag, 19. März um 15 Uhr<br />

www.kolpingbuehne.de<br />

Der Eintritt ist wie immer frei.<br />

ANZEIGE<br />

NEUE AUTOMODELLE BEIM<br />

BUMMELN KENNENLERNEN<br />

Weilheim – Zwischen nagelneuen Autos schlendern, sich über Modelle<br />

verschiedener Marken direkt beim Händler informieren und<br />

zwischendurch mal mit dem Nachwuchs eine Runde mit der Bockerlbahn<br />

drehen: Das ist bei der Auto- und Motorradausstellung möglich,<br />

die am Wochenende, 1. und 2. April, auf dem Festplatz und im<br />

Bereich der Hochlandhallen in Weilheim stattfindet. Coronabedingt<br />

musste die Schau, die es seit 1975 gibt, in den vergangenen drei Jahren<br />

ausfallen. Doch jetzt legen sich die Veranstalter vom Motorsport-<br />

Club (MC) Weilheim wieder ins Zeug, um im April eine gelungene 45.<br />

Auflage der Publikumsmesse präsentieren zu können. Schon Anfang<br />

Februar hatten zahlreiche Aussteller ihre Teilnahme zugesagt. Die<br />

Autoschau gilt als Besuchermagnet, der Tausende Besucher anlockt.<br />

FOTO: UEHLEIN<br />

Bei seiner Autoschau verwandelt der Motorsport-Club Weilheim den<br />

örtlichen Festplatz in einen großen Ausstellungsbereich.<br />

Vom Kleinwagen bis zur Limousine: Die Besucher finden bei der Veranstaltung<br />

eine breite Auswahl an aktuellen Automodellen. So mancher<br />

ließ sich bei den vergangenen Ausstellungen die Gelegenheit<br />

zum Probesitzen in einem der auf Hochglanz polierten Fahrzeuge<br />

– möglicherweise in seinem Traumwagen – nicht entgehen. An den<br />

Ständen der Händler stehen natürlich auch in diesem Jahr wieder<br />

Fachleute für Auskünfte – etwa zur Antriebstechnik und zum Komfort<br />

der Autos – zur Verfügung. Die Bandbreite der bei der Messe gezeigten<br />

Fahrzeuge umfasst allerdings nicht nur Pkw: Die Palette reicht<br />

vom E-Bike übers Mopedauto und Wohnmobil bis zum Nutzfahrzeug.<br />

Für die Unterhaltung kleiner Ausstellungsbesucher sorgt auch das<br />

Bayerische Rote Kreuz, das ein Kinderschminken anbietet und mit<br />

einer „Teddyklinik“ vor Ort ist. Und wer beim Bummel übers Ausstellungsgelände<br />

hungrig oder durstig geworden ist, kann am Imbiss des<br />

Motorsportclubs eine Pause einlegen. Zum Rahmenprogramm der<br />

Schau, die in ihrer Art in der ganzen Region eine Besonderheit ist,<br />

gehört auch eine Verlosungsaktion (1. Preis: ein E-Bike). Die Einnahmen<br />

der Tombola werden für die MC-Jugendarbeit verwendet, über<br />

welche sich Interessierte an einem Messestand informieren können.<br />

Geöffnet ist die 45. Auto- und Motorradausstellung in Weilheim am 1.<br />

und 2. April jeweils von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. STS<br />

59


Termine & Veranstaltungen<br />

OSTEREIERMARKT<br />

IM FLORIAN-STADL<br />

AUCH MIT 71 JAHREN TROMMELT<br />

GETRUD WEISS „IHRE“ AUSSTELLER<br />

NOCH ZUSAMMEN<br />

„Das ist Kunst auf Ei“, sagt Gertrud Weiss, „von traditionell bis modern,<br />

von religiösen Klosterarbeiten, bestickten Schalen bis Papierminiaturen<br />

auf dem Ei – die 49 Aussteller, die wieder im Florianstadl<br />

im Kloster Andechs dabei sind, bringen an Vielfalt, Können und Persönlichkeit<br />

alles mit, was ein echter Sammlermarkt braucht.“ Seit<br />

30 Jahren veranstaltet die 71-jährige Exil-Münchnerin den Ostereier-<br />

und auch den Spanschachtel-Markt in Andechs. Der Ostereier-Markt,<br />

der heuer vom 17. bis 19. März stattfindet, sei wie ein Familientreffen,<br />

weshalb Weiss für die Vorbereitungen auch mit über<br />

70 noch immer gerne Nachtschichten einlege, obwohl sie im Allgäu<br />

auch noch ein Lokal führt.<br />

Organisatorin Gertrud Weiss<br />

Aufs Ei gekommen ist sie über den Umweg „Spanschachtel“. Über<br />

die erste stolperte sie bei einer Wohnungsauflösung. Von diesem<br />

„ältesten Verpackungsmaterial“ magisch angezogen besuchte Weiss<br />

diverse Ausstellungen, um sich erst eine eigene Sammlung zuzulegen<br />

und später selbst zur Veranstalterin zu werden. Da viele Spanschachtel-Aussteller<br />

auch Eier bemalen, ergab sich der Ostereiermarkt<br />

fast zwangsläufig. Nach harter Überzeugungsarbeit war auch<br />

Weiss‘ Mann an Bord, mit dem sie eine stattliche Sammlung von<br />

mehr als 1.000 Eiern angelegt hat. In Andechs zu sehen sein werden<br />

Straußen-, Holz-, Nando-, Emu-, Gänse-, Enten-, Wachtel- und<br />

Sitticheier, in den unterschiedlichsten Techniken bemalt, gekratzt,<br />

gefräst und geätzt. Wer selbst ein solches zerbrechliches Kunstwerk<br />

gestalten will, kauft sich ein so genanntes Leer-Ei.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag: 14 bis 18 Uhr<br />

Samstag: 10 bis 17 Uhr<br />

Sonntag: 10 bis 17 Uhr<br />

Susanne Böllert<br />

„SALONORCHESTER<br />

CONCERTO WEILHEIM“<br />

Das „Salonorchester concerto weilheim” feiert am Samstag, 29. April,<br />

um 19 Uhr im Stadttheater Weilheim mit einem Konzert sein 5-jähriges<br />

Bestehen. Fast alle Musiker haben ihre Wurzeln in Weilheim und<br />

fühlen sich von Kindheitsbeinen an mit dem Theater verbunden. Es<br />

sind ausschließlich professionelle Musiker und sie spielen in unterschiedlichen<br />

Ensembles. Für das Konzert im April stehen Werke von<br />

J. Strauss, D. Schostakowitsch, E. Granados, P. Tchaikovsky, M. de Falla<br />

u.a. auf dem Programm. Veranstalter ist der Verein der Freunde<br />

des Weilheimer Theater.<br />

Die Musiker des „Salonochester concerto weilheim“: Julia Linden,<br />

Violine, Franziska Dahme-Kohler, Flöte, Cornelia Göbel, Klarinette,<br />

Anna Rehker, Violoncello, Leonhard Kohler, Fagott, Ingrid Sonn-<br />

Knee, Klavier.<br />

60


WANDERN IN<br />

DER GRUPPE<br />

RUND UM MURNAU<br />

Pilgerfreunde aufgepasst: Von Donnerstag, 8. Juni bis Sonntag, 11.<br />

Juni steht „Wandern im schönsten Süden Bayerns – Die Seen und<br />

,Gschmackigesʼ rund um Murnau“ mit Pilgerführer Hermann Muigg-<br />

Spörr auf dem Programm.<br />

Info und Anmeldung:<br />

+43 664 1986 884 oder<br />

hermann@muigg-spoerr.com<br />

HEUER NEU<br />

BEIM TOLLHUB:<br />

DAS KLEINLAUT FESTIVAL<br />

Penzberg – Das beliebte Tollhub steht heuer am 19. und 20. Mai in<br />

Penzberg auf Gut Hub auf dem Programm.<br />

Organisiert wird diese Veranstaltung seit 25 Jahren ehrenamtlich<br />

vom OrgaTeam der Aktion KleinKunst in Zusammenarbeit mit der<br />

Stadt Penzberg.<br />

Neu ist diesmal ein kleinLaut Festival am Freitag, 19. Mai, ab 20 Uhr<br />

für junge Bands aus der Umgebung. Der Samstag, 20. Mai, ist ab 10<br />

Uhr für Familien mit Kindern ein toller Tipp. Auf dem Programm steht<br />

beim Alternativmarkt mit Spiel & Spaß um 13 und 15 Uhr das Figurentheater<br />

„Pippi Langstrumpf“, um 14 Uhr der Auftritt der Garden<br />

und um 16 Uhr eine Schnitzeljagd mit Sunnawind.<br />

Abends begeistert der humoristische Liedermacher „Blonder Engel“<br />

aus Österreich ab 20 Uhr sein Publikum.<br />

Der Kartenvorverkauf läuft bereits Info unter<br />

www.kleinkunst-penzberg.de.<br />

Auf der Bühne beim Tollhubfest in Penzberg: Der humoristische Liedermacher<br />

„Blonder Engel“ aus Österreich.<br />

61


Musik & Bands<br />

HEUTE: PIKANT<br />

AUS UFFING – DER RAPPER<br />

AUS DEM OBERLAND<br />

Seit wann musikalisch aktiv?<br />

Musikalisch aktiv als Pikant bin ich seit 2001. Als ich 2016 Vater wurde,<br />

wurde es erst mal still, ich machte zwar zwei Alben, hatte aber<br />

mit Livemusik so gut wie nichts mehr am Hut. Seit 2022 mache ich<br />

wieder verstärkt Musik, live unterstützt mich seit letztem Jahr mein<br />

Musikkollege „Moort“ aus Seehausen. Wer mehr wissen will: In meiner<br />

„20 Jahre Pikant“-Podcastreihe auf YouTube wird alles ausführlich<br />

behandelt.<br />

Meine Musik klingt nach …<br />

... Leben, Freiheit, Oberland & scharfen Chillies.<br />

Ich spiele ...<br />

... mit Worten.<br />

Wichtige musikalische Einflüsse:<br />

Blumentopf, Samy Deluxe, Looptroop.<br />

Meine Mission:<br />

Themen aus dem Leben zu greifen und sie teils sinnstiftend,<br />

teils humoristisch im Rap zu verarbeiten.<br />

Und: auf die Rap-Szene im bayerischen Oberland hinzuweisen.<br />

Mit diesem Song lernt man mich am besten kennen:<br />

Pikant – „Bayer“<br />

Meine beste Textzeile:<br />

„und doch frag ich mich, obwohl ich rundrum zufrieden bin,<br />

wahnsinnig oft, wo all die Jungs geblieben sind,<br />

denn irgendwie hat die Vergangenheit mich zu dem gemacht,<br />

was ich jetzt bin, und so widme ich mich weiter der Gegenwart“<br />

(aus meinem Lied „Gestern“ vom Album „Leben“)<br />

Hier kann man Musik von mir hören:<br />

- Überall, wo man Musik digital kaufen und streamen kann<br />

(YouTube, Spotify, Amazon Music etc.)<br />

- auf AlpinFM<br />

Größter Erfolg bisher?<br />

- Support für Liquid & Maniac 2022 in Augsburg<br />

- Support für Roger & Schu (Blumentopf) 2015 in Augsburg<br />

Diesen Fehler hätte ich nicht machen sollen:<br />

2012/2013, als es mit dem bayerischen Rap so richtig losging, hätte<br />

ich direkt mit aufspringen sollen, das habe ich ein bisschen verschlafen.<br />

Dafür mach‘ ich jetzt umso mehr.<br />

Ein Werbespruch für Pikant:<br />

„Pikant - Der Rapper aus dem Oberland“<br />

Nächstes Ziel:<br />

Ich möchte mit der Aussage in meiner Musik mehr Leute erreichen<br />

und damit mehr Identifikation schaffen.<br />

Wo steht Jo King in zehn Jahren?<br />

Überregional auf bayerischen Bühnen.<br />

Kontakt/Infos:<br />

http://www.pikant.one<br />

http://www.facebook.com/PikantMusik<br />

http://www.instagram.com/pikantomime<br />

https://pikant.myspreadshop.de/<br />

Interview: Magnus Reitinger<br />

VIS À VIS<br />

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<strong>Vis</strong> à <strong>Vis</strong> verlost Pikant Original-Shirt<br />

Wer ein Pikant Original-Shirt gewinnen<br />

möchte, kann gerne an der Verlosung teilnehmen unter:<br />

verlosung@weilheimer-tagblatt.de.<br />

Wir bitten um Verständnis, dass alle Gewinne im Medienhaus Weilheim<br />

und innerhalb von 14 Tagen nach Benachrichtigung abgeholt werden<br />

müssen, andernfalls entfällt der Anspruch auf den Gewinn.<br />

Einsendeschluss ist der 31.05.<strong>2023</strong>.<br />

62


#seit1951 der Mercedes-Benz Händler in Ihrer Region.<br />

Einfache<br />

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Garmisch-Partenkirchen<br />

Hauptstraße 2<br />

82467Garmisch-Partenkirchen<br />

Tel.: 08821 181-0<br />

Eschenlohe<br />

Blauänger 12<br />

82438 Eschenlohe<br />

Tel.: 08824 91130-0<br />

Penzberg<br />

Seeshaupter Straße 54<br />

82377 Penzberg<br />

Tel.: 08856 9258-0<br />

-Camper-Center<br />

Olympiastraße 1<br />

82418 Murnau am Staffelsee<br />

Tel.: 08841 60407-0<br />

info@hornungcc.de<br />

info@autohaus-hornung.com | www.autohaus-hornung.com<br />

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• Voll-Matrix-LED-Scheinwerfer mit automatischer adaptiver Ausleuchtung<br />

• Hi-Fi-Audiosystem: Sound Theatre by HARMAN/KARDON(Copyright<br />

Logo). 14 Lautsprechern, 900 W<br />

• Sportsitze VELOCE mit Sitzbezüge aus Leder<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach WLTP*: kombiniert 6,6;<br />

innerstädtisch 7,9; Stadtrand 5,5; Landstraße 6,2; Autobahn<br />

6,4; CO 2 -Emissionen (g/km): kombiniert 167.<br />

• 19 Zoll-Leichtmetallfelgen SPECIALE inkl. Sommerreifen<br />

• Voll-Matrix-LED-Scheinwerfer mit automatischer adaptiver Ausleuchtung<br />

• Hi-Fi-Audiosystem: Sound Theatre by HARMAN/KARDON(Copyright<br />

Logo). 14 Lautsprechern, 900 W<br />

• Sportsitze VELOCE mit Sitzbezüge aus Leder<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach WLTP*: kombiniert 7,4; innerstädtisch<br />

8,2; Stadtrand 6,8; Landstraße 6,8; Autobahn 8,0;<br />

CO 2 -Emissionen (g/km): kombiniert 182.<br />

1<br />

Unverbindliches Leasingbeispiel mit Kilometerabrechnung für Gewerbekunden der FCA Bank Deutschland GmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn, für den Alfa Romeo Stelvio MY23 Competizione 2,2 Diesel<br />

16V 154 KW (210 PS) AT8 – Q4 Allrad zzgl. konkret zu beziffernder Überführungskosten: Fahrzeuggesamtpreis exkl. MwSt. 56.848 €, zzgl. 829,- € Überführung, Leasing-Sonderzahlung 0 €, Gesamtfahrleistung<br />

20.000 (km), Laufzeit 24 Monate, Monatsrate à 410 €. In den Monatsraten sowie dem Gesamtbetrag ist eine GAP-Versicherung (Differenzkaskoversicherung) enthalten, deren Abschluss nicht Voraussetzung für das<br />

Zustandekommen eines Leasingvertrages ist. Diese unterliegt nicht der MwSt.<br />

2<br />

Unverbindliches Leasingbeispiel mit Kilometerabrechnung für Gewerbekunden der FCA Bank Deutschland GmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn, für die Alfa Romeo Giulia MY23 Competizione 2,0 Turbo 16V 206<br />

KW (280 PS) AT8 – Q4 Allrad zzgl. konkret zu beziffernder Überführungskosten: Fahrzeuggesamtpreis exkl. MwSt. 53.949 €, zzgl. 829,- € Überführung, Leasing-Sonderzahlung 0 €, Gesamtfahrleistung 15.000 (km),<br />

Laufzeit 24 Monate, Monatsrate à 370 €. In den Monatsraten sowie dem Gesamtbetrag ist eine GAP-Versicherung (Differenzkaskoversicherung) enthalten, deren Abschluss nicht Voraussetzung<br />

für das Zustandekommen eines Leasingvertrages ist. Diese unterliegt nicht der MwSt.<br />

3<br />

2 Jahre Fahrzeuggarantie und 2 Jahre gleichwertige Neuwagen-Anschlussgarantie Maximum Care der FCA Germany AG ohne Kilometerbegrenzung gemäß ihren Bedingungen.<br />

* Das realitätsnähere Prüfverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) hat das Prüfverfahren unter Bezugnahme auf den NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus)<br />

ersetzt und wird auch zur Ermittlung der Kfz-Steuer herangezogen.<br />

Gewerbekundenangebot, nur gültig für Bestands- und Bestellfahrzeuge, nicht kombinierbar mit weiteren Aktionen. Nur bei teilnehmenden Alfa Romeo Partnern. Angebot gültig bis 30.04.<strong>2023</strong>.<br />

Beispielfoto zeigt Fahrzeug der Baureihe, die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeugs sind nicht Bestandteil des Angebots.<br />

Ihr individuelles Angebot erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden Händler in Ihrer Nähe:<br />

AUTOHAUS WALTER GMBH<br />

Holzhofstr. 30 | 82362 Weilheim | Tel. (0881) 92470-0 | www.auto-walter.com

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