2004 - Landzunft Regensdorf

In Memoriam
Adolf Schenkel (1907-2003)
Am 2. November 2003 verstarb im Spital von Lugano
Adolf Schenkel an den Folgen einer Operation, im hohen
Alter von 96 Jahren. Bis wenige Wochen vor seinem Tod
lebte er noch frohgemut im grossen Haus seiner Schwie
gereltern in Neggio Tl, in welches er mit seiner Frau Vera,
geb. Buomberger, vor 13 Jahren gezogen war.
Dölf Schenkel gehörte zu den Gründungsmitgliedern der
im Jahr 1962 entstandenen Regan-Zunft, Anlass genug,
seiner an dieser Stelle zu gedenken. Er gab zwar vor meh
reren Jahren den Ausritt, einen Schritt, den er unbedacht
tat und nachträglich sehr bereute. Ihn interessierte die
Zunft bis zu seinem Tod, und er liess sich regelmässig von
seinen Freunden über deren Veranstaltungen berichten,
auch las er jeweils begierig das Zunftblatt.
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Dölf kam im Torgebäude der Anstalt am 30. August 1907
zur Welt, war also ein gebürtiger Regensdorfer, wenn auch
einer aus der Anstalt. Er verlebte seine ganze Jugend hier
und galt unter seinen Altersgenossen als Rädelsführer.
Seiner Neigung entsprechend wählte er die Polizei zu
seinem Tätigkeitsfeld und zog deswegen in den frühen
Dreissigerjahren in die Stadt. Nach längerer Zeit bei der
Kantonspolizei, wo man ihn in den Kriegsjahren mit Spe
zialaufgaben betreute, machte er sich als Privatdetektiv
selbständig. Er hatte in diesem Beruf bis ins Alter zuneh
mend Erfolg. Das befähigte ihn, sich sein Leben so ein
zurichten, wie es ihm passte, in völliger Unabhängigkeit.
Die welche ihn kannten, werden sich an seine Spässe und
seinen Humor erinnern, auch an seine Schlauheit, mit der
er das Schicksal jeweils zu seinen Gunsten umzubiegen
verstand. Mit ihm ist der älteste bis dahin lebende Ur
zünfter abberufen worden.
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