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Winterwind 2022 Zeitung Vinschgerwind Vinschgau Südtirol

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SULDEN

Der erste Dorf-Skilift 1951 war der

Soldanellahang. Es war ein Skilift mit

einem Hanfseil an dem sich der Skifahrer

festhalten konnte und per Antriebsmotor

100 m nach oben gezogen wurden.

Bald darauf wollte jeder Gastwirt

so einen Skilift sein Eigen nennen und

somit sprossen an mehreren Ecken kleine

Dorflifte hervor. Der Rosimlift, der Ortlerlift

welcher mit VW Käfer-Motor angetrieben

wurde, der Quellenlift, Zaylift und Cevedalelift.

An diesen Übungshängen konnten

die Skihasen nun den Hügel hinabrauschen

ohne zuerst stundenlang den Berg

erklimmen zu müssen. Lustige Skirennen

wurden abgehalten, Skikurse für Groß

und Klein organisiert und so manche neue

Technik ausprobiert.

Ab 17.00 Uhr machten sich braungebrannte

Skilehrer mit ihren Skijüngern auf

zum „Fünf Uhr Tee“ in den verschiedenen

Hotelbars. Dort wurde in fröhlicher Runde

zu Klavier und Volksmusik getanzt, gesungen

und so mancher Glühwein genossen.

1959 erfolgte der Bau des Sesselliftes

Langenstein hinauf zum Fuße des Ortlers.

Zusammen mit dem Skilift Marlt und

dem Skilift K2 bot er den Wintergästen

eine Vielfalt an verschiedenen Pisten an.

Der Bau des Sesselliftes „Kanzel“ auf der

gegenüberliegenden Seite des Tales mit

seiner traumhaften Aussicht auf das Ortler

Dreigestirn folgte im Jahre 1965.

Beide Sessellifte brachten die Gäste in

kurzer Zeit auf über 2300 Meter und garantierten

Schneesicherheit pur. Die Idee der

Schneesicherheit für 12 Monate existierte

schon länger in den Köpfen der Suldner

Gastwirte. Man wollte daher eine Seilbahn

hinauf zum Eisseegrat, zum Cevedale

bauen.

1965 begann man mit dem Bau dieses

Projektes, doch kam es durch wirtschaftliche

Schwierigkeiten zur Einstellung der

Bauarbeiten und nichts rührte sich mehr

bis 1975. Mit der Übernahme durch die

„neue deutsche Heimat“ konnte das Projekt

des 1. Teilstückes zum Madritsch dann

doch fertig gestellt werden.

1984 gab es einen neuen Besitzer der

Seilbahnen Sulden. Walter Klaus aus

Augsburg zeigte Interesse an diesem wunderschönen

Fleckchen Erde, erwarb die

Seilbahn und machte bis auf 3250 m Höhe

ein wahres Prunkstück für Skifahrer und

Wanderer daraus.

Heute ist in Sulden der Wintertourismus

vorherrschend. Die Saison beginnt

Ende Oktober, zieht sich bis Anfang Mai

hin und bietet Skivergnügen für jedes Niveau

auf vielen miteinander verflochtenen

Pisten. Auch Tourengeher und Schneeschuhwanderer

kommen auf ihre Kosten

und können z.B. auf der Düsseldorfer

Hütte ab März einkehren.

Trotz des Aufstiegs zum bekannten

Wintersportort ist Sulden immer noch

dieses kleine gemütliche Tal geblieben

wo sich jeder wohl fühlen darf. Wo man

sich seit Jahrzehnten immer wieder auf

denselben Pisten, in denselben Hotels, in

denselben Apresski-Hütten trifft und wo

der Gast sich wie Zuhause fühlt.

Ganz so wie damals, als die ersten

Gäste im Heulager der Suldner geschlafen

haben, ohne Heizung und Strom auskamen

und als Freunde der Berge willkommen

geheißen wurden.

42 WINTERWIND 2022/23

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