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Kärntner Schaf - Verein Kärntner Brillenschafe

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2.4.4 Hardy-Weinberg-Gleichgewicht, Nullallele<br />

Alle Daten wurden auf Abweichungen vom Hardy-Weinberg-Gleichgewicht (HWG)<br />

untersucht. Das geschah mit Hilfe des Softwareprogramms Genepop v.3.1d. (RAYMOND &<br />

ROUSSET, 1995, http://wbiomed.curtin.edu.au/genepop/) Bei multiplen Tests wurde das<br />

Signifikanzniveau nach Bonferroni korrigiert (RICE, 1989). Mit dem Softwareprogramm<br />

Cervus ’ v.1.0 wurde fu r jeden Marker die Nullallelfrequenz geschatzt.<br />

2.4.5 F-Statistik<br />

Die F-Statistik, bestehend aus den Fixationsindices Fis, Fit und Fst, wurde urspru nglich von<br />

S.WRIGHT (1951, 1965) in den vierziger und funfziger Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

eingefu hrt und wurde mittlerweile von verschiedenen Wissenschaftlern weiterentwickelt. Mit<br />

Hilfe dieser Messwerte kann das Ausma„ der genetischen Differenzierung in strukturierten<br />

Populationen abgeschatzt werden. Die Fixationsindices vergleichen die Reduktion der<br />

Heterozygotenrate zwischen allen Ebenen einer strukturierten Population (HARTL &<br />

CLARK, 1997). Der Fis-Wert setzt die einzelnen Individuen mit der dazugehorigen<br />

Subpopulation in Beziehung. Der Fit-Wert vergleicht die Individuen mit der<br />

Gesamtpopulation und der am haufigsten verwendete Fst-Wert setzt die Subpopulationen mit<br />

der Gesamtpopulation in Beziehung. Alle drei Werte konnen als eine Art Inzuchtkoeffizient<br />

betrachtet werden, da sie den Verlust an Heterozygoten auf jedem Level der<br />

Populationshierarchie im Vergleich zu einem hoheren Level messen (HARTL & CLARK,<br />

1997). Fst gilt als Ma„ fu r die genetische Differenzierung der Subpopulationen und ist immer<br />

positiv, da innerhalb einer Subpopulation trotz Zufallspaarung die mittlere Heterozygotie im<br />

Vergleich zur Gesamtpopulation abnimmt, denn die Individuen innerhalb einer Subpopulation<br />

besitzen in der Regel gemeinsame Vorfahren. Die Werte liegen zwischen 0 (= kein<br />

Unterschied zwischen den Subpopulationen) und 1 (= Fixation bestimmter Allele in<br />

verschiedenen Subpopulationen). Fis und Fit sind Messwerte fu r die Abweichung vom HWG<br />

innerhalb der Subpopulationen bzw. der Gesamtpopulation, wobei positive Werte auf einen<br />

Verlust von Heterozygoten hinweisen, wahrend negative Werte einen U berschuss an<br />

Heterozygoten bedeuten (HEDRICK, 2000). Der Fis-Wert quantifiziert das Verhaltnis der<br />

heterozygoten Genotypen innerhalb der Individuen einer Subpopulation im Vergleich zu dem<br />

unter Zufallspaarung erwarteten heterozygoten Anteil innerhalb der jeweiligen<br />

Subpopulation. Daher wird er oft mit dem Inzuchtkoeffizienten in Verbindung gebracht.<br />

NEI (1977) zeigte, dass die Fixationsindices relativ einfach durch die beobachteten und<br />

erwarteten Heterozygotiewerte dargestellt werden konnen. Das beruht auf folgenden<br />

Beziehungen:<br />

Fis=HS-HO/ HS<br />

Fit=HT-HO/ HT<br />

Fst=HT-HS/ HT<br />

wobei HO die mittlere beobachtete Heterozygotierate in einer Subpopulation u ber alle Loci<br />

darstellt, HS ist die mittlere erwartete Heterozygotierate in den Subpopulationen u ber alle Loci

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