Kärntner Schaf - Verein Kärntner Brillenschafe
Kärntner Schaf - Verein Kärntner Brillenschafe
Kärntner Schaf - Verein Kärntner Brillenschafe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
29<br />
• Distanz nach Cavalli-Sforza & Edwards Cav.-Sfz. (CAVALLI-SFORZA &<br />
EDWARDS, 1967)<br />
Alle diese Distanzen wurden mit dem Softwareprogramm Genetix v.4.01 berechnet. Nach<br />
EDING u. LAVAL (1999) sollen die Distanzma„ e Neimin und DREY besonders gut fur die<br />
Differenzierung von Rassen geeignet sein. Sie wurden fu r kurze Divergenzzeiten, wie das bei<br />
Rassen, v.a. innerhalb eines Kontinents der Fall ist, entwickelt. Da es generell schwierig ist,<br />
die Eignung verschiedener Distanzma„ e fu r die jeweilige Situation zu beurteilen, wurde durch<br />
eine Korrelationsmatrix versucht, darzustellen, inwieweit die hier verwendeten Distanzma„ e<br />
zu unterschiedlichen Ergebnissen fu hren.<br />
Das Konstruieren von phylogenetischen Baumen kann zur Darstellung von genetischen<br />
Distanzen verwendet werden. Das konnen die Distanzen zwischen Populationen sein<br />
(Populationsbaum) oder aber zwischen einzelnen Individuen (Individuenbaum). Fur den<br />
Populationsbaum wurde das Distanzma„ nach Reynolds (REYNOLDS et al., 1983)<br />
verwendet. Mit dem Softwareprogramm Microsat v.1.5d (MINCH et al., 1995,<br />
http://hpgl.stanford.edu/projects/microsat/) wurde eine durchschnittliche Distanzmatrix aus<br />
100 Wiederholungen erstellt und diese dann dazu genutzt, einen phylogenetischen Baum nach<br />
dem “ Neighbor-Joining® -Verfahren (SAITOU & NEI, 1987) zu konstruieren. Dafu r wurde<br />
das Softwarepaket Phylip (FELSENSTEIN, 1993,<br />
http://evolution.genetics.washington.edu/phylip.html) verwendet. Es wurde auch ein<br />
Individuenbaum erstellt, d.h. als taxonomische Einheiten (OTU) wurden einzelne Individuen<br />
betrachtet. In diesem Fall wurden die Distanzen zwischen den Individuen aufgrund der<br />
Anteile an gemeinsamen Allelen (“proportion of shared alleles® ) berechnet (BOWCOCK et<br />
al., 1994). Die Darstellung der phylogenetischen Baume erfolgte mit dem Softwareprogramm<br />
TreeViewPPC ’ v.1.6.5. (PAGE, 1996, http://taxonomy.zoology.gla.ac.uk/rod/treeview.html).<br />
Mit dem Softwareprogramm Genetix v.4.01 wurde eine Hauptfaktorenanalyse (Principal<br />
Components Analysis, PCA) nach CAVALLI-SFORZA et al., (1994) durchgefu hrt. Dabei<br />
handelt es sich um ein statistisches Verfahren, mit dem genetische Daten kondensiert werden,<br />
um genetische Differenzierungen von Populationen graphisch darstellen zu konnen.<br />
Es wurde auch untersucht, wie sicher sich die Individuen aufgrund der genetischen Daten<br />
ihrer Ursprungspopulation zuordnen lassen (“breed assignment® ), denn auch das gibt<br />
Hinweise darauf, wie gut die einzelnen Populationen genetisch differenziert sind. Als<br />
Grundlage dafu r konnen die genetischen Distanzen zwischen den Individuen und den<br />
jeweiligen Populationen verwendet werden oder die Genotypen der Individuen im Verhaltnis<br />
zu den Allelfrequenzen der verschiedenen Populationen. Im ersten Ansatz werden die<br />
Individuen der Population zugeordnet, zu der die genetische Distanz die geringste ist. Die<br />
zweite Methode ordnet die Individuen der Population zu, in der der Genotyp des Individuums<br />
mit der gro„ ten Wahrscheinlichkeit vorkommt. Das Softwareprogramm GeneClass v.1.0.02<br />
(CORNUET et al., 1999, http://www.ensam.inra.fr/URLB/geneclass/geneclass.html) bietet<br />
die Moglichkeit, beide Methoden auszuprobieren und wurde unter verschiedenen<br />
Bedingungen auf den Datensatz angewendet.<br />
Ein ebenfalls auf Allelfrequenzen beruhender Ansatz liegt dem Softwareprogramm Structure<br />
(PRITCHARD et al., 2000, http://www.stats.ox.ac.uk/~pritch/software.html) zugrunde mit<br />
dem Unterschied, dass hier a priori keine Populationen definiert werden. Vielmehr kann die<br />
Strukturierung in einer Population erst erkannt oder eine vorher definierte Populationsstruktur<br />
bestatigt werden. Dafu r wurden mehrere Laufe mit dem Programm Structure durchgefu hrt<br />
und dabei verschieden viele Populationen angenommen. Die Anzahl an Populationen, die am