Kärntner Schaf - Verein Kärntner Brillenschafe
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Tab. 14: Ausschlusswahrscheinlichkeiten der 11 Mikrosatellitenmarker fu r die Karntner Brillenschafpopulation<br />
(N=767), first parent = kein Elterntier bekannt, second parent = ein Eltertier bekannt<br />
Locus Anzahl<br />
typisierter<br />
Tiere N<br />
Ausschlusswahrscheinlichkeit<br />
(first parent)<br />
Ausschlusswahrscheinlichkeit<br />
(second parent)<br />
McM42 766 0,190 0,366<br />
TGLA53 766 0,462 0,637<br />
OarFCB20 765 0,454 0,629<br />
INRA49 765 0,235 0,393<br />
MAF65 767 0,315 0,489<br />
McM527 767 0,360 0,546<br />
OarCP49 767 0,400 0,578<br />
OarAE119 766 0,460 0,636<br />
HSC 750 0,534 0,699<br />
MAF214 767 0,180 0,323<br />
OarFCB11 767 0,318 0,494<br />
TOTAL (11 Loci) 0,9933 0,9998<br />
Von den Fallen, in denen fu r alle 11 Marker die Genotypen vorliegen, sollte in u ber 99 % der<br />
Falle ein falsch angegebener Elternteil auch als falsch erkannt und ausgeschlossen werden<br />
konnen. Das sollte sowohl fur den Fall, dass ein Elternteil bekannt ist als auch fur zwei<br />
unbekannte Eltern moglich sein. Dieser hohe Wert sollte ausreichen, um die<br />
Abstammungsangaben im Herdbuch der Karntner <strong>Brillenschafe</strong> mit relativ gro„ er Sicherheit<br />
zu u berpru fen. Mit dem Softwareprogramm Cervus ’ v.1.0 wurden insgesamt 668<br />
Abstammungsangaben kontrolliert. Dabei handelte es sich um 244 Vaterschafts- und 424<br />
Mutterschaftsangaben. Fur 175 Tiere waren sowohl Vater als auch Mutter angegeben. In<br />
diesen Fallen konnten also beide Angaben u berpru ft werden. Dabei stellte sich heraus, dass<br />
fu r 10 dieser Tiere weder der Vater noch die Mutter richtig angegeben waren. Die<br />
Abstammungsangaben dieser Tiere mussen aufgrund der gefundenen Ausschlu sse<br />
angezweifelt werden.<br />
Generell kann die Anzahl an Ausschlu ssen bei der Verwendung von 11 Markern von 1 bis 11<br />
variieren. Hier wurden bei allen durchgefu hrten Abstammungskontrollen zwischen einem und<br />
acht Ausschlu ssen gefunden und ein Tier mit einem Ausschluss erst dann von der Elternschaft<br />
ausgeschlossen, wenn sich durch den zweiten Elter zusatzliche Unstimmigkeiten ergaben.<br />
Fu r weitere 23 Tiere konnte der angegebene Bock von der Vaterschaft ausgeschlossen<br />
werden, wahrend die Mutter sich als passend erwies. Im Gegenzug mussten aber auch fu r 30<br />
Tiere die Mutter ausgeschlossen werden, wobei die angegebenen Vater keine Ausschlu sse<br />
zeigten.<br />
In 69 Fallen waren lediglich die Vater angegeben. Unter diesen mussten 10 Bocke von der<br />
Vaterschaft ausgeschlossen werden. Von 249 Tieren, von denen nur die Mutter bekannt war,<br />
erwiesen sich 38 Mutterschaftsangaben als falsch. Eine Liste der jeweiligen Probennummern<br />
dieser Tiere befindet sich im Anhang.<br />
Insgesamt betrachtet wurden also unter 244 u berpru ften Vaterschaftsangaben 43 falsch<br />
angegebene Vater gefunden, was eine Fehlerrate von 17,62 % ausmacht. Von insgesamt 424<br />
angegebenen Mutterschafen, die kontrolliert wurden, erwiesen sich 78 Angaben als falsch,<br />
was einem Fehlerquotienten von 18,40 % entspricht.