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2. Standbein in der Landwirtschaft - Die Landwirtschaftliche ...

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Das Holz wird nicht von Hand, son<strong>der</strong>n<br />

mit Hilfe dieser E<strong>in</strong>richtung zum Spaltwerkzeug<br />

geführt. Außerdem muss<br />

das Spaltwerkzeug (Drallkeil) komplett<br />

verkleidet se<strong>in</strong>. Erst wenn <strong>der</strong> eigentliche<br />

Spaltvorgang beg<strong>in</strong>nt, darf es von<br />

<strong>der</strong> Verkleidung freigegeben werden.<br />

Weiterh<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e Abschalte<strong>in</strong>richtung<br />

im Bedienbereich erfor<strong>der</strong>lich, die das<br />

Spaltwerkzeug <strong>in</strong>nerhalb von zehn Sekunden<br />

stillsetzt. Das Herumschlagen<br />

und Wegschleu<strong>der</strong>n des Spaltholzes<br />

muss durch e<strong>in</strong>e geeignete Umwehrung<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden.<br />

<strong>Die</strong> meisten Drallkeilspalter <strong>in</strong> den Betrieben<br />

s<strong>in</strong>d nicht so beschaffen! Das<br />

Unfallgeschehen beweist: <strong>Die</strong> Arbeit<br />

damit ist zu gefährlich!<br />

<strong>Die</strong>se Geräte müssen sicherheitstechnisch<br />

nachgerüstet werden. Der Aufwand<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs erheblich und meist<br />

sehr teuer. Dann bleibt nur noch das<br />

Verschrotten übrig.<br />

Prävention<br />

Drallkeilspalter<br />

Nachrüsten o<strong>der</strong> verschrotten<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre hat sich die Sicherheitstechnik an Holzspaltmasch<strong>in</strong>en erheblich verbessert.<br />

E<strong>in</strong> Drallkeilspalter muss z. B. mit e<strong>in</strong>er Zuführe<strong>in</strong>richtung ausgerüstet se<strong>in</strong>.<br />

Bullen verendet<br />

Um sicher Brennholz zu verarbeiten,<br />

können z. B. Hydraulikspaltmasch<strong>in</strong>en<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, die vertikal<br />

o<strong>der</strong> horizontal arbeiten. <strong>Die</strong>se<br />

Geräte s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er Zweihandschaltung<br />

versehen. Gekauft werden<br />

sollten nur Spaltmasch<strong>in</strong>en mit<br />

GS-Zeichen. Und noch e<strong>in</strong>s: Im eigenen<br />

Interesse sollte die Betriebsanleitung<br />

vor dem ersten Arbeitse<strong>in</strong>satz<br />

gründlich studiert werden.<br />

Jürgen Huss<br />

<strong>Die</strong>se Schraubenspaltmasch<strong>in</strong>e für Meterholz<br />

entspricht nicht mehr dem aktuellen<br />

Stand <strong>der</strong> Sicherheitstechnik.<br />

Es fehlt e<strong>in</strong>e Abschalte<strong>in</strong>richtung<br />

im Bedienbereich und e<strong>in</strong> Handgriff<br />

an <strong>der</strong> Zuführe<strong>in</strong>richtung. <strong>Die</strong> seitliche<br />

Umwehrung ist nicht ausreichend.<br />

<strong>Die</strong>ser Drallkeilspalter muss nachgerüstet<br />

o<strong>der</strong> verschrottet werden.<br />

Foto: Grotelüschen<br />

Bei <strong>der</strong> morgendlichen Fütterung vermisste e<strong>in</strong>e Landwirt<strong>in</strong><br />

drei Mastbullen. Sie staunte nicht schlecht, als sie<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bullenbox e<strong>in</strong>e gebrochene Flächenspalte (0,5 m<br />

Breite und 2,2 m Länge) bemerkte.<br />

<strong>Die</strong> verendeten Bullen fand sie dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des 30 m<br />

langen Stalles unter dem Spaltenboden im Güllekanal.<br />

<strong>Die</strong> schweren Tiere waren vermutlich schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht<br />

durchgebrochen, haben sich im etwa dreiviertel gefüllten<br />

Kanal fortbewegt und s<strong>in</strong>d dann durch die freigesetzten<br />

Güllegase erstickt bzw. vergiftet worden.<br />

Um die Kadaver zu bergen, wurden <strong>der</strong> Flüssigmist abgepumpt,<br />

<strong>der</strong> Stall belüftet und e<strong>in</strong>ige Flächenspalten abgenommen.<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr stiegen<br />

mit schwerem Atemschutz <strong>in</strong> die Grube, um sich vor den<br />

gefährlichen Güllegasen zu schützen. Sie befestigten Seile<br />

an den Tierkörpern. Mit e<strong>in</strong>em Teleskopla<strong>der</strong> wurden diese<br />

herausgezogen und entsorgt.<br />

Spaltböden müssen regelmäßig mit e<strong>in</strong>em Hochdruckre<strong>in</strong>iger<br />

auch <strong>in</strong> den Zwischenräumen gesäubert werden. Gerade<br />

dort werden Bruchstellen zuerst sichtbar, denn auf<br />

<strong>der</strong> Lauffläche s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur Haarrisse zu erkennen.<br />

<strong>Die</strong> gebrochenen Spalten müssen ausgetauscht werden.<br />

In e<strong>in</strong>er Bullenbox brach dieser Spaltenboden durch. Drei Tiere<br />

verendeten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gülle.<br />

Text und Foto: Harald von Kampen<br />

Technischer Aufsichtsdienst<br />

� (05 11) 80 73-4 84<br />

Sicher Leben 6/2005 17

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