Ärzt*in für Wien 2023/3
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SERVICE ZAHNÄRZTEKAMMER<br />
Editorial<br />
Konstruktiv und fair<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Mit der Neuregelung der Reihungskriterien<br />
<strong>für</strong> die Vergabe<br />
von Kassenplanstellen konnte<br />
den längst fälligen Forderungen<br />
unserer jungen Kolleginnen und<br />
Kollegen nachgekommen werden,<br />
um sowohl der Berufserfahrung<br />
als auch fachlichen Qualifikation<br />
mehr Bedeutung bei der<br />
Punktevergabe zukommen zu<br />
lassen. Auch die Punktevergabe<br />
<strong>für</strong> unsere Kolleginnen und Kollegen in einem Angestelltenverhältnis<br />
wurde neu geregelt und eine faire Bewertung ihrer<br />
Leistung erwirkt. Ausdrücklich betonen möchte ich an dieser<br />
Stelle, dass auch die Verhandlungen mit dem Verhandlungspartner<br />
in konstruktiver, verständnisvoller und fairer Art und<br />
Weise geführt wurden. Wie so oft ist es nicht nur der Wille<br />
zur Veränderung, sondern auch das respektvolle Gespräch auf<br />
Augenhöhe, welches Veränderung zulässt.<br />
Entgegen der sich immer noch hart haltenden Mär von<br />
einem undurchsichtigen Vergabeverfahren haben wir die ab<br />
1. Februar <strong>2023</strong> gültige Vereinbarung mit der Österreichischen<br />
Gesundheitskasse zum Anlass genommen, den Weg<br />
zur Übernahme einer Kassenordination nochmals transparent<br />
darzustellen. Sowohl alle Unterlagen zu den neuen Reihungskriterien<br />
als auch die gültige Vereinbarung finden Sie wie immer<br />
auf der Website der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Im Rahmen des Vortrags „Einblicke in den Wohlfahrtsfonds“<br />
informierte Kollege Ozren Marković in seiner Funktion als<br />
Finanzreferent der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> und<br />
Vizevorsitzender des Verwaltungsausschusses des Wohlfahrtsfonds<br />
der <strong>Wien</strong>er Ärztekammer über die Vor- und<br />
Nachteile dieses Vorsorgesystems, welches seit jeher in der<br />
Kollegenschaft sehr emotional diskutiert wird. Die in der<br />
Vergangenheit lückenhafte Aufklärung über die Beiträge und<br />
Leistungen, aber auch die Komplexität des Systems, sorgt oft<br />
<strong>für</strong> Unklarheit. Entsprechend schwierig ist es <strong>für</strong> den Einzelnen,<br />
sich einen Überblick zu verschaffen. Mit den aktuellen<br />
Zahlen und Fakten ausgerüstet, konnte Kollege Marković an<br />
diesem Abend mit Transparenz aber auch einer stellenweise<br />
kritischen Betrachtung des Wohlfahrtsfonds den Teilnehmenden<br />
einen tiefen Einblick in das System vermitteln.<br />
Es freut mich sehr, dass so viele Kolleginnen und Kollegen<br />
über unsere Veranstaltungen wie etwa den Stadtgesprächen,<br />
dem Seminar OrdiCheck oder dem Wohlfahrtsfonds mit uns<br />
in Kontakt treten und sich aktiv informieren und einbringen.<br />
Bleiben Sie dabei – ich freue mich auf ein Wiedersehen.<br />
Ihre Bettina Schreder<br />
Präsidentin der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
Vergabe von Kassenplanstellen<br />
Neuerungen bei<br />
Reihungskriterien<br />
Seit Anfang Februar gelten in <strong>Wien</strong> neue Reihungskriterien<br />
<strong>für</strong> die Vergabe von Kassenverträgen.<br />
Eine Arbeitsgruppe der <strong>Wien</strong>er Standesvertretung<br />
verhandelte diese mit der ÖGK. Im Mittelpunkt<br />
standen die Attraktivierung des Kassenvertrages<br />
sowie die Erleichterung bei der Übernahme von<br />
Kassenordinationen.<br />
Christiane Stokreiter-Ebner, Referentin <strong>für</strong><br />
Kieferorthopädie<br />
► Die Vergabe der Kassenplanstellen<br />
erfolgt auf Basis einer<br />
öffentlichen Ausschreibung nach den<br />
– zwischen der Landeszahnärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> und der ÖGK vereinbarten<br />
– Reihungskriterien. Diesen<br />
Kriterien liegt ein Punktesystem zur<br />
Reihung von Bewerberinnen und Bewerbern<br />
zu Grunde, das einer Neubewertung<br />
unterzogen wurden. „Wir<br />
konnten in bestem Einvernehmen mit<br />
unseren Verhandlungspartnern<br />
schlussendlich wichtige Änderungen<br />
in den Reihungskriterien festlegen. Es<br />
war ein wichtiger Schritt in Richtung<br />
Fairness und Transparenz, am Ende<br />
gibt es aus unserer Sicht nur Gewinner“,<br />
sind sich Christiane Stokreiter-<br />
Ebner, Referentin <strong>für</strong> Kieferorthopädie,<br />
und Christoph Andersson,<br />
Referent <strong>für</strong> Niederlassung und Privatzahnärztinnen<br />
und Privatzahnärzte,<br />
einig. Sie waren federführend<br />
<strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er Standesvertretung <strong>für</strong><br />
die Verhandlungen zuständig.<br />
Folgende drei Kategorien werden<br />
zur Bewertung herangezogen:<br />
•Berufserfahrung<br />
Dabei werden Zeiten aus angestellter<br />
und freiberuflicher Tätigkeit<br />
sowie die Erfahrungen aus<br />
Vertretungsdiensten sowie dem<br />
Jobsharing eingerechnet.<br />
•Fachliche Qualifikation<br />
Bewertet werden in dieser Kategorie<br />
relevante Berufsberechtigungen,<br />
absolvierte Fortbildungen<br />
und die Tätigkeit an Universitätskliniken<br />
<strong>für</strong> Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde.<br />
•Wartezeit<br />
Die Zeitspanne ab der Eintragung<br />
in die Liste der Interessentinnen<br />
Christoph Andersson, Referent <strong>für</strong> Niederlassung<br />
und Privatzahnärztinnen und<br />
Privatzahnärzte<br />
Fotos: LZÄK <strong>Wien</strong>/Semelliker<br />
30 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 03_<strong>2023</strong>