Gesundheit - März 2023
Gesundheit - Ausgabe vom 21.03.2023
Gesundheit - Ausgabe vom 21.03.2023
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ellness<br />
Viel mehr als entspannen<br />
und wohlfühlen Seite 16<br />
m Interview<br />
Prof. Dr. med. Stefan M.<br />
Weiner:<br />
„Wenn der Blutdruck an die<br />
Nieren geht!“ Seite 6
2 ADVERTORIAL<br />
DARMKREBSVORSORGE PER<br />
Mausklick<br />
Der Monat <strong>März</strong> steht bundesweit im Zeichen der<br />
Darmkrebsprävention. Doch noch immer gehen<br />
zu wenige Menschen zur Vorsorge. Für viele ist es<br />
ein eher unangenehmes Thema, sie haben Angst<br />
vor einer schlechten Nachricht oder im oftmals<br />
stressigen und turbulenten Alltag keinen Kopf dafür.<br />
Dabei kann eine Vorsorgeuntersuchung Leben<br />
retten. Mit der digitalen Darmkrebsvorsorge will<br />
die IKK Südwest jetzt den Zugang erleichtern und<br />
mehr Menschen zur Teilnahme bewegen.<br />
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland –<br />
sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Den besten Schutz vor<br />
einer Erkrankung bietet eine regelmäßige Vorsorge. Doch gerade<br />
einmal acht von 100 anspruchsberechtigten Personen waren<br />
im Jahr 2021 zur Darmkrebsvorsorge beim Arzt. Das zeigt eine<br />
aktuelle Auswertung der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Rheinland-Pfalz,<br />
Hessen und dem Saarland. „Vorsorgeuntersuchungen<br />
werden oftmals im Alltag lieber verdrängt<br />
oder aufgeschoben, obwohl sie Leben retten können.<br />
Auch die Corona-Pandemie und die Angst vor einer<br />
Infektion haben diese Entwicklung noch einmal verstärkt.<br />
Dabei können Darmkrebs und seine Vorstufen<br />
gut behandelt werden, wenn sie früh genug erkannt<br />
werden“, erklärt Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK<br />
Südwest.<br />
Prof. Dr. Jörg Loth,<br />
Vorstand der IKK<br />
Südwest.<br />
Foto: Jennifer Weyland<br />
Stuhltest einfach und unkompliziert<br />
online bestellen<br />
Neben der Darmspiegelung stellt die Untersuchung<br />
auf verdecktes Blut im Stuhl mit Hilfe des sogenannten<br />
iFOB-Tests einen wirksamen Früherkennungsbaustein<br />
im Kampf gegen Darmkrebs dar. Versicherte der IKK<br />
Südwest ab 50 Jahren können sich nun den Stuhltest<br />
zur Darmkrebsfrüherkennung online nach Hause bestellen und diesen in<br />
ihren eigenen vier Wänden durchführen.<br />
„Mit der Möglichkeit der digitalen Darmkrebsvorsorge möchten wir unseren<br />
Versicherten den Zugang zur Vorsorgeuntersuchung noch einfacher<br />
gestalten und mehr Menschen dazu animieren, diese in Anspruch zu nehmen.<br />
Denn das geht nun ganz schnell und unkompliziert per Mausklick und<br />
ohne den sonst üblichen Weg in die Arztpraxis“, sagt IKK-Südwest-Vorstand<br />
Daniel Schilling.<br />
So läuft die digitale Darmkrebsvorsorge ab<br />
Den Test können Versicherte der IKK Südwest online bestellen. Dieser wird<br />
kostenfrei nach Hause geliefert. Der Versicherte alleine entscheidet, wann<br />
der Test durchgeführt wird. Nach der Einsendung wird die Stuhlprobe in einem<br />
qualifizierten Labor untersucht und im Anschluss erhält der Versicherte<br />
das Laborergebnis. Bei Auffälligkeiten ist ein Arztbesuch unerlässlich. In<br />
diesem Fall bekommen Betroffene ein zusätzliches Begleitschreiben, das<br />
an den behandelnden Arzt gerichtet ist und vorgelegt werden kann.<br />
Für weiterführende Informationen zur digitalen Darmkrebsvorsorge den<br />
QR-Code scannen:<br />
Vorsorgeuntersuchungen der gesetzlichen<br />
Krankenkassen zur Früherkennung von Darmkrebs<br />
• Von 50 bis 54 Jahren: jährlicher Stuhltest für Frauen und Männer<br />
• Ab 50 Jahren bei Männern und ab 55 Jahren bei Frauen: zwei<br />
Früherkennungskoloskopien (Darmspiegelungen) im Mindestabstand<br />
von zehn Jahren. Wenn das Angebot erst ab dem Alter von<br />
65 Jahren wahrgenommen wird, besteht Anspruch auf eine Früherkennungskoloskopie.<br />
• Ab 55 Jahren: Stuhltest alle zwei Jahre für Frauen und Männer,<br />
solange noch keine Darmspiegelung in Anspruch genommen wurde.<br />
• Bei auffälligen Stuhltests besteht der Anspruch auf eine Koloskopie<br />
zur Abklärung.<br />
Ihr IKK-Südwest-Kundencenter<br />
ganz in der Nähe<br />
IKK Südwest Trier<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
von 8.00 bis 17.00 Uhr,<br />
Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
3<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
<strong>Gesundheit</strong> ist viel mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. <strong>Gesundheit</strong> ist<br />
ein Zustand des umfassenden körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.<br />
Wir können alle dazu beitragen, dass es uns gut geht. Dabei soll Ihnen<br />
dieses <strong>Gesundheit</strong>smagazin helfen.<br />
Erfahren Sie, wie Sie die Qualität Ihres Schlafs verbessern oder sich fürs Fitnessstudio<br />
motivieren können. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt allen<br />
Erwachsenen von 18 bis 64 Jahren, auch solchen mit einer chronischen<br />
Erkrankung oder Behinderung, jede Woche mindestens 150 bis 300 Minuten<br />
aktiv zu sein. Wir geben Tipps für mehr Bewegung im Alltag, damit Sie fit und<br />
gesund in den Frühling starten können.<br />
So können Sie auch Rückenschmerzen vorbeugen. Drei von vier Deutschen leiden<br />
mindestens einmal im Leben daran. Da die häufigsten Gründe dafür Muskelverspannungen,<br />
einseitige Belastungen und mangelnde Bewegung sind,<br />
gibt es vielfältige Möglichkeiten, das „Kreuz mit dem Kreuz“ zu vermeiden.<br />
Von Migräne über Augenerkrankungen bis zu neuen Methoden der Gebärmutterentfernung<br />
reichen die Themen, die neben einer Menge Wissenswertem<br />
viele Anregungen für Hilfe zur Selbsthilfe beinhalten. Lesen Sie nicht nur, was<br />
es mit Cannabis-Arzneimitteln auf sich hat und warum Bluthochdruck an die<br />
Nieren gehen kann, sondern auch, wie Wellness die Lebensqualität nachhaltig<br />
verbessern kann.<br />
Wussten Sie, dass bei Frauen über 65 Jahren mit Symptomen eines Herzinfarktes<br />
im Schnitt über viereinhalb Stunden vergehen, bis sie in die Notaufnahme<br />
kommen, und es bei Männern gleichen Alters nur dreieinhalb Stunden<br />
dauert? Ein Grund dafür sind die unterschiedlichen Symptome: Der typische<br />
starke Brustschmerz zum Beispiel, der auch in verschiedene Körperregionen<br />
ausstrahlen kann, macht sich bei Frauen meist weniger stark bemerkbar als bei<br />
Männern. Mehr dazu finden Sie in diesem Magazin.<br />
Auch dem Thema „Zuhause Wohnen im Alter“ haben wir uns gewidmet. Um die<br />
Wohnräume barrierefrei zu gestalten, reichen oft bereits kleinere Veränderungen<br />
aus. Dazu zählen unter anderem Haltegriffe im Bad und der Verzicht auf<br />
Teppiche. Unsere Checkliste, um Stolperfallen im eigenen Zuhause zu vermeiden,<br />
liefert weitere Anregungen dazu.<br />
Sie sehen: Es gibt viele Gründe, frühzeitig vorzusorgen und auf einen gesunden<br />
Lebensstil zu achten. Fangen Sie am besten heute damit an!<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und alles Gute!<br />
Rüdiger Kruppa<br />
Verlagsleiter<br />
Inhalt<br />
4 Herzinfarkt bei Frauen<br />
6 Wenn der Blutdruck an die Nieren geht<br />
8 Die Augen im Blick<br />
10 Gute Nächte – schlechte Nächte<br />
12 Das Kreuz mit dem Kreuz<br />
14 Fit in den Frühling<br />
16 Wellness – Viel mehr als entspannen und<br />
wohlfühlen<br />
18 Alltag ohne Stolperfallen<br />
19 Neue Methode zur<br />
Gebärmutterentfernung<br />
20 Migräne – Gewitter im Kopf<br />
22 Cannabis aus der Apotheke<br />
Impressum<br />
Sonderveröffentlichung Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH<br />
Geschäftsführung: Thomas Deicke, Thomas Marx<br />
Verantwortlich für Anzeigen: Rüdiger Kruppa (Verlagsleiter)<br />
Produktmanagement: Daniel Meyer<br />
Layout und Produktion: GM Layout & Redaktion GmbH,<br />
www.gmlr.saarland<br />
Redaktion: Georg Müller (verantwortlich), Katharina Rolshausen (rol)<br />
Texte: PR Redaktion TMVG, Katharina Rolshausen<br />
Titelfoto: shutterstock.com<br />
Druck: Saarbrücker Zeitung Druckhaus GmbH, 66103 Saarbrücken<br />
Auflage: 69.000 Exemplare<br />
Sonderdruck: Repa Druck GmbH, Zum Gerlen 6, 66131 Saarbrücken<br />
Auflage Sonderdruck: 2.200 Exemplare über Lesezirkel<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen<br />
und personenbezogenen Hauptwörtern in den Beiträgen<br />
die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im<br />
Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.<br />
Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet<br />
keine Wertung.
4<br />
HERZINFARKT<br />
bei Frauen<br />
Der typische starke Brustschmerz, der auch in verschiedene Körperregionen<br />
ausstrahlen kann, macht sich bei Frauen meist weniger stark bemerkbar als bei<br />
Männern.<br />
Bei Frauen über 65 Jahren mit Symptomen eines Herzinfarktes<br />
vergehen im Schnitt über viereinhalb Stunden,<br />
bis sie in die Notaufnahme kommen – bei<br />
Männern gleichen Alters dauert es nur dreieinhalb<br />
Stunden. Das ergab eine von der Deutschen<br />
Herzstiftung geförderte Studie.<br />
Einer der wichtigsten Gründe dafür ist, dass bei Frauen<br />
die Gefahr häufig deutlich später erkannt wird,<br />
weil ihre Symptome weniger eindeutig sind als bei<br />
Männern.<br />
„Der typische starke Brustschmerz, der auch in verschiedene<br />
Körperregionen ausstrahlen kann, macht<br />
sich bei ihnen beispielsweise manchmal weniger<br />
heftig bemerkbar als bei Männern. Frauen berichten<br />
eher von einem Druck- oder Engegefühl in der Brust“,<br />
erklärt die Stiftung auf ihrer Internetseite.<br />
Folgende Symptome können bei Frauen ein Hinweis<br />
auf einen Herzinfarkt sein: Kurzatmigkeit oder<br />
Atemnot, Schweißausbrüche, Rückenschmerzen,<br />
Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch,<br />
Ziehen in den Armen, unerklärliche<br />
Müdigkeit sowie Depressionen.<br />
Bei vielen dieser Beschwerden denken<br />
Frauen an eine harmlose Magenverstimmung<br />
oder ein vorübergehendes<br />
Unwohlsein.<br />
Am besten ist, es gar nicht so weit<br />
kommen zu lassen. Ein gesunder<br />
Lebensstil ist sowohl für Frauen<br />
als auch für Männer die beste Vorbeugung.<br />
Wer sein Herzinfarktrisiko<br />
senken möchte, sollte folgende<br />
Risikofaktoren bekämpfen: Übergewicht,<br />
Rauchen, Bluthochdruck,<br />
Foto: Foto: Art_Photo UPGREAT - stock.adobe.com
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
erhöhte Blutfette, erhöhter Blutzucker, psychosoziale Belastung, Stress,<br />
Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung.<br />
Zwar trifft ein Herzinfarkt vermehrt Männer, dennoch gehört der Herzinfarkt<br />
auch bei Frauen zu den häufigsten Todesursachen. Jedes Jahr sterben in<br />
Deutschland mehr als 20.000 Frauen daran. Die Erkrankung tritt bei ihnen<br />
statistisch gesehen allerdings später auf: erst zehn Jahre nach der Menopause<br />
(Wechseljahre). Doch auch jüngere Frauen sollten die Möglichkeit<br />
eines Herzinfarkts nicht verdrängen, mahnt die Deutsche Herzstiftung:<br />
„Laut Studien neigen sie dazu, Beschwerden nicht ernst genug zu nehmen.<br />
Für sie stehen häufig berufliche Verpflichtungen oder die Betreuung der<br />
Kinder an erster Stelle.“<br />
Bei älteren Frauen kommt hinzu, dass sie häufig allein leben und im Notfall<br />
niemanden haben, der Hilfe holen könnte. „Auch sind sie oft zurückhaltender<br />
und möchten ihren Mitmenschen nicht zur Last fallen“, erläutern die<br />
Experten. Ihr Rat: Lieber einmal zu viel den Notruf wählen als einmal zu<br />
wenig! Als kleine Richtlinie kann man sich merken, dass man sich sofort<br />
Hilfe holen sollte, wenn die Beschwerden in einem bisher nicht gekannten<br />
Ausmaß auftreten.<br />
rol<br />
Der häufigste Krebs bei<br />
Frauen<br />
Jährlich gibt es in Deutschland rund 70.000 Brustkrebs-Neuerkrankungen,<br />
nur etwa ein Prozent der Betroffenen sind Männer.<br />
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen im Alter von<br />
35 bis 55 Jahren. Und mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />
daran zu erkranken. Doch auch Jüngere können davon betroffen<br />
sein. So oder so gilt: Je früher eine Brustkrebserkrankung entdeckt<br />
wird, desto geringer sind möglicherweise die notwendigen Eingriffe<br />
und desto größer sind die Heilungschancen.<br />
„Übernehmen Sie Verantwortung für Ihren Körper!“, lautet deshalb der<br />
Appell des Vereins Brustkrebs Deutschland. Dazu zählt, die Brüste einmal<br />
im Monat abzutasten. Die beste Zeit für die Untersuchung ist nach<br />
Angaben der Experten sieben bis zehn Tage nach Beginn der Menstruation.<br />
Frauen, die keine Regelblutung mehr haben, können einen<br />
festen Tag im Monat auswählen. Wie man bei der Untersuchung am<br />
besten vorgeht, kann man sich von seiner Frauenärztin oder seinem<br />
Frauenarzt zeigen lassen.<br />
Frauen sollten auch die Möglichkeit der jährlichen Brustkrebsfrüherkennung<br />
nutzen, die ab dem 30. Lebensjahr von der Krankenkasse bezahlt<br />
wird. Frauen zwischen 50 und 69 wird zudem zur Teilnahme am Mammografiescreening-Programm<br />
alle zwei Jahre geraten, dessen Kosten<br />
die gesetzlichen Krankenkassen ebenso übernehmen. Brustkrebs gilt<br />
als Frauenkrankheit. Denn von den rund 70.000 Neuerkrankten pro<br />
Jahr sind nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft nur ein Prozent<br />
männlich.<br />
rol<br />
5<br />
Foto: LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com<br />
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Merzig. Mein Klinikum.<br />
Geborgenheit durch Kompetenz<br />
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Das Ärzte-, Pflege- und Therapeutenteam am Klinikum Merzig trägt durch<br />
hohe fachliche und menschliche Kompetenz täglich dazu bei, dass die<br />
Menschen sich bei uns, im „Grünen Kreis“, immer gut aufgehoben fühlen.<br />
Diagnostik und Therapie auf neuestem Stand sind in unserem Klinikum<br />
ebenso eine Selbstverständlichkeit, wie die fachübergreifende Zusammenarbeit<br />
zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten.<br />
Unsere Fachdisziplinen<br />
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und Schmerztherapie<br />
• Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
• Innere Medizin I - Kardiologie, Pneumologie<br />
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Hepatologie, Infektions- und Stoffwechselkrankheiten<br />
• Orthopädie und Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie<br />
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• Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hernienzentrum<br />
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6<br />
Advertorial<br />
Wenn der Blutdruck<br />
AN DIE NIEREN GEHT<br />
Der Bluthochdruck ist prinzipiell ein Risikofaktor für<br />
das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber<br />
auch für eine Nierenschädigung. Langjährig unbehandelter<br />
oder nicht ausreichend behandelter Bluthochdruck<br />
führt langfristig zur Niereninsuffizienz.<br />
Als frühes Zeichen treten dann geringe Mengen an Eiweiß (insbesondere<br />
Albumin) im Urin auf. Dauert der erhöhte Blutdruck an, werden auch<br />
die Filtrationsleistung der Nieren sowie weitere wichtige Funktionen<br />
der Nieren beeinträchtigt. Die Bedeutung des Auftretens von Eiweiß im<br />
Urin wird dadurch unterstrichen, dass selbst kleinste Mengen Albumin<br />
im Urin das kardiovaskuläre Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall massiv erhöhen.<br />
Insofern ist Albumin im Urin der wichtigste Risikomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Betrachtet man alle Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Niereninsuffizienz<br />
dialysiert werden müssen, so ist der Bluthochdruck für ein Drittel dieser<br />
Fälle verantwortlich zu machen. In Deutschland leiden ca. 20 Mio. Menschen<br />
an Bluthochdruck, nur die wenigsten – höchstens ein Viertel – wissen von<br />
ihrer Bluthochdruck-Erkrankung, und davon sind auch viele nicht ausreichend<br />
behandelt.<br />
Regelmäßig kontrollieren lassen!<br />
Foto: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />
Die Nieren sind umgekehrt nicht selten auch Ursache des Auftretens eines<br />
Bluthochdrucks. So können beispielsweise Verengungen der Nierenarterien<br />
im Rahmen einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) einen ausgeprägten Bluthochdruck<br />
auslösen. Aus diesem Grunde sollte bei Patienten, die aus einer<br />
Kombination aus drei verschiedenen blutdrucksenkenden Medikamenten nicht<br />
einstellbar sind, stets eine Untersuchung der Nierendurchblutung und der Nierengefäße<br />
durchgeführt werden. Aber auch Erkrankungen der Nieren selbst, zum<br />
Beispiel der Nierenkörperchen (Glomeruli), können einen Bluthochdruck auslösen.<br />
Darüber hinaus steuern sowohl die Niere als auch die Nebenniere mit bestimmten<br />
Hormonen den Blutdruck, weshalb der Nephrologe insbesondere bei schwer einstellbarem<br />
Bluthochdruck der Facharzt ist, der dann in die Behandlung des Patienten<br />
mit einbezogen werden sollte.<br />
In der Prävention ist es wichtig, den Blutdruck regelmäßig kontrollieren zu lassen<br />
und bei auffälligen Werten primär den Hausarzt zu konsultieren. Sollte bereits ein<br />
Bluthochdruck, ein Diabetes oder andere Herz- bzw. Kreislauferkrankungen bestehen,<br />
sollte auch einmal jährlich der Urin auf Eiweiß untersucht werden, um frühe<br />
Nierenschäden zu entdecken.<br />
Professor Dr. med. Stefan M. Weiner ist Chefarzt der<br />
Abteilung für Innere Medizin II (Nephrologie und Dialyse,<br />
Hochdruckerkrankungen, Rheumatologie/Immunologie,<br />
Endokrinologie/Diabetologie/Angiologie) im Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder Trier.
Advertorial<br />
Modernste Medizin<br />
in angenehmer Atmosphäre<br />
onkologischen Gastroenterologie, bei der die<br />
Abteilung im Rahmen des von der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft zertifizierten Darmzentrums<br />
eng mit dem hauseigenen Onkologischen<br />
Zentrum sowie der Allgemein-, Viszeral- und<br />
Gefäßchirurgie zusammenarbeitet.<br />
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />
Trier verfügt seit wenigen Wochen<br />
über eine komplett neue interdisziplinäre<br />
Endoskopie. Die Patientinnen und<br />
Patienten profitieren von erstklassig<br />
ausgestatteten und tageslichtgefluteten<br />
Räumen – und von einem Leistungsspektrum<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Wenn Professor Dr. med. Hauke Heinzow<br />
über die Flure der Station M2 des neuen<br />
Betten- und Funktionshauses St. Martinus<br />
läuft, gerät er schon mal ins Schwärmen. Der<br />
Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin I/<br />
Gastroenterologie im Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Brüder Trier lobt dann die kurzen<br />
Wege zwischen Interventions- und Überwachungsräumen<br />
und die medizinisch-technisch<br />
hochmoderne Ausstattung der Station.<br />
Doch nicht minder wichtig ist dem Mediziner,<br />
der im Herbst 2021 von Münster an die Mosel<br />
wechselte, die besondere Atmosphäre, die<br />
dank Tageslicht und ansprechender farblicher<br />
Gestaltung hell und angenehm ist. Das könne<br />
Patientinnen und Patienten helfen, Ängste<br />
und Nervosität abzubauen, ist er überzeugt;<br />
Prof. Dr. med.<br />
Hauke Heinzow<br />
Chefarzt der Abteilung für<br />
Innere Medizin I/Gastroenterologie<br />
Neue Endoskopie im Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder Trier<br />
obendrein steigere es in Kombination mit der<br />
arbeitnehmer-freundlichen Gestaltung der<br />
Arbeitsplätze auch die Motivation und Arbeitszufriedenheit<br />
des gesamten Teams, was sich<br />
wiederum positiv auf die Qualität der Patientenversorgung<br />
auswirke, erwartet der Chefarzt.<br />
Rund 6.200 diagnostische und kurative Eingriffe<br />
führt die interdisziplinäre Endoskopie<br />
des Brüderkrankenhauses jährlich durch.<br />
Von der endoskopischen Submukosadissektion<br />
(ESD) und Mukosaresektion (EMR) von<br />
Frühneoplasien im Magen-Darm-Trakt bis<br />
zur Entfernung von Gallengangsteinen und<br />
der Radiofrequenzablation von bösartigen<br />
Tumoren der Gallenwege reicht das Leistungsspektrum.<br />
Auch Magen-Spiegelungen samt<br />
aufwändigen Verfahren wie der Chromoendoskopie<br />
bei Vorstufen von Speiseröhrenkrebs<br />
beherrscht das Team um Professor<br />
Heinzow, und natürlich nimmt auch die<br />
klassische Koloskopie mit Entfernung von<br />
Polypen einen hohen Stellenwert ein. Sowohl<br />
ambulant als auch stationär bietet das Brüderkrankenhaus<br />
das gesamte diagnostische<br />
und therapeutische Spektrum der modernen<br />
Gastroenterologiean–inklusivedergesamten<br />
Mit dem Start der neuen Endoskopie mit ihren<br />
fünf Interventionsräumen sowie acht Ärztinnen<br />
und Ärzten und 14 Fachpflegepersonen<br />
wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
innerhalb des Brüderkrankenhauses weiter<br />
gestärkt. So führt die von Chefarzt Dr. med.<br />
Christian Kaes geleitete Innere Medizin IV/<br />
Pneumologie hier ihre bronchoskopischen<br />
Eingriffe samt diagnostischer Punktionen von<br />
Lungenveränderungen wie Tumoren durch.<br />
Der direkte Draht zwischen Pneumologie,<br />
Gastroenterologie, Hepatologie und Viszeralchirurgie<br />
kommt allen zugute. „Patientenfälle<br />
können schnell und unkompliziert gemeinsam<br />
besprochen werden, was zu schnelleren Diagnosen<br />
und so auch zu rascheren und individuell<br />
auf die Patienten und deren Krankheitsbild<br />
abgestimmten Therapien führt“, erläutert<br />
Professor Heinzow. Der Chefarzt führt darüber<br />
hinaus die 24-stündige Rufbereitschaft<br />
und fachübergreifende Zusammenarbeit mit<br />
Ärztinnen und Ärzten der interventionellen<br />
Radiologie ins Feld und bringt die neue<br />
Dimension der endoskopischen Versorgung<br />
im Brüderkrankenhaus auf den Punkt: „Das<br />
hat schon Universitätsstandard.“<br />
Abteilung für<br />
Innere Medizin I/Gastroenterologie<br />
Nordallee 1 · 54292 Trier<br />
Telefon 0651 208-2662<br />
anja.neumann@bbtgruppe.de<br />
www.bk-trier.de<br />
KONTAKT
8<br />
Foto: InsideCreativeHouse - stock.adobe.com<br />
DIE AUGEN<br />
im Blick<br />
Eine Fehlsichtigkeit lässt sich meist mit einer Brille oder Kontaktlinsen beheben.<br />
Viele Augenerkrankungen können hingegen nur gebremst, aber nicht geheilt<br />
werden.<br />
Unser Sehorgan ähnelt einer Kamera. „Licht fällt über die Hornhaut<br />
und die Augenlinse (Objektiv) ein und wird über den Glaskörper<br />
weitergeleitet. Die Pupille (Blende) regelt die Lichtmenge.<br />
Das Fokussieren übernimmt die Linse mithilfe eines<br />
Muskels. Zieht sie sich zusammen, erscheinen nahe Gegenstände<br />
scharf. Herrschen optimale Konditionen, landen die Lichtstrahlen<br />
gebündelt auf der Netzhaut und die Bilder gelangen über den Sehnerv<br />
zum Gehirn“, erklärt das Kuratorium Gutes Sehen die Funktion des Auges.<br />
Doch diese ist bei den Menschen unterschiedlich gut. Mehr als 60 Prozent<br />
aller Erwachsenen in Deutschland haben eine Fehlsichtigkeit, sie<br />
sind zum Beispiel weit- oder kurzsichtig. Alterssichtigkeit, Nachtblindheit,<br />
Hornhautverkrümmung und Rot-Grün-Sehschwäche zählen ebenso dazu.<br />
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich die Fehlsichtigkeit mit<br />
einer Brille oder Kontaktlinsen beheben.<br />
Wie alle Organe können auch die Augen erkranken. Rund 20 Prozent der<br />
65- bis 74-Jährigen leiden unter der Makuladegeneration (AMD), bei den
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
75- bis 85-Jährigen sind es schon 35 Prozent. „Dabei handelt es sich<br />
um eine schwerwiegende Augenerkrankung, bei der der zentrale Bereich<br />
der Netzhaut des Auges angegriffen wird. Diese Stelle, auch ‚Gelber<br />
Fleck‘ oder Makula genannt, ist für das Sehen besonders wichtig“, erklärt<br />
das Kuratorium Gutes Sehen.<br />
Erste Symptome einer AMD sind eine verschwommene und verzerrte<br />
Wahrnehmung in der Mitte des Gesichtsfeldes: Das Lesen, aber auch<br />
das Erkennen von Personen wird schwieriger. Bei 80 bis 90 Prozent der<br />
Patienten liegt eine trockene Makuladegeneration vor, die sehr langsam<br />
fortschreitet und derzeit nicht medikamentös therapierbar ist. Die feuchte<br />
Makuladegeneration ist seltener, hat aber einen schwereren Verlauf und<br />
geht mit einem schneller fortschreitenden Sehverlust einher. Sie kann mit<br />
Hilfe von Medikamenten meist gebremst werden.<br />
9<br />
Vor allem Menschen über 60 können am Grauen Star (Katarakt) erkranken.<br />
Die Eintrübung der Augenlinse verschleiert den Blick schleichend<br />
und das Sehen verschlechtert sich. Auch hier droht im Extremfall die<br />
völlige Erblindung. Zwar handelt es sich meist um eine altersbedingte<br />
Erkrankung, aber Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Entzündungen<br />
des Auges oder die Sonnenstrahlung können ebenso den Grauen Star<br />
hervorrufen. Bei der Katarakt-Operation wird die eingetrübte Augenlinse<br />
durch eine künstliche Linse ersetzt. Der Eingriff zählt zu den sichersten<br />
der gesamten Medizin.<br />
rol<br />
Menschen häufig am<br />
Grünen Star erkrankt<br />
Rund eine Million Menschen in Deutschland sind von der Augenkrankheit<br />
Grüner Star (Glaukom) betroffen. Der Begriff bezeichnet eine Gruppe verschiedener<br />
Augenerkrankungen, bei denen der Sehnerv nach und nach<br />
zerstört wird. Die häufigste Ursache für einen Grünen Star ist ein erhöhter<br />
Druck im Inneren des Auges. Behandelt wird das Glaukom medikamentös<br />
mit Augentropfen oder operativ. Eine Heilung ist nicht möglich, aber das<br />
Voranschreiten der Krankheit kann so gestoppt werden.<br />
Die Früherkennung und damit der rechtzeitige Behandlungsbeginn ist<br />
auch bei der Diabetischen Retinopathie wichtig. Die Netzhautkrankheit<br />
entsteht in Folge des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). In vielen Fällen<br />
kann eine Laserbehandlung die Verschlechterung der Sehleistung<br />
verlangsamen oder zum Stillstand bringen. Betroffene können zu einem<br />
günstigen Verlauf der Erkrankung beitragen, indem sie ihren Blutzucker<br />
und auch ihren Blutdruck gut einstellen. Sie sollten außerdem auf Nikotin<br />
verzichten, wenig Alkohol trinken und ihre individuellen Diätempfehlungen<br />
gewissenhaft einhalten.<br />
Foto:RFBSIP - stock.adobe.com<br />
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10<br />
Foto: dream@do - stock.adobe.com<br />
GUTE NÄCHTE –<br />
schlechte Nächte<br />
Wenn man mehr als drei Nächte pro Woche schlecht schläft und dieser Zustand<br />
über mehr als einen Monat bestehen bleibt, dann liegt eine chronische Schlafstörung<br />
vor.<br />
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums hat etwa<br />
ein Drittel der Menschen Probleme beim Ein- oder Durchschlafen.<br />
Gründe dafür gibt es viele, sowohl körperliche<br />
als auch psychische (siehe Info-Kasten). Fest steht: Schlafstörungen,<br />
die über längere Zeit bestehen, wirken sich auf<br />
das Wohlbefinden und die <strong>Gesundheit</strong> aus.<br />
Wer zu wenig schläft, hat ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und<br />
Stoffwechselerkrankungen, Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes<br />
mellitus. Zudem wird das Immunsystem geschwächt, was wiederum<br />
Infektionskrankheiten begünstigt. Menschen mit Schlafstörungen sind<br />
oftmals gereizt, haben weniger psychische Widerstandsfähigkeit gegen<br />
Stress und Belastungen. Sie sind zudem anfällig für Übergewicht, denn<br />
wer müde ist, dem fehlt oft die Motivation für Sport und Bewegung und<br />
das Gehirn „ruft“ nach Energie in Form von Fett und Zucker.<br />
Schlaf gilt als nicht erholsam, wenn man sehr lange braucht, um einzuschlafen,<br />
nachts unruhig schläft und häufig aufwacht, nachts lange wach<br />
liegt oder morgens früher als gewöhnlich aufwacht und dann nicht wieder<br />
einschlafen kann. Auch wenn Frauen und ältere Menschen häufiger von<br />
Schlafstörungen betroffen sind, hängt die Schlafqualität nicht unbedingt<br />
vom Alter ab, die Schlafdauer hingegen schon. Zwar brauchen manche<br />
Menschen weniger Nachtruhe, andere mehr, aber es gibt Durchschnittswerte<br />
zur Orientierung. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministe-
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
riums benötigen Kinder ab sechs Jahren circa neun Stunden Schlaf, Erwachsene<br />
circa sieben Stunden und ältere Personen über 80 circa sechs<br />
Stunden.<br />
Findet ein Mensch mehr als einen Monat lang in mehr als drei Nächten<br />
pro Woche keinen erholsamen Schlaf, dann liegt eine chronische Schlafstörung<br />
vor. Insomnie ist der medizinische Fachbegriff dafür. Damit die<br />
Ärztin/der Arzt feststellen kann, ob eine Insomnie vorliegt, ist es sinnvoll,<br />
ein Schlaftagebuch zu führen – entweder schriftlich oder mithilfe einer<br />
Smartphone-App. In der Praxis wird zudem gefragt, ob und welche Medikamente<br />
man einnimmt, ob und wann man koffeinhaltige Getränke,<br />
Alkohol oder Drogen konsumiert, ob persönlicher und beruflicher Stress<br />
oder psychisch belastende Ereignisse eine Rolle spielen könnten sowie<br />
ob Schmerzen, körperliche oder psychische Erkrankungen bestehen.<br />
Außer dem Untersuchungsgespräch (Anamnese) wird auch eine körperliche<br />
Untersuchung durchgeführt. Ebenso wird in der Regel Blut abgenommen,<br />
um zu klären, ob eine Erkrankung die Schlafprobleme verursacht<br />
haben könnte. „Den Schlaf stören können unter anderem eine chronische<br />
Nierenschwäche sowie Erkrankungen der Schilddrüsen, des Herzens und<br />
der Lunge. Auch können Schlafprobleme in Zusammenhang mit psychischen<br />
Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen stehen“, erklären<br />
die Experten des Bundesgesundheitsministeriums.<br />
Bei starken Schlafstörungen und Schlafmangel kann eine Überweisung<br />
ins Schlaflabor erfolgen. Dort wird der Schlaf während einer oder mehrerer<br />
Nächte überwacht und die Schlafstadien aufgezeichnet. So lässt sich<br />
zum Beispiel ermitteln, wie viele Tief- und Traumschlafphasen es gab.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, Schlafstörungen zu behandeln. Verschreibungspflichtige<br />
Medikamente sind dabei nicht immer die erste Wahl.<br />
„Schlafmittel wie Benzodiazepine haben zahlreiche Nebenwirkungen.<br />
Auch am Tag nach der Einnahme kann man sich noch schläfrig fühlen,<br />
unkonzentriert sein und langsamer reagieren. Ältere Menschen können<br />
unter dem Einfluss von Schlafmitteln leichter stürzen. Zudem können<br />
diese Medikamente abhängig machen. Sie dürfen deshalb nur für eine<br />
begrenzte Zeit eingesetzt werden“, warnt das Bundesgesundheits-<br />
Mögliche Ursachen für<br />
eine Schlafstörung<br />
• Lärm<br />
• Sorgen und Stress<br />
• belastende Lebensereignisse wie eine Trennung oder schwere<br />
Erkrankung<br />
• Schichtarbeit<br />
• Alkohol, Drogen, Koffein<br />
• Zähneknirschen (Bruxismus)<br />
• nächtliche Atemstillstände (Schlafapnoe)<br />
• Beschwerden wie nächtlicher Harndrang, Hitzewallungen,<br />
Schmerzen<br />
• Unruhe in den Beinen (Restless-Legs-Syndrom)<br />
• bestimmte Medikamente wie Antidepressiva aus der Gruppe der<br />
Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und Dopaminagonisten, die bei<br />
der Parkinson-Erkrankung zum Einsatz kommen<br />
Quelle: gesund.bund.de<br />
11<br />
ministerium. Hilfreich bei der Behandlung von Schlafstörungen kann die<br />
kognitive Verhaltenstherapie sein. Dadurch sollen jene Denkmuster und<br />
Verhaltensweisen verändert werden, die vom Schlaf abhalten können.<br />
Manche Ärzte raten auch zu Arzneimitteln, die das „Schlafhormon“ Melatonin<br />
enthalten.<br />
Lesen Sie auf den nächsten beiden Seiten, wie Sie selbst für einen guten<br />
Schlaf sorgen können.<br />
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12<br />
Foto: peterschreiber.media - stock.adobe.com<br />
Das Kreuz mit<br />
dem Kreuz<br />
Drei von vier Deutschen leiden mindestens<br />
einmal im Leben unter Rückenschmerzen.<br />
Die häufigsten Gründe dafür sind Muskelverspannungen,<br />
einseitige Belastungen<br />
und mangelnde Bewegung. Nur selten<br />
liegen ernsthafte Erkrankungen vor.<br />
Von wegen Alterszipperlein: Jüngere Menschen sind häufiger<br />
von Rückenschmerzen betroffen als ältere. Unangenehm ist<br />
es für alle Betroffenen. Aber in über 90 Prozent aller Fälle sind<br />
Rückenschmerzen unkompliziert, erklärt die 1995 gegründete<br />
Aktion Gesunder Rücken (AGR) und nennt die häufigsten Gründe<br />
für Schmerzen entlang der Wirbelsäule: Muskelverspannungen aufgrund<br />
von Fehlhaltungen, einseitige Belastungen, die oftmals berufsbedingt sind,<br />
und mangelnde Bewegung. Neben diesen muskelbedingten Rückenschmerzen<br />
sind Störungen der Nervenfunktion mit etwa fünf Prozent<br />
der zweithäufigste Grund für Kreuzleiden. Dazu gehören auch eingeklemmte<br />
Nerven.<br />
Das Fazit der Experten: „In den allermeisten Fällen sind Verschleißerscheinungen<br />
schuld an der Pein, weil wir mehr<br />
und mehr verlernt haben, auf natürliche Weise mit<br />
unserem Körper umzugehen. Was also liegt näher,<br />
als den richtigen Umgang mit unserem<br />
Rücken wieder zu erlernen?“<br />
Foto: Prostock-studio - stock.adobe.com<br />
Bewegung zählt<br />
dabei zu den wichtigsten<br />
Maßnahmen.<br />
Doch gerade das fällt bei<br />
Rückenschmerzen schwer. Die Folge: Wir<br />
nehmen eine Schonhaltung ein. „Tatsächlich führt diese<br />
zu einer Schmerzlinderung. Allerdings ist diese nur vorübergehend, denn<br />
unweigerlich werden durch die Schonhaltung andere Muskelgruppen angespannt<br />
und überlastet und irgendwann melden sich auch diese dann<br />
schmerzhaft zu Wort“, erläutert die AGR den Teufelskreis, den es zu unterbrechen<br />
gilt. Verstärkt wird dieser durch den Stress, der von den Beschwerden<br />
verursacht wird und der den Körper nach Ruhe verlangen lässt. Doch<br />
diese Passivität führt zu Muskelabbau, der wiederum Rückenschmerzen<br />
begünstigt.
September <strong>März</strong> <strong>2023</strong> 2022<br />
Deshalb lautet der Rat im Akutfall: Nicht ins Bett legen, sondern mehrmals<br />
am Tag fünf bis 15 Minuten spazieren gehen oder ein leichtes Training auf<br />
dem Fahrrad-Ergometer absolvieren. Zusätzlich können Schmerzmittel,<br />
Wärmeanwendungen und Massagen für Linderung sorgen.<br />
Auch die Psyche spielt bei dem Thema eine Rolle. „Jede Form von Stress,<br />
sei es im Job, in der Familie oder in der Liebe, lässt die Muskeln verspannen<br />
und das verursacht Schmerzen“, betont die AGR. Hilfreich können<br />
leicht zu erlernende Anti-Stress-Techniken sein, zum Beispiel Meditation,<br />
Muskelentspannung nach Jacobsen, Atemtechniken oder Autogenes Training.<br />
Bei tiefergehenden Problemen sollte sich zudem niemand scheuen,<br />
professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />
Ein weiterer Aspekt: Übergewichtige leiden häufiger unter Rückenschmerzen<br />
als Normalgewichtige, denn überflüssige Pfunde bringen die Statik der<br />
Wirbelsäule durcheinander. Wer ein gesundes Wohlfühlgewicht hält, geht<br />
entsprechend leichter durchs Leben.<br />
rol<br />
Foto: Pixel-Shot - stock.adobe.com<br />
Tipps für mehr Bewegung<br />
im Alltag<br />
13<br />
• Erledigen Sie Besorgungen öfter zu Fuß.<br />
• Nehmen Sie eher mal die Treppe statt den Aufzug.<br />
• Holen Sie das Fahrrad aus dem Keller.<br />
• Schon mit 15 Minuten Fußweg zweimal täglich in mäßigem Tempo<br />
zur Bahn oder zum Einkaufen können auch Couch-Potatoes die<br />
Hälfte ihres Tagessolls an körperlicher Aktivität erreichen. Es darf<br />
auch gerne etwas mehr sein.<br />
• Selbst die Zeit in der Warteschlange an der Einkaufskasse oder der<br />
Bushaltestelle können Sie als Bewegungszeit nutzen:<br />
• Machen Sie sich zum Beispiel ganz lang, als ob Sie wie eine Marionette<br />
an einem imaginären Faden nach oben gezogen werden und<br />
strecken Sie so die Wirbelsäule.<br />
• Dehnen Sie die Muskulatur, indem Sie sich zur Seite neigen oder<br />
sanft den Oberkörper nach links und rechts pendeln.<br />
• Auch im Arbeitsalltag lässt sich mit Bewegung viel gegen Rückenschmerzen<br />
tun. Neben einem ergonomischen Arbeitsplatz können<br />
beispielsweise krankengymnastische Übungen Beschwerden<br />
verhindern. Lassen Sie sich hierzu von einem Therapeuten beraten<br />
oder nutzen Sie eines der vielen Bürogymnastik-Programme der<br />
Krankenkassen. Die kleinen Trainingseinheiten für zwischendurch<br />
sind meist gut am Schreibtisch oder im Stehen durchführbar –<br />
ohne zusätzliche Hilfsmittel.<br />
Quelle: Aktion Gesunder Rücken e.V.<br />
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14<br />
Fit in den<br />
Frühling<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, den Alltag<br />
aktiv zu gestalten und auch Sport fest<br />
darin zu etablieren. Der regelmäßige<br />
Besuch eines Fitnessstudios kann einen<br />
wertvollen Beitrag dazu leisten – und<br />
auch für Glücksgefühle sorgen.<br />
Foto:Cookie Studio - stock.adobe.com<br />
Der Frühling ist die beste Jahreszeit, um unsere müden Glieder in<br />
Schwung zu bringen. Die Sonne sendet angenehme Wärme und<br />
jede Menge Energie für körperliche Aktivitäten. Das sollten wir<br />
nutzen, bevor uns die Sommerhitze wieder lähmt.<br />
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt allen Erwachsenen<br />
von 18 bis 64 Jahren, auch solchen mit einer chronischen Erkrankung<br />
oder Behinderung, jede Woche mindestens 150 bis 300 Minuten aktiv zu<br />
sein. Gemeint sind damit aerobe Aktivitäten von moderater Intensität, zum<br />
Beispiel Nordic Walking, Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Wer Zeit<br />
sparen möchte, kann den Ausdauersport auch für mindestens 75 Minuten<br />
mit hoher Intensität betreiben. Zudem wichtig: An zwei oder mehr Tagen<br />
ein alle wichtigen Muskelgruppen umfassendes Krafttraining von mindestens<br />
moderater Intensität. Älteren Menschen ab dem 65. Lebensjahr empfiehlt<br />
die WHO, zunehmend Aktivitäten in ihr Bewegungsprogramm einzubauen,<br />
die den Fokus auf Gleichgewicht, Koordination und Stärkung der<br />
Muskelkraft legen – und dies an mindestens drei Tagen in der Woche.<br />
Was das alles genau bedeutet und wie sich das optimal im Leben umsetzen<br />
lässt, ist für manche eine Herausforderung. Hilfreich dabei kann das Fitnessstudio<br />
sein. Dort gibt es nicht nur ein abwechslungsreiches Trainingsangebot,<br />
sondern auch Experten, die Anfängern und Fortgeschrittenen hilfreich<br />
zur Seite stehen.<br />
Rund 9 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitglied eines Fitnessstudios.<br />
21 Prozent von ihnen trainieren einer Studie zufolge mehrmals<br />
wöchentlich, 34 mehrmals monatlich, 12,5 Prozent einmal im Monat und<br />
32,5 Prozent weniger als einmal im Monat. Fest steht: Wer regelmäßig ins<br />
Studio geht und dort Kurse und Geräte nutzt, dessen Monatsbeitrag ist gut<br />
investiertes Geld. Damit die Mitgliedschaft nicht zum teuren und seltenen<br />
Hobby wird, braucht man einen abwechslungsreichen, auf die individuellen<br />
Bedürfnisse abgestimmten Trainingsplan.<br />
Ganz am Anfang steht die Überlegung nach den eigenen Zielen, zum Beispiel<br />
Ausdauer, Kondition, Koordination oder Beweglichkeit verbessern,<br />
mehr Kraft, Gewicht verlieren, den Rücken stärken oder Stress abbauen.<br />
Hat man „sein“ Fitnessstudio gefunden, sind Probetraining und Vorgespräch<br />
gut gelaufen, steht dem Start in ein aktiveres Leben nichts mehr im
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
Woran man ein gutes<br />
Fitnessstudio erkennt<br />
15<br />
Weg. Damit die anfängliche Euphorie nicht schnell wieder verfliegt, sollte<br />
man von Anfang an dafür sorgen, dass der innere Schweinehund nicht zu<br />
laut bellt. Er wird sich immer mal wieder melden, denn Gründe, nicht zu<br />
trainieren, sind schnell gefunden. Zwar gibt es zu nahezu jedem Argument<br />
ein Gegenargument, aber besser als mit sich selbst zu diskutieren und das<br />
Für und Wider abzuwägen, ist es, einfach loszulegen: Hat man das Fitnessstudio<br />
erst betreten, ist die größte Hürde bereits überwunden.<br />
Wer regelmäßig trainiert, kennt vermutlich auch das gute Gefühl, das sich<br />
nach dem Training einstellt. Ein Grund dafür sind die Endorphine. Diese<br />
körpereigenen „Glückshormone“ werden beim Sport in den Blutkreislauf<br />
gepumpt. Das reduziert Stress, macht wach und glücklich. Damit man diese<br />
positive Stimmung nicht gleich wieder vergisst, empfiehlt sich ein Tagebuch,<br />
in dem nicht nur Art und Dauer der Workouts eingetragen werden,<br />
sondern auch, wie es einem danach ergangen ist. Das trägt ebenso zur<br />
Motivation bei wie gemeinsames Training mit Gleichgesinnten. Am besten<br />
plant man die Einheiten im Voraus und trägt sie als fixe Termine in seinem<br />
1. Das Trainingspersonal und die Studioleitung sind qualifiziert.<br />
2. Das Training wird fachlich betreut.<br />
3. Es gibt eine Auswahl an Geräten für das Kraft-,<br />
Beweglichkeits- und Ausdauertraining.<br />
4. Es werden verschiedene Sportkurse angeboten.<br />
5. Die Mitarbeiter achten auf <strong>Gesundheit</strong>sprävention.<br />
6. Es gibt verschiedene Trainingsbereiche, die voneinander getrennt<br />
sind und genug Platz für alle Sporttreibenden bieten.<br />
7. Es werden zusätzliche Leistungen angeboten, zum Beispiel<br />
Personal Training, Sauna, Massagen oder Ernährungsberatung.<br />
Quelle: Stiftung <strong>Gesundheit</strong>swissen<br />
Kalender ein. So wird das Training zum festen Bestandteil des Lebens.<br />
Auch die richtige Ernährung spielt bei diesem Thema eine wichtige Rolle.<br />
Ob und was vor oder nach dem Training gegessen werden sollte, ist individuell<br />
unterschiedlich und hängt auch vom persönlichen Ziel ab. Ein gutes<br />
Studio berät seine Mitglieder auch dahingehend. Grundsätzlich trägt eine<br />
ausgewogene Ernährung dazu bei, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen<br />
und der notwendigen Energie zu versorgen, die er braucht.<br />
Wichtig: Ein Training als „Wiedergutmachung“ infolge eines ausschweifenden<br />
Essens ist keine gute Idee. Ebenso sollte man sich nach dem Workout<br />
nicht mit einem großen Eisbecher belohnen. Besser ist es, bewusst zu genießen<br />
– sowohl das Essen als auch das Training.<br />
rol<br />
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Viel mehr als entspannen<br />
und wohlfühlen<br />
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Wellness kann die Lebensqualität nachhaltig<br />
verbessern. Ein Zweijahresplan mit<br />
leicht zu erreichenden Zielen soll dabei helfen.<br />
Wer feststellt, dass er Lust und Energie<br />
für mehr hat, kann ihn entsprechend anpassen.<br />
Für die meisten Menschen hierzulande ist Wellness ein Ausdruck für<br />
entspanntes Wohlfühlen. Der Deutsche Wellness Verband bezeichnet<br />
dies als „fundamentales Missverständnis“. Denn Wohlfühlmassagen,<br />
der Besuch einer Sauna oder die Auszeit im Wellnesshotel<br />
seien zwar angenehm, aber das Thema umfasse viel mehr.<br />
Der Begriff „Wellness“ wurde bereits im 17. Jahrhundert in der englischen<br />
Literatur verwendet. Dass es sich um ein Kunstwort, zusammengesetzt aus<br />
„Well-being“ und „Fit-ness“, handelt, ist falsch. Ebenso ist Wellness keine<br />
Erfindung der Römer, deren Bäderkultur oftmals damit in Verbindung gebracht<br />
wird.<br />
In den USA entstand etwa ab Mitte des 20. Jahrhunderts eine <strong>Gesundheit</strong>s-<br />
bewegung, bei der es darum ging, sein eigenes Lebenspotenzial maximal<br />
auszuschöpfen. Seither haben sich Wissenschaftler und <strong>Gesundheit</strong>sexperten<br />
auf der ganzen Welt mit dem Thema beschäftigt. Der Deutsche Wellness<br />
Verband erklärt, was ein echtes Wellnesskonzept auszeichnet:<br />
• Wellness ist im Kern eine Mentalität (Mindset) und ein entsprechender<br />
Lebensstil, und für beides tragen wir Eigenverantwortung.<br />
• Wellness wird nicht nur auf die einzelne Person begrenzt. Wir stehen<br />
in Beziehung zu unserer Umwelt, die auf uns wirkt, und auf die wir einwirken.<br />
• Wellness ist kein Zustand, sondern ein lebenslanger Prozess mit dem<br />
Ziel, ein gesundes, erfolgreiches und sinnvolles Leben zu haben.<br />
Wellness beginnt im Kopf<br />
Kurz: Wellness beginnt im Kopf. Daraus ergeben sich Verhaltensweisen und<br />
Gewohnheiten, die den Alltag eines Menschen prägen. Auch das Umfeld<br />
spielt dabei eine wichtige Rolle: „Es ist vollkommen unzureichend, das Wellness-Umfeld<br />
auf die sogenannten Wellnessanbieter zu beschränken: Sportund<br />
Fitnesseinrichtungen, gewerbliche Massagepraxen, Kosmetikstudios,<br />
Day Spas, Wellnessanlagen, Thermen, Freizeitbäder, Saunaanlagen, Wellnesshotels<br />
und Hotelbetriebe mit Spa. Sie gehören dazu, sind aber im
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
17<br />
für ein besseres Leben“, der sechs Bereiche umfasst: die Haupttätigkeit<br />
im Leben, Freizeitaktivitäten, körperliche Aktivitäten, zwischenmenschliche<br />
Beziehungen, Ernährungsgewohnheiten sowie Entspannung, Erholung, Besinnung<br />
und Achtsamkeit.<br />
Am Anfang des Plans stehen zwei Fragen: Wie viel Aufmerksamkeit, wie<br />
viel Zeit meines Lebens widme ich jedem dieser sechs Bereiche aktuell?<br />
Entspricht das meinen eigentlichen Wünschen und Prioritäten, die für mich<br />
ein gutes Leben ausmachen? „Wenn ich mit meinem jetzigen Leben unzufrieden<br />
bin, dann wird es vermutlich Abweichungen in einem oder in<br />
mehreren dieser sechs Wellness-Bereiche geben. Für die Motivation ist es<br />
nun ganz wichtig, sich die dritte Frage zu beantworten: In welchem Bereich<br />
wünsche ich mir am meisten eine Veränderung?“, erklärt Lutz Hertel. Es<br />
gehe darum, die sechs Wellness-Bereiche in eine Reihenfolge zu bringen,<br />
und zwar nach Lust und Sehnsucht und nicht nach „müsste“ oder „sollte“.<br />
Danach kann das erste Etappenziel für den wichtigsten Bereich festgelegt<br />
werden, das in spätestens drei Monaten erreicht werden soll. Es folgen das<br />
Sechs-Monatsziel und das Neun-Monatsziel. Alle drei Monate kommt ein<br />
weiterer Bereich hinzu.<br />
Motto „Vergnügen statt Verpflichtung!“<br />
Vergleich mit anderen Bereichen des Lebensumfeldes von eher nachrangiger<br />
Bedeutung“, betont der Wellness Verband. Dessen Vorsitzender Lutz<br />
Hertel, der den Verband 1990 initiiert hat, beschreibt einen „Wellness-Plan<br />
„Jedes Ziel sollte leichter zu schaffen als zu verfehlen sein. Es geht natürlich<br />
darum, sich eine leicht erreichbare, messbare Steigerung der eigenen<br />
Aktivitäten vorzunehmen, im Sinne von öfter, länger, mehr, ... Die Ziele<br />
dürfen aber niemals unangenehmen Druck ausüben oder Versagensangst<br />
hervorrufen“, rät der Wellness-Experte. Der Plan ist auf zwei Jahre ausgelegt.<br />
Dabei gilt das Motto „Vergnügen statt Verpflichtung!“. Hertel: „Was uns<br />
Freude und Lust macht, werden wir von selbst gerne und öfter tun. Und<br />
wenn das mal mehr sein sollte, als wir es uns im Plan vorgenommen haben,<br />
dann machen wir einfach mehr.“<br />
Der Plan ist flexibel. Wer feststellt, dass es schwierig ist, ein Ziel zu erreichen<br />
oder Lust und Energie für mehr hat, der kann ihn entsprechend<br />
anpassen. „Alle drei Monate können wir uns den Plan ansehen und entscheiden,<br />
ob er uns so gefällt und ob er noch stimmig ist mit dem, was sich<br />
sonst in unserem Leben und um uns herum verändert hat. Wichtig ist, dass<br />
wir den Plan nicht in einer Schublade oder in einem Dateiordner auf dem<br />
Computer verschwinden lassen, sondern ihn vor unseren Augen behalten,<br />
zum Beispiel in der Küche, im Badezimmer, an unserem Schreibtisch, beim<br />
Einschalten des Computers“, rät Lutz Hertel. Somit stünden die Chancen<br />
gut, sich selbst das Leben zu erschaffen, wie es eigentlich sein sollte. rol<br />
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18<br />
Alltag ohne<br />
Stolperfallen<br />
Hie<br />
nam<br />
de<br />
Ein<br />
Wer auch im Alter im eigenen Zuhause<br />
leben möchte, sollte seine<br />
Wohnräume entsprechend barrierefrei<br />
gestalten. Manchmal reichen<br />
bereits kleinere Veränderungen<br />
aus.<br />
Zu stolpern und zu stürzen ist im Alter besonders gefährlich:<br />
Aufgrund der abnehmenden Knochendichte ist die<br />
Gefahr eines Knochenbruchs erhöht. Zudem sind Senioren<br />
aufgrund von gesundheitlichen Störungen sowie von<br />
Medikamenten oft in ihrer Gangsicherheit eingeschränkt.<br />
Fest steht: Körperliche und geistige Fitness trägt dazu<br />
bei, altersbedingten Unfälle in der häuslichen Umgebung<br />
vorzubeugen. Denn Stolperfallen lauern zuhause in<br />
vielen Bereichen, zum Beispiel Türschwellen, Teppiche,<br />
rutschige Fliesen und Duschkabinen im Bad, schlechte<br />
Beleuchtung, zu niedrige Toilettensitze oder Betten.<br />
Ein barrierefreier Umbau der Wohnung ist optimal für<br />
alle, die möglichst lange in den eigenen vier Wänden<br />
bleiben wollen. Manchmal reichen aber auch kleinere<br />
Veränderungen aus: Neben dem Entfernen von Teppichen<br />
sollten ungenutzte Möbel entsorgt und nicht standfestes<br />
Mobiliar gesichert werden. Wer seine Wohnräume<br />
nur über Treppen erreicht, sollte für einen zweiten Handlauf<br />
und eine gute Beleuchtung sorgen. Ein Treppenlift<br />
könnte eine Überlegung wert sein.<br />
Zu den wichtigsten Hilfsmitteln für das altersgerechte<br />
Wohnen zählen Haltegriffe. Ob im Bad, im WC, im Flur<br />
oder an der Balkontür: Sie sollten überall dort – im<br />
wahrsten Sinne des Wortes – griffbereit sein, wo man<br />
Halt benötigen könnte. Wenn im Flur Platz dafür ist, leistet<br />
ein Stuhl praktische Dienste beim An- und Ausziehen<br />
der Schuhe.<br />
Für viele Senioren ist zudem ein Hausnotrufsystem ein<br />
sinnvolles Hilfsmittel.<br />
rol<br />
Checkliste „Stolperfallen beseitigen“<br />
Ist der Zugang im Außenbereich durch ein Treppengeländer gesichert?<br />
Sind die Fußböden und Treppen vollflächig mit rutschfestem Bodenbelag<br />
versehen?<br />
Sind Treppen gewendelt oder die Stufen abgeschrägt? Wenn ja, sollten<br />
bauliche Veränderungen vorgenommen werden.<br />
Sind bei Treppen Handläufe innen und außen angebracht? Handläufe<br />
sollten über den Anfang und das Ende der Treppe hinausgehen.<br />
Ist ein elektrischer Türdrücker bzw. eine Sprechanlage vorhanden?<br />
Gibt es ein Notrufhilfesystem, mit dem Sie im Falle eines Sturzes Hilfe<br />
holen können?<br />
Kann das Telefon beim Sturz gut erreicht werden?<br />
Ist ausreichend Licht vorhanden? Gibt es Bewegungsmelder und ein<br />
Nachtlicht im Schlafzimmer?<br />
Sind Türschwellen vorhanden?<br />
Ist die Tür breit genug für einen Rollstuhl oder Rollator?<br />
Sind die Sitzmöglichkeiten in der Küche bequem mit Rollstuhl oder<br />
Rollator erreichbar?<br />
Sind die Sitzmöglichkeiten in der Wohnung rutschfest?<br />
Können häufig benutzte Gegenstände in Schränken gut erreicht werden?<br />
Ist im Bad ein schwellenloser Zugang zur Dusche möglich?<br />
Ist ein Duschhocker vorhanden?<br />
Ist die Toilettenhöhe der Körpergröße angepasst?<br />
Gibt es genügend Haltegriffe im Bad/Dusche/Toilette?<br />
Sind alle Lichtschalter gut erreichbar?<br />
Sind Ablagemöglichkeiten am Bett vorhanden?<br />
Ist das Bett mit Rollstuhl oder Rollator erreichbar?<br />
Ist die Betthöhe der Körpergröße angepasst?<br />
Gibt es im Haushalt frei herumlaufende Haustiere?<br />
Gibt es Gegenstände in der Wohnung, die zu Stolperfallen werden<br />
könnten?<br />
Quelle: www.wohnen-im-alter.de<br />
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<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
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19<br />
Hier wird die neue OP-Methode zur Gebärmutterentfernung<br />
namens vNOTES gezeigt. Dabei erfolgt nicht nur die Entfernung<br />
der Gebärmutter über die Scheide, sondern auch die für den<br />
Eingriff nötige Bauchspiegelung. Foto: Verbundkrankenhaus<br />
Neue Methode zur<br />
Gebärmutterentfernung<br />
Als eine von wenigen Einrichtungen in Deutschland bietet das Verbundkrankenhaus die neue<br />
Methode an. Sie verspricht viele Vorteile für die Patientinnen.<br />
Weniger Schmerzen, keine sichtbaren Narben, schnellere Erholung: Das<br />
sind die Vorteile der neuen Operationsmethode zur Gebärmutterentfernung,<br />
die am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich angeboten wird.<br />
Sie wird als vNOTES bezeichnet. Was hinter dem komplizierten Namen<br />
steckt, erklärt Chefärztin Andrea Graça dos Santos. Sie hat eine entsprechende<br />
Weiterbildung absolviert und bereits mehrmals mit der neuen Methode<br />
operiert.<br />
Ähnlich wie bei der herkömmlichen vaginalen OP-Methode wird bei<br />
vNOTES die Gebärmutter durch die Scheide entfernt. Anders als bei der<br />
herkömmlichen Methode werde zusätzlich aber auch durch die Scheide<br />
laparoskopiert, damit eine bessere Sicht und damit ein sicheres Operieren<br />
gewährleistet sei, erklärt die Ärztin. Das heißt, dass die für den Eingriff<br />
nötige Bauchspiegelung – medizinisch Laparoskopie genannt – ebenfalls<br />
über die Scheide erfolgt.<br />
Daraus ergeben sich auch die Vorteile für die Patientinnen, die Andrea<br />
Graça dos Santos nennt: keine sichtbaren Narben und weniger beziehungsweise<br />
kaum Schmerzen. Außerdem würden sich die Frauen nach<br />
dem Eingriff schneller erholen. Zudem könnten auch große Gebärmuttern<br />
mit Myomen entfernt und ein Bauchschnitt teilweise erspart werden. Myome<br />
sind gutartige Geschwulste.<br />
Solche Myome können laut der Ärztin auch der Grund sein, warum eine<br />
Gebärmutterentfernung notwendig ist – wenn sie wachsen oder Beschwerden<br />
verursachen. Auch sehr starke oder sehr schmerzhafte Blutungen<br />
nennt sie als Beispiel für den Grund einer Gebärmutterentfernung,<br />
ebenso Krebs oder die Vorstufen davon.<br />
Eine Operation mit vNOTES sei bei den meisten Patientinnen möglich, so<br />
Andrea Graça dos Santos. Die Scheide müsse allerdings eine gewisse Mindestweite<br />
haben. Sie sei jedoch oft auch bei Frauen, die kein Kind oder ausschließlich<br />
Kinder per Kaiserschnitt bekommen haben, ausreichend groß.<br />
Bei älteren Frauen, die lange keinen Geschlechtsverkehr mehr hatten, oder<br />
Frauen, die noch nie Geschlechtsverkehr hatten, sei es besser, die konventionelle<br />
Methode anzuwenden. Dabei findet die Laparoskopie, also die Bauchspiegelung,<br />
über den Bauchnabel statt.<br />
Auch bei einer ausgeprägten Endometriose oder größeren Verwachsungen<br />
durch Voroperationen könne die neue Methode schwierig werden. Endometriose<br />
ist eine chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut<br />
ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt. Das führt<br />
unter anderem oft zu starken Schmerzen.<br />
In jedem Fall ist laut der Ärztin eine individuelle Untersuchung notwendig, um<br />
zu klären, ob vNOTES angewendet werden kann. Die Krankenkasse bezahle<br />
das Verfahren, wenn die Operation indiziert – also angemessen – sei. Das sei<br />
genauso wie bei der herkömmlichen Methode.<br />
Die erste Operation mit vNOTES am Verbundkrankenhaus Bernkastel/ Wittlich<br />
war bereits im Juli 2022. Etwa 20 Patientinnen seien seither damit operiert<br />
worden, ohne Komplikationen, heißt es vom Krankenhaus. Und: „Die Patientinnen-Zufriedenheit<br />
ist hoch.“<br />
Veronika Königer
20<br />
Gewitter im<br />
KOPF<br />
Rund 15 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer in Deutschland leiden unter<br />
Migräne. Neben den attackenartig auftretenden Kopfschmerzen gibt es meist weitere<br />
Symptome.<br />
In Deutschland sind Kopfschmerzerkrankungen sowohl unter Frauen<br />
als auch unter Männern weit verbreitet und führen oft zu Einschränkungen<br />
der Lebensqualität. Zu dieser Einschätzung kommt das<br />
Robert-Koch-Institut aufgrund von Studienergebnissen. Denen zufolge<br />
leiden 57,5 Prozent der Frauen und 44,4 Prozent der Männer hierzulande<br />
mindestens einmal jährlich unter Kopfschmerzen. 14,8 Prozent<br />
der Frauen und 6 Prozent der Männer erfüllen die kompletten Kriterien<br />
für Migräne. Sie zeichnet sich durch wiederkehrende Kopfschmerzattacken<br />
aus, die oft einseitig sind.<br />
„Der Schmerzcharakter ist dumpf und drückend und wird insbesondere<br />
bei körperlicher Belastung meist stechend, pochend oder pulsierend.<br />
Die Intensität ist in aller Regel so hoch, dass sie zu einer relevanten Beeinträchtigung<br />
im Alltag führt“, erklärt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft<br />
(DMKG). Meist dauern diese Attacken wenige Stunden<br />
bis maximal drei Tage an. Weitere mögliche Symptome sind Übelkeit,<br />
Erbrechen, Licht-, Geräusch- und Geruchs-Überempfindlichkeit. Betroffene<br />
haben während ihrer Attacke typischerweise ein erhöhtes Ruhe- und<br />
Rückzugsbedürfnis.<br />
Bei rund 15 bis 25 Prozent der Migränepatienten kündigt sich die Attacke<br />
durch eine Aura mit neurologischen Symptomen an. Sie berichten über<br />
Sehstörungen mit Flimmersehen, Gesichtsfelddefekten, Gefühlsstörungen<br />
auf einer Körperseite oder Sprachstörungen.<br />
Bei der Migräne handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns, bei<br />
der schmerzverarbeitende Zentren aktiviert und schmerzvermittelnde<br />
Botenstoffe ausgeschüttet werden. Darauf reagieren die Blutgefäße der<br />
Hirnhäute unter anderem mit Pulsieren, was als Pochen wahrgenommen<br />
wird. „Nach dem aktuellen Wissensstand besteht für die Migräne eine<br />
genetische Veranlagung. Etwa zwei Drittel der Patienten haben weitere<br />
betroffene Angehörige“, informiert die DMKG.<br />
Für die Migräne-Behandlung stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.<br />
Dabei wird zwischen der Therapie der Attacke selbst und vorbeugenden<br />
Maßnahmen unterschieden. Während<br />
der Migräne werden<br />
meist Schmerzmittel,<br />
gegebenenfalls in<br />
Foto: peterschreiber.media- stock.adobe.com<br />
Foto: Tryfonov - stock.adobe.com, peterschreiber.media - stock.adobe.com<br />
Wann sollte man wegen Kopfschmerzen<br />
einen Arzt aufsuchen?<br />
Viele Kopfschmerzen sind harmlos und können bei gelegentlichem<br />
Auftreten gut mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln behandelt<br />
werden. Wenn Kopfschmerzen jedoch regelmäßig auftreten, nicht<br />
gut auf Schmerzmittel ansprechen oder im Verlauf eine ansteigende<br />
Attackenfrequenz aufweisen, sollte man einen Arzt konsultieren. Wer<br />
(zunehmend) häufig Schmerzmittel (mehr als acht bis zehn Mal im<br />
Monat) wegen der Kopfschmerzen einnimmt, tut ebenfalls gut daran,<br />
einen Arzt aufzusuchen.<br />
Quelle: Deutsche Migräne und Kopfschmerzgesellschaft
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
Plötzlich heftige Kopfschmerzen –<br />
Verdacht auf Schlaganfall<br />
Vorher nicht gekannte, äußerst heftige Kopfschmerzen können auf<br />
einen Schlaganfall hinweisen. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />
Hilfe erklärt dazu: „Ursache sind plötzlich auftretende Durchblutungsstörungen<br />
einer bestimmten Hirnregion oder Einblutungen in das<br />
Hirngewebe, meist hervorgerufen durch das Platzen oder Zerreißen<br />
einer in der Regel angeborenen Gefäßaussackung.“ Diese starken<br />
Kopfschmerzen können mit Übelkeit und Erbrechen verbunden sein<br />
und zunächst allein auftreten, aber mit etwas Zeitverzögerung auch<br />
zu weiteren Symptomen führen. Dazu zählen Sehstörungen, Schwindel<br />
mit Gangunsicherheit, Lähmung, Taubheitsgefühl sowie Sprachund<br />
Sprachverständnisstörungen.<br />
Wichtig: Tritt ein Schlaganfall auf, zählt jede Minute. Ein möglicherweise<br />
lebensbedrohlicher Notfall liegt vor. Die Symptome für einen<br />
Schlaganfall treten meist plötzlich auf und können in manchen Fällen<br />
nach einigen Minuten vollständig abklingen. Die Stiftung Deutsche<br />
Schlaganfall-Hilfe rät bei Verdacht, einen FAST-Test durchzuführen:<br />
Face (Gesicht)<br />
Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet<br />
das auf eine Halbseitenlähmung hin.<br />
Arms (Arme)<br />
Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die<br />
Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht<br />
beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.<br />
Speech (Sprache)<br />
Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie<br />
dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich<br />
eine Sprachstörung vor.<br />
Time (Zeit)<br />
Zögern Sie nicht, wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie<br />
die Symptome.<br />
Kombination mit Medikamenten gegen die begleitende Übelkeit,<br />
eingesetzt. Zudem gibt es verschreibungspflichtige Arzneien<br />
gegen Migräne.<br />
„Alle Medikamente wirken am besten, wenn sie frühzeitig,<br />
das heißt zu Beginn der Migräneattacke, eingenommen<br />
werden“, lautet der Rat der DMKG, dem eine Warnung folgt:<br />
„Nachteil aller Schmerzmittel ist, dass sie immer dann, wenn<br />
sie über längere Zeit zu häufig eingenommen werden, zu<br />
einer Verschlechterung und Chronifizierung der Migräne führen<br />
können. Deswegen dürfen normale Schmerzmittel nicht<br />
häufiger als an 10 bis 15 Tagen im Monat und Migräne-spezifische<br />
Medikamente höchstens an 8 bis maximal 10 Tagen im<br />
Monat genommen werden.“<br />
Wenn die Migräne mehr als drei- oder viermal im Monat auftritt<br />
oder die Attacken besonders langanhaltend oder nur schwer zu<br />
lindern sind, kann eine medikamentöse vorbeugende Behandlung<br />
(Prophylaxe) durchgeführt werden. Die Experten erklären dazu: „Durch<br />
die tägliche Einnahme kann die Häufigkeit und Intensität der Migräneattacken<br />
reduziert werden. Nur so kann man erreichen, dass Patienten<br />
mit schweren und häufigen Migräneattacken nicht zu häufig Schmerzmittel<br />
einnehmen müssen.“<br />
Nach Angaben der DMKG spielen auch nichtmedikamentösen Verfahren<br />
eine wichtige Rolle in der Beeinflussung der Migräne-Intensität und -Häufigkeit:<br />
„Studien konnten eine positive Beeinflussung auf die Migräne<br />
durch zum Beispiel regelmäßigen Ausdauersport und Muskelentspannungsverfahren<br />
nachweisen, auch Biofeedback ist wirksam.“<br />
Die meisten Patienten kennen die Auslösefaktoren für ihre Migräneattacken,<br />
zum Beispiel Schlafentzug, das Auslassen von Mahlzeiten, unzureichende<br />
Flüssigkeitszufuhr oder Stress. Somit können Betroffene durch<br />
Achtsamkeit dazu beitragen, die Zahl der Attacken zu verringern. rol<br />
Spannungskopfschmerz –<br />
der häufigste Kopfschmerz<br />
Nur gelegentlich, mit dumpfen oder drückenden Schmerzen, die als<br />
leicht bis mittelstark beschrieben werden: Die meisten Menschen<br />
haben schon einmal Spannungskopfschmerzen erlebt. Betroffene<br />
beschreiben die Beschwerden wie „einen Schraubstock“ oder „ein<br />
Band um den Kopf, das zu eng ist“. Oft sorgt frische Luft für Linderung.<br />
Episodische Kopfschmerzen, die nur gelegentlich auftreten, können<br />
in der Regel mit einfachen Schmerzmitteln behandelt werden. Ein<br />
regelmäßiger Gebrauch empfiehlt sich allerdings nicht, da dieser zu<br />
chronischen Spannungskopfschmerzen führen kann.<br />
Dass Spannungskopfschmerzen und Migräne gleichzeitig auftreten,<br />
kann die Diagnose erschweren. Zudem gibt es keine apparative technische<br />
Untersuchung, mit der man den Spannungskopfschmerz nachweisen<br />
könnte. Somit muss sich die Diagnose auf die typische Schilderung<br />
der Schmerzen und den körperlichen Untersuchungsbefund,<br />
der keine Hinweise auf eine andere zu Grunde liegende Ursache der<br />
Schmerzen liefern darf, stützen.<br />
Für die Behandlung rät die DMKG, alternativ zu Schmerzmitteln,<br />
ätherische Öle wie Pfefferminzöl zu verwenden, die großflächig auf<br />
Stirn, Schläfen und den Nacken aufgetragen werden sollen. Ein großes<br />
Problem sei, dass die häufige Einnahme von Schmerzmitteln an<br />
mehr als zehn Tagen im Monat zu einer Zunahme der Kopfschmerzen<br />
führen kann, so dass bei einem chronischen Spannungskopfschmerz<br />
empfohlen wird, Schmerzmittel nur dann einzunehmen, wenn es sich<br />
gar nicht vermeiden lässt. Deshalb ist es wichtig, einen Überblick zu<br />
behalten, an wie vielen Tagen pro Monat Schmerzmittel genommen<br />
wurden.<br />
Zur vorbeugenden Behandlung können Betroffene selbst beitragen,<br />
indem sie unter anderem ausreichend schlafen, Stressfaktoren reduzieren,<br />
sich regelmäßig bewegen.<br />
rol<br />
Clusterkopfschmerz –<br />
einseitige Schmerzattacken<br />
21<br />
Eine sehr seltene, aber sehr unangenehme Kopfschmerzerkrankung<br />
ist der Clusterkopfschmerz. Typische Symptome sind einseitige, sehr<br />
starke Schmerzattacken vor allem im Bereich von Schläfe und Auge.<br />
Diese dauern meist zwischen 15 und 180 Minuten und treten oft ganz<br />
unvermittelt ohne erkennbare Auslöser sowie häufig zur selben Tageszeit<br />
auf. „Die Bezeichnung Cluster (englisch: „Häufung“) wurde<br />
gewählt, weil dieser Kopfschmerz meist periodisch gehäuft für einige<br />
Wochen bis mehrere Monate auftritt. Bei der Mehrzahl der Patienten<br />
kommt es wiederholt, meist saisonal im Frühjahr oder Herbst, zu<br />
Clusterkopfschmerz-Episoden“, erklären die DMKG-Experten. Im Anschluss<br />
an solche Episoden seien Patienten oft über Monate oder<br />
Jahre beschwerdefrei.<br />
Zu den Clusterkopfschmerz-Attacken gibt es eine Vielzahl möglicher<br />
Begleitsymptome, die die Augen oder die Nase betreffen. Auch<br />
Schwitzen im Gesicht und Bewegungsunruhe. Nach Angaben der<br />
DMKG klagen aber viele Patienten auch über Migräne-typische Symptome<br />
wie Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit.<br />
Sowohl was die Ursachenforschung als auch was die Behandlung der<br />
Clusterkopfschmerzen betrifft, gibt es noch keine fundierten wissenschaftlichen<br />
Antworten. Zumindest können die Intensität der Schmerzattacken<br />
und die Attackenhäufigkeit durch eine gezielte medikamentöse<br />
Behandlung meist gut gelindert werden. Wie bei den meisten<br />
Kopfschmerzerkrankungen wird auch hier zwischen der akuten Therapie<br />
und der vorbeugenden Behandlung unterschieden. rol
22<br />
Cannabis aus<br />
der Apotheke<br />
Seit 2017 übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen in bestimmten Fällen die Kosten für<br />
Cannabis-Arzneimittel. Die Voraussetzungen dafür sind streng geregelt.<br />
Fotos: gilles lougassi - stock.adobe.com, Kanjana - stock.adobe.com<br />
Hanf zählt seit Jahrtausenden zu den Nutzpflanzen. Man kann<br />
Seile aus den Fasern herstellen, Öl aus den Samen und die<br />
Rauschmittel Haschisch und Marihuana aus den Blüten und Blättern.<br />
Die medizinische Wirkung von Cannabis, so der lateinische<br />
Begriff für Hanf, wurde bereits in vielen Studien erforscht. Der<br />
Fokus liegt dabei auf zwei Inhaltsstoffen: Tetrahydrocannabinol (THC) kann<br />
berauschend, entspannend und Brechreiz-dämpfend wirken. Cannabidiol<br />
(CBD) hat eine angstlösende Wirkung und kann Entzündungen hemmen.<br />
Wissenschaftlich belegt ist unter anderem, dass THC-haltige Medikamente<br />
verschiedene Beschwerden lindern können. Die Wirkung bei folgenden<br />
Krankheiten wurden untersucht:<br />
• dauerhafte (chronische) Schmerzen<br />
• Muskelkrämpfe bei multipler Sklerose oder Lähmung der Beine<br />
• Übelkeit und Erbrechen, zum Beispiel als Folge einer Chemotherapie<br />
• ungewollter Gewichtsverlust, zum Beispiel als Folge von AIDS<br />
Sowohl akute Symptome als auch chronische Leiden können mit Cannabis<br />
behandelt werden.<br />
Seit 2017 werden in bestimmten Fällen die Kosten für Cannabis-Arzneimittel<br />
von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Der Anspruch<br />
auf Versorgung mit Cannabis gilt allerdings nur, wenn eine anerkannte medizinische<br />
Behandlung nicht zur Verfügung steht oder nach ärztlicher Einschätzung<br />
nicht möglich ist. Ebenso wenn eine nicht ganz entfernt liegende<br />
Aussicht auf eine spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf<br />
oder auf schwerwiegende Symptome besteht.<br />
Ob eine dieser Voraussetzungen für eine Cannabis-Verordnung vorliegt,<br />
wird von den behandelnden Ärzten beurteilt. Vor der erstmaligen Verordnung<br />
eines Cannabispräparats müssen Patienten die Genehmigung ihrer<br />
Krankenkasse einholen. Daraufhin erhalten sie in der Arztpraxis ein sogenanntes<br />
Betäubungsmittel-Rezept. In der Regel wird Cannabis zusätzlich zu<br />
den Medikamenten verschrieben, die bereits eingenommen werden.<br />
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Cannabis-Mitteln auf dem Arzneimittelmarkt.<br />
Zur Auswahl stehen Medikamente in Form von Kapseln oder Mundspray,<br />
Tropfen und Medizinal-Hanf in Form von getrockneten Blüten oder<br />
Pflanzen-Extrakt, die mit Hilfe eines Verdampfers inhaliert werden.<br />
Sowohl die Bundesärztekammer als auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
empfehlen Arzneimittel mit standardisierter Zusammensetzung.<br />
Anders als Blüten und Extrakte schwanken diese nicht in ihrer Zusammensetzung<br />
und Wirksamkeit. Außerdem raten die Experten aufgrund der<br />
schädlichen Wirkung davon ab, Blüten als Joint zu rauchen oder Cannabis-<br />
Tropfen in Liquids zu mischen.<br />
Wichtig: Zum Anfang einer Behandlung oder wenn die Dosis neu eingestellt<br />
wird, sollten Patienten nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Grund<br />
dafür sind Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, die zu den häufigsten<br />
Nebenwirkungen von Cannabis zählen.<br />
Außerdem gut zu wissen: Wer es über längere Zeit einnimmt, kann unempfindlich<br />
gegenüber vielen seiner Wirkungen werden. Ohnehin ist bei den oft<br />
schwer erkrankten Patienten eine berauschende Wirkung unwahrscheinlich.<br />
Dass Cannabis-Medikamente abhängig machen, konnte wissenschaftlich<br />
bisher noch nicht belegt werden.<br />
rol
Advertorial<br />
MIT HIGHTECH UND HERZ<br />
Xcare ® Strahlentherapie am Brüderkrankenhaus Trier<br />
Seit Mitte Februar 2021 behandeln wir Patientinnen und Patienten in unserer Praxis für Strahlentherapie<br />
am Brüderkrankenhaus Trier.<br />
Mit dem MR-Linac Unity (Elekta und Philips Healthcare) kombinieren wir moderne Strahlentherapie mit<br />
dem bildgebenden Verfahren der Magnetresonanztomographie (MR) – eine völlig neue Technik, die es<br />
bislang nur an wenigen Uni-Kliniken in Deutschland gibt. Darüber hinaus verfügt die Praxis über eine<br />
konventionelle Bestrahlungseinheit der neuesten Generation. Diese ist zusätzlich mit einem<br />
Oberflächenscanner ausgestattet, der die korrekte Patientenposition vor und während der Bestrahlung<br />
überwacht. Das System eignet sich in besonderem Maße für die Strahlentherapie des linksseitigen<br />
Mammakarzinoms,umintieferEinatmungdieHerzbelastungdeutlichzureduzieren.BeiPositionsänderungen<br />
während der Behandlung stoppt die Bestrahlung automatisch. Darüber hinaus kann auf Hautmarkierungen<br />
mit dem Filzstift, mit dem früher das Bestrahlungsfeld auf dem Körper markiert wurde, verzichtet werden.<br />
Einschränkungen in der Körperpflege und im Freizeitverhalten, zum Beispiel im Hinblick auf Duschen,<br />
Waschen und Schwimmen, sind somit überflüssig.<br />
Es ist unser Anliegen, modernste Tumortherapie auf universitärem Niveau mit individueller Betreuung und<br />
der persönlichen Atmosphäre einer Praxis zu verbinden – eben mit HIGHTHECH UND HERZ. Bei aller<br />
Technik bleiben unsere Patientinnen und Patienten immer im Mittelpunkt. Wir sind ein eingespieltes Team<br />
mit langjähriger Erfahrung in der Tumortherapie und haben bereits am früheren Standort Ehrang<br />
zusammengearbeitet.<br />
Zeitnahe Termine, umfassende Informationen, kurze tägliche Wartezeiten, eine freundliche Atmosphäre<br />
und eine gute Zusammenarbeit mit den überweisenden und mitbehandelnden Ärztinnen/Ärzten sind für<br />
uns selbstverständlich.<br />
Wir bieten eine umfassende Beratung sowie die strahlentherapeutische Behandlung sämtlicher<br />
Tumorerkrankungen. Moderne Konzepte zur Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit werden konsequent<br />
angewendet.<br />
Daneben werden viele gutartige Erkrankungen (u. a. Fersensporn, Arthrosen, Tennis- bzw. Golferellenbogen)<br />
mit hoher Erfolgsaussicht bestrahlt.<br />
Xcare Praxis für Strahlentherapie<br />
am Brüderkrankenhaus Trier (Gebäude St. Martinus, UG)<br />
PD Dr. med. Dirk Bottke<br />
Dr. med. Irmina Vey-Reeh<br />
Prof. Dr. med. Stefanie Milker-Zabel<br />
Elena Müller<br />
Fachärzte für Strahlentherapie<br />
Nordallee 1<br />
54292 Trier<br />
TERMINVEREINBARUNG unter 0651/99998888<br />
www.x-care.de<br />
Xcare-Behandlungsspektrum<br />
• Strahlentherapie von Tumorerkrankungen wie Prostatakrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs,<br />
Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Hirntumore, metastasierte Tumorerkrankungen<br />
• Kooperation mit dem Onkologischen Zentrum am Brüderkrankenhaus Trier<br />
• Bestrahlung von gutartigen Erkrankungen wie Fersensporn, Arthrosen, Tennisellenbogen
KOMPETENZ IN<br />
GESUNDHEIT UND KRANKHEIT<br />
St. Elisabeth Krankenhaus, Wittlich<br />
Cusanus Krankenhaus, Bernkastel-Kues<br />
ZWEI STANDORTE – EIN KRANKENHAUS<br />
SCHWERPUNKTKRANKENHAUS<br />
EXPERTENVERNETZUNG<br />
An den beiden Klinikstandorten betreuen insgesamt<br />
über 1.400 Mitarbeiter in 13 Fachabteilungen, 3 Belegabteilungen<br />
und 6 Medizinischen Zentren jährlich fast<br />
100.000 stationäre und ambulante Patienten.<br />
Neben einer breiten Grund- und Regelversorgung<br />
bieten wir auch viele spezialisierte <strong>Gesundheit</strong>sleistungen<br />
an. Außerdem befinden sich auf dem<br />
Gelände die ADAC-Luftrettungsstation „Christoph 10“<br />
und die bodengebundene Rettungswache.<br />
Neben über 100 Berufsangeboten in den verschiedenen<br />
Bereichen sind <strong>2023</strong> Ausbildungen und Berufsorientierungen<br />
(m/w/d) in den folgenden Berufen möglich:<br />
• Pflegefachmann-/ frau<br />
• Physiotherapeut<br />
• Medizinische Fachangestellte (MFA)<br />
• Kaufleute für Büromanagement<br />
• Elektroniker/Maler und Lackierer<br />
• Duales Studium Pflege/Physiotherapie/<br />
BWL-<strong>Gesundheit</strong>smanagement<br />
• FSJ/Praktika<br />
ST. ELISABETH KRANKENHAUS<br />
Koblenzer Str. 91<br />
54516 Wittlich<br />
06571 15-0<br />
www.verbund-krankenhaus.de<br />
CUSANUS KRANKENHAUS<br />
Karl Binz Weg 12<br />
54470 Bernkastel-Kues<br />
06531 58-0