Haushaltsplan 2011 - Sankt Leon-Rot
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Die Bedeutung der Gewerbesteuer für den Haushalt <strong>2011</strong> und die Finanzen der Gemeinde<br />
St.<strong>Leon</strong>-<strong>Rot</strong> insgesamt wird insbesondere dadurch deutlich, dass der Gewerbesteueransatz<br />
mit 49,35 % (VJ: 50,03 %) knapp die Hälfte des Volumens des Verwaltungshaushaltes<br />
ausmacht.<br />
Der nach den Vorgaben des Haushaltserlasses veranschlagte Einkommenssteueranteil der<br />
Gemeinde in Höhe von 4.718.600 € ist mit 10,93% die zweite tatsächliche Einnahmeposition<br />
des Verwaltungshaushaltes. Gegenüber dem Rechnungsergebnis 2009 ist hier mit einem<br />
Rückgang von rund 100.000,- € zu rechnen.<br />
Der Haushaltsansatz liegt damit auf dem Niveau der derzeitigen Erwartungen für das Jahr<br />
2010. Im Vergleich zum <strong>Haushaltsplan</strong> 2010 ist dies eine Steigerung von rund 360.000,- €,<br />
was die sich verbessernde gesamtwirtschaftliche Entwicklung widerspiegelt.<br />
Für die Folgejahre 2012 – 2014 geht der Haushaltserlass wieder von einem Anstieg um<br />
insgesamt 13 Prozentpunkte im Finanzplanungszeitraum aus. Das Niveau von 2008 mit rund<br />
5,4 Mio. € ist damit jedoch noch nicht wieder erreicht.<br />
Beim Gemeindeanteil der Umsatzsteuer wird, entsprechende den im Haushaltserlass<br />
mitgeteilten Zahlen, mit einem etwas steigenden Ansatz geplant. In die Schlüsselzahl, nach<br />
der die Umsatzsteuer auf die Gemeinden verteilt wird, fließt neben dem<br />
sozialversicherungspflichtigen Entgelt und der Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten auch das Gewerbesteueraufkommen der Jahre 2001 – 2006 mit ein.<br />
Gegenüber dem Zeitraum, welcher der Berechnung der vorherigen Schlüsselzahl zugrunde<br />
lagen, haben sich alle Bestandteile des Schlüssels, insbesondere das Gewerbesteueraufkommen<br />
in den Jahren 2001 – 2006, positiv in St.<strong>Leon</strong>-<strong>Rot</strong> entwickelt. Für die Folgejahre<br />
prognostiziert der Haushaltserlass einen weiteren Anstieg um 6 Prozentpunkte in 3 Jahren.<br />
Die Schlüsselzuweisungen im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs (FAG) sind<br />
abhängig von der Steuerkraft der Gemeinde. Mit den in den vergangenen Jahren erzielten<br />
Gewerbesteuereinnahmen sind die Schlüsselzuweisungen seit dem Jahr 2003 auf 0,- €<br />
(2002 noch 2.341 T€) gesunken. Die Gemeinde erhält auf Grund der guten Steuereinnahmen<br />
lediglich noch die einwohnerbezogene Investitionspauschale von 326.100 €. Nach dem<br />
deutlich höchsten Betrag je Einwohner der vergangenen Jahre im Jahr 2010 wird im<br />
Haushaltserlass mit 32,00 €/EW (vorläufiges Rechnungsergebnis 2010: 40,80 €/EW;<br />
Rechnungsergebnis 2009: 32,70 €/EW) mit einem Rückgang gerechnet.<br />
Zum Ausgleich der durch die Systemumstellung bei der Kindergeldauszahlung entstehenden<br />
Mindereinnahmen erhält die Gemeinde einen sogenannten Familienlastenausgleich. Hier<br />
ist ein Anstieg auf voraussichtlich 460 T€ (2010: 408 T€) zu verzeichnen.<br />
Die Hundesteuer wurde zum 01. Januar 2003 auf 48,00 € für den Ersthund erhöht. Die<br />
Steuersätze für die Zweit-, Zwinger- und Kampfhunde wurden zum 01. April 2010 erhöht. Im<br />
Landes- und Kreisvergleich sind die Sätze nach wie vor im untersten Bereich. Für <strong>2011</strong><br />
werden 34.000 € erwartet.<br />
Insgesamt betrachtet machen die Steuern und Zuweisungen 66,31 % (VJ: 63,27 %) der<br />
Einnahmen des Verwaltungshaushaltes aus. Trotz der betragsmäßigen gesunkenen<br />
Einnahmen aus den Steuern und Zuweisungen ist prozentuale Anteil gestiegen. Dies ist<br />
einzig auf die <strong>2011</strong> in geringerer Höhe als 2010 notwendige umgekehrte Zuführung an den<br />
Verwaltungshaushalt zurückzuführen. Diese beläuft sich auf 17,80% (VJ: 23,16%) der<br />
Einnahmen des Verwaltungshaushaltes.<br />
Bedingt durch das Sinken des Gewerbesteueraufkommens und die ansonsten<br />
beschriebenen Veränderungen, liegen die Steuern und Zuweisungen um 4,257 Mio. €<br />
(- 12,95 %) unter dem Planansatz des Vorjahres.