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R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 64

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Trends<br />

Glasfasernetze<br />

umfassend schützen<br />

Glasfaserkabel im öffentlichen Raum bilden das Rückgrat<br />

für die Breitbandversorgung ganzer Länder. Sie liegen oft<br />

leicht erreichbar in Schächten, Erdgräben, Tunnels oder an<br />

Gebäuden und Bahnlinien. Umso wichtiger ist ihr Schutz.<br />

050.7307<br />

Beim oberirdischen Leitungsbau sind Glasfaserkabel<br />

leicht erreichbar. Umso mehr muss auf<br />

Schutz und Sicherheit geachtet werden.<br />

Die Sicherheitsrisiken für öffentliche Glasfasernetze<br />

steigen. Allein schon durch<br />

die enorm wachsende Menge an Kabeln,<br />

Strassenkabinen, Muffen und Hauseinführungen<br />

entsteht ein höheres Risikopotenzial.<br />

Die Gefahren reichen von unsachgemässer<br />

Handhabung über Abhörversuche und Katastrophen<br />

bis Vandalismus und Sabotage. Auf<br />

folgende Punkte sollten sicherheitsbewusste<br />

Netzwerkverantwortliche achten.<br />

Lückenlose Dokumentation<br />

Dokumentation: Wer lückenlos und zeitnah<br />

erfasst, wo und wie Kabel verlegt wurden<br />

und welche Punkte sie verbinden, kann bei<br />

Ausfällen gezielt reagieren. Ausfallszenarien,<br />

Alarmierungsprozesse, Wartungsintervalle,<br />

Messergebnisse etc. sollten immer exakt<br />

dokumentiert werden. R&M inteliPhy net<br />

kann dabei unterstützen.<br />

Biegeradien: Glasfasern sind biegeempfindlich.<br />

Zu starke und zu häufige Biegungen<br />

dämpfen die Signalübertragung. Bei der<br />

Installation ist streng auf den Biegeradius der<br />

Kabel und auf ausreichend Faserreserven zu<br />

achten.<br />

Staub und Wasser: Fiberoptische Verbindungen<br />

müssen staubfrei sein, denn Staub<br />

stört die Lichtübertragung an den Kontakten.<br />

Auch Feuchtigkeit kann sich nachteilig auswirken.<br />

Im unterirdischen Leitungsbau sollten<br />

längswasserdichte Kabel mit Füllungen aus<br />

Gel oder Quellgarn verwendet werden. Im<br />

oberirdischen Leitungsbau helfen Blind-Mating-Lösungen<br />

wie die HEC-Kupplung von<br />

R&M, Schmutzeintrag zu vermeiden.<br />

Armierung: Kabel können bei Erdarbeiten<br />

berührt oder durch Nagetiere angegriffen<br />

werden. Eine starke Armierung im Kabelmantel<br />

und widerstandsfähige Rohre sorgen<br />

für Schutz.<br />

Zugriff: Kabinen, Schächte und Unterflurverteiler<br />

müssen so verriegelt sein, dass nur<br />

autorisierte Personen diese öffnen können.<br />

An sicherheitskritischen Standorten empfiehlt<br />

sich die Anbringung von zusätzlichen<br />

Panzerungen oder schlagfesten Gehäusen,<br />

Zäunen mit Stacheldrahtkronen und tiefergelegten<br />

Rohren.<br />

Abhörsicherheit: Glasfasern lassen sich<br />

mittels optischer Splitter oder Biegekoppler<br />

anzapfen. Mit Active Faser Monitoring (AFM)<br />

oder OTDR-Messung können Veränderungen<br />

in der Lichtübertragung über grosse<br />

Distanzen lokalisiert werden.<br />

Um das Potenzial von Glasfaserverkabelungen<br />

voll auszuschöpfen, ist es wichtig, diese<br />

Punkte in der Planungs- und Installationsphase,<br />

aber auch im laufenden Betrieb zu<br />

berücksichtigen.<br />

Die Glasfaserverkabelung an Mobilfunkantennen<br />

ist oft nur durch einen Zaun geschützt.<br />

Fotos: damm.com.de<br />

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Schutz vor möglichen Beschädigungen spielt<br />

bei der FTTH-Verkabelung eine wichtige Rolle.<br />

Die Kabel und Muffen liegen nur knapp unter<br />

der Erde bzw. im Strassenschacht.<br />

Redundanz: Mit einer vorausschauend geplanten<br />

aktiven und passiven Redundanz<br />

im Glasfasernetz lassen sich Ausfallzeiten<br />

minimieren oder automatisch verhindern.<br />

Andreas Rüsseler | CMO<br />

andreas.ruesseler@rdm.com<br />

050.7086<br />

16 | <strong>CONNECTIONS</strong> 04|2023–<strong>64</strong>

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