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Trends
050.7323
Energie sparen
mit Glasfasern?
Glasfasernetze können zwar keinen Strom übertragen. Aber sie bieten eine Reihe
an Vorteilen für die Umstellung auf erneuerbare Energien. Sie bilden das Nervengerüst,
mit dem Länder, Städte, Versorger und Industrien smarter Strom sparen können.
Nachhaltige und erneuerbare Energiegewinnung
soll fossile Brennstoffe ersetzen. Das ist
ein zentrales Ziel weltweiter Initiativen zum
Schutz des Klimas. Beispielweise wollen die
EU-Staaten den Anteil erneuerbarer Energien
an ihrem Gesamtverbrauch bis 2030 auf
mindestens 32 % steigern. Das kann nur
erreicht werden, wenn die Infrastruktur der
Energieversorgung ausgebaut, angepasst und
mit Intelligenz ausgestattet wird.
Das Stromnetz verbindet künftig mehr dezentrale
Energieerzeuger wie Wasser- und
Windkraftwerke, Solarfelder und lokale
Photovoltaik-Anlagen. Versorger müssen in
Echtzeit wissen, wie viel diese Energiequellen
gerade in ihr Netz einspeisen können. Genauso
schnell müssen sie die Stromflüsse über
weite Distanzen intelligent regeln können,
damit das Netz stabil bleibt.
«Glasfasernetze können dazu beitragen, die Umstellung
auf regenerierbare Energien zu beschleunigen.»
Ausgedehnte 5G- und Glasfasernetze können
den nötigen Datenverkehr gewährleisten.
Allerdings müssen an den vielen Kraftwerken
ausfallsichere, witterungsbeständige Glasfaseranschlüsse
installiert werden.
Ziel ist das Smart Grid
Der Stromverbrauch und stationäre Energiespeicher
bei den Kunden müssen ebenso
intelligent und in Echtzeit gemanagt werden.
So lassen sich Energiesparpotenziale ausschöpfen,
eine stabile Stromversorgung
gewährleisten und Preisvorteile nutzen. Dazu
benötigen die Versorger viele Monitoringsysteme,
Sensoren und Fernsteuerungen
direkt bei den Stromabnehmern.
26 | CONNECTIONS 04|2023–64