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Beilage BWG Frühling 2023

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25. April <strong>2023</strong> BAUEN WOHNEN GARTEN<br />

9<br />

Ab diesem Jahr bietet die Kunz Fenster AG auch ein breites Angebot an Türen an. Mit einem Konfigurator können Wunschtüren entworfen werden. <br />

Die Nachfrage für Renovationen ist derzeit sehr gross.<br />

«Viele Häuser sind sanierungsbedürftig»<br />

Bilder: zVg.<br />

Im Interview mit dem «Bock»<br />

spricht Thomas Kunz über die<br />

aktuelle Lage im Fensterbau.<br />

Ronny Bien<br />

Thayngen. «…und d’Fenschter sind<br />

vom Kuenz!». Dieser in der Region<br />

Schaffhausen berühmte Werbeslogan<br />

hat nach wie vor eine grosse Strahlkraft.<br />

Thomas Kunz hat mit seinem<br />

Bruder Lukas vergangenes Jahr den<br />

Familienbetrieb in der vierten Generation<br />

übernommen. Im Gespräch berichtet<br />

der Thaynger über das Momentum<br />

in der Branche.<br />

«Bock»: Thomas Kunz, wie ist die aktuelle<br />

Lage im Fensterbau?<br />

Thomas Kunz: In diesem Jahr haben<br />

wir verhältnismässig viele Offertanfragen<br />

erhalten. Mit dem Beginn des<br />

Frühlings wollen viele Leute den Bedarf<br />

ihrer Liegenschaft optimieren.<br />

Daher sind wir mit der Kundenlage<br />

sehr zufrieden.<br />

In welchen Bereichen besteht denn Optimierungsbedarf?<br />

Kunz: Wie in vielen anderen Branchen<br />

ist auch bei uns das Thema Energie<br />

brandaktuell. Durch die Glasfront<br />

eines Fensters ist die energetische<br />

Schwachstelle schnell gefunden. Der<br />

Energieverlust durch undichte oder<br />

veraltete Fenster beträgt bis zu 40 Prozent.<br />

Und wenn man bedenkt, dass<br />

viele Häuser sanierungsbedürftig sind,<br />

erkennt man auch das Potenzial, wo<br />

man Einsparungen machen kann.<br />

Häusersanierungen werden ja oftmals<br />

erst nach 50 bis 100 Jahren nach dem<br />

Bau durchgeführt.<br />

Kunz: Ja, das ist ein Problem. Energetische<br />

Sanierungen sind vielerorts<br />

überfällig. Schaut man sich nur schon<br />

in der Stadt Schaffhausen um, bemerkt<br />

man viele Fenster, bei denen überhaupt<br />

kein Isolierglas eingebaut ist. Heutzutage<br />

ist eine Dreifachverglasung die<br />

Norm. Auch bei Mehrfamilienhäusern<br />

besteht noch sehr viel Entwicklungspotenzial.<br />

Der Bauboom hat unlängst auch im<br />

Kanton Schaffhausen Einzug genommen.<br />

Spüren Sie diesen auch?<br />

Kunz: Auch wenn es nicht in unserer<br />

Kernkompetenz liegt, erhalten wir<br />

auch viele Anfragen für Neubauprojekte.<br />

Doch wir fokussieren uns vor allem<br />

auf Private, die Renovationsbedarf<br />

bekunden.<br />

Vor 97 Jahren hat die Kunz Fenster AG<br />

mit dem Fensterbau begonnen. Doch<br />

das Angebot hat sich mittlerweile vergrössert.<br />

Kunz: Wir sind ein Familienunternehmen,<br />

seit 2022 in der vierten Generation,<br />

und haben ein eingespieltes Team,<br />

weil die Fluktuation sehr gering ist. Ab<br />

diesem Jahr sind auch Türen ein grosses<br />

Thema bei uns. Unsere Stärke ist,<br />

dass wir die ganze Palette an Materialien<br />

anbieten können. Von Kunststoff<br />

über Aluminium, Holz oder kombiniert.<br />

Auch die Optik lässt sich beliebig<br />

gestalten. Dazu bieten wir einen Konfigurator<br />

an, mit dem Interessierte ihre<br />

Wunschtüre entwerfen können. Wir<br />

haben bei uns einen Showroom für die<br />

Kundschaft.<br />

Was für eine Haustüre bevorzugen Sie?<br />

Kunz: Mein Favorit ist eine massive<br />

Eichenholztüre mit einem mittigen<br />

Längsstreifen aus Glas.<br />

Liegen Sie damit voll im Trend?<br />

Kunz: (lacht) Eher weniger. Vielmehr<br />

sind eloxierte Alutüren gefragt, meist<br />

anthrazitfarben. Das ist übrigens auch<br />

beim Fensterbau so. Gerade bei Neubauten<br />

fallen diese immer mehr auf.<br />

Auch die Sicherheit wird bei Fenstern<br />

und Türen grossgeschrieben.<br />

Kunz: Es gehört ebenso zum heutigen<br />

Standard, dass nicht nur ein Sicherheitsriegel<br />

verbaut ist, sondern<br />

bis zu deren sechs. Zusätzlich kann<br />

die Kundschaft auch Einbruchsschutz<br />

beziehen, beispielsweise mit Sicherheitsglas,<br />

welches vor Schäden schützt.<br />

Dazu bieten wir auch die entsprechende<br />

Beratung an.<br />

Wie wird sich die Zukunft Ihrer Branche<br />

entwickeln?<br />

Kunz: Wie bei den Neubauten gut zu<br />

beobachten ist, nimmt der Glasanteil<br />

tendenziell immer mehr zu. Dies mit<br />

der Idee, die Durchflutung des Tageslichts<br />

zu fördern. Auch wird immer<br />

energieeffizienter gebaut. Zudem wird<br />

in Zukunft das Smart Home noch ausgereifter<br />

sein. Stosslüften wird auch<br />

vom Handy aus möglich sein, gerade<br />

wenn man nicht zuhause ist.<br />

Thomas Kunz (l.) und sein Bruder Lukas führen die Kunz Fenster AG seit 2022.

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