2. Mai 2023
- Ferl's Weinstube: Zwei Grazer Gastrolegenden tun sich zusammen - Hitzendorf bekommt einen neuen Bürgermeister - Die Baustellen der Woche in Graz - Gericht: Mann prügelte Freundin fast zu Tode - Verkehrssünden: Strafrahmen wurden erhöht
- Ferl's Weinstube: Zwei Grazer Gastrolegenden tun sich zusammen
- Hitzendorf bekommt einen neuen Bürgermeister
- Die Baustellen der Woche in Graz
- Gericht: Mann prügelte Freundin fast zu Tode
- Verkehrssünden: Strafrahmen wurden erhöht
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4 graz<br />
www.grazer.at <strong>2.</strong> MAI <strong>2023</strong><br />
Überaus grausam reagierte der Grazer vor rund einem Jahr wegen einer<br />
Lapalie. Heute wurde der Fall im großen Schwurgerichtssaal verhandelt. KK<br />
Angeklagt: Partnerin<br />
fast zu Tode geprügelt<br />
EXTREM. Ein 30-jähriger Grazer hatte eine Frau<br />
am Grazer Hauptbahnhof brutalst angegriffen.<br />
Von Lia Remschnig<br />
lia.remschnig@grazer.at<br />
Ein weiterer Fall von Gewalt<br />
an Frauen, der heute<br />
am Grazer Straflandesgericht<br />
verhandelt wird, sorgt für<br />
Aufsehen. Auf brutalste Art und<br />
Weise hatte ein 30-jähriger Grazer<br />
mutmaßlich seine Partnerin<br />
im Juli letzten Jahres am Grazer<br />
Hauptbahnhof zusammengeschlagen.<br />
Die Frau erlitt eine<br />
Gehirnblutung, einen Kieferbruch<br />
sowie zahllose Hämatome<br />
am Körper und lag tagelang<br />
auf der Intensivstation. Nur mit<br />
Glück und der Hilfe von Passanten<br />
überlebte sie die Attacke.<br />
Tathergang<br />
Zu dem Angriff gekommen war<br />
es laut Aussagen des Opfers aufgrund<br />
einer recht belanglosen<br />
Aussage ihrerseits. Der Angeklagte<br />
stand auch unter dem Einfluss<br />
von Rauschmitteln – er soll vor<br />
der Tat eine Unmenge an Alkohol<br />
und Medikamenten konsumiert<br />
haben. Die Frau erzählte ihrer vor<br />
Ort anwesenden Bekannten, dass<br />
sie schon des öfteren von ihrem<br />
Partner geschlagen worden sei,<br />
was einen unmittelbaren Streit<br />
zwischen den beiden auslöste.<br />
So versuchte die etwa gleichaltrige<br />
Frau aufgrund der Aggression<br />
ihres Partners die Örtlichkeit rasch<br />
zu verlassen. Dieser lief ihr hinterher,<br />
schubste sie mit beiden Händen<br />
kräftig, sodass sie nahe einer<br />
Bordsteinkante zu Sturz kam, ner<br />
ahm ihren Kopf in seine Hände<br />
und schlug diesen mehrmals gegen<br />
die Kante. „Ich hatte wirklich<br />
das Gefühl, dass er mich töten<br />
wollte“, beschreibt die junge Frau<br />
das Schreckensszenario vor Gericht.<br />
Weiter schlug er mit Fäusten<br />
und Knien so sehr auf seine Partnrin<br />
ein, dass die junge Frau blutüberströmt<br />
war. Passanten eilten<br />
zu Hilfe, sodass der Mann flüchtete.<br />
Kurze Zeit später wurde er von<br />
der Polizei festgenommen.<br />
Der 30-Jährige weist elf Vorverurteilungen<br />
auf, darunter einige<br />
einschlägige. Urteil: 12 Jahre und<br />
2 Monate sowie Einweisung in ein<br />
forensisch-therapeutisches Zentrum<br />
für geistig abnorme Rechtsbrecher<br />
– nicht rechtskräftig.<br />
Ablenkung gehört zu den häufigsten Unfallursachen. Mehr als 18.000 Anzeigen<br />
gab es im vergangenen Jahr in der Steiermark für Handy am Steuer. ÖAMTC<br />
Jetzt 100 statt 50 Euro<br />
für Handy am Steuer<br />
GESETZESNOVELLE. Mit <strong>Mai</strong> wurden in Österreich<br />
bestimmte Verkehrsverstöße teurer.<br />
Mit dem gestrigen 1. <strong>Mai</strong><br />
treten Teile der 41. Novelle<br />
des Kraftfahrgesetzes<br />
1967 (KFG) in Kraft. Im<br />
Rahmen dieser werden auch<br />
bestimmte Strafbeträge erhöht.<br />
„Das Organmandat bei Verwendung<br />
eines Handys am Steuer<br />
ohne Freisprecheinrichtung kostet<br />
dann 100 statt bisher 50 Euro.<br />
Bei einer Anzeige – vor allem bei<br />
Strafen, die durch Fotos von Abstands-<br />
oder Geschwindigkeitsmessungen<br />
veranlasst werden<br />
– sind Strafen bis zu 140 Euro<br />
möglich“, erklärt ÖAMTC-Chefjurist<br />
Martin Hoffer und warnt<br />
gleichzeitig: „Nicht zu vernachlässigen:<br />
Auch andere ‚Nebentätigkeiten‘<br />
beim Fahren können<br />
ablenken und erhöhen damit die<br />
Unfallgefahr.“ Ablenkung zählt<br />
zu den häufigsten Unfallursachen<br />
im Straßenverkehr.<br />
Ein Verstoß gegen die Pflicht,<br />
einen Sicherheitsgurt im Auto<br />
sowie einen Sturzhelm auf Motorrädern<br />
oder Mopeds zu verwenden,<br />
kostet als Organmandat<br />
an Ort und Stelle künftig 50<br />
statt bisher 35 Euro – eine An-<br />
zeige bis zu 100 Euro. „Zusätzlich<br />
drohen wie bisher zivil- und<br />
strafrechtliche Folgen, wie beispielsweise<br />
Nachteile bei Schadenersatzansprüchen<br />
oder bei<br />
Versicherungsleistungen“, weiß<br />
der Jurist des Mobilitätsclubs.<br />
Abschließend hält Hoffer<br />
fest: „Im Sinne einer Erhöhung<br />
der Verkehrssicherheit werden<br />
immer wieder Strafen erhöht.<br />
Strafdrohungen wirken aber<br />
– nahezu unabhängig von der<br />
Höhe – nur, wenn man aufgrund<br />
entsprechend dichter Kontrolle<br />
durch die Exekutive mit einer<br />
Beanstandung rechnen muss.“<br />
18.538 Anzeigen<br />
Im Vorjahr hat die Exekutive in<br />
der Steiermark 18.538 Handy am<br />
Steuer Vergehen geahndet, im<br />
Jahr 2021 waren es mit 18.583 geringfügig<br />
mehr und vor der Covid-<br />
19-Pandemie im Jahr 2019 waren<br />
es 2<strong>2.</strong>105. „Die Exekutive leistet<br />
mit den Kontrollen einen wichtigen<br />
Beitrag für mehr Verkehrssicherheit<br />
und den Schutz der<br />
Verkehrsteilnehmer“, so VCÖ-Experte<br />
Michael Schwendinger fest.<br />
derGrazer<br />
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