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Jahresbericht 2022 von Wohnbaugenossenschaften Zürich
Jahresbericht 2022 von Wohnbaugenossenschaften Zürich
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Kommunale Wahlen und Kampagne<br />
Netto-Null<br />
Im Frühling <strong>2022</strong> fanden im Kanton Zürich kommunale<br />
Wahlen statt. Wohnbaugenossenschaften<br />
Zürich hat zusammen mit dem Regionalverband<br />
Winterthur und dem Mieterverband allen Kandidierenden<br />
aus den 13 Parlamentsgemeinden neun<br />
Fragen zur Wohnbaupolitik gestellt und deren<br />
Antworten auf einer Website veröffentlicht. Die<br />
Resultate wurden über Social Media beworben,<br />
sodass Wohnbaupolitik zu einem wichtigen Thema<br />
bei der Wahlentscheidung wurde.<br />
Im Mai <strong>2022</strong> stimmte die Stadtzürcher Bevölker<br />
ung mit knapp 75 % Ja-Stimmen dem Ziel von<br />
Netto-Null bis 2040 zu. Wohnbaugenossenschaften<br />
Zürich beteiligte sich in einem kleinen<br />
Rahmen an der Kampagne, weil das Thema Nachhaltigkeit<br />
zur DNA der Genossenschaften gehört.<br />
Mit dem Engagement wollte der Regionalverband<br />
darauf hinweisen, dass ein verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung<br />
von Treibhausgasemissionen ein wichtiges Ziel<br />
seiner Mitglieder sind.<br />
Viel Bewegung in der Wohnpolitik<br />
Nach Jahren des Booms zeichnen sich einige<br />
Ver änderungen im Wohnungsmarkt ab. Die steigenden<br />
Zinsen werden dazu führen, dass Immobilien<br />
als Anlageobjekte weniger attraktiv werden.<br />
Inwiefern das auch auf Zürich und Umgebung<br />
zutrifft, beschäftigte im Berichtsjahr auch Wohnbaugenossenschaften<br />
Zürich.<br />
Gleichzeitig wurde im vergangenen Jahr die Kritik<br />
am Ersatzneubau immer lauter. Diese Kritik betrifft<br />
auch die Genossenschaften, war ihr Wachstum in<br />
der letzten Dekade wegen des kaum verfügbaren<br />
Baulands massgebend von der Ersatzneubautätigkeit<br />
getrieben. Kritisiert wird namentlich, dass<br />
der frühzeitige Abriss wertvolle graue Energie<br />
und günstige Wohnungen vernichtet.<br />
Auch an der Fachtagung des gemeinnützigen<br />
Wohnungsbaus, welche der Regionalverband<br />
zusammen mit der Stadt Zürich und der Genossenschaft<br />
mehr als wohnen durchführt, war der Ersatzneubau<br />
ein Thema. Unter dem Titel «Weiter-Bauen»<br />
wurden neben erhellenden Inputs verschiedene<br />
Fallstudien, von der Sanierung über die Aufstockung<br />
bis hin zum Ersatzneubau, präsentiert. Diese<br />
Debatte bleibt aktuell, zusammen mit Diskussionen<br />
rund um Verdrängung und Verlust von Identität,<br />
die sich ebenfalls an diesem Thema entzünden.<br />
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