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extra - maschine + werkzeug

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<strong>extra</strong> Luft- und RaumfahRt<br />

Präzisionsschub<br />

mit zeitgewinn<br />

Messen – bei ruag im schweizerischen emmen werden große, dünnwandige<br />

bläserringe für Jet­triebwerke auf DMc 200 fD­Maschinen mithilfe von Messtastern<br />

und software von m&h gefertigt und gemessen.<br />

Die Firma Ruag ist ein international<br />

tätiger Technologiekonzern, der an<br />

mehreren Standorten komplexe Teile<br />

vor allem für die Luft­ und Raumfahrtindustrie,<br />

für die Rüstung, für Automobile und für den<br />

Maschinenbau fertigt. Dabei hat jedes Werk<br />

seine spezifischen Fertigkeiten, konzentriert<br />

auf ebenso spezifische Materialien entwickelt.<br />

Im Werk Emmen, in der Zentralschweiz, haben<br />

sich etwa 1.000 Mitarbeiter auf die Fertigung<br />

von komplexen Teilen aus Aluminium und Alulegierungen<br />

spezialisiert, die vor allem in der<br />

Luft­ und Raumfahrt sowie in Verteidigungsgeräten<br />

zum Einsatz kommen.<br />

»Die Strategie der Firma Ruag ist, kritische<br />

Teile hoher Komplexität mit möglichst hoher<br />

Wirtschaftlichkeit und Prozesssicherheit zu<br />

fertigen«, schildert Markus Graber, Teamleader<br />

Machining bei Ruag. Ruag Emmen fertigt das<br />

Bläsergehäuse des Jet­Triebwerks CF34­10E<br />

von General Electric, das beispielsweise an der<br />

74<br />

<strong>maschine</strong>+<strong>werkzeug</strong> Juni 2010<br />

1 2<br />

1 Der Messkopf des Messtasters 25.41 von m&h kann mit den verschiedensten Taststiften bestückt werden. 2 Jet­Triebwerk CF34­10E von General Electric.<br />

neuen Flugzeuggeneration Embraer 190/195<br />

eingesetzt wird. Die ungefähr zylindrischen<br />

Triebwerksgehäuseteile weisen einen Durchmesser<br />

von etwa 1500 Millimetern und eine<br />

Höhe von circa 600 Millimetern auf. Im Ruag­<br />

Werk kein außergewöhnliches Teil, spricht man<br />

hier doch bei Werkstücken bis zu drei Meter<br />

Länge immer noch von eher kleinen Teilen.<br />

Fertigungstechnisch wartet dieses Werkstück<br />

mit erheblichen Problemen durch seine<br />

dünnen Wandstärken auf, was Verzug und<br />

Labilität des Werkstücks bedeutet. Eine große<br />

Herausforderung für Spannung und Fixierung<br />

der Werkstücke, aber auch für die wirtschaftliche<br />

Zerspanung ohne Verdrücken, Verzug und<br />

Vibrationen. Schließlich sind Form­ und Lagetoleranzen<br />

im unteren Hundertstelbereich<br />

gefordert. Aber eben auch eine schier unlösbare<br />

Aufgabe, solche Teile auf einer Mess<strong>maschine</strong><br />

zu fixieren und korrekt zu vermessen.<br />

Das einmal aus seiner Spannung gelöste, dünn­<br />

wandige Teil wieder so zu fixieren, dass es auch<br />

wirklich wieder rund ist, erwies sich als äußerst<br />

schwierig. »Das größte Problem stellt der<br />

Rundlauf dar. Anfangs konnten wir die Teile gar<br />

nicht auf der Mess<strong>maschine</strong> messen. Da war<br />

das Messen auf der Maschine mit 3D­Form­<br />

Inspect von m&h der einzig gangbare Weg«,<br />

sagt Markus Graber. Das ersparte die Anschaffung<br />

einer zusätzlichen Mess<strong>maschine</strong>.<br />

Zerspant werden die Bläsergehäuse auf<br />

zwei DMC 200 FD­Bearbeitungszentren mit<br />

Palettenwechslern. Sie stehen als Fertigungszelle<br />

einander gegenüber und können von<br />

einem Bediener betrieben werden. Auf den<br />

DMG­Maschinen wird sowohl gefräst als auch<br />

gedreht. Dabei bleibt das Werkstück in der<br />

gleichen Aufspannung. Die mit Siemens 840D­<br />

Steuerung ausgerüsteten Maschinen verfügen<br />

über Messtaster von m&h mit Infrarot­Empfänger<br />

unmittelbar im Spindelkopf. Die 3D­Form­<br />

Inspect­Software von m&h hat auf Anhieb mit

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