Renovieren & Sanieren - Mai 2023
Renovieren & Sanieren - Ausgabe vom 19.05.2023
Renovieren & Sanieren - Ausgabe vom 19.05.2023
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3<br />
Wie restauriert<br />
man ein denkmalgeschütztes<br />
Haus?<br />
Wer ein denkmalgeschütztes Haus renovieren will, muss bestimmte<br />
Vorgaben einhalten und eine Genehmigung der zuständigen Behörden<br />
einfordern. Worauf man dabei achten muss, erfahren Sie hier.<br />
Ein denkmalgeschütztes Haus<br />
zu renovieren ist mit vielen<br />
rechtlichen Auflagen verbunden<br />
und muss deshalb besonders<br />
geplant werden. Dennoch<br />
ist eine solche Planung durchaus<br />
zu schaffen – der Rat von<br />
Fachleuten ist jedoch unbedingt<br />
notwendig. Da alte Häuser<br />
über die Jahre oft so verändert<br />
wurden, dass sich der<br />
ursprüngliche Zustand kaum<br />
noch rekonstruieren lässt, gilt<br />
IMPRESSUM<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Trierischer Volksfreund<br />
Medienhaus GmbH<br />
vom 19. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
Redaktion<br />
PR-Redaktion TMVG<br />
Layout und Produktion<br />
TypoServ GmbH<br />
www.typoserv.de<br />
Druck<br />
Saarbrücker Zeitung<br />
Druckhaus GmbH,<br />
66103 Saarbrücken<br />
Verantwortlich für Anzeigen<br />
Rüdiger Kruppa, Verlagsleiter<br />
Foto: Adobe Stock<br />
der sogenannte Bestandsschutz.<br />
Dieser Bestandsschutz<br />
gilt für den Zustand des Gebäudes<br />
zu dem Zeitpunkt, zu<br />
dem es in die Denkmalschutzliste<br />
eingetragen wurde. Steht<br />
ein Haus in der Denkmalliste,<br />
dann steht es unter besonderem<br />
Schutz des Denkmalamts<br />
und darf nur mit Zustimmung<br />
der Unteren Denkmalschutzbehörde<br />
um- oder ausgebaut<br />
werden. Dabei sollten die<br />
Denkmalschützer auch über<br />
scheinbar simple Maßnahmen<br />
informiert werden, wenn<br />
sie die Gestaltung des Gebäudes<br />
oder die historische Bausubstanz<br />
betreffen. Am besten<br />
immer nachfragen.<br />
Steuerliche Vorteile<br />
für Renovierer<br />
Da die Renovierung eines<br />
Denkmals immer auch mit erhöhten<br />
Kosten verbunden ist,<br />
genießen Renovierer steuerliche<br />
Vorteile. Baudenkmäler<br />
senken die Einkommenssteuern:<br />
Vermieter können<br />
acht Jahre lang neun Prozent<br />
und vier Jahre sieben Prozent<br />
der Wiederherstellungskosten<br />
steuerlich geltend machen.<br />
Außerdem werden 50 Jahre<br />
lang zwei Prozent auf die Altsubstanz<br />
angerechnet. Wer das<br />
Gebäude selbst nutzt, kann<br />
zehn Jahre lang neun Prozent<br />
der Wiederherstellungskosten<br />
(Sanierungsaufwand) steuerlich<br />
absetzen. Voraussetzung<br />
für diese Vorteile ist aber immer<br />
eine Genehmigung der<br />
Denkmalbehörde. Wenn die<br />
Behörde zustimmt, lassen sich<br />
auch denkmalgeschützte Häuser<br />
energetisch sanieren. Ein<br />
Fachmann, etwa ein spezialisierter<br />
Architekt, berät Renovierer<br />
dabei von der Planung<br />
bis zur Ausführung.<br />
Nach der Fertigstellung der Sanierung<br />
findet eine Abnahme<br />
durch die Denkmalbehörde<br />
statt. Fällt diese positiv aus,<br />
stellt die Behörde eine Bescheinigung<br />
aus, mit der man<br />
steuerrechtliche Abschreibungsmöglichkeiten<br />
in Anspruch<br />
nehmen kann. Steuerlich<br />
gefördert werden neben<br />
dem Erwerb in der Regel die<br />
Renovierungskosten sowie der<br />
Erhaltungsaufwand einer Denkmalimmobilie.<br />
Dabei ist es von<br />
Bedeutung, ob das ganze Haus<br />
oder nur ein Teil davon denkmalgeschützt<br />
ist.<br />
Die Denkmalbehörde<br />
kann weiterhelfen<br />
Wenn Sie ein denkmalgeschütztes<br />
Gebäude sanieren<br />
möchten, kann die Untere<br />
Denkmalschutzbehörde Fragen<br />
zu Bautechnik und Gestaltung<br />
beantworten, zum Beispiel<br />
bei Fragen zu einer zeitgemäßen<br />
Dämmung. Bevor Sie jedoch<br />
mit der Renovierung beginnen,<br />
sollten Sie sich beim<br />
Landesamt für Denkmalpflege<br />
erkundigen, ob das Objekt in<br />
der Denkmalliste eingetragen<br />
ist, ob es eventuell ein Einzeldenkmal<br />
oder unter Ensembleschutz<br />
steht. Der Einzeldenkmalschutz<br />
betrifft das ganze<br />
Haus, beim Ensembleschutz<br />
muss in der Regel nur das Gesamtbild<br />
bewahrt werden.<br />
Dann muss ein Konzept entworfen<br />
werden, das der Denkmalschutzbehörde<br />
vorgelegt<br />
werden muss.<br />
Treppen mit rutschhemmendem Belag bieten mehr Sicherheit<br />
für Kinder. <br />
Foto: djd/dress Treppen-Renovierungssysteme GmbH<br />
Sicher rauf<br />
und runter<br />
Bei Treppenrenovierungen auch Rutschfestigkeit<br />
berücksichtigen<br />
Kind und Kegel, Hund und Katze<br />
können die Treppen im<br />
Haus ganz schön beanspruchen.<br />
Wenn Kratzer durch das<br />
tägliche Auf und Ab oder ausgetretene<br />
Stufen keinen schönen<br />
Anblick mehr bieten, wird<br />
es Zeit, über einen neuen Belag<br />
für die Treppe nachzudenken.<br />
Mit modernen Treppenrenovierungssystemen<br />
ist dies<br />
auch in einem bewohnten<br />
Haus ohne aufwendige Abrissund<br />
Sanierungsmaßnahmen<br />
in wenigen Tagen durchzuführen.<br />
Auch Zwischenpodeste<br />
und Flurbereiche können mit<br />
dekorgleichen Materialien gestaltet<br />
werden.<br />
Bei der Planung eines neuen<br />
Treppenbelags lohnt es sich,<br />
ein paar Vorüberlegungen anzustellen.<br />
Neben ästhetischen<br />
Erwägungen ist zum Beispiel<br />
die Rutschhemmung ein wichtiger<br />
Aspekt. Kinder sind oftmals<br />
nicht sehr achtsam,<br />
wenn sie es eilig haben, und<br />
auch Senioren sollten einen<br />
guten, rutschsicheren Stand<br />
haben.<br />
Auch manche Vierbeiner kommen<br />
mit sehr glatten Belägen<br />
nicht so gut zurecht und trauen<br />
sich kaum, die Treppe hinauf<br />
oder hinunter zu laufen.<br />
Eine gute Wahl für den Belag<br />
ist beispielsweise Massivholz.<br />
Stufen etwa aus der Öko-Linie<br />
eines Herstellers werden mit<br />
lösemittelfreiem Hartöl auf<br />
Basis pflanzlicher Öle erstbehandelt.<br />
Dadurch erhöht sich die<br />
Rutschhemmung spürbar –<br />
und die Holzmaserung wird<br />
ästhetisch ansprechend betont.<br />
Ein weiterer Vorteil: Die<br />
geölten Massivholzflächen<br />
lassen sich problemlos nachschleifen<br />
und nachbehandeln,<br />
falls es doch einmal zu Kratzern<br />
kommt.<br />
Eine günstige Variante zur<br />
Treppenrenovierung bieten<br />
Laminatbeläge. Empfehlenswert<br />
sind hier fühlbare strukturierte<br />
Oberflächen, die die<br />
Holzmaserung täuschend echt<br />
nachbilden.<br />
Das sieht natürlicher aus<br />
und verbessert zugleich die<br />
Rutschhemmung. Zudem sind<br />
die Beläge kratz- und stoßfest<br />
sowie pflegeleicht. So bleibt<br />
die neu gestaltete Treppe für<br />
lange Zeit ein Blickfang. Ebenfalls<br />
möglich sind Vinylbeläge,<br />
die sich seit langer Zeit<br />
im harten Alltagseinsatz gewerblicher<br />
Bauten bewähren.<br />
Weichmacher, wie sie früher<br />
in manchen Belägen zu finden<br />
waren, gibt es heute nicht<br />
mehr. Dafür sind die neuen Vinylbeläge<br />
sehr strapazierfähig<br />
sowie brandsicher und bieten<br />
eine große Gestaltungsvielfalt.