2023-1-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Lafarge ist nun HOLCIM - Auf zu neuen Ufern

A U F T A K T
W A S S E R M A N A G E M E N T
genwassers auf, das dann dort verdunstet.
So gelangt weniger Regenwassermenge
in die Kanalisation.
• Zusätzlich geschaffene Versickerungsflächen
lassen Regenwasser direkt vor
Ort in den Boden eindringen. Auch
dies entlastet die Kanalisation und
fördert die Grundwasserneubildung.
• Effektive Sanierungen beinhalten Regenrückhaltebecken
oder -zisternen,
um Regenwasser vorübergehend zu
speichern. Das reduziert die Abflussmenge
in Entwässerungssysteme und
das gespeicherte Wasser kann kontrolliert
abgegeben oder wiederverwendet
werden.
SPEZIALFALL KALTE GEBIETE
Frost, Schnee und Eis stellen hohe Anforderungen
an Entwässerungssysteme,
daher sollten gerade in alpinen kalten
Gebieten bei deren Planung und Installation
immer die spezifischen klimatischen
Bedingungen der Region berücksichtig
werden: Schneelasten, Frosttiefen,
Durchflussmengen und andere Faktoren
müssen beachtet werden, um Schäden
und Gefahren durch Feuchtigkeit und
Eisbildung zu minimieren.
Eine gezielte Fundamententwässerung
leitet Wasser effektiv von den Fundamenten
und Kellerwänden ab, um das
Eindringen von Feuchtigkeit und Schäden
durch Frost zu vermeiden. Heizelemente
oder andere Wärmequellen verhindern
hier eine Verstopfung durch
Eisbildung.
Moderne Schwerlastrinnen halten extrem hohen Belastungen stand und entwässern zuverlässig
Industrieflächen, LKW-Parkplätze, Logistikstraßen und ähnliche Flächen.
Bild: ACO
Um Eisbildung und Schneelasten
grundsätzlich auf dem Dach zu verhindern,
muss das Entwässerungssystem
ausreichend dimensioniert sein, damit
es die durch Schnee und Regen entstehenden
Wassermassen rasch aufnehmen
kann. Darüber hinaus können frostsichere
Materialien wie PVC oder HDPE
Schäden durch Frost und Eisbildung minimieren.
Die regelmäßige Überprüfung und
Wartung von Entwässerungssystemen ist
in kalten Gebieten besonders wichtig,
um eben Verstopfungen durch Eisbildung
oder Schneeansammlungen rasch
zu erkennen. Das spart unnötige Reparaturen
oder Reinigungen.
BERATUNG HILFT
Der heimische Baustofffachhandel
kann hier hilfreich beraten, sofern den
Expert:innen die wesentlichen Informationen,
wie z.B. die Größe des zu entwässernden
Bereichs, die Menge und Art
des abzuleitenden Wassers, die Bodenbeschaffenheit
und das verfügbare Budget,
vorliegen. Hier gilt: Je genauer die
Anforderungen, desto gezielter kann die
Beratung erfolgen.
Ein guter Fachhändler kennt außer-
dem die Wirkungsweise und die Vorteile
der verschiedenen Materialien, aus denen
Entwässerungsprodukte hergestellt
werden, einschließlich Kunststoff, Beton,
Stahl oder anderen Materialien. Er
weiß, ob Flächenentwässerungssysteme,
Sickersysteme, Rigolen oder Pumpsysteme,
je nach Anwendungsgebiet, in
Frage kommen.
Es kann zudem sinnvoll sein, Experten
wie Landschaftsarchitekten, Bauingenieure
oder Sanierungsfachleute hinzuzuziehen,
um eine optimale Lösung
für das spezifische Gebäude oder die
Siedlung zu entwickeln.
y
8 | 5 . 2023