Jahresbericht - Bayerische Forschungsstiftung
Jahresbericht - Bayerische Forschungsstiftung
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schwindigkeit der umsetzung eines<br />
Forschungsergebnisses in einen innovativen<br />
Prozess oder ein Produkt, aus<br />
denen Wertschöpfung entsteht, ist so<br />
wichtig wie die innovation selbst. Deshalb<br />
sollte ein instrument geschaffen<br />
werden, das frühzeitig von der ersten<br />
idee an Wissenschaft und Wirtschaft,<br />
also die ideenfinder und die späteren<br />
anwender, zusammenbringt.<br />
Diese idee ist eine basis für den erfolg<br />
der bayerischen <strong>Forschungsstiftung</strong>.<br />
nur anträge, in denen Wissenschaft<br />
und Wirtschaft einträchtig eine kooperation<br />
für erforderlich halten, um ein<br />
Ziel zu erreichen, werden gefördert.<br />
Dies muss die Wirtschaft mit einem<br />
etwa 50-prozentigen beitrag zu den gesamten<br />
Projektkosten zum ausdruck<br />
bringen. so konnte die bayerische <strong>Forschungsstiftung</strong><br />
in 520 Projekten mit<br />
einer Förderung von ca. 415 Mio. euro<br />
zusätzliche 515 Mio. euro aus der Wirtschaft<br />
freisetzen, die in Forschung, entwicklung<br />
und umsetzung, also unmittelbar<br />
in bayerns Zukunft geflossen sind.<br />
2. interdisziplinarität<br />
nicht nur zwischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />
ist eine Zusammenarbeit<br />
erforderlich, sondern auch zwischen<br />
den einzelnen Disziplinen und Forschungsrichtungen.<br />
Das moderne innovationsmanagement<br />
hat gezeigt, dass<br />
gerade an den schnittstellen verschiedener<br />
Disziplinen durch die kreativität<br />
der Forscher, durch den blick über<br />
den tellerrand hinaus, die erfolgreichen,<br />
zukunftsträchtigen innovationen<br />
entstehen.<br />
besonders in den bayerischen Forschungsverbünden,<br />
in denen große,<br />
übergeordnete themen von mehreren<br />
hochschulen und zahlreichen unternehmen<br />
gemeinsam bearbeitet wer-<br />
den, wird interdisziplinarität vorgelebt.<br />
aber auch viele unserer einzelprojekte<br />
sind themenübergreifend, da für<br />
die Verwirklichung eines bestimmten,<br />
konkreten Zieles die erkenntnisse verschiedener<br />
richtungen zusammengebracht<br />
werden müssen.<br />
3. unmittelbarkeit<br />
Die bayerische <strong>Forschungsstiftung</strong> unterhält<br />
im Verhältnis zu ihrem Volumen<br />
einen extrem kleinen Verwaltungsapparat.<br />
Dies bedeutet, dass die Mittel<br />
schnell, flexibel und unbürokratisch<br />
direkt an die Forschenden fließen.<br />
Durch intensiven kontakt mit unseren<br />
Projektleitern versuchen wir eine atmosphäre<br />
des gegenseitigen Vertrauens<br />
aufzubauen, in der die Forschung<br />
allein im Vordergrund stehen kann und<br />
nicht durch bürokratische hemmnisse<br />
gebremst wird. Die Forscher brauchen<br />
ihre Zeit zum Forschen, nicht zum<br />
Formulare ausfüllen. auch geben wir<br />
in Deutschland zu viel geld für immer<br />
neue mittelbare einrichtungen aus,<br />
die den eigentlichen „Machern“ sagen<br />
sollten, was sie zu tun hätten. Dies<br />
wissen aber z. b. mittelständische unternehmer<br />
oder junge Wissenschaftler.<br />
es bedarf nicht immer neuer Plattformen,<br />
koordinierungsstellen oder<br />
steuergremien, sondern effizienter und<br />
direkter Mittelvergabe mit einem wirksamen<br />
controlling.<br />
4. evaluierung<br />
seit etwa zehn Jahren werden alle<br />
unsere Projekte etwa zwei Jahre nach<br />
ihrem ablauf auf nachhaltige ergebnis-<br />
se und Fortbestand ihrer Wirkung untersucht.<br />
Dies geschieht mit hilfe eines<br />
nach wissenschaftlichen kriterien ausgearbeiteten<br />
Fragebogens, der uns die<br />
wichtigsten erfolgsparameter von Projekten<br />
zeigt. Die Fragen sind besonders<br />
auf die effizienz der Zusammenarbeit<br />
von Wissenschaft und Wirtschaft ausgelegt.<br />
so geht es nicht nur um den Zu-<br />
gewinn an wissenschaftlichen erkenntnissen,<br />
sondern auch darum, wie viel<br />
dem industriepartner die ergebnisse<br />
des Wissenschaftspartners tatsächlich<br />
wert waren oder wie viele arbeitsplätze<br />
aus einem Projekt dauerhaft entstanden<br />
sind. Durch eine solche evaluierung<br />
können wir unsere arbeit ständig<br />
auf den Prüfstand stellen. Die ergebnisse<br />
verhindern den stillstand. Wir<br />
wollen immer besser werden.<br />
ein Leitspruch der <strong>Forschungsstiftung</strong><br />
heißt: „if you are charting the future,<br />
your visions need the right space to<br />
unfold“. Die stiftung wird auch künftig<br />
alles dafür tun, Wissenschaftlern und<br />
Forschern durch finanzielle unterstützung<br />
den Freiraum zu geben, um ihre<br />
Visionen zu verwirklichen.<br />
horst kopplinger<br />
Geschäftsführer vom 01.03.1999<br />
bis 31.05.2009<br />
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