Jahresbericht - Bayerische Forschungsstiftung
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abgeschLossene ProjeKTe<br />
ProjeKTLeITung<br />
Icon genetics gmbh<br />
Weinbergweg 22<br />
06120 halle<br />
dr. stefan herz<br />
Tel. 03 45 / 555 98 95<br />
fax 03 45 / 555 98 78<br />
herz@icongenetics.de<br />
www.icongenetics.de<br />
ProjeKTParTner<br />
Ludwig-Maximilians-universität München<br />
fakultät für biologie, dept. I,<br />
bereich botanik<br />
www.botanik.bio.uni-muenchen.de<br />
48<br />
externe Kontrolle der genexpression<br />
Links: Isolierte Pflanzenzellen (Protoplasten) – Transformations-Testsystem<br />
rechts: Tabakpflanzen mit genetisch veränderten chloroplasten<br />
An Tabakpflanzen wurde in verschiedenen Konstellationen erfolgreich untersucht, wie<br />
ein externer Reiz steuern kann, fremde Gene auszuprägen.<br />
Ziel des Projektes war die entwicklung molekularer<br />
regulationssysteme. Mit ihnen lässt<br />
sich die expression fremder gene in Pflanzen<br />
mit gentechnisch veränderten chloroplasten,<br />
also strukturell abgegrenzten Zellbereichen,<br />
durch einen externen reiz gezielt<br />
steuern. dabei wurden parallel in fünf Teilprojekten<br />
zum Teil völlig neuartige ansätze<br />
getestet.<br />
In Teilprojekt 1 wurde ein transientes Test-<br />
system für Plastidentransformationsvekto-<br />
ren an Tabakprotoplasten entwickelt. In dem<br />
Testsystem wurde das gen also von einer<br />
Zelle aufgenommen, aber nicht ins genom<br />
eingebaut. es konnte so weit optimiert werden,<br />
dass das Markergen gus (glucuroni-<br />
dase) in seiner expression reproduzierbar<br />
gemessen werden kann.<br />
In Teilprojekt 2 wurden Möglichkeiten untersucht,<br />
die regulierbarkeit von lac-regulierten<br />
Promotoren zu verbessern.<br />
In Teilprojekt 3 (regulation durch sequenzspezifische<br />
rekombinase, also katalytische<br />
enzyme) wurden Plastidentransformanten<br />
mit invertierbarem gfP(grün fluoreszieren-<br />
des Protein)-gen hergestellt. das funktionsprinzip,<br />
die Inversion, also drehung eines<br />
chromosomenstücks des zu regulierenden<br />
gens, konnte gezeigt werden.<br />
In Teilprojekt 4 (regulation durch Transkrip-<br />
tionsaktivatoren) konnten alle Konstrukte<br />
kloniert und in Tabak transformiert werden.<br />
die Induktion der T1-Pflanzen fiel relativ gering<br />
aus.<br />
In Teilprojekt 5 (regulation durch „riboswitch“)<br />
wurde der ursprüngliche ansatz<br />
einer Translationskontrolle geändert: nun<br />
wurde die Translatierbarkeit durch hybridisierung<br />
mit einer antisense-rna reguliert –<br />
damit lässt sich gleichzeitig Transkription<br />
und Translation durch den gleichen Induktor<br />
kontrollieren. In bakterien konnte gezeigt<br />
werden, dass das neuartige Prinzip funktioniert,<br />
die grundlage für die entwicklung<br />
verbesserter Kontrollsysteme wurde geschaffen.