FORSCHUNGSBERICHT 2004 - Fachrichtung Chemie und ...
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2. Große Interdisziplinäre Forschungsprojekte<br />
Professur Betriebssysteme:<br />
Innovative Betriebssysteme fi nden sich oft in der Situation wieder, dass neben neuartigen, in<br />
anderen Systemen nicht verfügbaren Eigenschaften die Unterstützung von Legacysoftware<br />
gesichert werden muss. Ohne die Möglichkeit, vorhandene Software weiterzunutzen, kann<br />
kein System auf breite Akzeptanz hoffen. Damit ist dies eine Schlüsselfrage, die beim Design<br />
mitbeachtet werden muss. Von allen Varianten der Legacy-Unterstützung stellen virtuelle Maschinen<br />
die leistungsfähigsten dar. In ihnen kann beliebige Altsoftware weitergenutzt werden.<br />
Der Schwerpunkt der Arbeit von Michael Peter lag im letzten halben Jahr auf der Integration<br />
virtueller Maschinen <strong>und</strong> Mikrokerne. Die angestrebte Lösung bietet mit der Kombination von<br />
Virtualisierungsunterstützung bei einer kleinen Trusted Computing Base Eigenschaften, die<br />
kein verfügbares System vorweisen kann.<br />
Professur Rechnerarchitektur:<br />
Die Arbeit von Herrn Knüpfer über die Analyse von Programmspuren mit Hilfe neu entwickelter<br />
Datenstrukturen <strong>und</strong> darauf abgestimmter schneller Abfragealgorithmen hat <strong>2004</strong> große<br />
Fortschritte gemacht <strong>und</strong> nähert sich ihrem Abschluss. Die zugr<strong>und</strong>e liegenden komprimierten<br />
vollständigen Aufrufgraphen (compressed complete call graph, cCCG) bedurften nur einiger<br />
weniger Detailverbesserungen. Die Abfrage- <strong>und</strong> Auswertungsstrategien konnten hingegen<br />
erweitert <strong>und</strong> verbessert werden. Insbesondere wurde eine Vervollständigung erzielt, so dass<br />
nun alle gebräuchlichen Abfragen in effi zienter Weise realisierbar sind. Dabei kristallisierte sich<br />
ein generischer Basisalgorithmus heraus, der für viele Klassen bekannter Abfragen einsetzbar<br />
ist. Darüber hinaus wurden neue Möglichkeiten der Auswertung von cCCGs erforscht. Es sind<br />
eine Reihe von Veröffentlichungen über die Kernpunkte der Arbeit sowie über experimentelle<br />
Ansätze submittiert <strong>und</strong> zum Teil auch schon publiziert worden, die in Zusammenarbeit<br />
mit thematisch benachbarten Forschungsprojekten entstanden sind. Vier Artikel wurden zur<br />
Veröffentlichung angenommen, darunter einer für eine Fachzeitschrift. Zwei weitere Artikel<br />
befi nden sich in der Begutachtungsphase. Neben der Weiterentwicklung <strong>und</strong> den Publikationen<br />
nahm die Zusammenstellung der erzielten Forschungsergebnisse zur Dissertationsarbeit<br />
zunehmend Raum ein. Dies wird im Jahr 2005 fortgesetzt, die Promotion soll im Jahr 2005<br />
auch abgeschlossen werden.<br />
Professur VLSI-Entwurfssysteme, Diagnostik <strong>und</strong> Architektur:<br />
„Retargierbarer Codegenerator für befehlssatzorientierte, grobgranulare, rekonfi gurierbare<br />
Rechnersysteme“ Für eine effi ziente Nutzung befehlssatzorientierter, grobgranularer,<br />
rekonfi gurierbarer Architekturen sind Werkzeuge notwendig, die den Anwender sowohl bei<br />
der Applikationsentwicklung als auch bei der Hardware-Software-Partitionierung unterstützen.<br />
Bisherige Ansätze sind sehr speziell auf ein bestimmtes, oftmals akademisches rekonfi gurierbares<br />
Rechnersystem abgestimmt <strong>und</strong> erfordern zudem ein hohes Maß an Wissen über<br />
die Internum der jeweiligen Architekturen. Im Rahmen des Forschungsprojektes von Jens<br />
Braunes werden Konzepte für einen retargierbaren Hochsprachen-Compiler entwickelt <strong>und</strong><br />
implementiert, der ausgehend von einem parametrisierbaren Modell einer rekonfi gurierbaren<br />
Prozessorarchitektur sowohl die Codegenerierung als auch die automatische Partitionierung<br />
vornimmt. Zu diesem Zweck wird das zu betrachtende Rechnersystem durch eine Architekturbeschreibung<br />
auf funktionaler Ebene spezifi ziert. Damit wird ein durchgehender Entwurfsfl uss<br />
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