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FORSCHUNGSBERICHT 2004 - Fachrichtung Chemie und ...

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1. Die Forschung an der Technischen Universität Dresden im Überblick<br />

Membranproteine funktionell in Modellmembransysteme, sogenannte GUVs (Giant Unilanmellar<br />

Vesicles) rekonstituiert werden können. Dies eröffnet die völlig neue Perspektive<br />

des funktionalen Studiums einzelner Membranproteine in einer kontrollierbaren <strong>und</strong> doch<br />

physiologischen Umgebung.<br />

Institut für Angewandte Physik:<br />

Highlights der Forschung im Berichtsjahr <strong>2004</strong> waren einerseits organische Solarzellen mit<br />

vergleichsweise hohen Wirkungsgraden von 3,7%. Auch konnte mit Hilfe der Oberfl ächenphotospannung<br />

die Dipolbildung an der Grenzfl äche organischer Adsorbate auf Metallen mit<br />

sehr hoher Genauigkeit lokalisiert <strong>und</strong> quantifi ziert werden. Ebenfalls ist es erstmals gelungen,<br />

elektro-optische Eigenschaften ferroelektrischer Einkristalloberfl ächen im Nanometerbereich<br />

zu vermessen.<br />

Institut für Kern- <strong>und</strong> Teilchenphysik:<br />

Die Kernphysikgruppe fand mit der COSY-TOF Kollaboration in der Wechselwirkung zwischen<br />

Protonen Hinweise auf die Existenz eines bislang unbekannten, hypothetischen Teilchens<br />

(Pentaquark).<br />

Die Neutronenphysikgruppe arbeitete im Auftrag von EURATOM an einem Benchmark-<br />

Experiment zum Tritium-Brüten im Europäischen Test-Blanket-Modul von ITER.<br />

Durch Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Strahlungsphysik wurde erstmalig der vom SMUL<br />

genehmigte „Gemeinsame Gr<strong>und</strong>kurs im Strahlenschutz mit erhöhten Anforderungen“ als<br />

Weiterqualifi zierungsmaßnahme durchgeführt. Die Teilchenphysikgruppen arbeiteten weiterhin<br />

in der äußerst erfolgreichen BABAR-Kollaboration, die am SLAC (Stanford, USA) ein<br />

Experiment zur Untersuchung von B-Mesonen betreibt. Glanzlicht war <strong>2004</strong> die Entdeckung<br />

der direkten CP-Verletzung im Zerfall B°-> K π.<br />

Institut für Festkörperphysik:<br />

Das Institut für Festkörperphysik befasst sich mit der experimentellen Untersuchung der<br />

elektronischen Eigenschaften neuer Materialien, wobei im Rahmen des SFB 463 eine enge<br />

Zusammenarbeit mit dem IFW Dresden sowie dem Max-Planck-Institut für chemische Physik<br />

fester Stoffe besteht. Im Berichtszeitraum wurden unter anderem magnetische Ordnung beim<br />

Schwere-Fermionen-Supraleiter CeCu 2 Si 2 <strong>und</strong> richtungsabhängige Hybridisierung im Kondosystem<br />

YbIr 2 Si 2 nachgewiesen. Änderungen der elektronischen Bandstruktur von CeBiPt<br />

wurden in magnetischen Feldern bis 60 Tesla gef<strong>und</strong>en. Aus HBFG-Mitteln wurde ein Universalmeßsystem<br />

aufgebaut, das magnetische Experimente bei Temperaturen bis zu 20 mK <strong>und</strong><br />

Feldern bis 17 T erlaubt. Im Rahmen des Panda-Projekts wurde ein in Dresden entwickeltes<br />

Neutronenspektrometer fertiggestellt <strong>und</strong> an das Primärspektrometer am FRM-II in München<br />

angeschlossen. Im Rahmen des BMBF-Verb<strong>und</strong>s „Forschung mit Synchrotronstrahlung“<br />

wurden Mittel zum Aufbau eines neuen Messplatzes für BESSY II in Berlin eingeworben, der<br />

Photoemissionsexperimente bei Probentemperaturen unter 1K mit Energieaufl ösungen unter<br />

1 meV ermöglichen wird. Im Rahmen des gleichen Verb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> mit zusätzlicher Unterstützung<br />

des SFB 463 konnte ferner ein Spektrometer für spinaufgelöste Photoemission aufgebaut<br />

werden, das Messungen mit einer Winkelaufl ösung unter 1° bis herab zu Probentemperaturen<br />

von 6 K erlaubt. Mit Prof. Dr. J. Wosnitza wurde ein Mitglied des Instituts im Rahmen eines<br />

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