Höxter-Kurier 565
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>565</strong> 3. Juni 2023 Seite 4<br />
Öffentliche Info-Veranstaltung am 6. Juni<br />
Zur Schulsituation<br />
Die Stadtverwaltung <strong>Höxter</strong> lädt alle interessierten Einwohnerinnen und<br />
Einwohner zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zur Schulsituation<br />
der beiden weiterführenden Schulen Sekundarschule und Hoffmann-von-<br />
Fallersleben-Realschule in <strong>Höxter</strong> am Dienstag, 6. Juni um 17:00 Uhr in die<br />
Aula des König-Wilhelm-Gymnasiums <strong>Höxter</strong>, Im Flor 11, 37671 <strong>Höxter</strong><br />
ein. Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksregierung Detmold werden<br />
die Öffentlichkeit über gesetzliche Vorgaben und rechtlich grundsätzlich<br />
mögliche Varianten für eine voraussichtlich notwendige Umgestaltung der<br />
Schullandschaft der vorgenannten weiterführenden Schulen in <strong>Höxter</strong> und<br />
deren mögliche Auswirkungen informieren.<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> und die<br />
Verbraucherzentrale<br />
NRW bieten Online-<br />
Vortrag am 5. Juni<br />
Online-Vortrag<br />
informiert<br />
über Stecker-<br />
Solaranlagen<br />
„In Zeiten stark steigender Strompreise<br />
werden Stecker-Solaranlagen<br />
für Verbraucher und Verbraucherinnen<br />
immer attraktiver“, weiß Coletta Lehmenkühler,<br />
Verbraucherberaterin der<br />
mobilen und digitalen Verbraucherzentrale<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong>. „Deshalb<br />
möchten wir die Menschen, die eine<br />
entsprechende Anschaffung planen,<br />
gerne umfassend über das Thema<br />
informieren.“<br />
Mit Hilfe der kleinen Photovoltaik-<br />
Systeme, die an eine Steckdose auf dem<br />
Balkon oder der Terrasse angeschlossen<br />
werden können, lassen sich nicht<br />
nur die eigenen Stromkosten senken,<br />
gleichzeitig leistet man auch einen<br />
Beitrag zum Klimaschutz. Antworten<br />
auf die wichtigsten Fragen rund um<br />
Stecker-Solaranlagen bekommen Ratsuchende<br />
am Montag, 5. Juni 2023 um<br />
18 Uhr im Rahmen eines kostenlosen<br />
Online-Vortrags. Klaus Rörig, Energieberater<br />
für die Verbraucherzentrale<br />
NRW, informiert über Kosten, Anforderungen<br />
und Fördermöglichkeiten<br />
der privaten Photovoltaik-Module und<br />
geht im Anschluss an seinen Vortrag<br />
auch auf individuelle Fragen ein. Anmeldungen<br />
für den Vortrag nimmt das<br />
Klimaschutzteam des Kreises <strong>Höxter</strong><br />
unter klimaschutz@kreis-hoexter.de<br />
entgegen. Die Beratung ist dank Förderung<br />
durch das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz kostenfrei.<br />
Bimmelbahn „Rasender Weserwurm“ bekommt<br />
neue Funktion<br />
Neuer Fahrplan für<br />
Landesgartenschau-Shuttle<br />
Die beliebte Landesgartenschau-Bimmelbahn „Rasender Weserwurm“<br />
hat bislang Fahrgäste zwischen den Haupteingängen in Corvey und dem<br />
Wall transportiert. Nun bekommt sie einen neuen Fahrplan als Rundfahrt<br />
durch das Gelände und <strong>Höxter</strong>s historische Altstadt. Den Shuttleverkehr<br />
übernimmt ein Linienbus. „Mit ihren 50 Plätzen kommt die Bimmelbahn<br />
‚Rasender Weserwurm‘ immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen“, erklärt<br />
Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch. „Deswegen setzen wir<br />
als Shuttle einen Linienbus ein. Der bietet rund 70 Plätze und hat darüber<br />
hinaus mehr Kapazitäten für Rollstühle und Kinderwagen.“<br />
Da der Bus schneller fährt als die Bahn, wird der Bahnhof ab Samstag<br />
wieder in den Fahrplan aufgenommen. An den jetzigen Abfahrtszeiten ändert<br />
sich deswegen kaum etwas: Der Bus fährt von 10:30 Uhr bis 18 Uhr im<br />
circa 40-Minuten-Takt vor dem Schloss Corvey ab. Von dort geht es zum<br />
Berliner Platz, wo Gäste für den Haupteingang Wall ein- und aussteigen<br />
können. Der nächste Halt ist am Bahnhof <strong>Höxter</strong>. Daraufhin geht es zurück<br />
nach Corvey. „Gäste, die im Brückfeld parken, müssen also nur zum Bahnhof<br />
laufen, um dann mit dem Shuttle nach Corvey zu fahren“, sagt Koch.<br />
Kostenlos ist der Shuttle nicht: Jeder Gast zahlt das, was ihm oder ihr die<br />
Fahrt wert ist. Über einen Link lässt sich verfolgen, wo sich der Shuttle<br />
aktuell befindet. Der Link https://shuttle.risse-reisen.de ist auch auf der<br />
Internetseite der Landesgartenschau unter „Shuttleangebot“ zu finden.<br />
Bimmelbahn als touristische Attraktion<br />
Die Bimmelbahn „Rasender Weserwurm“ bekommt als touristisches<br />
Angebot eine neue Funktion. „Der Rasende Weserwurm wird ab Samstag<br />
Rundfahrten über das Gelände und durch <strong>Höxter</strong>s historische Altstadt anbieten“,<br />
sagt Koch. Die Route beginnt am Weserfestplatz im Weserbogen. Die<br />
Bimmelbahn fährt dann durch die Eichenallee, am Corveyer Hafenbecken<br />
vorbei und über die Weserpromenade zum Bahnhof. Über die Marktstraße<br />
und die Corveyer Allee geht es zurück zum Weserfestplatz. Die Rundfahrt<br />
dauert 40 Minuten. Der Rasende Weserwurm startet zwischen 11 Uhr und<br />
17 Uhr zu jeder vollen Stunde. Erwachsene zahlen pro Fahrt 5 Euro, Kinder<br />
ab 13 Jahren zahlen 2,50 Euro. Die Tickets gibt es gegen Barzahlung an<br />
der Bahn selbst zu kaufen.<br />
Die Stadtelternpflegschaft beschäftigt<br />
sich seit nun mehr als einem Jahr mit<br />
der möglichen Entwicklung der weiterführenden<br />
Schulen in <strong>Höxter</strong>. Was in<br />
der aktuellen Diskussion leider etwas<br />
untergeht: Die Anmeldezahlen an den<br />
weiterführenden Schulen zeigen, dass<br />
die Zufriedenheit der Eltern mit dem<br />
Schulstandort <strong>Höxter</strong> selten so groß<br />
war wie aktuell. Das Problem ist nur,<br />
dass die Anmeldezahlen für die Sekundarschule<br />
leider nicht ausreichend sind<br />
und es hierfür keine einfache Lösung<br />
gibt. Unter allen möglichen Handlungsoptionen<br />
haben sich sehr schnell zwei<br />
Möglichkeiten herauskristallisiert, die<br />
im eigens eingerichteten „Arbeitskreis<br />
Schulen“ erörtert wurden und zuletzt die<br />
Diskussionen zu dem Thema dominiert<br />
haben: Das Modell der „Realschule nach<br />
§138c“ und das Modell der „kooperativen<br />
Sekundarschule“.<br />
Beide Modelle sind geeignet, um<br />
die zukünftigen Herausforderungen<br />
zu meistern, so dass kein Kind in<br />
Der Landesgartenschau-Shuttle fährt wieder den Bahnhof an – dann<br />
allerdings als Linienbus, denn die Bimmelbahn „Rasender Weserwurm“<br />
(mit Holli) bekommt eine neue Funktion.<br />
Offener Brief der Stadtelternpflegschaft zur Entwicklung der weiterführenden Schulen<br />
Elternwille ist der Maßstab<br />
<strong>Höxter</strong> vergessen wird. Aber, beide<br />
Modelle bewirken eine Veränderung<br />
der bestehenden Schullandschaft, denn<br />
die Einführung eines dieser Modelle<br />
bedeutet zwangsläufig die auslaufende<br />
Schließung der jeweils anderen Schule.<br />
Während der letzten Schulausschusssitzung<br />
wurde seitens der Verwaltung ein<br />
sachlich korrekter und ausgewogener<br />
Zwischenbericht zu den Ergebnissen<br />
im Arbeitskreis Schulen vorgestellt.<br />
Zur großen Verwunderung vieler Teilnehmer<br />
des Arbeitskreises wurde dieser<br />
Zwischenbericht durch eine Erklärung<br />
der Grundschulleitungen ergänzt, die<br />
ein deutliches Votum für die Einführung<br />
einer kooperativen Sekundarschule<br />
abgegeben haben. Hierdurch wurde<br />
eine Einseitigkeit suggeriert, die dem<br />
aktuellen Diskussionsstand des Arbeitskreises<br />
nicht gerecht wird. Uns Eltern<br />
ist es ein Anliegen, dieses eindeutige<br />
Votum der Grundschulleitungen kritisch<br />
zu hinterfragen.<br />
Die Vorteile der kooperativen Sekundarschule<br />
in Bezug auf die bessere<br />
Schüler-Lehrer-Relation liegen auf<br />
der Hand und können von niemandem<br />
ernsthaft in Frage gestellt werden. Das<br />
Wahlverhalten der Eltern zeigt jedoch,<br />
dass dies allein kein ausschlaggebendes<br />
Kriterium ist. Auch aktuell wählt die<br />
deutliche Mehrheit der Eltern mit der<br />
Realschule das System mit der schlechteren<br />
Schüler-Lehrer-Relation.<br />
Hierbei sollten wir nicht übersehen,<br />
dass die Anmeldezahlen der Sekundarschule<br />
in den ersten Jahren nach<br />
ihrer Einführung sehr gut waren und<br />
stetig größer als die der Realschule.<br />
Dies lässt klar darauf schließen, dass<br />
die Eltern dieser Schulform zunächst<br />
unvoreingenommen gegenüberstanden.<br />
Erst mit fortschreitender Erprobung<br />
dieser Schulform (etwa ab dem 4. oder<br />
5. Jahr nach der Einführung) sank die<br />
Akzeptanz auf Seiten der Eltern deutlich.<br />
An dieser Stelle muss dann auch<br />
die Frage erlaubt sein, warum es den<br />
Grundschulleitungen bei dieser vorgetragenen<br />
Überzeugung für das System<br />
der Sekundarschule in der Vergangenheit<br />
nicht gelungen ist, den Elternwillen<br />
entsprechend zu beeinflussen. Und eben<br />
dieser Frage schließt sich die Frage<br />
an, warum gerade jetzt das Votum der<br />
Grundschulleitungen für die Eltern zum<br />
Maßstab werden soll. Das Schulgesetz<br />
erwartet in der Entscheidungsfindung<br />
eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen<br />
Argumente, allerdings kennt das<br />
Schulgesetz in diesem Zusammenhang<br />
im Grunde nur ein Schwergewicht: den<br />
Elternwillen! Insbesondere die Begründung<br />
des Gerichtsurteils im vergangenen<br />
Verfahren lässt keinen Zweifel daran,<br />
dass der Elternwille das tragende Kriterium<br />
in der Entscheidungsfindung sein<br />
muss. Dies ist in <strong>Höxter</strong> umso wichtiger,<br />
da die Schulen der Nachbarstädte in<br />
erreichbarer Entfernung liegen.<br />
Markus Weißbrich<br />
1. Vorsitzender der<br />
Stadtelternpflegschaft in <strong>Höxter</strong>