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Höxter-Kurier 565

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>565</strong> 3. Juni 2023 Seite 6<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> investiert 6,5 Millionen Euro<br />

Besseres Lernumfeld, Raumklima und mehr Barrierefreiheit<br />

Für ein besseres Raumklima, mehr<br />

Barrierefreiheit, die Erweiterung des<br />

offenen Ganztages und ein besseres<br />

Lernumfeld laufen derzeit die Bauarbeiten<br />

in der Gemeinschaftsgrundschule<br />

am Nicolaitor in <strong>Höxter</strong>. Im<br />

vergangenen Jahr sind die Arbeiten,<br />

die sich etwa zwölf Wochen im Verzug<br />

befinden, gestartet. Nun gab der<br />

Sachgebietsleiter für den Hochbau<br />

der Stadt <strong>Höxter</strong>, Georg Beverungen,<br />

einen Einblick in die laufenden<br />

Arbeiten, die mehr als 6,5 Millionen<br />

Euro verschlingen.<br />

Kernstück des Projektes ist die<br />

Installierung einer raumlufttechnischen<br />

Lüftungsanlage, deren Einbau<br />

nun fast abgeschlossen ist. 490.000<br />

Euro betragen die Kosten alleine für<br />

die Lüftungsanlage, die jedoch vom<br />

Land NRW mit 392.000 Euro bezuschusst<br />

worden ist. Der Umbau sei<br />

sehr laut gewesen, sagt der stellvertretende<br />

Schulleiter Alexander Esau,<br />

und präsentiert eine Kiste voller<br />

Schallschutzkopfhörer, welche die<br />

Kinder während der Bauarbeiten<br />

genutzt haben. Inzwischen habe sich<br />

die Lage aber etwas entspannt, da die<br />

Lüftungszentrale, die Steigleitung<br />

und die Lüftungskanäle weitgehend<br />

fertiggestellt sind. Ein konventionelles<br />

Fensteröffnen sei nun nicht mehr<br />

nötig, erklärt Sachgebietsleiter Georg<br />

Beverungen. Die gefilterte Raumluft<br />

zirkuliere, was hinsichtlich Corona<br />

oder Pollenflug einen erheblichen<br />

Vorteil biete, so Beverungen. An den<br />

Schallschutz wurde auch gedacht,<br />

die Anlage ist mit Schalldämpfern<br />

ausgestattet worden, so dass sie den<br />

Unterricht nicht stört und alle erforderlichen<br />

Vorgaben hinsichtlich der<br />

Geräuschemissionen erfüllt.<br />

Für die laufenden Rohbauarbeiten<br />

fallen Kosten von etwa 3,5 Millionen<br />

Euro an. 500 Quadratmeter<br />

Gebäudefläche kommen insgesamt<br />

hinzu, wodurch eine Erweiterung<br />

des Angebotes im Offenen Ganztages<br />

möglich ist: Aktuell nutzen 190 von<br />

290 Schülerinnen und Schülern das<br />

Angebot des Offenen Ganztages,<br />

erklärt Schulleiterin Bettina Becker.<br />

Mit dem Umbau werde auch das<br />

Raumkonzept auch umstrukturiert:<br />

Im Erdgeschoss entsteht ein neuer<br />

Eingangsbereich mit Rampen,<br />

das Sekretariat, die Verwaltung,<br />

das OGS-Büro, ein Raum für die<br />

Schulsozialarbeit und das Lehrerzimmer.<br />

Im Obergeschoss entsteht<br />

Eröffnung der Naturerlebnisfläche Grüne Mühle<br />

„Ein kleines Paradies mitten in <strong>Höxter</strong>!“<br />

Umbau Nicolai-Schule (v.l.) Sachgebietsleiter Georg Beverungen, Schulleiterin Bettina Becker, stellv. Schulleiter<br />

Alexander Esau, Brigitte Husemann vom Schulausschuss und Dezernatsleiter Stefan Fellmann.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

Naturerlebnisfläche Grüne Mühle: (v.l.) Karolin Bludau (Stadt <strong>Höxter</strong>, Abteilung Planen und Umwelt),<br />

Professor Dr.-Ing. Hendrik Laue, Bürgermeister Daniel Hartmann, Claudia Koch (Baudezernentin) sowie<br />

Professor Hans-Peter Rohler.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Mächtig was los ist inzwischen<br />

auf der neu eingerichteten Naturerlebnisfläche<br />

in der Grünen Mühle<br />

in <strong>Höxter</strong>. Der neu eingerichtete<br />

Kinderspielplatz war bei der offiziellen<br />

Vorstellung der Fläche voll mit<br />

Kindern aus der Kita Rappelkiste aus<br />

<strong>Höxter</strong>, die diesen Platz für sich neu<br />

entdeckt haben. Hinter dem Spielplatz<br />

an der Grünen Mühle erstreckt<br />

sich ein kleines Paradies direkt an<br />

der Schelpe, das nun sowohl für<br />

Kinder, wie auch für Erwachsene ein<br />

attraktives Plätzchen bietet.<br />

Bürgermeister Daniel Hartmann<br />

und die Baudezernentin Claudia<br />

Koch stellten die Naturerlebnisfläche<br />

kürzlich gemeinsam mit den Begleitern<br />

und „Architekten“ dieses Projektes,<br />

Professor Hans-Peter Rohler<br />

und Professor Dr.-Ing. Hendrik Laue<br />

von Technischen Hochschule OWL<br />

sowie Karolin Bludau von der Abteilung<br />

Planung und Umwelt der Stadt<br />

<strong>Höxter</strong>, näher vor. Realisiert worden<br />

ist das Projekt, dessen Handlungskonzept<br />

bereits im Jahr 2017 erstellt<br />

worden ist, dank Fördermitteln aus<br />

dem Programm „Grüne Infrastruktur<br />

NRW“. Eingerahmt vom Lauf des<br />

Schelpe-Baches und einem Wassergraben,<br />

befand sich in der Grünen<br />

Mühle im Bereich der Schelpe eine<br />

zuvor wenig ungenutzte Fläche, die<br />

von einer Baulücke zur Naturerlebnisfläche<br />

aufgewertet wurde. Über<br />

eine Rampe macht die inklusive<br />

Einbindung älterer oder gehbehinderter<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />

möglich. Die Grünflächen sollen<br />

durch die neu installierten Spielgeräte<br />

und Erholungsmöglichkeiten<br />

einen angenehmen Aufenthaltsort für<br />

alle Generationen bieten, der zudem<br />

durch die speziell auf die Grünfläche<br />

abgestimmten Bepflanzungen einen<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten soll.<br />

Das Angebot umfasst einen sogenannten<br />

Flachwasser-Bypass an der<br />

Schelpe, Spielangebote wie Kletter-<br />

Pfad, Schaukeln, Wackelplatten,<br />

Trampoline, Hängematte und Kletterhang<br />

im Rahmen eines barrierearmen<br />

Spielplatzes. Bepflanzt wurde<br />

die Fläche mit Beerenobststräuchern,<br />

Stauden und heimischen Gehölzen.<br />

Die Gestaltung dieses Projektes<br />

geschah in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Fachhochschule Ostwestfalen-Lippe<br />

und dem Fachbereich<br />

Landschaftsarchitektur und Umweltplanung.<br />

Während der offiziellen<br />

Eröffnung der Naturerlebnisfläche<br />

dankte Bürgermeister Daniel Hartmann<br />

den verantwortlichen Planerinnen<br />

und Planern und allen, die<br />

an der Umsetzung beteiligt waren.<br />

„Das ist wahrlich ein großartiges<br />

Projekt“, resümierte Bürgermeister<br />

Hartmann und betonte, dass es<br />

sehr wichtig sei, dass Kinder die<br />

Möglichkeit bekämen, in der Natur<br />

zu spielen und sich mit ihrer Umgebung<br />

zu verbinden. Das stärke ihr<br />

Verständnis und ihre Wertschätzung<br />

für die natürliche Welt. Neben den<br />

Spielmöglichkeiten wurden auch<br />

neue Aufenthaltsorte für Jugendliche<br />

und Erwachsene aller Altersgruppen<br />

geschaffen. Die Gesamtausgaben<br />

von mehr als 257.000 Euro für die<br />

Maßnahme sei dabei eine Investition<br />

in die Lebensqualität der Stadt, so<br />

der Bürgermeister. 80 Prozent der<br />

zuwendungsfähigen Gesamtkosten<br />

wurden dabei durch eine Förderung<br />

mit EU- und Landesmitteln des<br />

Europäischen Fonds für Regionale<br />

Entwicklung (EFRE) getragen.<br />

TKu<br />

Malea auf der Schaukel freut sich über das neue kleine Paradies für<br />

Kinder und Erwachsene zugleich.<br />

ein Mehrzweckraum, der auch als<br />

Mensa genutzt werden soll und ein<br />

Küchentrakt.<br />

Zurzeit wird die Turnhalle als<br />

Mensa genutzt und die Sportveranstaltungen<br />

sind in das Bolzano in der<br />

Lüre ausgelagert worden. Die Neubeschaffung<br />

der Einrichtung, wenn die<br />

Räumlichkeiten einmal fertiggestellt<br />

sind, kostet etwa eine halbe Million<br />

Euro. Für mehr Barrierefreiheit und<br />

als Zugang für die Mensa soll etwa<br />

bis Frühjahr 2024 noch ein Aufzug<br />

über alle Stockwerke installiert<br />

werden, dessen Kosten 400.000<br />

Euro betragen. 1,5 Millionen Euro<br />

betragen die Kosten für das Medienentwicklungskonzept<br />

der Schule,<br />

das Anfang 2024 umgesetzt werden<br />

soll. Noch in weiterer Ferne liegt<br />

die Sanierung der Turnhalle. Diese<br />

Arbeiten können erst starten, wenn<br />

der Mehrzweckraum fertiggestellt<br />

ist und die Mensa als solche genutzt<br />

werden kann. In der Turnhalle sollen<br />

hauptsächlich der Boden, die Lüftung,<br />

die Umkleidebereiche und die<br />

sanitären Anlagen erneuert werden.<br />

250.000 bis 300.000 Euro sind dafür<br />

vorgesehen.<br />

Tku<br />

140 Jahre Heimat- und Verkehrsverein <strong>Höxter</strong>:<br />

Ehrung für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft<br />

„Was ist eigentlich Heimat?“<br />

Was ist eigentlich Heimat? Ein Gefühl, ein Ort, eine Haltung? Und welche<br />

Rolle spielt der Heimatbegriff in unserer Gesellschaft und der Demokratie?<br />

Das Thema Heimat stand bei den Feierlichkeiten zum 140-jährigen Bestehen<br />

des Heimat- und Verkehrsvereins <strong>Höxter</strong> im Historischen Rathaus in<br />

<strong>Höxter</strong> im Mittelpunkt. Der HVV-Vorsitzende Norbert Drews eröffnete<br />

die Feierlichkeiten im Rathaus und begrüßte etwa 100 Mitglieder sowie<br />

Gäste aus Politik, Verwaltung, Gesellschaft und den <strong>Höxter</strong>aner Vereinen.<br />

Nach einem Rückblick auf den Ursprung des Vereins, der 1883 aus dem<br />

Verschönerungsverein von <strong>Höxter</strong> hervorgegangen ist, begrüßte Drews<br />

auch den wissenschaftlichen Mitarbeiter Paul Duschner am Lehrstuhl<br />

für Materielles und Immaterielles Kulturerbe am historischen Institut der<br />

Universität Paderborn, der das Thema „Was ist Heimat?“ näher beleuchtete.<br />

Goldenes Jubiläum: Für 50 Jahre Mitgliedschaft im HVV zeichnete der<br />

Vereinsvorsitzende Norbert Drews die Mitglieder Wilfried Henze und Johannes<br />

Graf von Droste zu Vischering, sowie Rudolf Lohmann in Abwesenheit<br />

aus, weil dieser aus gesundheitlichen Gründen bei den Feierlichkeiten nicht<br />

anwesend sein konnte. Die persönliche Ehrung Lohmanns werde aber<br />

nachgeholt, versprach Norbert Drews.<br />

Als Anerkennung für dieses besondere persönliche Jubiläum überreichte<br />

Drews dem ehemaligen Stadtheimatpfleger Wilfried Henze und dem ehemaligen<br />

HVV Vorsitzenden (1974 bis 1978) Johannes Graf von Droste zu<br />

Vischering die Corveyer Jubiläumsmünze „1200 Jahre Corvey“. Während<br />

der kleinen Feierstunde kamen beide Jubilare auch zu Wort. Ihre Heimat<br />

wäre nicht nur auf den Ort begrenzt, auch den Heimat- und Verkehrsverein<br />

selbst bezeichneten sie inzwischen als ihre Heimat. Bürgermeister Daniel<br />

Hartmann überreichte dem Vereinsvorsitzenden Norbert Drews für den HVV<br />

eine Urkunde der Stadt <strong>Höxter</strong> zum 140-jährigen Bestehen. Der HVV sei<br />

mit einer der ältesten und bekanntesten Vereine der Stadt <strong>Höxter</strong>, dem eine<br />

besondere Bedeutung zukomme. Heimat, das bedeute Engagement für die<br />

Region und die Motivation, den Ort zu in klarem Bewusstsein zu pflegen,<br />

so der Bürgermeister.<br />

TKu<br />

Ehrung für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft: (v.l.) Wilfried Henze (50<br />

Jahre im HVV), Referent Paul Duschner, Johannes Graf von Droste zu<br />

Vischering, Dieter Siebeck (stellv. Vorsitzender HVV), Norbert Drews<br />

(Vorsitzender HVV) sowie Bürgermeister Daniel Hartmann.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

Einblicke in die Arbeit des Bildhauers<br />

Hubertus Backhaus<br />

Den Stein „begreifen“<br />

„Wie bearbeitet man eigentlich so einen Stein?“ fragten zahlreiche<br />

interessierte Besucher bei der Eröffnung der Dringenberger Ausstellung<br />

„Skulptur und Druck“ des Gehrdener Künstlers Hubertus Backhaus.<br />

Am Sonntag, 11. Juni um 15.00 Uhr ist deshalb im Historischen Rathaus<br />

Dringenberg Gelegenheit, an ausgestellten Skulpturen die bildhauerische<br />

Arbeit mit Marmor, Thüster Kalkstein und Granit direkt zu „begreifen“.<br />

Auch in die Entstehung der ebenfalls ausgestellten Handdrucke gibt Backhaus<br />

Einblick. Er zeigt am 11. Juni, wie aus dem Holz der abgeschälten<br />

Negativstücke seiner Holzplastiken Druckstöcke werden und erläutert das<br />

folgende Druckverfahren. Von Hand geprägte, gepresste Druckergebnisse<br />

liegen im Original vor und können direkt beobachtet und ertastet werden.<br />

Der Künstler Hubertus Backhaus freut sich auf neugierige Besucher und<br />

Kunstinteressierte, auf viele Fragen und Gespräche. Die Ausstellung im<br />

Historischen Rathaus Dringenberg ist noch bis zum 2. Juli samstags,<br />

sonntags und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am 11. Juni ist<br />

Hubertus Backhaus anwesend.

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