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eine/n Verbandskauffrau/mann - Landkreis Ludwigslust-Parchim

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Unser <strong>Landkreis</strong>bote<br />

Das Kuratorium des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe-MV tagte am 1. März zum dritten Mal in Jessenitz. Gruppenbild mit Minister Dr. Till Backhaus (8.v.r.) nach der Kuratoriumssitzung. Foto: Archiv BRV/Foitlänger<br />

Schlankes Biosphärenreservats-Gesetz<br />

soll Region stärken<br />

Akteure der Elbregion frühzeitig an Gesetzgebungsverfahren beteiligen<br />

„Die Elbregion hat das wertvolle Prädikat<br />

„UNESCO Biosphärenreservat“<br />

verdient. Ich sehe darin Vorteile für<br />

die Region im Imagegewinn, <strong>eine</strong>r<br />

verbesserten nachhaltigen Wertschöpfung<br />

und dem Erhalt dieses<br />

einzigartigen Naturraumes“, sagte<br />

der Minister für Landwirtschaft, Umwelt<br />

und Verbraucherschutz Dr. Till<br />

Backhaus am 1. März in Lübtheen.<br />

Frühzeitig und noch vor Beginn des<br />

formellen Gesetzgebungsverfahrens<br />

stellt er die wichtigen Eckpunkte des<br />

Gesetzentwurfs dem breit besetzten<br />

Kuratorium für das Biosphärenreservat<br />

Flusslandschaft Elbe-MV vor.<br />

Damit setzt Mecklenburg-Vorpommern<br />

nun als letztes der fünf am<br />

UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft<br />

Elbe beteiligten Länder<br />

die notwendige landesrechtliche Sicherung<br />

um.<br />

Auslöser für die Erarbeitung <strong>eine</strong>s<br />

Biosphärenreservats-Gesetzes war<br />

die im Jahr 2007 durchgeführte<br />

Überprüfung durch die UNESCO,<br />

bei der im mecklenburgischen Teil<br />

des länderübergreifenden Biosphärenreservates<br />

Flusslandschaft Elbe<br />

neben anderen Defiziten der feh-<br />

lende landesrechtliche Schutzstatus<br />

bemängelt wurde. Seit 2009 wird<br />

nicht nur daran, sondern auch an<br />

<strong>eine</strong>r vernetzten Regionalentwicklung<br />

gearbeitet. Mit <strong>eine</strong>r Personalverstärkung<br />

und Projekten wie den<br />

„Partnern des Biosphärenreservats“<br />

oder der Arbeit an <strong>eine</strong>m Besucher-<br />

Informationszentrum sind in dieser<br />

kurzen Zeit durch den „Dienstleister<br />

Biosphärenreservatsverwaltung“<br />

bereits einige erfolgreiche Schritte<br />

in Richtung „Defizitabbau“ auf den<br />

Weg gebracht worden.<br />

Wie die wesentliche Forderung der<br />

UNESCO zum Erhalt des Qualitätssiegels„UNESCO-Biosphärenreservat“<br />

zu erfüllen ist, verdeutlicht<br />

Umweltminister Dr. Till Backhaus<br />

anlässlich der dritten Sitzung des ca.<br />

25-köpfigen Biosphärenreservats-<br />

Kuratoriums: Als Zeichen für <strong>eine</strong>n<br />

transparenten Politikstil in Mecklenburg-Vorpommern<br />

erinnerte Backhaus<br />

an das bereits 2009 Versprochene:<br />

„Wir werden bei der weiteren<br />

Entwicklung des Biosphärenreservates<br />

frühzeitig das Gespräch in der<br />

Region suchen“. So stehen in den<br />

nächsten Wochen zahlreiche Infor-<br />

mations- und Abstimmungstermine<br />

zum Gesetzentwurf auf der Tagesordnung.<br />

„Erstmalig beteiligen wir<br />

dabei die Akteure vor Ort zu <strong>eine</strong>m<br />

so frühen Zeitpunkt, noch vor dem<br />

parlamentarischen Verfahren“, betont<br />

der Umweltminister. So können<br />

die im Vorfeld eingebrachten Hinweise<br />

und Wünsche noch vor der<br />

Einbringung in das Kabinett und in<br />

den Landtag beachtet werden. Wichtig<br />

ist dem Umweltminister, dass es<br />

im Ergebnis ein „schlankes Gesetz“<br />

wird. Doppelungen mit anderen Gesetzen<br />

sollen vermieden und nur absolut<br />

Notwendiges geregelt werden.<br />

Weitere positive Effekte sieht er in<br />

der Aufhebung überlagernder Verordnungen<br />

zum Naturpark, zum<br />

Landschaftsschutzgebiet und den<br />

Naturschutzgebieten und in der<br />

Bündelung von Zuständigkeiten.<br />

Gleichzeitig erübrigen sich durch<br />

das Gesetz die noch ausstehende<br />

rechtliche Sicherung der gemeldeten<br />

Europäischen Vogelschutz- und<br />

der Flora-Fauna-Habitat-Gebiete<br />

sowie die zeitaufwendige Ausweisung<br />

einzelner Naturschutzgebiete.<br />

Diese bestehenden Schutzgebiete<br />

erleichtern die für Biosphärenreservate<br />

geforderte Einteilung in Zonen<br />

unterschiedlicher Nutzungsintensitäten.<br />

So sollen die Pflegezonen mit<br />

Nutzungseinschränkungen von den<br />

FFH-Gebieten abgedeckt werden.<br />

Für die Kernzonen, die drei Prozent<br />

der Fläche einnehmen sollen und<br />

die anspruchsvolle Aufgabe <strong>eine</strong>r<br />

ungestörten natürlichen Entwicklung<br />

haben, gibt es bisher verschiedene<br />

Suchräume, die ausschließlich<br />

auf landeseigenen Flächen und auf<br />

dem Truppenübungsplatz Lübtheen<br />

liegen. Dieser soll nach den neusten<br />

Entwicklungen bei der Bundeswehr<br />

und auf Wunsch aus der Region mit<br />

in die Planung aufgenommen werden<br />

– hier stehen aber noch Abstimmungen<br />

mit dem Bund aus.<br />

„Ich bin überzeugt davon, dass die<br />

Elbregion diese Entwicklungschance<br />

verdient hat und die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit zwischen Region<br />

und dem Amt für das Biosphärenreservat<br />

zu weiteren Erfolgen führen<br />

wird“, so der Minister. Und damit<br />

weiß er sich einig mit dem Landrat<br />

Rolf Christiansen und vielen weiteren<br />

Verantwortungsträgern.<br />

Ausgabe 03/2012 | 25

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