2000-W-G, arealentwicklung - Gleis Nord
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einleitung<br />
Die <strong>2000</strong>-Watt-Gesellschaft wurde Ende der 1990er-Jahre als Vision entwickelt und<br />
ist inzwischen zum offiziellen Entwicklungsleitbild zahlreicher Schweizer Städte und<br />
Gemeinden, aber auch des Bundes und mehrerer Kantone geworden.<br />
Die <strong>2000</strong>-Watt-Gesellschaft wird damit zunehmend zur Zielvorgabe zahlreicher Baupro-<br />
jekte und in zunehmendem Masse auch für die Entwicklung ganzer Areale.<br />
Der SIA hat mit dem SIA-Effizienzpfad Energie die Grundlagen für die Umsetzung der<br />
<strong>2000</strong>-Watt-Gesellschaft für Einzelbauten gelegt. Das dazugehörige SIA Merkblatt 2040<br />
definiert die Berechnungsmethodik und die Anforderungen für Bauten der drei Nut-<br />
zungen Wohnen, Büro und Schulen. Beurteilt werden dabei der Primärenergiebedarf und<br />
die Treibhausgasemissionen über den gesamten Gebäudelebenszyklus, aufgeteilt in die<br />
Bereiche Erstellung, Betrieb und Mobilität.<br />
Der vorliegende Leitfaden basiert auf einer durch das Bundesamt für Energie und das<br />
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich ermöglichten Forschungsarbeit. In diesem Rahmen<br />
wurde die Methodik des SIA-Effizienzpfades Energie auf die spezifischen Anforderungen<br />
von Arealentwicklungen erweitert. Der Bilanzperimeter wird dabei vom einzelnen Gebäu-<br />
de auf das gesamte Areal ausgedehnt und neben den Nutzungen Wohnen, Büro und<br />
Schulen werden zusätzlich die Nutzungen Hotel, Verkauf (Lebensmittel, Fachgeschäft,<br />
Einkaufszentrum) und Restaurant entwickelt.<br />
Als Teil der oben genannten Forschungsarbeit wurde auch eine Excel-Rechenhilfe<br />
erarbeitet, welche Investoren und Projektentwicklern ermöglicht, bereits in einer sehr<br />
frühen Planungsphase das Potential zur Erreichung der Vorgaben für die <strong>2000</strong>-Watt-Ge-<br />
sellschaft zu beurteilen und die massgebenden Einflussgrössen für die Optimierung<br />
einer Arealentwicklung zu erkennen.<br />
Der vorliegende Leitfaden richtet sich an Investoren und Projektentwickler und gibt<br />
einen Überblick über die zugrundeliegende Methodik und die Rechenhilfe. Bereits<br />
vorhandene Erfahrungen mit der Entwicklung von Arealen, welche sich an den Zielen<br />
der <strong>2000</strong>-Watt-Gesellschaft orientieren, werden anhand von fünf Fallbeispielen erläutert.<br />
Mit der Untersuchung der Fallbeispiele konnte die Anwendbarkeit der Anforderungen<br />
der <strong>2000</strong>-Watt-Gesellschaft im Baubereich entscheidend erweitert werden.<br />
Die Veröffentlichung „Bauen für die <strong>2000</strong>-Watt-Gesellschaft“ der Stadt Zürich aus dem<br />
Jahr 2008 erläutert in sieben Thesen den Planungsprozess eines <strong>2000</strong>-Watt kompatiblen<br />
Areals. Darin werden die organisatorischen Voraussetzungen, die zum Erfolg dieser<br />
Bauweise führen, aufgezeigt. Der vorliegende Leitfaden baut auf diesem Prozess auf<br />
und ermöglicht eine praxisorientierte Umsetzung.<br />
Mit dem Einbezug der Areale wird ein aus Sicht der Schweizerischen Energiepolitik<br />
äusserst interessantes Potential erschlossen, liegen doch schweizweit rund 17 Mio. m2<br />
Arealflächen brach (vgl. www.brachenliste.ch).<br />
Der vorliegende Leitfaden wurde dank Beiträge des Bundesamtes für Energie, des<br />
Amtes für Hochbauten der Stadt Zürich, der Akteure der dargestellten Fallbeispiele<br />
sowie des ewz-Stromsparfonds ermöglicht, wofür die Verfasser Ihren herzlichen Dank<br />
aussprechen.<br />
Auf dieser seite werden noch Änderungen angebracht !<br />
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