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KölnerLeben August/September 2023

Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Lesben in Köln - immer noch am Rand? √ Leben in Köln: Skulpturenparks - Grüne Kunstoasen √ Leben in Köln: Demenz - Ein Koffer voller Erinnerungen

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44<br />

Ratgeber<br />

Elektrisiert<br />

und sicher ans Ziel<br />

Radfahren mit Elektromotor kommt immer mehr in Mode.<br />

Aber auch die Unfallgefahr steigt durch das höhere Tempo.<br />

Dem kann man gezielt vorbeugen.<br />

Ihren Umstieg auf Pedelecs, Räder<br />

mit zuschaltbarer elektrischer Motor-Hilfe<br />

beim Treten, haben Anne<br />

Grose und Hans-Georg Kleinmann<br />

keine Sekunde bereut. „Mir wurden<br />

lange Touren mit normalem<br />

Rad zu anstrengend“, erinnert sich<br />

die 71-jährige Grose. „Mal eben<br />

raus nach Rodenkirchen, da macht<br />

man sich keine Gedanken mehr<br />

drüber. Man fährt sozusagen auf<br />

Sieben-Meilen-Stiefeln“, ergänzt<br />

der 69-jährige Kleinmann. Dennoch<br />

kennen die zwei die Risiken<br />

des Pedelec-Fahrens. „Mit Motor<br />

wird es schnell sehr flott“, weiß<br />

Grose. Obwohl Pedelecs wie auch<br />

E-Bikes auf 25 Stundenkilometer<br />

begrenzt sind. Letztere unterstützen<br />

beim Fahren auch, wenn man<br />

nicht tritt. „Ich habe mir angewöhnt,<br />

nicht direkt die volle Kraft zuzuschalten.<br />

Vor allem im Stadtverkehr,<br />

gerade an Kreuzungen.“<br />

Dass Radeln, gerade in „elektrisierter"<br />

Form, Gefahren birgt, zeigt<br />

die Polizeistatistik: 2022 gab es in<br />

Köln gut 20 Prozent mehr Radunfälle<br />

als im Vorjahr, 55 Prozent<br />

betrug der Anstieg dabei allein<br />

bei den bei Älteren beliebten Pedelecs:<br />

Von den 276 Verunglückten<br />

waren 42 schwer verletzt,<br />

einer starb. In ganz NRW gab es<br />

6.766 Pedelec-Unfälle mit Perso -<br />

nenschaden, ein Plus von 42 Prozent<br />

zu 2021. Fast ein Drittel,<br />

2.103 Verunglückte, waren über 65.<br />

„Die Leute meinen, durch den<br />

Motor fährt das Ding quasi von<br />

alleine“, erzählt die professionelle<br />

Radtrainerin Anke Prinz, „aber<br />

wenn ich schon ein normales<br />

Rad nicht richtig beherrsche, sind<br />

schwere Unfälle programmiert.“<br />

Sie bietet Kurse für Senioren und<br />

besondere Pedelec-Schulungen<br />

an. Oft trainiert sie auf dem Ver-<br />

Wer erstmals E-Bike fährt, sollte vorher<br />

auf einem Platz ohne Verkehr trainieren.<br />

kehrsübungsplatz im Inneren<br />

Grüngürtel und weiß: „Senioren,<br />

die zuletzt – oder gar als Kind –<br />

mit 15 km/h fuhren, sind bei Tempo<br />

25 schnell überfordert.“ Erste<br />

Übung ist immer Anfahren und<br />

Bremsen. „Das muss ein Automatismus<br />

werden, das ist unglaublich<br />

wichtig.“ Und: Autofahrer unterschätzten<br />

radelnde Senio ren.<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 4 | 23

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