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Kinderkram Magazin 2023

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eure Geschichte zu erzählen. Deshalb<br />

macht es mir auch gar nichts aus,<br />

wenn die Sonne mal nicht scheint<br />

und es regnet. Kinder sind ja bei<br />

jedem Wetter kreativ. Und in der dokumentarischen<br />

Fotografie nehmen<br />

wir das echte Leben an, so wie es ist.<br />

MANCHMAL ENTSTEHEN BILDER,<br />

AUF DENEN DIE BETEILIGTEN ODER DIE<br />

SITUATION NICHT SCHÖN AUSSIEHT.<br />

WOLLEN DIE KUNDEN DIESE BILDER<br />

ÜBERHAUPT?<br />

Gegenfrage: Wie definieren wir<br />

„schön“? Ist das für alle gleich? Die<br />

Familien, die mich buchen, wertschätzen<br />

es, dass ich die Schönheit in ihrem<br />

ungestellten Alltag sehe und diese<br />

dann in Bilder umwandle. Das gelingt<br />

mir durch meinen wohlwollenden,<br />

wertschätzenden und wertungsfreien<br />

Blick durch die Kamera. Das<br />

liebevolle Trösten deines weinenden<br />

Kindes ist für mich persönlich (!) ein<br />

‚schöneres‘ Motiv als eine verkleidete<br />

Familie mit aufgesetztem Cheeeese-<br />

Lächeln bei Sonnenuntergang im<br />

Kornfeld. Das empfinden auch meine<br />

Kund:innen so. Und beides hat seine<br />

Daseinsberechtigung! Ich kommuniziere<br />

auch vorweg, dass ich nichts an<br />

den Personen auf den Bildern retuschiere.<br />

Ich möchte meinen Familien<br />

mit meinen Aufnahmen eines mit auf<br />

den Weg geben: Ihr seid gut so, wie<br />

ihr seid! Niemand von euch braucht<br />

Photoshop. Und bisher findet dieser<br />

Ansatz großen Anklang.<br />

ZU DEINEM PORTFOLIO GEHÖREN<br />

JA AUCH FILME. „DREI MINUTEN<br />

GLÜCKSGEFÜHLE“– WIE KANN MAN<br />

SICH DAS VORSTELLEN?<br />

Ich begleite die Familie über mehrere<br />

Stunden durch ihren Alltag und filme<br />

sie dabei. Das geschieht ebenso ganz<br />

ungestellt wie beim Fotografieren. Die<br />

vielen Szenen werden dann zuhause<br />

von mir gesichtet und selektiert. Dazu<br />

suche ich die passende Musik aus und<br />

arbeite an der Storyline. Das Endprodukt<br />

ist ein bewegender 3-5 minütiger<br />

Familienfilm, der alle Beteiligten<br />

immer wieder zurück an diesen Tag<br />

beamt. Und ganz besonders Kinder<br />

lieben ihre eigenen Familienfilme und<br />

schauen sie in Dauerschleife.<br />

WIE KAM ES DAZU, DASS DU AUCH<br />

FILMST? GIBT ES EINE LIEBLINGS-<br />

KUNST?<br />

Ich habe ziemlich früh damit begonnen,<br />

während meinen eigenen Reisen<br />

kurze Szenen aufzunehmen (teilweise<br />

einfach nur mit dem Handy) und<br />

diese dann zuhause zu ganzen Filmen<br />

zusammenzuschneiden. Die Ergebnisse<br />

sind so unglaublich wertvoll. Diese<br />

Filme lassen mich meine Reisen immer<br />

wieder erleben – und das auf eine<br />

Art, die mich ganz besonders berührt.<br />

Wenn sich Bewegung und Ton zum<br />

Bild gesellen, dann wird es für mich<br />

maximal emotional. Da verdrücke ich<br />

schonmal die ein oder andere Träne<br />

beim Editing – so sehr bewegt mich<br />

das. Die Stimmen der Kinder und<br />

das Gelächter. Ich denke, es ist die<br />

Kombination aus Fotografie und Film,<br />

die mich so erfüllt.<br />

ALS EINE DER WENIGEN FOTOGRAFIN-<br />

NEN IN DER REGION BIETEST DU AUCH<br />

GEBURTSFOTOGRAFIE AN. WER WAR<br />

DEIN ERSTES BABY, DAS DU BEGLEITEN<br />

DURFTEST?<br />

Die Mama meiner ersten Geburtsreportage<br />

erfuhr recht spät durch ihre<br />

begleitende Hebamme von mir und<br />

meiner Fotografie. Die Idee fand sie<br />

zuallererst absurd, weil sie noch nie<br />

zuvor davon gehört hatte. Nach und<br />

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