Die Neue Hochschule, Heft 4/2023
Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V. - Themenschwerpunkt: Studieren für den öffentlichen Dienst
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DNH 4 | <strong>2023</strong> AKTUELL 37<br />
Veröffentlichungen von Kolleginnen & Kollegen<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFT/<br />
WIRTSCHAFT/RECHT<br />
Grundkurs Beschaffungsmanagement<br />
H. Beckmann (HS Niederrhein)<br />
Springer Verlag <strong>2023</strong><br />
Entscheidungslehre<br />
Methoden und Techniken öffentlichbetriebswirtschaftlicher<br />
Entscheidungen<br />
in elementaren Grundzügen<br />
T. Barthel (Kommunale HS für Verwaltung<br />
in Niedersachsen), D. Grommas (HAWK<br />
Hildesheim/Holzminden/Göttingen),<br />
A. Goldbach<br />
11. Auflage<br />
Merkur Verlag <strong>2023</strong><br />
Internationaler Markterfolg<br />
Wachstum im globalen Wettbewerb<br />
F. Gebert (SHR <strong>Hochschule</strong> Heidelberg)<br />
Springer Verlag <strong>2023</strong><br />
Warum man lieber nicht Jura studieren<br />
sollte und trotzdem: Eine Ermutigung<br />
Hrsg. von R. Schimmel (Frankfurt<br />
University of Applied Sciences), J. Griebel<br />
2. Auflage<br />
Utb <strong>2023</strong><br />
Mitarbeiterführung<br />
U. Schirmer, S. Woydt (beide DHBW)<br />
4. Auflage<br />
Springer Verlag <strong>2023</strong><br />
SOZIALE ARBEIT/<br />
GESUNDHEIT/BILDUNG<br />
Handbuch Wohnungs- und Obdachlosigkeit<br />
D. Borstel (FH Dortmund), B. Pütter<br />
Springer Verlag <strong>2023</strong><br />
Ausbildungsrecht in der Pflege<br />
Einführung in das Pflegeberufegesetz und<br />
die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung<br />
P. Kostorz (FH Münster)<br />
2. Auflage<br />
Kohlhammer <strong>2023</strong><br />
TECHNIK/INFORMATIK/<br />
NATURWISSENSCHAFTEN<br />
Hydraulik in der Wasserwirtschaft.<br />
Grundlagen und Anwendungen<br />
R. Freimann (HS München)<br />
4. Auflage<br />
Hanser Verlag 2022<br />
Vorkurs Mathematik<br />
Ein Übungsbuch für Fachhochschulen<br />
M. Knorrenschild (HS Bochum)<br />
6., aktualisierte Auflage<br />
Hanser Verlag <strong>2023</strong><br />
Quasi- und nichtlineare Kirchhoff-Netzwerke.<br />
Dimensionierung, Analyse und Synthese<br />
R. Thiele (HS Zittau/Görlitz)<br />
Springer Verlag <strong>2023</strong><br />
Leserbrief<br />
zum Beitrag von Dr. Karla Neschke und Dr. Christian Fonk:<br />
<strong>Die</strong> Umsetzungsprobleme bei Lehrermäßigungen nach LVVO,<br />
DNH 3/<strong>2023</strong>, S. 28–31.<br />
Das Problem nicht abbaubarer Mehrlehre<br />
ist, wie zutreffend geschildert,<br />
ein strukturelles Problem. <strong>Die</strong>ses kann<br />
und darf aber nicht den einzelnen Hochschullehrenden<br />
überbürdet werden.<br />
Hochschullehrende, die sich zu Mehrlehre<br />
bereit erklären, bei der die Gefahr<br />
besteht, dass sie nicht abgebaut werden<br />
kann, sollten diese daher ausschließlich<br />
auf Anordnung übernehmen, da<br />
nur mit der Anordnung ein Ausgleichsanspruch<br />
einhergeht. Wird die Anordnung<br />
aber versagt, steht es jedem Hochschullehrenden<br />
frei, Mehrlehre nicht<br />
zu übernehmen. Sollte gleichwohl ein<br />
Bedarf an Mehrlehre vorhanden sein,<br />
ist ein Fachbereich bzw. eine <strong>Hochschule</strong><br />
gehalten, diesen durch qualifizierte<br />
Lehrbeauftragte zu decken<br />
und/oder in den Verhandlungen der<br />
jeweiligen Hochschulverträge auf eine<br />
adäquate Aufstockung der Personalmittel<br />
hinzuwirken. Ein unter Umständen<br />
bestehendes dahingehendes Unvermögen<br />
kann jedenfalls nicht zulasten des<br />
einzelnen Hochschullehrenden gereichen,<br />
von dem – ohne Anordnung –<br />
über das Regeldeputat hinausgehende<br />
Lehre erbeten wird. Denn derartig<br />
durchgeführte Mehrlehre findet in der<br />
Freizeit statt, die gerade auch der Erholung<br />
dient. Hier trifft den <strong>Die</strong>nstgeber<br />
hingegen eine Fürsorgepflicht, darauf<br />
zu achten, dass Hochschullehrende<br />
nicht zu anhaltender, nicht abbaubarer<br />
Mehrlehre herangezogen werden,<br />
die ihre Gesundheit schädigen und sich<br />
auf die <strong>Die</strong>nstfähigkeit auswirken kann.<br />
Ähnliches gilt für die geschilderte<br />
Ablehnung eines Forschungssemesters<br />
mit der Begründung, Antragstellende<br />
müssen im avisierten Zeitraum selbst<br />
Lehre übernehmen. Denn an <strong>Hochschule</strong>n<br />
für angewandte Wissenschaften und<br />
Fachhochschulen ist das Forschungssemester<br />
aufgrund des (zu) hohen<br />
Lehrdeputats von besonders hohem<br />
Wert. Zudem ist die Gewährung eines<br />
Forschungssemesters u. a. in Berlin<br />
als Rechtsanspruch von Hochschullehrenden<br />
konzipiert (Stäsche, Zeitschrift<br />
für Verwaltungsrecht Online, Dok. Nr.<br />
09/2022). Kann ein Hochschullehrender<br />
den Nachweis einer ordnungsgemäßen<br />
Vertretung des Faches in der<br />
Zeit des Forschungssemesters nicht<br />
erbringen, weil der Lehrenden-„Pool“<br />
aus strukturellen Gründen permanent<br />
unterbesetzt ist, ist aber zweifelhaft,<br />
ob ihm dies entgegengehalten und ein<br />
Forschungssemester versagt werden<br />
kann. Eine gerichtliche Klärung im<br />
einstweiligen Rechtsschutz gemäß §<br />
123 VwGO oder im Rahmen der allgemeinen<br />
Feststellungsklage gemäß § 43<br />
Abs. 1 VwGO wäre hier zu begrüßen.<br />
Prof. Dr. iur. Uta Stäsche<br />
<strong>Hochschule</strong> für Wirtschaft und Recht Berlin