SCDHfK-Grün Weiss-Magazin-23-24_1
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EIN QUINTETT NIMMT ABSCHIED<br />
Abgänge<br />
Nicht mehr im Team: Patrick<br />
Wiesmach, Sime Ivic, Lovro Jotić,<br />
Mohamed El-Tayar und Niclas Heitkamp<br />
Keine <strong>24</strong> Stunden zuvor hatte Patrick Wiesmach noch auf<br />
dem Feld gestanden und am letzten Spieltag drei Treffer<br />
zum 33:28-Sieg des SC DHfK in Hamm beigetragen. Tags<br />
darauf rückte bereits der Umzugswagen aus Dänemark<br />
an und stand vor der Tür seiner Wohnung in der Elsterstraße.<br />
Der Rechtsaußen kehrte mit seiner Familie zurück<br />
nach Dänemark. 2018 war er nach Leipzig gekommen und<br />
gehörte zuletzt neben Maciej Gębala sowie Lukas Binder<br />
und Lucas Krzikalla, den beiden Akteuren der ersten Stunde,<br />
zu den dienstältesten Spielern im Team. „Da habe ich mich<br />
zum Glück mit einem Sieg verabschiedet“, sagte er und trug<br />
Kartons zum LKW.<br />
Nur zu gerne hätte der 33-Jährige seinen Abschied aus<br />
Leipzig mit der Qualifikation für den Europapokal verbunden.<br />
Dass daraus nichts werden würde, stand bekanntlich<br />
schon lange vor dem Meisterschaftsfinale fest und ärgert<br />
Wiesmach enorm. „Weil es möglich war“, schimpfte er regelrecht.<br />
Klar, die vielen Verletzten hätten natürlich auch eine<br />
Rolle gespielt. „Aber wir haben ja auch sehr gute Leistungen<br />
gezeigt und große Favoriten geschlagen, als uns wichtige<br />
Spieler gefehlt haben.“ Er glaubt an das oft hervorgehobene<br />
Potenzial der Mannschaft und zweifelt nicht daran, dass der<br />
SC DHfK sein großes Ziel Europa auch verwirklichen kann.<br />
Wenn der Verein, so Wiesmach, konstanter auftritt und die<br />
extremen<br />
Schwankungen<br />
vermeidet,<br />
die ihm zuletzt eine<br />
bessere Platzierung kostete.<br />
Er weiß, dass dies keine<br />
sonderlich neue Erkenntnis ist.<br />
„Aber erfolgreich ist am Ende nun mal<br />
derjenige, der konstant auftritt.“<br />
In Dänemark wird der Linkshänder wieder<br />
für Aalborg auflaufen, zu dem er bereits vor seiner<br />
Zeit in Leipzig gehörte. Dort werden große Pläne für<br />
die Champions League geschmiedet und Wiesmach trifft<br />
auf Handball-Prominenz, wie den ehemaligen Kieler Torhüter<br />
Niklas Landin, Mikkel Hansen, Aron Pálmersson oder<br />
Martin Larsen, der 2020/21 im rechten Rückraum des SC<br />
DHfK spielte. Mit seinem künftigen Trainer<br />
Stefan Madsen kann er sich detailliert über<br />
seine Zeit in Leipzig austauschen – Madsen<br />
coachte von 2011 bis 2013 die HCL-Frauen.<br />
Neben Wiesmach haben auch Sime Ivic,<br />
Lovro Jotić, Niclas Heitkamp und Torhüter<br />
Mohamed El-Tayar den Verein verlassen. Mit<br />
Heitkamp und El-Tayar wird es in der Arena<br />
demnächst auf jeden Fall ein Wiedersehen<br />
geben. Der U 21-Weltmeister spielt jetzt für<br />
den ThSV Eisenach (Verweis auf den Beitrag<br />
Heitkamp/Sajenev), dem zweiten Aufsteiger<br />
hinter Balingen-Weilstetten. Dort steht nun<br />
El-Tayar im Tor.<br />
Der Ägypter war Anfang 2022 aus Kairo<br />
nach Leipzig gekommen, als sich Joel Birlehm<br />
den Rhein-Neckar Löwen angeschlossen<br />
hatte. Seinen Einstand gab er mit einem<br />
29:25-Auswärtssieg – in Balingen. „Ich wollte<br />
in der Bundesliga bleiben und freue mich,<br />
dass mich die Balinger gefragt haben“, so der 27-Jährige.<br />
„In Leipzig habe ich viel gelernt“, bedankt sich der 73-fache<br />
Nationalspieler vor allem bei Torwarttrainer Milos Putera und<br />
seinem Kollegen Kristian Sæverås. „Ich denke, wir waren ein<br />
ganz gutes Paar.“ Das sieht Sæverås auch so. „Mit Mo hat es<br />
sehr viel Spaß gemacht“, lobt ihn der Norweger. „Und ich bin<br />
sicher, er ist in seiner Entwicklung noch nicht am Ende.“<br />
Sime Ivic hatte eigentlich einen Vertrag bis 20<strong>24</strong>. Doch nachdem<br />
Franz Semper von der SG Flensburg-Handewitt zurückkehrt<br />
und mit Viggó Kristjánsson ein sehr spielintelligenter<br />
Linkshänder auf der Position im rechten Rückraum zur Verfügung<br />
steht, waren seine Chancen auf längere Einsatzzeiten<br />
gesunken. Zumal mit Finn Leun ein talentierter und entwicklungsfähiger<br />
Spieler nach oben drängt. Angesichts dieser<br />
Vorzeichen entschloss sich der Kroate zu einem Wechsel<br />
und schloss sich dem französischen Verein PAUC Handball in<br />
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Aix-en-Provence an. Leipzig<br />
und der SC DHfK seien für<br />
ihn eine sehr schöne Zeit<br />
gewesen, bilanzierte Ivic die<br />
zweijährige Zusammenarbeit<br />
und fügte hinzu: „Ich<br />
werde besondere in Erinnerung<br />
behalten, wie uns die<br />
Fans in extrem guten, aber<br />
auch extrem schlechten<br />
Momenten immer zur Seite<br />
standen.“ Umgekehrt werden<br />
ihn auch die Anhänger<br />
wohl nie vergessen. Am 6.<br />
März 2022 versetzte der 30-Jährige die ARENA in Ekstase, als<br />
er gegen Flensburg nach dem Ablauf der regulären Spielzeit<br />
einen Freiwurf aus zwölf Metern zum 25:<strong>24</strong>-Endstand verwandelte<br />
– für viele ein Höhepunkt in der DHfK-Geschichte.<br />
Für seinen Landsmann Lovro Jotić (28) stand das Kapitel<br />
Leipzig unter keinem guten Stern. Der Rückraumspieler war<br />
leider oft verletzt und konnte dadurch seine spektakulären<br />
Schlagwürfe oder überraschenden Anspiele zu selten zeigen.<br />
Wenn er auflief, sah allerdings jeder, dass da ein Handballer<br />
mit ganz besonderen Fähigkeiten auf dem Feld stand.<br />
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Verlass ist.<br />
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30<br />
31<br />
SAISON <strong>23</strong>/<strong>24</strong><br />
Abgänge