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Elbgeflüster September 2023

Das Lifestyle-Magazin für den Landkreis Meißen und Oschatz

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LEBENSART<br />

Fotos: DJD/www.biokraftstoffverband.de/Getty Images/Peter Cade/fotokostic<br />

WIE GESUND SIND<br />

Biokraftstoffe?<br />

Was Biosprit aus deutschen Landen<br />

für unser Wohlergehen tut.<br />

In der Diskussion um E-Auto und Verbrenner-Aus<br />

geht oft unter, dass uns Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />

noch auf lange Sicht erhalten bleiben<br />

werden. Möchte man diesen Anteil des Verkehrs klimaneutraler<br />

gestalten und EU-Klimaziele einhalten,<br />

führt an Biokraftstoffen kein Weg vorbei. Denn ihr<br />

CO2-Fußabdruck ist wesentlich geringer als der von<br />

fossilen Treibstoffen. Was viele Verbraucher zudem<br />

nicht wissen, ist, dass Biosprit von deutschen Anbauflächen<br />

auch einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit<br />

und zum Gesundheitsschutz leistet.<br />

Heimischer Rapsschrot für unsere Nutztiere<br />

Dazu muss man wissen, was aus Raps - der Pflanze,<br />

die in Deutschland den Löwenanteil der Biokraftstoffe<br />

liefert - tatsächlich alles entsteht. Unter www.<br />

biokraftstoffverband.de gibt es dazu eine Vielzahl<br />

weiterführender Infos. Das Öl, das zur Weiterverarbeitung<br />

als Kraftstoff gepresst wird, macht nur rund<br />

40 Prozent der Rapsernte aus. Der größere Teil wird<br />

anderweitig verwertet und landet in der Nahrungsmittelversorgung,<br />

der Schönheitspflege oder der<br />

Medizin. Rapsschrot aus der Biodieselherstellung ist<br />

ein hochwertiges Eiweißfuttermittel, das Deutschland<br />

unabhängiger von Soja-Importen macht, die<br />

überdies oft aus gentechnisch veränderten Pflanzen<br />

stammen. Bei der Produktion von Bioethanol<br />

fällt die sogenannte Trockenschlempe an. Was erst<br />

mal nicht lecker klingt, schmeckt Nutztieren ausgesprochen<br />

gut, denn die Schlempe ist reich an Eiweiß,<br />

hochwertigen Fetten und Mineralstoffen. Zudem<br />

mögen Bienen die blühenden Rapsfelder und liefern<br />

den milden, süßen Rapshonig, den vor allem Kinder<br />

lieben.<br />

Gesundes und Leckeres für die Menschen<br />

Deutschland ist zudem der größte Glycerin-Hersteller<br />

Europas, und auch dieser vielseitige Wunderstoff<br />

stammt fast ausschließlich aus der heimischen<br />

Biokraftstoffherstellung. Glycerin ist unersetzlich,<br />

zum Beispiel in Medikamenten, Zahnpasta und Seifen<br />

und als unbedenklicher Zusatzstoff in vielen<br />

Lebensmitteln. Ein weiteres Nebenprodukt aus der<br />

Verarbeitung von Raps ist Lecithin, das bei der Raffinierung<br />

der Pflanzenöle anfällt. Unter anderem als<br />

Bestandteil der Zellmembranen spielt dieser Stoff<br />

eine wichtige Rolle für das Zusammenspiel von Nerven<br />

und Organismus und unterstützt den Zellstoffwechsel.<br />

Eingesetzt wird Lecithin in Lebensmitteln<br />

sowie in der Kosmetik-, Pharma-, Farb- und Textilindustrie.<br />

Es gibt also genügend gute Gründe, die<br />

Biokraftstoffproduktion in Deutschland zu erhalten.<br />

Blühende Rapsfelder sehen nicht nur schön aus,<br />

sie machen Deutschland auch unabhängiger von<br />

Rohstoff- und Futtermittelimporten.<br />

elbgeflüster ® SEPTEMBER <strong>2023</strong> 45

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