Hof&Markt | Fleisch&Markt | Hof&Gast 8/2023
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Wurstherstellung<br />
Seite 8, 8/<strong>2023</strong><br />
Fleisch <strong>Markt</strong><br />
Foto: FomaA/Adobe Stock<br />
im Vordergrund und auch die<br />
Rezepte haben sich mit den Jahren<br />
natürlich gewandelt. Denn die<br />
kulinarische Revolution machte<br />
auch vor der Sulz keinen Halt.<br />
Feines Sülzchen<br />
Es waren wohl die Franzosen, die<br />
aus der eher rustikalen Sulz ein<br />
feines Sülzchen machten. Nach<br />
und nach wurden die Zutaten für<br />
die Brühe und die verwendeten<br />
Fleischsorten modifiziert, sodass<br />
nur mehr beste Zutaten möglichst<br />
klein geschnitten in die Sulz<br />
kamen. Für französische Köche<br />
war und ist auch nach wie vor<br />
klar: Die Verwendung von Gelatine<br />
überlässt man Köchen, die ihr<br />
Handwerk nicht gut genug erlernten.<br />
Ein guter Koch lässt die Brühe,<br />
in der das Fleisch gegart wird,<br />
solange reduzieren, bis sich beim<br />
Abkühlen das Gelee auf natürliche<br />
Art und Weise bildet. Eine hausgemachte<br />
Sulz im Restaurant ist<br />
auch oft nicht zu vergleichen mit<br />
der industriell hergestellten Sulz,<br />
bei deren Zubereitung Aspikpulver<br />
beziehungsweise Gelatineblätter<br />
verwendet werden. Wie<br />
eine Sulz am Ende schmeckt,<br />
hängt natürlich von den verwendeten<br />
Grundprodukten ab.<br />
Neben den Fleischstücken (ohne<br />
Knochen und Fett bzw. macht der<br />
Fettgehalt nicht mehr als 5 Prozent<br />
der gesamten Zutaten aus)<br />
ist ein gut gewürzter Sud essentiell.<br />
Gemüse aus heimischem<br />
Anbau und Gewürze wie Salz,<br />
Pfeffer, Liebstöckl und Majoran<br />
sorgen für den Eigengeschmack<br />
der Sulz. Währen die fertige Sulz<br />
heutzutage mit einer würzigen<br />
Marinade aus Essig und Öl sowie<br />
Zwiebelringen und oftmals noch<br />
zusätzlichen Salatgarnituren<br />
serviert wird, verspeiste man<br />
früher die Sulz pur bzw. lediglich<br />
mit feingeschnittenen Zwiebeln.<br />
Während sich manche Köche und<br />
Köchinnen der Ursprünglichkeit<br />
verschrieben haben und die Sulz<br />
puristisch nach alten Rezepten<br />
herstellen, sind auch neu interpretierte<br />
Varianten auf Speisekarten<br />
zu finden, die den Gaumen überraschen.<br />
Hoher Fleischanteil<br />
Und dann gibt es noch Presswürste,<br />
welche zu den Sülzwürsten<br />
zählen. Im Gegensatz zur Sulz<br />
wird Presswurst aus Fleisch, oft<br />
Schweinefleisch z.B. Schulter<br />
oder Kopffleisch hergestellt, das<br />
zusammen mit Gewürzen, Zwiebel<br />
und Kräutern gekocht und<br />
anschließend in eine Wurstform<br />
gepresst wird. Dabei wird die<br />
Flüssigkeit weitgehend aus dem<br />
Fleisch herausgepresst, sodass<br />
die Presswurst eine feste und<br />
kompakte Struktur bekommt.<br />
Beim Schneiden hat sie eine fleischige<br />
Textur, während die Sulz<br />
beim Schneiden eher wackelig<br />
und durchscheinend erscheint.<br />
Der Fleischanteil ist also bei der<br />
Presswurst höher und auch in<br />
Stücke geschnittene Schwarten<br />
sind obligatorisch. Die rote<br />
Presswurst enthält zusätzlich<br />
etwas Schweineblut, um der<br />
Wurst mehr Farbe zu geben. Traditionellerweise<br />
wird die Masse in<br />
Schweinsmägen gefüllt, heutzutage<br />
werden jedoch Natur- oder<br />
Kunstdärme, die undurchlässig<br />
sind, verwendet. Nach dem Abfüllen<br />
werden die Würste nochmals<br />
gebrüht. Noch ein Unterschied<br />
zwischen den beiden traditionellen<br />
Produkten: Presswurst kann<br />
kalt oder warm gegessen werden,<br />
Sulz hingegen ist ein kaltes<br />
Fleischerzeugnis. Essig, Öl (gerne<br />
Kürbiskernöl) und Zwiebeln harmonieren<br />
mit beiden Spezialitäten.<br />
Frisches Brot ist ein Universalbegleiter.<br />
Rezept<br />
u powered by NovaTaste<br />
Bauernpresswurst Meisterhand<br />
Verlosung:<br />
Kaiser Wiesn<br />
Foto: NovaTaste<br />
Zutaten:<br />
u 20 kg Schweinekopffleisch,<br />
gepökelt<br />
u 40 kg Stelzenfleisch,<br />
gepökelt<br />
u 10 kg Schweinezungen,<br />
gepökelt<br />
u 30 kg Gelee<br />
Zutaten pro kg<br />
u 5 g Presswurst Meisterhand,<br />
Art.-Nr.: 135610<br />
u 2 g Würzomat, Art.-Nr.:<br />
212397<br />
u 5 g Zwiebeln in Scheiben,<br />
Art.-Nr.: 249990<br />
u 5 g Petersilie gerebelt, Art.-<br />
Nr.: 249759<br />
u nach Geschmack Kochsalz<br />
Material Gelee<br />
u 9 kg Trinkwasser<br />
u 1,5 kg Aspita Super A<br />
R200, Art.-Nr.: 136278<br />
u 1 kg Essig, 7,5 %<br />
Wursthülle<br />
u Presswurst NK 120/50<br />
WI-STERIL transparent,<br />
Art.-Nr.: 513052<br />
u Linnexhülle f. ca. 5.500<br />
g Magen crème, Art.-Nr.:<br />
500038<br />
❱ Die gepökelten Schweineköpfe<br />
kochen und Fleisch von den Knochen<br />
ablösen<br />
❱ Das gepökelte Stelzenfleisch und<br />
Zungen brühen<br />
❱ Stelzenfleisch, Zungen und magere<br />
Fleischteile vom Kopf auf ca. 40 mm<br />
zerkleinern<br />
❱ Restliches Material mit dem Speckschneider<br />
oder mit der Hand auf ca.<br />
10 mm schneiden<br />
❱ Gelee laut Anleitung herstellen<br />
❱ Fleischmaterial, Gelee, Gewürze<br />
und sonstige Zutaten gut vermengen<br />
❱ In Wursthüllen füllen<br />
❱ 2 Stunden bei 80 °C brühen<br />
Vom 21. September bis 8. Oktober<br />
<strong>2023</strong> findet im Wiener<br />
Prater wieder die Kaiser Wiesn<br />
statt. Wer bei dem spektakulären<br />
Event dabei sein will, hat dank<br />
Wiesbauer die Chance, beim aktuellen<br />
Gewinnspiel jeweils zwei der<br />
begehrten Tickets zu ergattern.<br />
Aber auch für das Oktoberfest<br />
zu Hause bietet Wiesbauer die<br />
passenden Schmankerl – von der<br />
Wiener Wiesnplatte über die saftige<br />
Wiener Prater-Stelze bis hin<br />
zum Backofen Leberkäs‘. Wiesbauer<br />
verlost insgesamt 1.000<br />
x 2 Eintrittskarten und lädt die<br />
Wiesn-Fans zu einem der legendären<br />
Live-Acts ins Wiesbauer-<br />
Zelt ein. Die Gewinnspiel-Teilnahme<br />
ist ganz einfach: Ein oder<br />
mehrere Wiesbauer Produkt(e) im<br />
Lebensmittelhandel kaufen, den<br />
Kassabon fotografieren und auf<br />
www.wiesbauer.at/gewinnspiel<br />
hochladen. Seit vielen Jahren<br />
ein beliebter Top-Seller ist die<br />
Wiener Wiesnplatte, die in der<br />
200 g-Aufschnittpackung eine<br />
Auswahl an drei verschiedenen<br />
Braten-Spezialitäten vereint. Die<br />
Wiener Prater-Stelze ist gerade<br />
zur Oktoberfestzeit ein kulinarisches<br />
Highlight und wird auch in<br />
der 100 g-Slicer Packung angeboten.<br />
Einsendeschluss ist der 15.<br />
September <strong>2023</strong>.<br />
www.wiesbauer.at<br />
Foto: Wiesbauer