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PBS Report 9 2023

Ausgabe Aug.-September 2023 - Titel: ABC/Goldbek Ein Zusammenschluss mit Vision - Interview mit Marilyn Repp, Mittelstand-Digital Zentrum Handel / HDE: Europa im Fokus: Digitalisierung im Handel: Zwischen Erlebnis und E-Commerce - #Kolumne: Anja Kuhn - Kommunizieren Sie schon oder reden Sie noch? - Christian Haeser (HBS): „Digitaler Euro“ - eine neue Chance für den Handel? - Dialog: Personalkosten sparen mit staatlichen Fördermitteln - Office Working: Dauphin - Revolution in der Arbeitswelt - Ambiente: Messetrio auf Wachstumskurs - Novus - Sigel - HAN - Ideal, Rössler, Maul, Velolfex, Leitz, KMP * Office IT&Digital * Home #Papeterie * Insights-X: Extra-Tag für den Fachhandel - Standort Deutschland - * Home Papeterie * Lamy: Zukunftsicherung und nachhaltiges Unternehmertum - Schulranzen * Home #Kreativ * Stabilo: Innovation trifft auf Kunst * Home Lifestyle * Lifestyle Scout

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Dialog #Kolumne<br />

Kommunizieren Sie schon oder<br />

reden Sie noch?<br />

Wir reden. Wir schreiben. Wir gestikulieren. Wir verständigen uns über Blicke und über unsere<br />

Mimik. All das ist Kommunikation. Wir können nicht ‚nicht‘ kommunizieren, sagte Paul Watzlawick<br />

(Kommunikationswissenschaftler). Alles was wir tun, ist Kommunikation. Ob wir wollen oder nicht.<br />

Kommunikation ist Senden, Kommunikation<br />

ist Empfangen - genau das<br />

ist das Dilemma von Kommunikation.<br />

Oftmals „hauen“ wir einen Satz, eine<br />

E-Mail oder einen Beitrag heraus und<br />

gehen davon aus, dass alle anderen<br />

das genauso verstehen, wie wir es<br />

meinen.<br />

Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie es<br />

schon erlebt, dass der Adressat einer<br />

Nachricht oder Ihr Gegenüber im Gespräch<br />

nicht so reagiert hat, wie Sie es<br />

sich gewünscht haben? Das kann viele<br />

verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel,<br />

weil Sie Fremdwörter verwenden,<br />

die die Person nicht kennt und nicht<br />

nachfragt, was sie bedeuten. Es kann<br />

auch sein, dass Sie zu viel um den heißen<br />

Brei herumreden und der Zuhörende<br />

nach dem dritten eingeschobenen<br />

Satz vergessen hat, was Sie im ersten<br />

Teil gesagt haben.<br />

Ein anderer Grund können Füllwörter<br />

und Konjunktive sein. Diese meist unscheinbaren<br />

Wörter schleichen sich in<br />

unsere Kommunikation ein und sorgen<br />

dafür, dass unsere Botschaft nebulös<br />

statt glasklar transportiert wird. Mit ihrer<br />

Hilfe weichen wir unsere Kompetenz<br />

auf und sorgen dafür, dass die Empfänger<br />

unsere Botschaft völlig anders<br />

wahrnehmen, als wir das geplant haben.<br />

Eigentlich und quasi sind solche Füllwörter,<br />

die nichts für unsere Kompetenz<br />

tun. Indem wir sie in unsere Aussagen<br />

einschieben wie zum Beispiel:<br />

„Eigentlich ist das eine runde Sache“,<br />

ist die Sache alles andere als rund.<br />

Wenn wir sagen, dass wir „eigentlich<br />

das Produkt gut finden“, finden wir es<br />

nicht gut. Wir haben Vorbehalte, sind<br />

unsicher und vermeiden es, uns festzulegen.<br />

Und wenn etwas „quasi unsichtbar“<br />

ist, ist es sichtbar.<br />

Dann gibt es noch zwei Worte, die eigentlich<br />

als Verstärker wirken sollen, in<br />

Wirklichkeit aber Kommunikationsschwächer<br />

sind: tatsächlich und wirklich.<br />

Indem wir tatsächlich oder wirklich<br />

in einen Satz integrieren, gehen wir davon<br />

aus, dass wir das, was wir sagen,<br />

bekräftigen. „Es hat tatsächlich funktioniert“,<br />

„es ist wirklich passiert“, „ich<br />

war tatsächlich dort“. Aus meiner Sicht<br />

steckt dahinter eine Unsicherheit, ob<br />

meine Zuhörenden mir vertrauen und<br />

glauben, was ich sage. Genau wie eigentlich<br />

und quasi sehen tatsächlich<br />

und wirklich für die Unsicherheit eine<br />

klare Position zu beziehen.<br />

Das gleiche gilt für den Konjunktiv.<br />

Wenn jemand schreibt oder sagt „Ich<br />

würde mich freuen, Sie wiederzusehen“<br />

oder „Ich würde mich freuen, von<br />

Ihnen zu hören“, dann stelle ich mir die<br />

Frage: Freut sich die Person nun oder<br />

nicht? Entweder freue ich mich, Sie zu<br />

wiederzusehen oder ich freue mich<br />

nicht. Ich würde mich freuen gibt es<br />

nicht. Auch wenn wir diese Formulierung<br />

gerne aus Höflichkeitsgründen<br />

verwenden, weicht sie unsere Aussage<br />

über die Wiedersehensfreude auf.<br />

„Ich könnte mir vorstellen“, „ich würde<br />

gerne vorschlagen“, „das Produkt<br />

könnte Ihnen helfen“ oder „ich könnte<br />

Ihnen Informationen zuschicken“ sind<br />

auch solche Formulierungen, die keine<br />

Klarheit bei unserem Gegenüber schaffen.<br />

Völlig egal ob gesprochen oder geschrieben.<br />

Können Sie sich das vorstellen,<br />

oder nicht? Können Sie das vorschlagen<br />

oder nicht? Kann das Produkt<br />

mir helfen oder nicht? Schicken Sie mir<br />

die Informationen oder nicht? Für den<br />

Empfänger Ihrer Botschaft ist nicht<br />

deutlich, ob Sie das, was Sie ausdrücken<br />

wollen, genauso meinen.<br />

Indem wir den Konjunktiv in dieser<br />

Form verwenden, schaffen wir Unklarheit<br />

statt Klarheit. Damit reden oder<br />

schreiben wir zwar, kommunizieren<br />

aber nicht zielgerichtet.<br />

Auch unsere Mimik und unsere Gestik<br />

sind Übermittler von Botschaften.<br />

Selbst, wenn wir keine Silbe von uns geben.<br />

Zurücklehnen, hochgezogene Augenbrauen,<br />

zuckende Mundwinkel,<br />

Mein Name ist Anja Kuhn. Ich bin Kommunikations-Profi und<br />

Story-Coach. In meinem Leben dreht sich alles um Kommunikation<br />

und um gute Geschichten! Deshalb schreibe ich in dieser Kolumne darüber, wie Ihre Kommunikation<br />

zu einem Erlebnis wird. In meinem Podcast „Share your Story“ - auf Spotify oder überall da,<br />

wo es Podcasts gibt - spreche ich mit erfolgreichen Unternehmer*innen über ihren persönlichen<br />

und beruflichen Weg. Die Gespräche stecken voller Lebensgeschichten, die bewegen, die<br />

inspirieren und Mut machen, den eigenen Weg weiterzugehen. Es sind die Geschichten, die wir<br />

erzählen, mit denen wir in Erinnerung bleiben. Wenn Sie mehr über mich und meine Arbeit erfahren<br />

wollen, besuchen Sie meine Webseite www.anjakuhn.com<br />

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