PBS Report 9 2023

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Dialog #Handel Christian Haeser, Geschäftsführer vom Handelsverband Wohnen und Büro (HWB) in Köln. „Digitaler Euro“ - eine neue Chance für den Handel? Der digitale Euro könnte die Art und Weise, wie wir bezahlen, revolutionieren. Die EZB plant, das traditionelle Bargeld zu ergänzen und den Zahlungsverkehr zu modernisieren. Wie befragten Christian Haeser vom HWB/HBS, was uns erwartet und wie der Handel sich vorbereiten sollte. Stellen Sie sich eine elektronische Währung vor, die genauso sicher wie Bargeld ist. Genau an diesem Konzept arbeitet die Europäische Zentralbank: dem digitalen Euro. Dieser stellt nicht nur ein sicheres und effizientes Pendant zum Bargeld dar, sondern punktet auch mit Datenschutz. Der digitale Euro könnte zudem die Stellung des Zentralbankgeldes als monetären Pfeiler des Zahlungssystems festigen und die geldpolitische Souveränität des Euroraums erhöhen. Am 28. Juni <strong>2023</strong> hat die Europäische Kommission einen Gesetzesvorschlag präsentiert, der die Grundlage für diese neue digitale Zentralbankwährung schafft. Anschließend liegt es an der EZB zu entscheiden, ob sie die Entwicklung des digitalen Euro vorantreibt. Als von der EZB herausgegebenes Zentralbankgeld unterscheidet sich der digitale Euro von „privatem Geld“, welches von Geschäftsbanken oder anderen Institutionen emittiert wird. Konsumenten könnten damit sowohl klassisch per Karte als auch modern per App zahlen. Gespeichert wird der digitale Euro in einem digitalen Portemonnaie, auch „Wallet“ genannt, beispielsweise auf dem Smartphone. Dabei soll er - genau wie Münzen und Banknoten - als gesetzliches Zahlungsmittel dienen. Doch er soll das Bargeld nicht verdrängen, sondern ergänzen. Die EZB betont, dass sie Bargeld solange ausgebe und unterstütze, wie es von den Bürgern gewünscht werde. Der digitale Euro wäre somit eine zusätzliche Option für all jene, die den elektronischen Zahlungsverkehr bevorzugen. Er verspricht mehr Auswahlmöglichkeiten und Vertrauen in den Zahlungsprozess, fördert Innovation und Wettbewerb im europäischen Zahlungsverkehr und reduziert die Abhängigkeit von nicht-europäischen Anbietern. Zudem würde er die finanzielle Teilhabe fördern, indem er jedem einen kostenfreien Zugang zu einem sicheren Zahlungsmittel bietet.“ Welche Vorteile bietet der digitale Euro für den durchschnittlichen Verbraucher im Euroraum und inwiefern fördert er die finanzielle Teilhabe? Haeser: Der digitale Euro bietet den Menschen im Euroraum eine sichere, schnelle und effiziente Zahlungsmöglichkeit. Er wird die finanzielle Beteiligung unterstützen, indem er allen Menschen einen kostenlosen Zugang zu einem sicheren Zahlungsmittel ermöglicht. Dies bedeutet, dass mehr Menschen Zugang zu digitalen Zahlungen haben und das Bezahlen erleichtert und gefördert wird. 12 pbsreport
Wie positioniert sich der digitale Euro im Vergleich zu anderen elektronischen Zahlungsmitteln wie PayPal oder Apple Pay? Haeser: Der digitale Euro unterscheidet sich maßgeblich von anderen elektronischen Zahlungsmitteln wie PayPal oder Apple Pay, da er als Zentralbankgeld von der EZB herausgegeben wird. Das verleiht ihm eine besondere Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit. Zudem stellt er für Europa eine eigenständige Alternative zu internationalen Zahlungsdienstleistern dar. Es gibt Überlegungen, eine Obergrenze für den Besitz von digitalem Euro pro Person einzuführen. Wie könnte diese Grenze die Nutzung beeinflussen und warum wurde sie überhaupt ins Spiel gebracht? Haeser: Eine potenzielle Obergrenze für den Besitz von digitalem Euro könnte dazu beitragen, die geldpolitische Stabilität zu sichern und spekulative Aktivitäten zu minimieren. Die im Raum stehende Grenze von 3 000 Euro und die geplante Absenz von Zinsen auf solche Guthaben sind Teil dieser Überlegungen. Mit der möglichen Einführung des digitalen Euro Ende 2026/Anfang 2027, welche Vorbereitungen sollten Händler und Unternehmen jetzt treffen? Haeser: Es ist ratsam, dass sich Händler und Unternehmen frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen und sich auf die Einführung des digitalen Euro einstellen. Sie sollten den legislativen Prozess aktiv verfolgen und sicherstellen, dass ihre praktischen Erfahrungen und Bedenken dem Gesetzgeber mitgeteilt werden. Zudem ist es wichtig, die eigene Infrastruktur so anzupassen, dass der digitale Euro problemlos akzeptiert werden kann. Herr Haeser, vielen Dank. DM nutzt „Künstliche Intelligenz“ Chatbot Mit der unternehmenseigenen Version des KI-Sprachmodells GPT-3.5 können die rund 3 300 Mitarbeitenden der Drogeriemarktkette dm am Unternehmenssitz Karlsruhe seit einigen Wochen in einem sicheren Umfeld die KI-Technologie anwenden. „dmGPT“ bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie das Original „ChatGPT“ und nutzt die gleiche Technologie im Hintergrund. Der neue dm-Chatbot wird allerdings auf der unternehmenseigenen Cloudinfrastruktur bereitgestellt, wodurch die gleichen hohen Sicherheitsstandards im Umgang mit Daten sichergestellt werden wie mit allen anderen Anwendungen und Programmen im Unternehmen. Dies minimiert Risiken in Bezug auf Datenschutz-Konflikte und fehlende vertragliche Rahmenbedingungen. „Wir haben nun die Gelegenheit, uns als Vorreiter im Bereich künstliche Intelligenz in der Handelslandschaft zu positionieren und unseren Mitarbeiter*innen einen sicheren Umgang mit dem KI-Chatbot zu bieten“, erklärt Roman Melcher, als dm-Geschäftsführer verantwortlich für das Ressort IT/dmTECH. Bereits im Juli dieses Jahres startete „dmGPT“ als Projektpilot und wurde von 1 100 Mitarbeitenden bei dmTECH getestet. In dieser Zeit wurden etwa 35.000 Aufforderungen – sogenannte Prompts – eingegeben. Die Nutzer*innen können individuell Aufgaben an dmGPT abgeben, sei es die Bearbeitung von Texten, die Unterstützung bei der Programmierung, das Ausbessern von Programmfehlern oder die Erstellung von Konzepten. Auch die Recherche oder die Erstellung von Social Media-Beiträgen können mithilfe von dmGPT erfolgen. Die Einsatzgebiete des KI-Chatbots sind vielfältig und können stets auf kreative Weise adaptiert werden. www.dm.de 35 Jahre ELCO Ordo Nachhaltige Büroorganisation mit Farbsystem pbsreport myelco.ch 13
Seite 1 und 2: pbsreport.de | Aug.-September 2023
Seite 3 und 4: Digitaler Euro trifft Metaverse Lie
Seite 5 und 6: Inhalt Editorial 3 Digitaler Euro t
Seite 7 und 8: Marilyn Repp, Mittelstand-Digital Z
Seite 9 und 10: Was der deutsche Handel braucht, is
Seite 11: Handbewegungen und Augen verengen o
Seite 15 und 16: verfügbaren Fördermöglichkeiten
Seite 17 und 18: „Initiative vernetzt Entscheider
Seite 19 und 20: Die „Legebatterie“ Open Space h
Seite 21 und 22: sind in der Festhalle und im Forum
Seite 23 und 24: Das ergonomische Leitz Ergo Cosy Si
Seite 25 und 26: Toolbox Loft - die Antwort auf New
Seite 27 und 28: zieren sie dank der hochwirksamen,
Seite 29 und 30: Die neuen interaktive Touchscreens
Seite 31 und 32: IT-Systemhaus in Spanien erworben B
Seite 33 und 34: Constantin von Braun, Geschäftsfü
Seite 35 und 36: sie häufig vor dem Ladengeschäft
Seite 37 und 38: Das Netzwerken wird auf der Insight
Seite 39 und 40: InsightsArena mit Ideen für den Po
Seite 41 und 42: Stefan Scharmann Stefan Scharmann,
Seite 43 und 44: Charmante Eyecatcher Büro-Accessoi
Seite 45 und 46: Die Loriot-Geschenkartikel sowie ei
Seite 47 und 48: Meine Papeterie Flexibel und kreati
Seite 49 und 50: unsere jährlich wechselnden Sonder
Seite 51 und 52: Lizenzen treffen auf Ergonomie Auch
Seite 53 und 54: Die „Lieblingstimer“ im Format
Seite 55 und 56: Bei der Produktion des Schulranzens
Seite 57 und 58: Stabilo bietet Künstler*innen alle
Seite 59 und 60: Die Pinsel- bzw. Brushspitze des Sc
Seite 61 und 62: y pbs report by pbs report pbs gree
Seite 63 und 64:
„City Lights“ Daypack Der „Ci
Seite 65 und 66:
SaisonHighlights Sommelier-Erlebnis
Seite 67:
SK-Anz_Text.pdf 1 08.03.18 08:20 Be
Alle anzeigen

PBS Report 9 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?