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Johannes Schilling | Brinja Bauer: Singt dem Herrn ein neues Lied (Leseprobe)

Singt dem Herrn ein neues Lied – seit den Zeiten des Psalters haben Menschen gesungen, zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen. Vor 500 Jahren, 1524, erschienen die ersten evangelischen Gesangbücher. Auf Initiative Martin Luthers wurden neue evangelische Lieder gedichtet und gesammelt, und mit dem Singen wurde das Evangelium unter die Leute gebracht. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Gesangbuch für viele Christenmenschen zum Grundbuch ihres Glaubens und zum festen Bestandteil ihres Lebens in Alltag und Gottesdienst. Dieses Buch bietet einen Überblick über die Geschichte evangelischer Gesangbücher. Es behandelt die wichtigsten Stationen dieser Geschichte, stellt die bedeutendsten Liederdichter dar, gibt einen Einblick in den Wandel evangelischer Frömmigkeit, geht dem Verhältnis von Kontinuitäten und Innovationen in den evangelischen Gesangbüchern bis in die Gegenwart nach und wirft einen Blick in die Zukunft evangelischer Gesangbücher.

Singt dem Herrn ein neues Lied – seit den Zeiten des Psalters haben Menschen gesungen, zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen.
Vor 500 Jahren, 1524, erschienen die ersten evangelischen Gesangbücher. Auf Initiative Martin Luthers wurden neue evangelische Lieder gedichtet und gesammelt, und mit dem Singen wurde das Evangelium unter die Leute gebracht. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Gesangbuch für viele Christenmenschen zum Grundbuch ihres Glaubens und zum festen Bestandteil ihres Lebens in Alltag und Gottesdienst.
Dieses Buch bietet einen Überblick über die Geschichte evangelischer Gesangbücher. Es behandelt die wichtigsten Stationen dieser Geschichte, stellt die bedeutendsten Liederdichter dar, gibt einen Einblick in den Wandel evangelischer Frömmigkeit, geht dem Verhältnis von Kontinuitäten und Innovationen in den evangelischen Gesangbüchern bis in die Gegenwart nach und wirft einen Blick in die Zukunft evangelischer Gesangbücher.

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Zahlreiche <strong>Lied</strong>er Weißes haben sich bis in das EG erhalten (68, 77,<br />

103, 104, 144, 318, 438, 439, 520), zum Teil mehr oder weniger kräftig<br />

bearbeitet. So hat das Osterlied »Gelobt sei Gott im höchsten Thron«<br />

(EG 103) in der Fassung von 1531 zwanzig statt sechs Strophen – in<br />

den im EG ausgelassenen wird die Ostergeschichte nach der bibli-<br />

gründung<br />

in Versen, die unter der Überschrift »Zum beschlus« am<br />

Ende des Gesangbuchs stehen:<br />

»Got all<strong>ein</strong> zu lob vnd ehr<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Es zeiget jhm christum wol<br />

<br />

Verstehts aber <strong>ein</strong>er nicht<br />

<br />

[…]<br />

Der almechtige got verley<br />

<br />

Unter <strong>dem</strong> Titel wurde das Gesangbuch<br />

im August 1539 von Hans Zurel in Ulm gedruckt. 3 Der Druckvermerk<br />

vom 5. August 1539 am Schluss »Veritate duce, comite Virtute« [Mit<br />

der Wahrheit als Führerin und in Begleitung der Tugend] kommt feierlich<br />

daher, und im Format weicht es von den Wittenberger Gesangbüchern<br />

ab – es handelt sich um <strong>ein</strong> Querformat von 12,7 × 8,5 cm.<br />

will nach eigener Auskunft auf <strong>dem</strong> Titelblatt<br />

nichts weniger als die ganze Summe des Neuen Testaments bieten.<br />

Entsprechend gliedert sich der Inhalt zunächst nach <strong>dem</strong> Leben<br />

Jesu Christi:<br />

IV Gesangbücher der Böhmischen Brüder<br />

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