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Johannes Schilling | Brinja Bauer: Singt dem Herrn ein neues Lied (Leseprobe)

Singt dem Herrn ein neues Lied – seit den Zeiten des Psalters haben Menschen gesungen, zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen. Vor 500 Jahren, 1524, erschienen die ersten evangelischen Gesangbücher. Auf Initiative Martin Luthers wurden neue evangelische Lieder gedichtet und gesammelt, und mit dem Singen wurde das Evangelium unter die Leute gebracht. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Gesangbuch für viele Christenmenschen zum Grundbuch ihres Glaubens und zum festen Bestandteil ihres Lebens in Alltag und Gottesdienst. Dieses Buch bietet einen Überblick über die Geschichte evangelischer Gesangbücher. Es behandelt die wichtigsten Stationen dieser Geschichte, stellt die bedeutendsten Liederdichter dar, gibt einen Einblick in den Wandel evangelischer Frömmigkeit, geht dem Verhältnis von Kontinuitäten und Innovationen in den evangelischen Gesangbüchern bis in die Gegenwart nach und wirft einen Blick in die Zukunft evangelischer Gesangbücher.

Singt dem Herrn ein neues Lied – seit den Zeiten des Psalters haben Menschen gesungen, zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen.
Vor 500 Jahren, 1524, erschienen die ersten evangelischen Gesangbücher. Auf Initiative Martin Luthers wurden neue evangelische Lieder gedichtet und gesammelt, und mit dem Singen wurde das Evangelium unter die Leute gebracht. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Gesangbuch für viele Christenmenschen zum Grundbuch ihres Glaubens und zum festen Bestandteil ihres Lebens in Alltag und Gottesdienst.
Dieses Buch bietet einen Überblick über die Geschichte evangelischer Gesangbücher. Es behandelt die wichtigsten Stationen dieser Geschichte, stellt die bedeutendsten Liederdichter dar, gibt einen Einblick in den Wandel evangelischer Frömmigkeit, geht dem Verhältnis von Kontinuitäten und Innovationen in den evangelischen Gesangbüchern bis in die Gegenwart nach und wirft einen Blick in die Zukunft evangelischer Gesangbücher.

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chiridion in Straßburg nachgedruckt 2 ; zu<br />

dessen Inhalt kam zusätzlich <strong>ein</strong> <strong>Lied</strong><br />

des Straßburgers Matthias Greiter (nach<br />

1490–1550) über Psalm 51 hinzu.<br />

In Straßburg war zu<strong>dem</strong> seit 1524 der<br />

Plan für <strong>ein</strong>en vollständigen deutschsprachigen<br />

Psalter entstanden. 1526 kam unter<br />

<strong>dem</strong> Titel <br />

gehalten werden<br />

3 <strong>ein</strong>e Sammlung von Psalmen und <strong>Lied</strong>ern<br />

heraus. In der Vorrede <strong>ein</strong>er Nach-<br />

drucker<br />

Wolf Köpfel s<strong>ein</strong>e Auswahl der<br />

<strong>Lied</strong>er, wandte sich dagegen, dass man<br />

Teütsch Kirchen ampt, Straßburg s<strong>ein</strong> Interesse auf deren Autoren anstatt<br />

1524 (VD16 M 4901)<br />

auf Gottes Wort richte und m<strong>ein</strong>te mit<br />

<br />

<br />

ist / gehandelt werden / Seitmal [da] an allen orten / das <strong>ein</strong>ig le-<br />

<br />

getragen ist.« 4<br />

1537 und 1538 wurde der gesamte Psalter in zwei Teilen gedruckt.<br />

Aus eigener Produktion entstandene <strong>Lied</strong>er über die Psalmen paraphrasierten<br />

hier, anders als in Luthers Umkreis, die biblischen Texte,<br />

und es konnte auch mehr als <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>ziges <strong>Lied</strong> über denselben Psalm<br />

aufgenommen werden. Damit unterschied sich die Straßburger <strong>Lied</strong>erproduktion<br />

von der Wittenberger. 1541 wurden die Psalmen mit<br />

anderen <strong>Lied</strong>ern zu <strong>ein</strong>em neuen Gesangbuch zusammengefasst:<br />

<br />

. 5<br />

Nicht für den gottesdienstlichen, sondern nach Aussage der Herausgeberin<br />

eher für den persönlichen häuslichen Gebrauch bestimmt<br />

waren vier Gesangbüchl<strong>ein</strong>, die Katharina Zell (1497/98–1562), <strong>ein</strong>e<br />

50 16. Jahrhundert

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