Bauen und Wohnen Graz 2023

30 BAU- UND WOHNMAGAZIN
WOCHE STEIERMARK • 20. SEPTEMBER 2023
Wasserhygiene im
Ein barrierefreies Bad ist weniger
kompliziert, als es scheint. pixabay
Barrierefreies Bad
„für Anfänger“
Das Badezimmer passt sich
dem Alter an: Moderne Lösungen
sorgen für Komfort in der
Nasszelle und ermöglichen Eigenständigkeit.
Das beginnt mit
einem großzügigen Raum, der
Platz für eine Gehhilfe bietet,
sowie einer nach außen öffnenden
Tür, um im Notfall rasch
Hilfe leisten zu können. Zusätzlich
braucht es eine schwellenlose
Dusche (siehe Bild) sowie
rutschfeste Fliesen. Auch ein höhenverstellbares
WC mit Stützgriffen
gehört zum Einmaleins
barrierefreier Sanitäranlagen.
So lässt sich der Besuch im Bad
auch später im Leben möglichst
ohne Hürden gestalten.
Ein wichtiges Thema
in Sachen Bad- und
Küchensanierung ist
die Erhaltung der richtigen
Wasserqualität.
Zum Kochen und Trinken nutzen
viele Österreicherinnen und
Österreicher täglich das Wasser
aus der Leitung. Immerhin gehört
das Trinkwasser hierzulande
zu den am besten geprüften
Lebensmitteln. Während von
öffentlicher Hand also strenge
Auflagen für die richtige Wasserqualität
sorgen und diese regelmäßig
überprüfen, tragen Sie in
den eigenen vier Wänden selbst
die Verantwortung dafür, dass
die Wasserqualität auf diesem
Standard erhalten bleibt. Wer
also vor hat, Küche oder Bad im
Eigenheim zu sanieren, dem sei
geraten: Eine gute Planung ist die
wichtigste Grundlage. Man sollte
sich also unbedingt fachliche
Expertise mit ins Boot holen, um
die hygienischen Standards einhalten
zu können. Mit Blick auf
eine möglicherweise notwendig
werdenden Barrierefreiheit (siehe
links) sollten die räumliche
Aufteilung und Nutzung, aber
auch entsprechende Abstände
zwischen den Einrichtungsgegenständen
gut durchdacht werden.
Experten-Tipp
Spätestens im Zuge einer Sanierung
in Bad und Küche sollten
bestehende Wasserleitungen
überprüft werden, erklärt der
WKO-Landesinnungsmeister für
Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen
Anton Berger, damit
eine entsprechende Wasserhygiene
gewährleistet werden kann.
In alten, nicht gewarteten und gereinigten
Warmwasserbehältern
können sich im Laufe der Zeit
nämlich Feststoffe sammeln, die
Ausgangspunkt für Keime und
Bakterien sein können. Der Sanitär-,
Heizungs- und Lüftungstechniker
appelliert daher: „Alte,
nicht mehr benötigte Anschlüsse
müssen zurückgebaut werden,
damit die Gefahr einer Verkeimung
so gering wie möglich gehalten
wird.“ Wer beispielsweise
ein Bidet aus dem Badezimmer
entferne, sollte die alten Leitungen
keinesfalls bloß kappen,
sondern gänzlich entfernen und
rückbauen.
Der richtige Abstand
Auch bei einer Küchensanierung
sei es für die Wasserhygiene von
Wichtigkeit, die Abstände zwischen
Warm- und Kaltwasserleitungen
richtig zu wählen. Ein
Mindestabstand zwischen den
jeweils gedämmten Leitungen
sollte unbedingt eingehalten
werden, um die Erwärmung des
Kaltwassers zu verhindern. In der
Küche gelte dem Experten zufolge
ebenfalls: Aus hygienischen