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Occulta-Antiquariats-Katalog 23

Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange. - Unser 23. Antiquariatskatalog okkulter, grenzwissenschaftlicher, phantastischer Bücher ("Alchemie bis Zauberei").

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Vornamen widerspiegelte. Die nationale Begeisterung ging teilweise so weit, dass die Nachnamen angesehener Politiker<br />

als Vornamen, wie Bismarck, Zeppelin oder Hindenburgia, vergeben wurden. Zitat: "1933 war es nötig, dass ein<br />

preußischer Runderlaß die Verwendung von Hitlerine und Hitlerike untersagte" - Bei dem Autor "Rolf"Ludwig Fahrenkrog<br />

handelt es sich nicht um den Künstler und Mitbegründer der "Germanischen Glaubens-Gemeinschaft": Ludwig Fahrenkrog.<br />

Inhaltlich und sprachlich unvereinbar mit den Werken von Ludwig Fahrenkrog, der sich schon 1925 öffentlich von<br />

politische, antisemitische, antichristlichen Tendenzen distanzierte (Richtigstellung zur Germanische Glaubens-<br />

Gemeinschaft: Nr. 155 des Witzenhausener Tageblattes, Anf. Juli 1925) Auch Mohler nennt das Pamphlet nicht in seinen<br />

bibliographischen Angaben zu Ludwig Fahrenkrog, der ab 1933 in Konflikt mit dem Nationalsozialismus geriet. - Einband<br />

durch die größeren Deckel leicht angeknickt, Innendeckel kl. Signatur, sonst ein gutes Expl.<br />

369. Flurschütz, H[idulf] R[udolf]: Das ewige Erbe der Deutschen. Deutsch-Nordischer<br />

Glaube. 2. durchgesehene u. erweiterte Aufl. Berlin-Lichterfelde, Widukind-Verlag Alexander<br />

Boß, 1936. 3 Bll., 108 S., 8°, Illus. O-Karton 120,00 €<br />

Hildulf Rudolf Flurschütz (1878-1948) aus Leipzig war der religiöse Führer der "Nordungen", dieser völkischen Bewegung<br />

sagte man eine Neigung zum Okkultismus nach. Flurschütz leistete diesem Bild Vorschub, indem er in der Öffentlichkeit<br />

mit einem germanischen, schwarzen Sehergewand bekleidet auftrat. Zu seinen religiösen Handlungen gehörte das<br />

Hillebilleschlagen Über diese Musik sollte die Begegnung mit Wodans Heerscharen zustande kommen. (Nach: Ulrich<br />

Nanko: Die Deutsche Glaubensbewegung. S.46f.) Zum Autor auch Winfried Mogge: "Alte Götter und junge Menschen".<br />

Hildulf Rudolf Flurschütz und die völkisch-religiöse Jugendbewegung. In: `Vom fröhlichen Wandern`. Sächsische<br />

Jugendbewegung im Zeitalter der Extreme 1900-1945, hrsg. von Katja Margarethe Mieth, Justus H. Ulbricht u. Elvira<br />

Werner. Dresden 2015 [recte 2016], S. 310-321. - Einband leicht fleckig; Deckel mit kl. Markierungen; erstes Blatt mit<br />

Besitzervermerk: "Dr. Strünckmann Bad Harzburg" [Dr. med. Karl Strünckmann (ca. 1870-1955), "Besitzer des<br />

Sanatoriums 'Am Burgberg' in Bad Harzburg. Eigenbrötlerischer Sehertyp, der die nationalrevolutionären Ideen mit<br />

Astrologie durchsetzte." (Mohler B 184.9). Unter dem Pseudonym Kurt van Emsen veröffentlichte er: "Adolf Hitler und die<br />

Kommenden", in dem er Hitler als "medial-dämonische Persönlichkeit" bezeichnete]; seltene Bleistift-Anstreichungen,<br />

sonst ein gutes Expl. Sehr selten.<br />

370. Gauch, Herman: Kalender und Brauchtum. Erstausg. Beuern (Hessen), Edelgarten-<br />

Verlag, 1939. <strong>23</strong>4 S., 1 Bl., 8°, O-Karton 44,00 €<br />

U.a. über: Die Wetterregeln der Lostage; Lichtweihe; Die Lenzingsfeier; Die Allheit im Ostermond; Das<br />

Wallburgenbrauchtum; Erntebrauchtum u. Michelthing; Der Vorwinter; Der Toten Gedenken. - Herman Gauch (1899-1978),<br />

Mediziner u. NS-Rassentheoretiker. Heinrich Himmler bestellte ihn im Frühjahr 1934 zu seinem Adjutanten für Kultur- u.<br />

Rassenfragen, da die Zusammenarbeit disharmonisch verlief, schied Gauch bereits 1935 wieder aus der SS aus. Später<br />

wurden einige seiner kuriosen Rasse-Theorien selbst im NS als unwissenschaftlich u. unerwünscht betrachtet. In der DDR<br />

standen schon 1946 alle Titel Gauchs auf der "Liste der auszusondernden Literatur". - Ein Einbanddeckel angeknickt,<br />

Schnitt u. wenige Seiten leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl. - Selten.<br />

371. Gorsleben, Rudolf John: Hoch-Zeit der Menschheit. Erstausg. Leipzig, Koehler &<br />

Amelang, 1930. XXV, [2], 689 S., 1 Bl., mit zahlreichen Textabb., Gr.-8°, Goldgepr. illus.<br />

O-Leinen 185,00 €<br />

"Das Welt-Gesetz der Drei oder Entstehen-Sein-Vergehen in Ursprache-Urschrift-Urglaube. Aus den Runen geschöpft." -<br />

U.a. über: Was ist Kahla?; Wissen ist Erberinnerung; Rata-Rasse; Fernzeugung; Keimkraft; Imprägnation des Weibes; Gott<br />

u. Rasse sind eins; Ariertum, Christentum u. Buddhismus; Zucht oder Un-Zucht?; Parzival u. die Ritterorden; Die<br />

Hyperboräer; König Krenos von Atlantis; Wanderung der Arier über die Erde; Menschen-Schöpfung u. Menschen-Opfer;<br />

Sonnen-Rhythmus u. Sonnen-Ritus; Der Durchbruch arischen Geistes; Was ist die Edda?; Das Blendwerk der Götter; Die<br />

Entdeckung Hörbigers [Welteislehre] u. die eddischen Schöpfungsmythen; Aus Hitze u. Kälte entsteht die Welt; Die Hoch-<br />

Heilige Drei; Von Büchern, die den Geist u. den Leib töten; Die Lehren der Ketzer; Der Templerorden; Der Sonne-Sohn;<br />

Ur-Schau; Die Ältere Atlantische Christliche Kirche; Ewige Wiederkehr; Die Offenbarung Gottes in der Zahl; Das Hagall als<br />

Raumzeichen; Der kosmische Ursprung der Runen; Die Runen als Feinkraft-Flüsse im Weltenraum; Vom Krist-All zum All-<br />

Krist; Die Runen im Tyr-Kreis; Das Hakenkreuz als kosmisches Rückgrat; Stein-Kreis u. Stein-Kalender; Ur-Sprache; Hag-<br />

All = All-Hag; Runenzauber in der Edda; Das ABC; Das "Vater-Unser", eine Runen-Reihen-Raunung; "Hans Hegellin", Eine<br />

geheimnisvolle Inschrift-Dinkelsbühl; Eine Wappenlesung am Bsp. von Dinkelsbühl; Albrecht Dürer als Armane. -<br />

"Gorslebens Teilnahme am Ersten Weltkrieg beendete seine Laufbahn als Theaterautor. Nach seiner Rückkehr nach<br />

München wurde er 1918 sofort Mitglied der `Thule-Gesellschaft` des Freiherrn Rudolf von Sebottendorf. Zusammen mit<br />

Dietrich Eckart entging Gorsleben nur knapp der Hinrichtung durch die Münchner Räteregierung Kurt Eisners [...] In seine<br />

Münchner Zeit fallen Gorslebens Forschungen auf dem Gebiet der Kabbalistik, der Freimaurerei und des Judentums, die<br />

ihn in den Umkreis des österreichischen Ariosophen und Runenforschers Guido von List führten. [Zum Zweck der<br />

Erforschung der deutschen Frühgeschichte gründete er] 1925 die `Edda-Gesellschaft`, mit der er sich in Dinkelsbühl<br />

niederließ." (Klappentext einer anderen Ausg.). Der vorliegende Urtext wurde in der 1971 erschienenen Neuauflage aus<br />

dem Hermann Bauer Verlag von allen antisemitischen Äusserungen befreit. - Einband etwas fleckig u. am Rücken sauber<br />

restauriert; Vorsatz leicht fleckig u. mit Besitzervermerk von Magret v. Bernuth (geb. 1873; Ehefrau von Emil v. Bernuth u.<br />

nach dessen Tod die Verwalterin ihres ehem. Rittergutes Wiesau im Kreise Glogau, Schlesien, wo sie Roggen u. Kartoffeln<br />

anbauten u. eine Viehzucht betrieben); sonst sauber u. gut.<br />

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