Occulta-Antiquariats-Katalog 23
Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange. - Unser 23. Antiquariatskatalog okkulter, grenzwissenschaftlicher, phantastischer Bücher ("Alchemie bis Zauberei").
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Cosmopolita [i.e. Joachim Morsius]. Ludovicus Vives. Que inventute elato supercilio putabam<br />
esse Thesauros in Philosophia, iam conversus & senex, video vix stercora esse, & tantum<br />
remoras vitqae piae, studiorumq necessariorum fuisse. o.O., o.V., [1620]. 28 Bll., 12°,<br />
Schlichter Karton 300,00 €<br />
Nicht bei Brüning (!); Ferguson II,140; Ferchl 384; Duveen 433; Neu 2969. - Wichtige alchemistische Programmschrift des<br />
Hermetikers Heinrich Noll (auch Nolle, ca. 1583-1626), die sich massgeblich auf Paracelsus u. Valentin Weigel beruft. Seit<br />
1618 Doktor der Medizin (mit der 1617 vorgelegten "Methodus medendi hermetica"), 16<strong>23</strong> wurde Noll in einer recht<br />
skandalösen Anklage beinahe wegen Schwärmerei eingekerkert für seinen Rosenkreuzer-Roman "Parergi philosphici<br />
speculum", konnte jedoch aus Gießen nach Weilburg fliehen, wo er 3 Jahre später verarmt verstarb. Der universalgelehrte<br />
Hrsg. Joachim Morsius (1593-1643) war ein wichtiger Verbreiter hermetistischer Schriften (siehe insbes. "Killy<br />
Literaturlexikon, Band 8", 2010). - Der schlichte Einband etwas angestaubt, bestossen, angeknickt; Innendeckel mit<br />
Besitzerstempeln von Heinrich Tränker* u. Robert Petroschka**; Titel etwas eingerissen; Seiten etwas gebräunt, sonst ein<br />
gutes Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in<br />
der I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die<br />
Fraternitas Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R.<br />
Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl.<br />
Lechler, S.512ff. Im Rahmen der pansophischen Loge veröffentlichte Tränker auch das 15seitige Typoskript: "Baumeister<br />
der Pansophia: Heinrich Noll"). - Selten.<br />
67. (Paracelsus), Theophrastus Bombastus von Hohenheim: Philippi Theophrasti<br />
Bombast von Hohenheim Paracelsi genannt, Geheimnüss aller seiner Geheimnüsse, Welches<br />
noch niemahls wegen seiner unvergleichlichen Fürtreflichkeit ist gemein gemacht, sondern<br />
allerzeit in geheim gehalten worden. Nach seiner eigenen Handschrift von einem unbekanten<br />
Philosopho treulich mitgetheilet. Nebst einem Anhang noch mehr anderer fast unglaublich<br />
raren Curiositäten, welche noch niemals offenbar worden. [2 ALCHEMISTISCHE TITEL dess.<br />
Verlags ANGEBUNDEN]. Frankfurt u. Leipzig, bey Johann Georg Fleischer, 1770. 80 S. [recte<br />
78 S.], mit 3 Fig., Kl.-8°, Pappband d. Zt. 2600,00 €<br />
Brüning 5051; Vgl. VD18 11385057. - Erschien auch 1746 u. 1750. Enhält: Arcanum arcanorum seu magisterium<br />
philosophorum (S.2-14; danach springt die Paginierung, der Text ist so kmpl.); Entdeckung eines recht- u. über Königlichen<br />
Instruments, Eines Wunder-Stabs, u. recht güldenen Rohres oder Meßstabes... (S.17-35); Miscellanea Curiosa (S.36-56);<br />
Arcanum arcanorum seu magisterium philosophorum (S.57-80). -- ANGEBUNDEN: [Jacob Lupius]: Schatzkammer der<br />
Natur: Gründliche Erklärung dreyer grosen Geheimnüssen, Zum ersten, Die Extractio der Spiritualischen Mumiæ des<br />
Menschen, und anderer Thier, ect. Auch wie sie zu Abwendung vieler Kranckheiten, und anderer mehr Magischer<br />
Operation ihrer Kraft und Würckung unsichtbarlich volbringen thu. Zum andern, Von dem grosen Mysterio Magico, des<br />
Baums Erkentniß Gutes und Böses, auch des Baums des Lebens, von welchem beydem Secretis Magicis Theop. in libello<br />
de Tempore, und denn im Büchlein vom Urspung der Künsten [...] tractat. Zum dritten, Sonderbares jedoch natürliches<br />
Arcanum durch Träume etwas zu erfahren. Von neuen ans Liecht gebracht durch Jacobum Lupium F.D. Frankfurt am<br />
Mayn, bey Johann Georg Fleischer, 1756, (64 S.) mit einer Holschnitt-Taf. Brüning 4804 (unter: Jacob Wolf). Erschien seit<br />
1650 in versch. Aufl. mit tlw. unterschiedlichen Inhalt. Vorliegend: De Mumiis Microcosmi. Von vielerley Geschlechten der<br />
Corporalischen Mumiæ; Caput primum et Ultimum [...]; De Secretis Secre Torum Thesauro Philosophor [...]; Folget ein<br />
sonderbares jedoch natürliches Arcanum durch Träume etwas zu erfahren, in sieben Puncta getheilet; Gebet. --<br />
ANGEBUNDEN: [Mutmaßl. Verf.: Christian Friedrich von Steinbergen]: Chymischer Monden-Schein, worinnen nicht allein<br />
angezeiget wird, das wahre Subjectum Philosophiæ, sondern auch wo solches zu suchen sey, und dann wie solches<br />
præpariret werden soll. Auf Ansuchen und Bitten eines sonderbaren guten Freundes treulich aufgezeichnet, der erbaren<br />
Welt bekannt zu machen und drucken zu lassen erlaubet, von einem, Der die Wahrheit nicht läugnet, verbergen will, noch<br />
kan. Frankfurt u. Leipzig, in der Fleischerschen Buchhandlung, 1760, Zwei blattgroße Kupfertaf., 55 S., 2 Bll. Ferguson I,<br />
158; Brüning 4861; Kopp II, 390; Ferchl 516. Enthält zusätzlich als Anhang: Die vom Sendivogio entlehnte General-Regal,<br />
samt folgenden Allegatis. Auf den letzten fünf Seiten ein Verlags-Verzeichnis "Chymische Schrifften". - Einband fleckig,<br />
bestossen u. beschabt; Innendeckel u. Vorsätze mit Besitzervermerken u. Notizen von alter Hand; zwei Titel mit kl.<br />
Wappenstempel; Seiten tlw. etwas fleckig, sonst ein gutes Expl. des Sammelbandes.<br />
68. Penot, Bernard Georges: Theophrastisch VADE MECUM Das ist: Etliche sehr nützliche<br />
Tractat / von der war-hafftigen bereitung und rechten ge-brauch der Chymischen<br />
Medica-menten. Durch den Achtbarn und Hoch-gelarten Herrn / Bernhardum G. Penotum à<br />
portu S.Mariae, Aquitanum, beider Artz-ney D. zu Franckenthal / erstlich in Latein heraus<br />
geben. Itzo aber allen Kunstliebenden Teutschen zu sonderbarem nutz in unsere vernemliche<br />
Mut-tersprache transferiret / Durch Iohannem Hippodamum, Cheruscum [i.e. Johann Lange;<br />
...] mit einem ordentlichen Register zu Ende gesetzt. [2. Ausg.]. Eißleben, Bartholomaeus<br />
Hörnigk [letztes Bl. mit dem Druckervermerk], 1597. 17 Bll. (Vorrede u. Inhalt), 372 S., mit<br />
einer wiederholten Fig. (S.182, 242 u. 319), 18 Bll. (Register), 1 Bl. (Impressum), Kl.-8°,<br />
Blindgepr. Leder d. Zt. mit handschrftl. Rückenschild 2400,00 €<br />
VD16 ZV 29049; Brüning 0700. - Sehr seltener Nachdruck der ersten deutschen Ausgabe von 1596 (Magdeburgk, Johan<br />
Francken. Vgl. Ferguson II,179), im gleichen Jahr erschien noch eine dritte Aufl. Hinter dem Übersetzer Johannes<br />
Hippodamus verbirgt sich laut Schmieder (S.150) Johannes Lang. - Bernard Gilles Penot (1519-1617), französischer Arzt<br />
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