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Occulta-Antiquariats-Katalog 23

Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange. - Unser 23. Antiquariatskatalog okkulter, grenzwissenschaftlicher, phantastischer Bücher ("Alchemie bis Zauberei").

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Expl. (*H. Tränker alias Br. Recnartus, 1880-1956, (antiquarischer) Buchhändler u. engagierter Okkultist: Sekretär in der<br />

I.T.V.; Mitglied im OTO; Gründer versch. rosenkreuzerischer u. pansophischer Gruppierungen, woraus tlw. die Fraternitas<br />

Saturni hervorging; zunächst fasziniert von Aleister Crowley, vom dem er sich dann scharf entzweite. **Ernst R.<br />

Petroschka, als Fr. "Joab" seit 1926 Mitglied von Tränkers pansophischer Loge u. wichtige Bezugsperson für ihn; vgl.<br />

Lechler, S.512ff).<br />

50. Hollandus, Johan Isaac: Sammlung unterschiedlicher bewährter Chymischer<br />

Schriften /namentlich: Joh. Isaaci Hollandi Hand der Philosophen, Opus Saturni, Opera<br />

Vegetabilia, Opus Minerale, Cabala, de Lapide Philosophico, Nebst einem Tractat von den<br />

Irrgängen derer Alchymisten, Auctoris incerti, neue und verbesserte Auflage, mit gehörigem<br />

Fleise übersehen, und mit einem Verzeichnüs derer in jeglichem Tractat befindlichen<br />

wichtigsten Materien vermehret, wie auch mit nöthigen Kupffern gezieret. Wien, In Verlag bey<br />

Joh. Paul Krauß, Buchhändler, 1746. 8 Bll. (Titel in schwarz/rot; Vorrede des Verlegers;<br />

Inhalt), 762 S. (recte 752 S.; S.129-138 u. S.425-426 übersprungen), mit 16 Kupfertaf. u.<br />

27 kl. Textholzschnitten [kmpl.], Kl.-8°, Späteres Halbpergament mit handschrftl.<br />

Rückentext 2500,00 €<br />

VD18 14604728; Brüning 4502; Ferguson I,413f; Ferchl 247 (mit falscher Jahresangabe). - Späte, aber sehr seltene<br />

Sammelausgabe des alchemistischen Textkorpus. Ferguson hält die vorliegende Ausgabe für einen Nachdruck der<br />

Ausgabe von 1667 (vgl. dazu Brüning 2156 u. Duveen 301), was jedoch skeptisch stimmt, da diese nur über den halben<br />

Umfang verfügt. 1773 erschien aus dem Verlag eine weitere Ausgabe des Titels mit gleicher Kollation (allerdings war bei<br />

einem Vergleichsexpl. S.<strong>23</strong>3-<strong>23</strong>4 doppelt paginiert). Oft fehlen bei den angebotenen Expl. beider Auflagen Kupfertaf., die<br />

überwiegend alchimistische Öfen zeigen. --- Inhalt: (1) Die Hand des Philosophen mit ihren verborgenen Zeichen. S.1-94. -<br />

(2) Ein Elixir zu machen von Urin. S.95-112. - (3) ...die andere Art der Alchymie...ist ein Elixir. S.112-119. - (4) Die dritte Art<br />

der Alchymie, Ixir genannt. S.119-120. - (5) Opus Saturni... S.121-172. - (6) Opera Vegetabilia, In welchen gelehret wird,<br />

wie aus dem Weine und anderen Vegetabilien der Lapis Vegetabilis praeparieret, oder alle Dinge in ihre höchste Exaltation<br />

gebracht werden müssen... S.173-334. - (7) Ein vortreflicher Philosophischer Tractat von denen Irrgängen derer<br />

Alchymisten,...nach einem von des berühmten Michael Sendivogii... ohne Zweifel von Sendivogio selbst verfasseten<br />

Manuscripto publiciret...(mit eigenem Titelblatt. Die Verfasserschaft des Michael Sendivogius ist ungesichert. S.335-400) -<br />

(8) Mineral-Werck... S.401-562. - (9) Anhang eines Fragmenti Von der Cabala... S.563-580. - (10) Tractatus de Lapide<br />

Philosophico, Oder vom Stein der Weisen. S.581-762. --- Johann Isaac Hollandus war wohl ein flämischer Alchemist,<br />

genaue Lebensdaten sind unbekannt. Ob es sich bei ihm um den Sohn von Isaac Hollandus handelt (oder umgekehrt) ist<br />

unsicher. Ihre ältesten Handschriften stammen aus der Zeit um 1560, so bezieht sich Paracelsus 1582 auf Isaac Hollandus<br />

(Brüning 0545). "Gewiß gehörten beide Hollande zu den ausgezeichneten Chemikern jener Zeit, und stehen noch jetzt in<br />

Achtung bei Denen, die alte Bücher lesen mögen [...] Beide, Vater und Sohn, beschreiben die Transmutation mit einer<br />

Bestimmtheit, welche nur selbsteigne Erfahrung geben könnte [...] Wollte man ihre Wahrhaftigkeit bezweifeln, so würde die<br />

Frage entstehen, welche denkbare Ursache zwei Männer von Kenntnissen, die nur für das Pult schrieben, zur Unwahrheit<br />

bewogen haben könnte." (Schmieder S.211f) - Einband berieben u. tlw. bestossen; Bindung in der Vorrede u. am Textende<br />

unterschiedlich stark gebrochen (sonst feste Bindung des Buchblocks); durchgehend gebräunt u. tlw. leicht braunfleckig;<br />

seltene Anstreichungen u. kl. Marginalien, sonst ein gutes Expl. mit allen Kupfertaf.<br />

51. Jugel, Johann Gottfried: Gründlicher und deutlicher Begriff von dem gantzen Berg-<br />

Bau-Schmeltz-Wesen und Marckscheiden, in drey Haupt-Theile eingetheilet, Der Erste Theil<br />

Handelt von den gantzen Berg-Bau, und dessen nöthigen fremden Terminis, so in der<br />

unbekannten Berg- und Hütten-Sprache beständig vorkommen, nebst ihren deutlichen<br />

Erklärungen, welche so gründlich noch nicht entdecket seyn, Der Zweyte Theil Handelt von<br />

den geometri-planimetri-sterometri- und trigonometrischen Zeichnungen und Messungen, so<br />

zum Marckscheiden erfordert werden. Der Dritte Theil Handelt von der Marckscheide-Kunst<br />

an und vor sich selbst, und allen darinnen vorkommenden Sachen, durch sehr deutliche<br />

Kupffer erkläret : Allen Berg-Bau-liebenden, und denen, so sich in dieser Wissenschafft zu<br />

üben gedencken, zum besondern Nutzen und Vergnügen heraus gegeben und verfertiget von<br />

Johann Gottfried Jugel der Wissenschafften Cultor Berlin, Zu finden bey Johann Andreas<br />

Rüdiger, 1744. 284 S., mit gestochenem Frontispiz u. 11 (3 gefalteten) Kupfertaf., Gr.-8°,<br />

neuer Leineneinband 498,00 €<br />

VD18 14561786; Brüning 4453 (ohne Angaben zu den Taf.): "Die zweite Ausgabe, zuerst 1743" (wahrscheinlich irrig, da<br />

Titel u. Umfang des früheren Werks sehr unterschiedlich sind); Zum Autor vgl. Ferchl 263. - Johann Gottfried Jugel (1707-<br />

1786) deutscher Bergwerks- Ingenieur, Erz- u. Münzprüfer, Alchemist. Jugels Werke erschienen unter den Pseudonymen<br />

"Philosophiae cultor" u. "Der geheimen Naturwissenschaft cultor", denen er seine Initialen I.G.I. bzw. J.G.J. hinzusetzte.<br />

Die genaue Herkunft Jugels u. seine Biografie sind so gut wie unbekannt. Er wurde in der Oberlausitz geboren, weitere<br />

Lebensstationen waren Zittau u. Dresden. Seit dem Jahre 1742 stand er als Bergdirektor im preußischen Staatsdienst.<br />

Nach seiner Pensionierung im Jahre 1771 zog Jugel nach Berlin, wo er Mitglied der Rosenkreuzer wurde. (Nach<br />

Wikipedia). - Nach Vergleichsexpl. fehlen 2 gefalt. Taf.; Titel mit Besitzervermerk von alter Hand; gebräunt u. tlw. etwas<br />

fleckig; ab S.156 am Rand beschnitten (dort tlw. mit Randläsuren); eine handschrftl. Anmerkung, sonst ein gutes Expl.<br />

Mängel im Preis berücksichtigt.<br />

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