eTOPICOS - Ausgabe 2-2023 - 63. Jahrgang_einseitig

Fotos: Frank Eppler / Symbolbild: Pixabay
Winnenden bei Stuttgart. Während
der Amtsübernahme von Johannes
Kärcher als Honorarkonsul (mehr
auf Seite 11) genossen zahlreiche
Ehrengäste brasilianische
Spezialitäten sowie muntere
Gespräche. Für brasilianische
Stimmung sorgten vor allem die
Auftritte des Chors ENCANTO und
der Kindertanzgruppe der „Escola
de Dança Beija-Flor-Brasil-Mirim“
aus Heilbronn, die sich besonders
über die Brigadeiros als kleine
Überraschung freute.
in eigener Sache
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Bildung schafft Wandel
von HARALD RÖNN
Eine solide Schulausbildung ist in Deutschland,
bis auf ein paar Ausnahmen, selbstverständlich.
In Brasilien gilt das nicht
überall. Vor allem in ärmeren, ländlichen Regionen
fehlt oft das Geld für Bücher, Hefte und
Stifte und schlimmer noch: es fehlen Lehrkräfte
mit einer qualifizierten Ausbildung. So brechen
dort zu viele Kinder im Grundschulalter die
Schule vorzeitig ab und werden somit nie richtig
die Grundvoraussetzungen für ein erfülltes
Leben haben.
Die brasilianische, gemeinnützige Organisation
Labor Educacional, ansässig in São Paulo,
engagiert sich seit 1991 für eine bessere
Grundschulbildung. Labor Educacional macht
das, indem es in Zusammenarbeit mit den
zuständigen Behörden in Provinzen und Städten
Brasiliens Grundschullehrer im staatlichen
Schulsystem mit modernsten pädagogischen
Konzepten fortbildet. Im Laufe von über 30 Jahren
hat das Labor Educacional-Konzept knapp
1,5 Millionen Schulkinder erreicht und nachweislich
ihre Lebensbedingungen und -chancen
erheblich verbessert.
Wie hat das Labor Educacional umgesetzt?
Indem es gezielt Unternehmen als Projektträger
anspricht und von dem Fortbildungskonzept
für Lehrer überzeugt. Denn gut ausgebildete
Kinder können die wertvollen Mitarbeiter und
Kunden von Morgen sein. Durch die finanzielle
Unterstützung von Lehrer-Fortbildungsprogrammen
entsteht auch eine Win-Win Situation für
alle: Schüler, Lehrer, Unternehmen, das Land!
Die Projekte werden aber nicht nur von Unternehmen
(oft brasilianische Tochtergesellschaften
deutscher Unternehmen) unterstützt,
www.instagram.com/labor.educacional
sondern auch von privaten Spendern, sowohl in
Brasilien als auch in Deutschland (über die gemeinnützige
Stiftung Labor). Mit diesen Mitteln
entsendet Labor Educacional die Trainer für
einen begrenzten Zeitraum an die entsprechenden
Schulen, meistens unweit von dem Sitz
der jeweiligen Unternehmen. Die Fortbildung
findet vor Ort statt. Das erlernte pädagogische
Konzept wird anschließend über Jahre mit den
Grundschulschülern praktisch umgesetzt.
Die Erfolge sprechen für sich. Im Jahr 2007
wurde Labor Educacional für ihre vorbildliche
Arbeit und effiziente Organisation auf dem Global
Compact Leaders Summit der UNO in Genf
als eine von 100 führenden gemeinnützigen
Organisationen weltweit, davon sechs in Brasilien,
identifiziert, die herausragende Kompetenz
und Sorgfalt demonstriert hätten, auch in der
Zusammenarbeit mit Privatunternehmen. •
Weitere Informationen über Labor
Educacional, ausgewählter Projekte und
allgemeine Daten über die Bildung in Brasilien
finden Sie unter www.stiftung-labor.de
oder www.labor.org.br.
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