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Gesund & Leben 2023/11

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„Studien belegen,<br />

dass regelmäßiges<br />

Krafttraining in Kombination<br />

mit Ausdauertraining die<br />

Wahrscheinlichkeit, an einem<br />

Tumor zu erkranken, um bis<br />

zu 50 Prozent senken kann.<br />

Optimal wäre es, einen guten<br />

Mix an unterschiedlicher<br />

Bewegung in den Alltag<br />

einzubauen: 80 Prozent<br />

leichtes Ausdauertraining, 20<br />

Prozent höhere Belastung und<br />

dazu etwas Krafttraining.“<br />

der Pandemie-Jahre<br />

erheblich verschlechtert<br />

haben dürften. „Im<br />

schnelllebigen Alltag<br />

der Gegenwart fällt es<br />

oft schwer, noch Zeit für Sport zu finden, doch es<br />

reichen schon 30 Minuten an täglicher niedrigintensiver<br />

Bewegung, um das Immunsystem zu<br />

kräftigen“, betont Dr. Fritz. Das können auch Tätigkeiten<br />

wie zügiges Gehen oder lockeres Nordic<br />

Walking sein, so der Mediziner. „Allgemein hat<br />

dieses niedrig-intensive Ausdauertraining eine<br />

stärkende Wirkung auf das Immunsystem.“ Wie<br />

durch Studien belegt kommt es dadurch zu einem<br />

Anstieg der natürlichen Killerzellen, die bestimmte<br />

virusinfizierte und maligne Zellen abtöten.<br />

HOHE BELASTUNG ALS TRAININGS-<br />

PROGRAMM FÜR DAS IMMUNSYSTEM<br />

„Hochintensive Belastung hat hingegen eine<br />

andere Wirkung“, erläutert der Sportmediziner.<br />

„Sie führt zu zeitlich begrenztem Stress, der eine<br />

Art Trainingsphase für das Immunsystem darstellt.<br />

Es wird aktiviert, um für mögliche Anforderungen<br />

gewappnet zu sein“, so Fritz. Der Ursprung<br />

dieser Reaktion ist evolutionsbedingt, denn unsere<br />

Vorfahren bewegten sich vor allem aus zwei Gründen<br />

– um gegen Gefahren zu kämpfen oder vor<br />

ihnen zu flüchten. „Meistens waren diese Situationen<br />

mit Verletzungen verbunden. Das hat sich<br />

unser Immunsystem gemerkt und mobilisiert<br />

darum auch heute noch bei hoher körperlicher<br />

Belastung alle Abwehrzellen, um sich für mögliche<br />

Gefahren zu wappnen.“ Trainiert man intensiv, gilt<br />

es zu beachten, dass sich kurz nach der anstrengenden<br />

körperlichen Tätigkeit die Infektanfälligkeit<br />

erhöht: „Wir nennen diese Phase, in der das<br />

Immunsystem runterfährt und der Anteil der weißen<br />

Blutkörperchen sinkt, ‚open window‘ – dann<br />

ist unser Körper nämlich ein offenes Fenster für<br />

Viren und Bakterien und besonders anfällig für<br />

Infekte“, so Dr. Fritz. Deshalb wichtig: Nach dem<br />

Sport rasch in trockene Kleidung schlüpfen und<br />

dem Körper nach der Belastung Erholung gönnen.<br />

FOTOS: ISTOCK_ FLUXFACTORY_ MILAN2099_ ANILAKKUS<br />

10 TIPPS<br />

für mehr Bewegung<br />

im Alltag von<br />

Dr. Robert Fritz<br />

finden Sie auf<br />

der Folgeseite.<br />

nen. „Optimal wäre es daher,<br />

einen guten Mix an unterschiedlicher<br />

Bewegung in<br />

den Alltag einzubauen: 80<br />

Prozent leichtes Ausdauertraining,<br />

20 Prozent höhere<br />

Belastung und dazu etwas<br />

Krafttraining.“ (Bewegungstipps<br />

von Dr. Robert Fritz<br />

finden Sie im Kasten auf der<br />

nächsten Seite!)<br />

DEM ÜBERGEWICHT ZU<br />

LEIBE RÜCKEN<br />

Grundlagenausdauertraining,<br />

wie der Sportmediziner<br />

es empfiehlt, rückt auch einer anderen Belastung<br />

des Immunsystems im wahrsten Sinne des<br />

Wortes zu Leibe: dem Übergewicht. Gerade starkes<br />

Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit)<br />

sind nicht nur die Ursache zahlreicher schwerwiegender<br />

Erkrankungen, sondern auch große Risikofaktoren<br />

für unsere Immunabwehr, denn die Proteine<br />

aus den Fettzellen stören die Wirkungsweise<br />

des Immunsystems und führen zu einem konstanten<br />

Zustand an Entzündungen im Körper. Grund<br />

genug, überflüssiges Gewicht loszuwerden.<br />

„Durch niedrig-intensives Ausdauertraining<br />

gelingt dies, denn es fördert den Fettstoffwechsel“,<br />

erläutert der Sportmediziner,<br />

BEWEGUNGSAPPARAT<br />

Zell Gelenkskomplex<br />

ZUR MILDERUNG<br />

VON GELENK-<br />

SCHMERZEN<br />

Zur Milderung von Gelenkschmerzen verschiedenen<br />

Ursprungs, wie schmerzhafte akute und chronische<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates.<br />

IMMUNSYSTEM<br />

MUSKELHEILSTOFFE<br />

DURCH KRAFTTRAINING<br />

„Lange Zeit dachte man, dass Krafttraining keinen<br />

Einfluss auf das Immunsystem hat. Studien<br />

belegen aber inzwischen das Gegenteil“, so Robert<br />

Fritz. „Bei Muskeltraining werden nämlich Myokine<br />

ausgeschüttet. Das sind Muskelenzyme, die<br />

uns insgesamt belastbarer machen.“ Diese Botenstoffe,<br />

die über die Blutbahn im Körper verteilt<br />

werden, erfüllen gleich mehrere Aufgaben: Sie<br />

stimulieren die Bildung neuer Abwehrzellen, wirken<br />

entzündungshemmend und spielen im Kampf<br />

gegen Tumorzellen eine wichtige Rolle, wie der<br />

Mediziner erklärt: „Studien belegen, dass regelmäßiges<br />

Krafttraining in Kombination mit Ausdauertraining<br />

die Wahrscheinlichkeit, an einem Tumor<br />

zu erkranken, um bis zu 50 Prozent senken kann.“<br />

Niedriges und hoch-intensives Ausdauer- und<br />

Muskeltraining bringt zudem den Blutkreislauf<br />

in Schwung. Die Kreislaufaktivierung mobilisiert<br />

wichtige Zellen und Botenstoffe des Immunsystems<br />

und sorgt dafür, dass diese sich über die Blutbahn<br />

rasch und effizient im Körper verteilen könder<br />

in seiner Praxis unter anderem individuelle<br />

Leistungsdiagnostiken erstellt, um festzustellen,<br />

bei welcher Herzfrequenz der Fettstoffwechsel<br />

am effektivsten trainiert wird. „Unsere Muskeln<br />

können zur benötigten Energiegewinnung auf<br />

zwei Quellen zurückgreifen: Kohlenhydrate und<br />

Fett. Wird binnen kurzer Zeit viel Energie benötigt,<br />

greift unser Körper auf die schnell verfügbaren<br />

Kohlenhydrate zurück. Durch regelmäßiges<br />

moderates Ausdauertraining bringe ich meiner<br />

Muskulatur jedoch bei, die Fettdepots als Energiequelle<br />

zu nutzen.“ So steigt nicht nur die körperliche<br />

Leistungsfähigkeit, gleichzeitig schmelzen<br />

auch die Kilos.<br />

DIE BESTE THERAPIE GEGEN STRESS<br />

Vermutlich kennen das viele: In Phasen von Dauerstress<br />

wird man schneller krank – und langsamer<br />

wieder gesund. „Während kurzzeitiger Stress unserem<br />

Körper nichts ausmacht und das Immunsystem<br />

sogar pushen kann, wirkt sich chronische<br />

Belastung durch Stress negativ auf unsere<br />

Immunabwehr aus“, bestätigt Fritz.<br />

Schuld daran ist das Stresshormon<br />

Cortisol. „Wir kennen seine<br />

Wirkung vom Medikament<br />

Cortison, dass auch eingesetzt<br />

wird, um das<br />

Immunsystem<br />

zu unterdrücken<br />

–<br />

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