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Gesund & Leben 2023/11

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STOFFWECHSEL<br />

Eine<br />

Für das individuelle<br />

Erkrankungs-Risiko gilt,<br />

dass der Bauchumfang<br />

aussagekräftiger ist<br />

als der BMI.<br />

Frage<br />

des<br />

STOFFWECHSELS<br />

Leptin, dessen Produktion vom Gehirn gesteuert<br />

wird. Werden zu viele Kalorien aufgenommen, gibt<br />

das Gehirn keine Signale mehr ab, das Sättigungsgefühl<br />

bleibt aus. Fettzellen schütten auch Zytokine<br />

aus, das sind entzündungsfördernde Botenstoffe,<br />

die unter anderem Darmerkrankungen, Asthma<br />

und Schuppenflechte begünstigen können. Andere<br />

Botenstoffe wiederum wirken sich auf den Blutdruck<br />

aus, beeinflussen die Insulinausschüttung<br />

(und erhöhen damit das Diabetesrisiko), aber auch<br />

das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und<br />

bestimmte Krebsarten, so eine Tübinger Studie.<br />

RISKANTE FETTDEPOTS<br />

Warum überflüssiges Fett bei manchen Menschen<br />

am Bauch, bei anderen am Po oder an den Hüften<br />

gespeichert wird, schreiben Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler der Insulinsensitivität des<br />

Gehirns zu. Reagiert das Gehirn nicht mehr auf<br />

Insulin, verstärkt dies wiederum den Hunger, die<br />

Ansammlung von ungesundem Bauchfett sowie<br />

eine Gewichtszunahme. Mit Sport haben die<br />

übergewichtigen Probandinnen und Probanden<br />

es geschafft, die Insulinsensitivität zu verbessern.<br />

Menschen mit einer hohen Insulinsensitivität<br />

profitieren stärker von einem gesunden <strong>Leben</strong>s-<br />

stil (Bewegung, Ernährung) als Menschen mit<br />

einer Insulinresistenz im Gehirn. Menschen mit<br />

hoher Insulinsensitivität zeigten langfristig eine<br />

gesündere Fettverteilung und verloren rascher an<br />

Gewicht, so das Ergebnis der Langzeit-Studie.<br />

FITNESS & ERNÄHRUNG<br />

Dass gesunde Ernährung und Fitness in engem<br />

Zusammenhang stehen, zeigt eine neue europäische<br />

Untersuchung an 2.300 Menschen im mittleren<br />

<strong>Leben</strong>salter. Hochwertige Ernährung, etwa mit<br />

Gemüse, Obst, Nüssen, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten<br />

und Fisch, bringt auch eine bessere<br />

körperliche Fitness mit sich.<br />

Im Zuge der Studie wurde die kardiorespiratorische<br />

Fitness der Probandinnen und Probanden<br />

untersucht. Diese spiegelt die Fähigkeit des Körpers<br />

wider, bei körperlicher Betätigung Sauerstoff<br />

bereitzustellen und wichtige Organe gesund zu<br />

erhalten. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Fitness<br />

in Kombination mit hochwertiger Ernährung<br />

am günstigsten ist. Die Studienteilnehmerinnen<br />

und -teilnehmer nahmen im Zuge eines Jahres<br />

126 Nahrungsmittel zu sich, deren Qualität von<br />

den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

mit Hilfe des Alternative Healthy Eating Index<br />

Überflüssiges Fett<br />

wird als Vorrat im<br />

Unterhautfettgewebe<br />

(subkutanes Fett)<br />

gespeichert. Viszerales<br />

Fett lagert sich u. a.<br />

im Bauchraum ab.<br />

Manche Menschen können Berge essen, ohne dick<br />

zu werden, andere legen schon beim Gedanken<br />

an eine üppige Portion Spaghetti an Gewicht zu.<br />

Das liegt vor allem am individuellen Stoffwechsel.<br />

GESUND & LEBEN zeigt, wie Sie den Stoffwechsel<br />

anregen und so Gewicht verlieren können.<br />

Birgit (55) blickt auf die Waage und ist<br />

zufrieden. 51 Kilo bei einer Körpergröße<br />

von 1,64 ist okay, denn schlanke<br />

Menschen haben ein geringeres Risiko,<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes,<br />

Fettleber, Krebs oder Darmerkrankungen<br />

zu entwickeln. Ein kritischer Blick in den Spiegel<br />

zeigt ihr aber: Sie hat etwas, was ihre gleichaltrige<br />

Freundin Karin nicht hat, nämlich ein irritierendes<br />

Bäuchlein, das sich unter ihrem Rippenbogen<br />

wölbt. Birgits Body-Mass-Index (BMI) liegt bei<br />

18,9, sie ist also normalgewichtig (BMI von 18,5<br />

bis 24,9). Was Karin, im Gegensatz zu Birgit, aber<br />

nicht hat, wird medizinisch als Viszeralfett, also als<br />

Bauchfett bezeichnet.<br />

„Der BMI wurde in den 1980er-Jahren als Messindikator<br />

für das Idealgewicht eingeführt, heute<br />

ist dieses Paradigma jedoch überholt“, erklärt John<br />

Speakman, Mikrobiologe aus Aberdeen und Mitautor<br />

einer 2022 erschienenen internationalen<br />

Studie, die den Einfluss von Ernährung, Genetik,<br />

46<br />

OA Dr. Lukas Fiedler,<br />

Facharzt für Innere<br />

Medizin, Kardiologie,<br />

Angiologie im Landesklinikum<br />

Wiener<br />

Neustadt (NÖ)<br />

Bewegung und Stoffwechsel auf das Körpergewicht<br />

untersucht hat. Die Messung des BMI macht<br />

nämlich keinen Unterschied, ob es sich beim Körpergewicht<br />

um Muskel- oder Fettmasse handelt.<br />

Inzwischen geht man daher davon aus, dass der<br />

Bauchumfang (Waist-to-Hip-Ratio, kurz: WHR) für<br />

das individuelle Erkrankungs-Risiko aussagekräftiger<br />

ist als der BMI. Um das Bauchfett zu messen,<br />

reicht ein Maßband und eine einfache Formel:<br />

Ertasten Sie den Abschluss der untersten Rippe<br />

und der Oberkante des Hüftknochens – genau<br />

in der Mitte – also im Bereich des Nabels sollte<br />

der Bauchumfang gemessen werden. Frauen,<br />

die mehr als 80 Zentimeter Bauchumfang haben,<br />

haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko, ab 88 Zentimetern<br />

besteht ein hohes Risiko. Bei Männern gilt<br />

ein Bauchumfang ab 94 Zentimetern als bedenklich,<br />

ein hohes Risiko besteht ab 102 Zentimetern<br />

Bauchumfang.<br />

HOCHWERTIGES FETT<br />

Doch Fett ist nicht per se böse, denn: Der Körper<br />

braucht Energie; überflüssiges Fett wird zunächst<br />

als Vorrat im Unterhautfettgewebe (subkutanes<br />

Fett) gespeichert. Das trägt unter anderem dazu<br />

bei, dass wir bei Kälte nicht frieren. Anders das viszerale<br />

Fett: Es lagert sich im Bauchraum ab, aber<br />

auch in Muskeln oder Organen, wie etwa im Herzen<br />

oder in der Leber. Im Gegensatz zum subkutanen<br />

Fett bildet das viszerale Fett auch Hormone<br />

und Botenstoffe. So etwa das Sättigungshormon<br />

FOTOS: ISTOCK_VOYAGERIX, _BENJAMIN TOTH, ANDREA BICHL<br />

SLOWENIENS SPAS:<br />

GESUNDHEIT TRIFFT AUF GENUSS<br />

Sloweniens SPAs laden ein,<br />

die Kraftreserven aufzufüllen!<br />

Kaum ein Land bietet so viele<br />

Möglichkeiten, der <strong>Gesund</strong>heit<br />

etwas Gutes zu tun.<br />

Und immer ist auch ein<br />

Wirtshaus in der Nähe, das<br />

seine Gäste mit großartiger<br />

lokaler Küche verwöhnt.<br />

Nahe der österreichischen Grenze<br />

liegt Radenci, die „Heimat” des berühmten<br />

Mineralwassers mit den drei<br />

Herzen. Wie das Logo zeigt, dreht<br />

sich hier alles um Herz und Kreislauf.<br />

In Moravske Toplice, etwas weiter<br />

im Osten, sprudelt schwarzes Thermalwasser<br />

aus der Erde. Das Baden<br />

in der „Therme 3000” wirkt wohltuend,<br />

erfrischt den Körper, steigert die<br />

Durchblutung und mindert die Nerven-<br />

anspannung. Es wirkt nachgewiesener<br />

Maßen bei Rheuma und Hautproblemen.<br />

Einen Katzensprung von beiden<br />

Thermalorten entfernt befindet sich<br />

das Restaurant „Rajh”. Bereits seit über<br />

50 Jahren pilgern die Kurgäste hierher,<br />

um sich bei einem im Kessel servierten<br />

Bograč Gulasch zu stärken und danach<br />

noch die berühmte Prekmurska Gibanica<br />

aus Äpfeln, Mohn und Nüssen genüsslich<br />

zu verspeisen.<br />

In der Therme Zreče kommt organischer<br />

Heilschlamm aus dem nahen<br />

„Pohorje-Gebirge” bei Entzündungen<br />

innerer Organe zum Einsatz. Am Weg<br />

dorthin bietet sich ein Abstecher nach<br />

Maribor geradezu an. Im „MAK” kann<br />

man bei einem <strong>11</strong>gängigen Überraschungsmenü<br />

davon überzeugen, dass<br />

Sloweniens Küche zu den besten der<br />

Welt gehört.<br />

Anwendungen für den Bewegungsapparat<br />

sowie Rehabilitation nach<br />

Sportverletzungen bieten die Thermen<br />

in Laško, Olimia und Rimske Toplice an.<br />

Wer hier Urlaub macht, kommt um ein<br />

Essen im Burgrestaurant „Pavus” nicht<br />

umhin. Zu den kulinarischen Highlights<br />

der Region gehört auch ein Besuch bei<br />

„Francl”, der in seinem urigen Wirtshaus<br />

in Celje mit knusprigem Wienerschnitzel<br />

und zartem Apfelstrudel<br />

Omas Rezepte neu interpretiert.<br />

Für Gäste, die in den Thermen Čatež,<br />

Šmarješke Toplice oder Dolenjske Toplice<br />

Urlaub machen, ist die Ošterija Debeluh<br />

mit ihrer innovativen Regionalküche<br />

ein Fixpunkt im Programm.<br />

Sonnenhungrige hingegen zieht<br />

es an die Küste. In Portorož, ganz<br />

im Süden des Landes, erwartet sie<br />

mildes Meeresklima und eines der<br />

größten Thermal-, <strong>Gesund</strong>heits- und<br />

Wellnessangebote Europas. Ähnlich<br />

attraktiv wie die SPA-Behandlungen<br />

sind hier die feinen Fischgerichte<br />

in den Restaurants. Im „COB” etwa<br />

entstammen die Rezepte der traditionellen<br />

Küche Istriens, sie erzählen<br />

immer auch eine Geschichte und laden<br />

zu einer kulinarischen Reise ein.<br />

„Dober tek!” sagt man in Slowenien.<br />

„Guten Appetit!”<br />

Weitere Informationen:<br />

Slowenisches<br />

Tourismusbüro in Wien<br />

• T: +43 1 715 40 10<br />

• slowenien.at@slovenia.info<br />

• www.slovenia.info /<br />

• www.kur-slowenien.com<br />

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