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PROMAGAZIN November 2023

Unsere Themen in der November-Ausgabe: 50 Jahre Heilbronn-Franken, Nachhaltigkeit, Winterfreuden

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WIRTSCHAFT | Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit | WIRTSCHAFT<br />

in immer mehr Fahrzeugen zu verwenden.<br />

Diese aufbereiteten Materialien<br />

stammen aus dem Recyclingprozess.<br />

Für die aktuelle Serie des Audi Q4<br />

e-tron hat Audi dafür zusammen mit<br />

Partnerunternehmen einen Weg gefunden,<br />

defekte Fahrzeugscheiben<br />

aufzubereiten und in den Herstellungsprozess<br />

für neues Flachglas einzubringen.<br />

Der Sekundäranteil des so<br />

hergestellten Glases liegt bei bis zu<br />

30 Prozent. Durch die Aufbereitung<br />

des beschädigten Glases müssen insgesamt<br />

weniger Energie und Rohstoffe<br />

für die Herstellung der Scheiben verwendet<br />

werden.<br />

Glas zu schließen, wurden im Pilotprojekt<br />

MaterialLoop Altfahrzeuge demontiert.<br />

Ziel ist es dabei, hochwertige<br />

Sekundärmaterialien für die Produktion<br />

von Neufahrzeugen zurückzugewinnen.<br />

Neben der technischen Machbarkeit<br />

steht die Verbesserung der<br />

Recyclingfähigkeit neuer Fahrzeuggenerationen<br />

im Fokus der Untersuchungen.<br />

Mit Mut zu innovativen<br />

Technologien ist es möglich, weitere<br />

Materialien zu integrieren und die Automobilproduktion<br />

Stück für Stück<br />

nachhaltiger zu gestalten.<br />

<br />

Achim Diehlmann<br />

Zur Person<br />

Dr. Achim Diehlmann ist<br />

Leiter Betrieblicher Umweltschutz<br />

Neckarsulm und Projektleiter<br />

Mission:Zero bei der Audi AG.<br />

Recyceltes Material<br />

unterstützt sicheres Arbeiten<br />

Durch den Recyclingprozess für Aluminiumbleche führt Audi am Standort Neckarsulm mehrere Tausend Tonnen des kostbaren<br />

Rohstoffs in den Kreislauf zurück.<br />

Mehrere Tausend Tonnen<br />

Aluminium einsparen<br />

Ein Ansatz zum nachhaltigen Wirtschaften besteht in der Schließung<br />

von Wertstoffkreisläufen. Wie das in der Automobilbranche<br />

gelingen kann, erklärt Achim Diehlmann, Umweltschutzleiter bei<br />

Audi Neckarsulm.<br />

Der Mehrwert einer konsequenten<br />

Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />

liegt auf der Hand: Materialien<br />

in Kreisläufen zu führen, spart Ressourcen<br />

und Energie, die sonst zur<br />

Herstellung neuer Rohstoffe notwendig<br />

wären. Bereits 2017 hat Audi am<br />

Standort Neckarsulm einen Recyclingprozess<br />

für Aluminiumbleche eingeführt,<br />

der mittlerweile an mehreren<br />

Standorten im Konzernverbund übernommen<br />

wurde. Verschnitte, die im<br />

Presswerk anfallen, werden sortenrein<br />

verpresst und gehen zurück an die Lieferanten.<br />

Das Material wird ohne Qualitätsverlust<br />

aufbereitet und kann in<br />

seiner ursprünglichen Güte wiederverwendet<br />

werden. Mehrere Tausend<br />

Tonnen Primäraluminium werden so<br />

pro Jahr eingespart. Damit entfällt<br />

auch ein großer Teil der energieintensiven<br />

Herstellung von neuem Aluminium.<br />

Ein weiterer Beitrag zur Ressourcenschonung<br />

besteht darin, Rezyklate<br />

Foto: Audi AG<br />

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen haben<br />

auch Mitarbeitende innovative<br />

Ideen für den optimierten Ressourceneinsatz<br />

und das Recycling eingebracht.<br />

Kunststoffteile aus der Fahrzeugproduktion,<br />

die zum Schutz von Bauteilen<br />

dienen, werden sortenrein gesammelt<br />

und zu Filament aufbereitet. Aus diesen<br />

Kunststofffäden werden im 3D-<br />

Druck-Verfahren individuelle Montagehilfen<br />

für die Mitarbeitenden in der<br />

Fertigung hergestellt. Mit dem recycelten<br />

Material wird dadurch ergonomisches<br />

und sicheres Arbeiten unterstützt.<br />

Andere Teile der nicht vermeidbaren<br />

Plastikabfälle werden von einem<br />

Hersteller zu Abfallsäcken verarbeitet,<br />

die dann wiederum im Audi-Werk genutzt<br />

werden.<br />

Um auch künftig auf Kreislaufwirtschaft<br />

zu setzen, wird in Neckarsulm<br />

derzeit ein neues Wasserwerk gebaut,<br />

das ab 2025 das Betriebswasser<br />

für das gesamte Werk in einem geschlossenen<br />

Kreislauf führen soll. Dadurch<br />

wird bis zu 70 Prozent Frischwasser<br />

eingespart. Das gereinigte<br />

Wasser aus der Kläranlage wird mithilfe<br />

von Filteranlagen und Membranen<br />

für die Produktion aufbereitet und anschließend<br />

zurück in die Kläranlage<br />

geleitet. Um weitere Materialkreisläufe<br />

für Stahl, Aluminium, Kunststoff oder<br />

KARRIERE<br />

BEI ROMMELAG<br />

Mehr von uns online:<br />

10<br />

<strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

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www.rommelag.com/karriere<br />

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