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TLN 13/2023

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Verkehrssektor verfehlt Klimaziele –<br />

was Unternehmen jetzt tun können<br />

Der Druck auf den Verkehrssektor, die eigenen<br />

CO2-Emissionen in den kommenden<br />

Jahren deutlich zu senken, ist immens. Doch<br />

welcher Antrieb könnte letztendlich der Hoffnungsträger<br />

für den Verkehrssektor sein?<br />

Deutschland verfehlt laut einer Untersuchung im<br />

Auftrag des Umweltbundesamtes seine Klimaziele.<br />

Ein Expertenrat verweist darauf, dass unter anderem<br />

der Sektor Verkehr mehr CO2 ausstoße als erlaubt.<br />

Den wachsenden Handlungsdruck bekommen vor allem<br />

Fuhrparkmanager im Schwerlastverkehr zu spüren.<br />

Viele von ihnen haben bereits damit begonnen,<br />

verschiedene emissionsarme Lösungen zu prüfen und<br />

zu testen. Doch viele Unternehmen fragen sich, welche<br />

weiteren Maßnahmen sie ergreifen können, um<br />

ihren eigenen Fußabdruck zu reduzieren – insbesondere,<br />

solange der Markthochlauf von Wasserstoffantrieben<br />

und passender Tankinfrastruktur abgeschlossen<br />

werden muss und sich das Ladenetz für E-Lkw noch im<br />

Aufbau befindet. Eine Technologie, die sich im Markt<br />

als praktikable Lösung bereits bewährt hat und mit<br />

der sich schon heute CO2-Emissionen reduzieren lassen,<br />

sind Schwerlastfahrzeuge mit LNG-Antrieb.<br />

Infrastruktur für LNG wächst<br />

LNG (Liquefied Natural Gas) ist eines der wichtigsten<br />

Produkte für einen emissionsärmeren Transportverkehr.<br />

LNG wird durch das Kühlen von Erdgas auf<br />

-162 °C hergestellt und verursacht deutlich weniger<br />

Emissionen als herkömmlicher Diesel, darunter beispielsweise<br />

bis zu 22 Prozent weniger CO2. Das große<br />

Potenzial von LNG, die Treibhausgas-Emissionen<br />

unter anderem bei Lkw zu senken, belegt die Shell<br />

LNG-Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der Technischen<br />

Universität Hamburg entstanden ist. Die Studie<br />

kommt außerdem zu dem Schluss, dass nur eine<br />

vergleichsweise geringe Zahl von LNG-Tankstellen zur<br />

Netzabdeckung benötigt wird, da der Straßengüterfernverkehr<br />

in erster Linie auf Fernverkehrskorridoren<br />

stattfindet. So kann in nur kurzer Zeit eine bedarfsgerechte<br />

LNG-Infrastruktur an den wichtigsten Fernverkehrswegen<br />

für den Straßengüterfernverkehr errichtet<br />

werden. Shell trägt mit eigenen LNG-Stationen<br />

dazu bei – in diesem Jahr wurde im hessischen Flörsheim<br />

die 37. LNG-Station von Shell in Deutschland eröffnet.<br />

Shell stellt schon heute ein umfassendes LNG-Netz<br />

für seine Geschäftskunden bereit. In Zukunft sollen<br />

Kunden darüber auch Bio-LNG beziehen können, um<br />

ihre CO2-Emissionen noch deutlicher senken zu können.<br />

Bio-LNG wird unter Einsatz von Biomethan aus<br />

natürlichen Reststoffen wie beispielsweise Gülle und<br />

Mist gewonnen und kann zu einer erheblichen Reduzierung<br />

von – sogar kohlenstoffnegativen – Treibhausgasemissionen<br />

über den gesamten Lebenszyklus führen[1].<br />

[1] Standardwert gemäß Erneuerbare-Energien-<br />

Richtlinie 2009/28/EG

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